Kriterien für die Jobsuche der älteren Generation

Müssen wir uns wieder streiten?
Meine Ausgangsfrage war ganz klar gestellt.

...


Dann werde ich in meiner liebreizenden Art mal Antworten...

Denkst DU für DICH, dass DU den Anspruch und ggf. erforderliche Ausbildungen hast dir was auszusuchen?
Wenn Ja, dann musst DU dich bewegen, die Meinungen anderer zu DEINER Situation ist scheissegal, da sie weder dein Konto füllt noch bringt es dich in Arbeit.
Das man sich Arbeit aussuchen kann, die Zeiten sind einfach vorbei oder man bringt sich mit Weiterbildungen/ Ausbildungen auf den Stand der HEUTE benötigt wird.
Was ist den aus den VHS Englischkursen geworden die Napoleon rausgesucht hatte? Das war doch eine Bedingungen für einen Job den Du gerne machen würdest...

Aber BITTE, dezimiere dein Klagelied, deine momentane Situation und die von zig anderen Millionen Menschen ist scheisse, keine Frage. Aber es bringt dich hier nicht voran, und von Mitleid kannst du dir nichts kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, meine Mutter ist jetzt 50 und muss dringend den Job wechseln, weil intern fürchterliches Mobbing gegen Frauen angesagt ist.. Die Vorschläge, die ihr hier macht sind im großen und ganzen ja auch gar nicht schlecht, nur sehe ich persönlich ganz andere Probleme.

Meine Mutter wohnt derzeit noch in NRW, mein Freund und ich sind vor kurzem nach Bayern gezogen, weil die Jobangebote hier viel besser sind und sind hier auch sehr zufrieden mit dem, was wir haben. Nur wenn ich mir mal die Stellenangebote für meine Mutter durchschaue, sind im kaufmännischen Bereich hier ab 45 Jahren fast nur Halbtagsjobs angeboten.

So, und jetzt frage ich mich, wie eine geschiedene Frau im Alter von 50 Jahren sich mit einer 20-Std.-Woche und einem entsprechend geringen Verdienst über Wasser halten soll??? Und meine Mom und ich sind wirklich keine luxusgeilen Menschen, ganz im Gegenteil.. aber irgendwo muss man auch Miete zahlen und Essen kaufen.

Einfach mal im Internet bei den bekannten Job-Suchseiten schauen, was da alles dabei ist. Und auch ruhig bewerben, wenn die Beschreibung / gewünschte Qualifikation nicht genau passt. Die Firmen sollen ruhig sehen, dass man flexibel ist und Interesse am Job hat. Wie schon geschrieben, sollte man auch nicht unbedingt auf einen Ort festgelegt sein. Auch kann es was bringen, sich bei Zeitarbeitsfirmen zu bewerben. Wobei sich da natürlich die Frage stellen muss, ob man im worst-case alle 1-2 Jahre umziehen will, weil man wo anders arbeiten muss. So was ist halt gegen Hartz4 abzuwägen. Und man sollte, falls man eine Anstellung direkt bei einer Firma findet, kein Problem mit einem befristeten Vertrag (z.B. 2 Jahre) haben.

@Xray:
1) Wenn Du schon alle DU, DICH, ... groß schreiben willst, dann solltest Du auch in der Lage sein, das über Deinen ganzen Beitrag durchzuhalten. :keks:

2) Wenn Du nix zum Thema beizutragen hast, warum schreibst Du dann was? Wie sagt der Ami so schön: Take it, or leave it.

3) Das nicht nur Chrischi in so einer Lage steckt, sieht man am Beitrag von kahandra. Und wenn durch die wenigen sinnvollen Antworten Chrischi oder jemand anderes einen Tipp erhält, der wieder zu Lohn und Brot führen kann, so hat der Fred meiner Meinung nach seinen Sinn erfüllt.
 
Einfach mal im Internet bei den bekannten Job-Suchseiten schauen, was da alles dabei ist.

:rolleyes: Da erzählst du mir leider nix neues, denn genau das tun wir.

Auch kann es was bringen, sich bei Zeitarbeitsfirmen zu bewerben. Wobei sich da natürlich die Frage stellen muss, ob man im worst-case alle 1-2 Jahre umziehen will, weil man wo anders arbeiten muss. So was ist halt gegen Hartz4 abzuwägen. Und man sollte, falls man eine Anstellung direkt bei einer Firma findet, kein Problem mit einem befristeten Vertrag (z.B. 2 Jahre) haben.

Zeitarbeit kommt definitiv nicht in Frage, da ich selber 2 Jahre als Leasingkraft sämtliche Firmen durchlaufen habe, um 2 Monatsgehälter betrogen wurde und am Ende psychisch äußerst fertig war.. und meiner Mom gehts im Moment auf Grund des schlimmen Mobbings auch nicht besser. Das einzige, was alternativ in Frage käme, wäre eine Personalvermittlung. Nur dauert das leider auch seine Zeit und meine Mutter hat Angst zu früh zu kündigen und dann in die ALG-Falle zu tappsen.

Nur wie gesagt, hier unten gibt es überwiegend Halbtagsstellen.. egal ob jung oder alt.. aber für alt halt mehr.
 
Also, ihr hab es immer noch nicht begriffen, oder?

Ich habe nicht gefragt, was MAN tun soll, sondern wie IHR in der Situation entscheiden würdet.

Dank an die, die einen sinnvollen Beitrag geleistet haben.

Der allgemein schlechte Ruf der Arbeitslosen, die Meinung, daß diese faul und lustlos sind, ist leider durch genau die Situation entstanden, daß diese Personengruppe in Jobs abgedrängt wird, die ihr in keinster Weise entspricht. Nicht menschlich, teils auch nicht körperlich, nicht in Bezug auf Vorkenntnisse, und vom Geld reden wir mal gar nicht.

Man kann eine Frau über 50, die eh schon nicht den Mund aufkriegt, nicht in ein CallCenter verfrachten. Dort wird nicht zum Spaß telefoniert, es werden auch Ergebnisse erwartet.

Man kann einen Mann, der nach 20 Jahren auf dem Bau nen kaputten Rücken hat, nicht zum Möbelpacker machen. Der wird mehr krank als anwesend sein.

Es ist auch relativer Schwachsinn, eine Bauzeichnerin von heute auf morgen zur kaufmännischen Angestellten zu machen und zu erwarten, daß sie sofort alles beherrscht.

Die Liste lässt sich beliebig weiterführen, und dann heisst es wieder: Vom AA kommt nur minderwertiges Personal. Wobei ich den AG da auch verstehen kann.

Übrigens dürft ihr mir die Daumen drücken: Ich versuch gerade, wieder an den Traumjob ranzukommen, der mir vor 3 Jahren schon mal spontan angeboten wurde. Damals musste ich leider ablehnen, da es neben meinem Hauptjob nicht ging, aber vieleicht hab ich ja nun Glück............
 
Also, ihr hab es immer noch nicht begriffen, oder?

Ich habe nicht gefragt, was MAN tun soll, sondern wie IHR in der Situation entscheiden würdet.

Was man so tun kann. Die Zeit für Weiterbildung nutzen (Bücher usw.), bewerben, bewerben. Auch gerne für Jobs, die der Aufgabe nach zwei Schuhgrößen zu groß für meine Füße sind...

Je größer der Schiss und das "pack ich nicht"-Gefühl sind, desto mehr wächst man mit einer Aufgabe.
Damit die Zeit nutzen und bei Gesprächen den Eindruck vermitteln können, wissbegierig und offen für neues zu sein.
 
vom AA kommen aber immer nur Scheiss Jobangebote

Kann gar nicht sein.
Die haben doch alles ausgelagert.
Entweder an Zeitarbeitsfirmen, oder an meine-stadt.de. Da ist das Angebot dann mit dem roten A gekennzeichnet.

Jedenfalls ist es hier oben so.
Und wenn Du dann beim AA anrufst, nach näheren Informationen fragst, ist der jeweilige Ansprechpartner entweder überfordert oder darf nix sagen........ (Wenn Sie meinen, Sie kommen in Frage, schicken Sie uns Ihre Unterlagen. Wir schauen sie an und schicken sie ggfs. weiter.......)

Noch besser:
Der vermutliche CallCenter-Job vom Anfang. Abgegeben an ZA.
Zwei Tage haben wir im Stundentakt versucht, die Ansprechpartnerin zu errreichen. Vormittags. Pustekuchen. Keiner nimmt ab, und der Rest gibt sich ahnungslos.

Alles irgendwie seltsam.
 
Jedenfalls ist es hier oben so.
Und wenn Du dann beim AA anrufst, nach näheren Informationen fragst, ist der jeweilige Ansprechpartner entweder überfordert oder darf nix sagen........ (Wenn Sie meinen, Sie kommen in Frage, schicken Sie uns Ihre Unterlagen. Wir schauen sie an und schicken sie ggfs. weiter.......)

:eek: Ich kenne es umkehrt und wurde von AA-Mitarbeitern angerufen, als sie neue Stellenangebote hatten, die auf mein Profil passten.. Einen Tag später hatte ich das Angebot dann im Briefkasten liegen.
 
Was man so tun kann. Die Zeit für Weiterbildung nutzen (Bücher usw.), bewerben, bewerben. Auch gerne für Jobs, die der Aufgabe nach zwei Schuhgrößen zu groß für meine Füße sind...

Red ich eigentlich polnisch rückwärts?
Das Wort "Kriterium" ist bekannt, ja?

Also, ich erkläre es nochmal:
Ihr habt eine Auswahl an Angeboten, wonach wird entschieden, ob ihr annehmt bzw. Euch bewerbt oder nicht?

- Verdienst
- Arbeitszeit
- Einsatzort
- Unbegrenzter Vertrag (sicherer Arbeitsplatz)
- Tätigkeitsfeld
- Umfeld

Jetzt klar und deutlich? Über Art der Bemühungen und Formulieren einer Bewerbung wollen wir doch gar nicht reden. Das ist ein alter Hut.


@ kahandra:
Das passiert zumindest hier vor Ort schon lange nicht mehr. Es sei denn, man hat noch ein halbwegs aktuelles Bewerberprofil irgendwo auf der Seite des AA stehen. Ab und zu kamen auf diesem Wege auch mal Angebote, schriftlich, aber leider nur von den üblichen Verdächtigen - Versicherungen, Finanzdienstleister etc. Ich hab dann drum gebeten, das Profil zu entfernen.
 
Und wenn Du dann beim AA anrufst, nach näheren Informationen fragst, ist der jeweilige Ansprechpartner entweder überfordert oder darf nix sagen........ (Wenn Sie meinen, Sie kommen in Frage, schicken Sie uns Ihre Unterlagen. Wir schauen sie an und schicken sie ggfs. weiter.......)

Chrischi, war das nicht genau ein mal? Für den Job, der so toll klang, für den du dich aber dann nicht einmal beworben hast, weil du vorher nicht genügend Informationen sammeln konntest? Ist doch alles gut dokumentiert hier. ;)


So dass man davon leben kann


Normaler 40+ Stunden-Vertrag. Normal.


Egal. s.u.

- Unbegrenzter Vertrag (sicherer Arbeitsplatz)

Wenn man einen sicheren Job aufgibt, dann möglichst unbegrenzt. Aus der Arbeitslosigkeit: egal. Wenn man dafür umziehen muss, dann möglichst >6 Monate.

- Tätigkeitsfeld

Alles, was Erfahrung oder Herausforderung oder Abwechslung verspricht.


:confused:
 
Super!
Ich bin stolz auf Dich - diese Art der Antwort hab ich gewünscht!

Die geschilderte Situation ist mittlerweile mehrfach passiert - nicht nur mir. Die Sachbearbeiter haben eine Informationssperre. Was sehr schade ist, denn wir wissen ja alle, daß nur die Bewerbung weiterkommt, die den potentiellen AG anspricht. Ohne jedwede Info hat man da schlechte Karten.

Wie koscher ist eigentlich der BlödMarkt?
Meine Teamkollegin hat da evtl. was an Land gezogen. Komisch finde ich nur, daß der ganze Kontakt rein per SMS läuft, Termine gemacht und 5 Stunden später wieder abgesagt werden.......
 
Ich persönlich würde mein Ansprüche erst mal gewaltig zurück schrauben. Ich lese hier immer von Hirngespinsten wie "Job im kreativen Bereich" usw. Ich denke für die meisten Leute die schon länger suchen ist das unrealistisch. Die meisten Firmen gehen erstmal streng nach Lebenslauf und Qualifikation, Quereinsteiger und Leute mit wirrem Lebenslauf fliegen da meistens schon raus. Und diese Jobs sind sehr begehrt, wie gering ist also die Chance, wirklich so etwas zu finden...
Also würde ich mir etwas suchen, was auch erreichbar ist. D.h. einen Job den ich kann und den mir auch ein potentieller AG zutraut. Und wenn das bedeutet daß ich dafür woanders hin muss, dann pack ich sofort meine Sachen. Habe das gerade hinter mir - ich will hier nicht wirklich wohnen und kenne keinen Menschen. Aber man kann sich sowas nicht unbedingt aussuchen, je nachdem wo man her kommt.

Zu den weiteren Kriterien:
Die Arbeitszeit ist am ehesten verhandelbar - wer arbeitet schon wirklich die 40 Stunden. Bei den meisten ist es doch mehr, in bestimmten Branchen ist das Normalität. Wer hier schon keinerlei Bereitschaft zeigt, dürfte es schwer haben.

Die Bezahlung würde ich von der Art des Jobs abhängig machen. Kann ich mich aus diesem Job zu einem besseren hin entwickeln? Gibt es Aufstiegsmöglichkeiten? Ist das nicht der Fall (z.b. Callcenter, Fabrik...) muss der Job genug Geld bringen um normal leben zu können, sonst ist damit nicht viel gewonnen.

Ob der Job abwechselungsreich ist oder nicht, ist doch sch***egal. Es geht hier um die Existenzsicherung, nicht ums Hobby. Ich arbeite selbst in einem Job der weder abwechslungsreich noch mein "Traum" ist - aber er bringt Geld und gibt mir die Chance mich zu entwickeln. Ich habe mich hier ganz klar gegen einen besser bezahlten Job entschieden, da sich hier einfach bessere Perspektiven bieten. Aber ich bin auch gerade 30 und noch nicht lange im Job. Mit über 40 ist die Zeit für sowas vorbei, denke ich. Da gehts nur noch drum etwas sicheres zu finden was möglichst gut bezahlt wird.
 
Ääääh, schuecke:
"Kreativer Bereich" ist ein weitläufiger Begriff!
Das fängt an beim Colorieren fremder Zeichnungen, geht über Geschenke verpacken bei Douglas bis hin zur Inneneinrichtung oder gar Mediengestaltung.
 
Viele hier suchen ja was in Richtung Fotografie, Mediengestaltung usw.
Daher war das gemeint. Fällt mir alle paar Tage wieder in irgendeinem Topic auf.
 
(..)
Arroganz entsteht, wenn Dankbarkeit für das
was man hat und der Respekt vor seinem Gegenüber verstummt.
(..)
Die Grösse eines Menschen erkennt man nicht daran wie stark er sich
aufblähen kann, sondern daran wie klein er sich machen kann.(..)
selten lese ich sowas kluges hier. danke, discovery.
rob
 
Viele hier suchen ja was in Richtung Fotografie, Mediengestaltung usw.

Sicher.
Das sind aber auch Bereiche, in denen eine Anstellung eh schwer zu bekommen ist. Mehr als die Beherrschung der gängigen Hard- und Software ist da eigentlich ein Draht zur Materie gefragt. Proggies kann man lernen. Nicht aber Auge und Gefühl für Gestaltung.
Leider gibt es aber auch ganz viele Menschen, den das angeboren ist, die dort trotzdem nicht landen können.Weil Praxis und Studium fehlen. Oder weil sie es selbst gar nicht wissen.
 
Genau ist ja das Problem: Man hat (vermutlich auch chrischiwitt) einen oder mehrere erlernte Berufe, dafür gibts aber keine freien Jobs.
Jetzt kommt die Achse der Ausbeuter ins Spiel - das Arbeitsamt, als Komplize von CallCenter und Zeitarbeitsfirma - haben natürlich frei Jobs, aber die werden, obwohl die Arbeitnehmer unter erschwerten Bedingungen arbeiten müssen, äußerst mies bezahlt. Wenn das Gehalt nie und nimmer für die Grundbedürfnisse reichen, und dann noch meist von der Zeitarbeitsfirma ein eigener PKW verlangt wird, dann ist die Motivation von Anfang an auf 0.

Mit solchen pauschalen Urteilen solltest Du vorsichtiger sein.
Es gibt keine Branche, die im vergangenen Jahr mehr neue festangestellte Jobs geschaffen hat als die der Zeitarbeitsfirmen.
UND: mindestens 50% der Leute, die dort anfangen, wechseln innerhalb eines Jahres von der Zeitarbeitsfirma zu einer "normalen" Firma. Als Sprungbrett ist diese Branche für fast jeden ideal.

Anderes Thema: Warum gibt es in bestimmten Jobs keine Arbeit? Weil sich das Arbeitsleben halt auch ändert. Vor 20 Jahren war ein Foto-Laborant vielleicht noch dringend gesucht und hatte die freie Auswahl, heute braucht den kein Mensch mehr. Gleiches gilt für Schriftsetzer am Blei-Setzkasten, Techniker für analoge Kameras oder von mir aus Telex-Geräte.
Was ich damit sagen will: wenn sich die Berufsbilder ändern, dann müssen einige Leute auch einsehen, dass im erlernten Beruf kein Geld mehr zu verdienen ist. Hierzu gibt es ein klasse Buch:
http://www.amazon.de/dp/349960938X/
Lesen lohnt sich hier!

Fazit: man muss sich in der heutigen Zeit beruflich auch mal umorientieren, das kann jedem und in jedem Alter passieren. Die Arbeitswelt von "damals", als man einen Beruf erlernte und den bis zur Rente ausüben konnte, ist vorbei.
 
Hier ist "Zeitarbeit" gefallen?
Danke, das ist mein Stichwort! ;)
Hier in DE ist das große Problem, dass man als Zeitarbeiter immer noch in eine Ecke (bzw. als Zeitarbeitsunternehmer an die Wand) gestellt wird.
Das ist in anderen Ländern schon längst anderst und wird sich auch hier noch ändern.
Klar, es gibt auch die schwarzen Schafe der Branche, das will ich nicht schönreden, aber die überwiegende Anzahl der Unternehmen arbeiten (auch weil sie ständig durch die BA überprüft werden) sehr sauber!

Zum Thema ätere Mitarbeiter:
Gerade im einem Callcenter bringen die jungen Quietscher einem gar nix.
Wir haben hier auch ein paar Mädels und Jungs rumspringen, die mit Telefonmarketing ihre Semmeln bei mir verdienen. Ich hatte alle Altersklassen schon hier. Von 18 bis 64.
Und das lustige ist: Das Team, das jetzt hier übrig geblieben ist, da ist der jüngste 49 und die älteste wir heuer 61!
Fast schon unnötig zu erwähnen, das die mit Abstand die besten Erfolge am Telefon erzielt haben.

Klar ein Bauarbeiter, der seid Jahrzehnten im Hochbau arbeitet, da ist oft mit Anfang 50 oder noch früher in diesem Beruf, alleine Gesundheitlich, nix mehr zu wollen.
Aber es gibt viele Branchen, in denen gerade die über 50 Jährigen noch richtig Feuer legen können!

Und, mir kommts so vor, als ob die Wirtschaft das auch so langsam zumindest kapiert.
Quantität is ne tolle Sache, aber was nützt mir das, wenn ich nur Ausschuss produziere? Lieber weniger Stückzahlen und dafür Qualität. Aber dafür brauchts Erfahrung.
Das Grundprinzip der Wirtschaft funktioniert doch schon seit bald Jahrhunderten gleich. Die jüngeren lernen von den älteren, packen ihre eigenen Ideen dazu und machen was neueres/moderneres.
In den späten 80ern wurde dieses Prinzip dann auf einmal wiederrufen.

Das solche Wirtschaftlichen "Revolutionen" nicht funktionieren, sollte eigentlich jedem spätestens seit dem "Neuen Markt Desaster" klar sein.

Drum ist die Hauptdevise wohl wirklich "Kopf hoch und durch".
Das das allerdings oft schwierig ist, ein ordentliches Selbstwertgefühl zu behalten, wenn man nach 200+ Bewwerbungen immer noch nix gefunden hat, kann ich mir auch sehr gut vorstellen.
Hier wäre wieder mal unser Staat gefordert, in so einem Falle nicht nur "Parkkurse" anzubieten, damit die Leute aus der Statistik raus sind, sondern wirkliche, den Fähigkeiten entsprechende Weiterbildungen anzubieten, und die Leute nicht nur zu Verwalten sondern aktiv zu vermitteln.

Wir müssen uns zwar einerseits von der Lüge "Es gibt genug Arbeit für alle" verabschieden, aber die freie Wirtschaft hat, im Gegensatz zur BA eine exorbitant höhere Vermittlungsquote...

Charlie
 
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Hier ist "Zeitarbeit" gefallen?
Danke, das ist mein Stichwort! ;)
Hier in DE ist das große Problem, dass man als Zeitarbeiter immer noch in eine Ecke (bzw. als Zeitarbeitsunternehmer an die Wand) gestellt wird.

Genau das ist es. In den zwei Jahren bei der Zeitarbeit, die ich nun hinter mir hab, war ich nur in äußerst seltenen Fällen die Frau W., nein, meistens wurde mit dem Finger auf mich gezeigt "Da, geben Sie das mal der da.. das ist die Leasingkraft..". Ja, danke. Es gab Zeiten, da kam ich jeden Abend heulend nach hause und mein Freund meinte ständig zu mir "Kündige endlich und lass dich nicht wie ein Stück Scheiße behandeln!" Ich bin leider eine absolute Fachidiotin, aber ich bin bereit zu lernen. Ich habe viele kaufm. Kenntnisse nur in der Theorie gelernt, weil man die in einer Schuldnerberatung nun mal nicht braucht, bzw. da ganz anderes Wissen gefragt ist, nur wurde ich nach meiner Ausbildung nicht übernommen, stand da und hatte das Gefühl einfach nichts zu können.

Die Zeitarbeit hat mir gar nichts gebracht, außer ein kaputtes Nervenkostüm. Von dem, was intern alles noch schief gelaufen ist, will ich gar nicht erst anfangen, aber es waren 2 Jahre Hölle für mich.

Bevor ich noch mal bei einer Zeitfirma unterkomme, findet ihr mich beim Aldi an der Kasse, Zeitungen austragen oder mein Sparkonto auffressen.. ist mir egal, aber sowas tue ich mir nie wieder an! Da muss erst noch einiges passieren!
 
Ich bin leider eine absolute Fachidiotin, aber ich bin bereit zu lernen. Ich habe viele kaufm. Kenntnisse nur in der Theorie gelernt, weil man die in einer Schuldnerberatung nun mal nicht braucht, bzw. da ganz anderes Wissen gefragt ist, nur wurde ich nach meiner Ausbildung nicht übernommen, stand da und hatte das Gefühl einfach nichts zu können.

Ich weiss jetzt natürlich nicht, wie alt Du bist, aber das wäre doch eine Ideale Basis für Weiterbildungen...
[EDIT] Sehe gerade, Du bist erst 23. Dann WÄRE das Thema Weiterbildung nicht nur Ideal, es IST Ideal! Was Du in jungen Jahren nicht lernst, lernst Du auch später sicher nicht mehr!!! [/EDIT]

Charlie

P.S.: Nur so als Tip gedacht: Du solltest Deine Stundesätze auf Deiner Site nochmal überdenken. Damit ernährt man nicht mal einen Hamster und auf potentielle (Unternehmens-)Kunden wirks das eher abstossend, weil keinesfalles seriös kalkuliert...
 
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