Kriterien für die Jobsuche der älteren Generation

Und Du bist nicht zum Amt gegangen. Klar, ist ein ganz böser Schritt.
In dem Fall schimpf ich aber mit Dir.
Wenn man das nicht für sich tut, sollte man es zumindest für sein Kind tun.
Ich hab damals noch von meinen bummelig 700 Öcken nen Mann mit durchgefüttert, der eigentlich seinen Arsch hätte bewegen können.

Himmel, war ich besemmelt!
 
Und Du bist nicht zum Amt gegangen. Klar, ist ein ganz böser Schritt.
In dem Fall schimpf ich aber mit Dir.
Wenn man das nicht für sich tut, sollte man es zumindest für sein Kind tun.
Ich hab damals noch von meinen bummelig 700 Öcken nen Mann mit durchgefüttert, der eigentlich seinen Arsch hätte bewegen können.

Himmel, war ich besemmelt!

ich hab mir lieber nen Job gesucht. Ich bin ja flexibel, ich kann Putzen, Bügeln, Kochen.... Verkaufen hab ich auch mal gelernt.
Es gibt genug Jobs, man muß nur gewillt sein sie zu tun.
 
performa,
angenommen, ich wäre Arbeitgeberin, würde ich als Frau etwas zwischen den Zeilen einer Bewerbung lesen.
Vielleicht würde ich auch die eine oder andere sich bewerbende Person, die so gar nicht in das Bild passt, einladen und persönlich kennen lernen wollen.
Es gibt Menschen, und dazu gehör ich auch, die vielleicht nicht die ideale Vita zu Papier bringen, aber sich durch ihre Persönlichkeit sowie Kommunikationsstärke gut verkaufen können.
Diese Möglichkeit wird aber weitgehend genommen, wenn nur nach Papier entschieden und vorab aussortiert wird. Und Du stimmst mir hoffentlich zu, daß dadurch etliche Fehlentscheidungen gefällt werden.

Und merk Dir eines:
Nur weil man "auf arbeitlos macht", heisst es noch lange nicht, daß man planlos in der Gegend hängt. Man kann auch in einem Forum Ratschläge geben, die anderweitig viel Geld kosten würden. Man kann Dinge machen, nebenbei, die man dem Amt lieber nicht meldet.

So, und wenn Du meine Ulla weiter angreifst, werd ich echt böse.

Ich beschreite nun mal den Pfad der Ironie und frage, ob wir uns nicht zusammentun sollten. Wird bestimmt fruchtbar und spannend.

Nur wünsch Dir niemals meine Person als Chefin. Mit holzköpfigen Besserwissern geh ich knallhart um.
 
Es gibt Menschen, und dazu gehör ich auch, die vielleicht nicht die ideale Vita zu Papier bringen, aber sich durch ihre Persönlichkeit sowie Kommunikationsstärke gut verkaufen können.
Ja klar.
Ich habe ja auch keine perfekte Vita.

Und woran machst du die Persönlichkeit fest?
Was sind Indikatoren, die mich von einer positiven Persönlichkeit überzeugen?
Zum Faktor Persönlichkeit gehört für mich auch, dass jemand arbeiten will, sich bemüht, und um einen Arbeitsplatz kämpft.
Das sehe ich relativ überzeugend belegt, wenn jemand bei einer Zeitarbeitsfirma tätig wird, wenn das angeblich (deine Worte) problemlos geht.

Und NEIN, in einem Internetforum rumhängen zählt für mich tendentiell nicht dazu. (Und gerade für echte Personaler nicht!)

So, und wenn Du meine Ulla weiter angreifst,
Tue ich doch gar nicht!?!
Ich sage nur meine Meinung - mit Angriffen hat das nichts zu tun.
 
angenommen, ich wäre Arbeitgeberin, würde ich als Frau etwas zwischen den Zeilen einer Bewerbung lesen.
Vielleicht würde ich auch die eine oder andere sich bewerbende Person, die so gar nicht in das Bild passt, einladen und persönlich kennen lernen wollen.
Es gibt Menschen, und dazu gehör ich auch, die vielleicht nicht die ideale Vita zu Papier bringen, aber sich durch ihre Persönlichkeit sowie Kommunikationsstärke gut verkaufen können.
Diese Möglichkeit wird aber weitgehend genommen, wenn nur nach Papier entschieden und vorab aussortiert wird. Und Du stimmst mir hoffentlich zu, daß dadurch etliche Fehlentscheidungen gefällt werden.
Moin Chrischi,
ich steige einfach mal quer ein, ohne alle Posts gelesen zu haben.
Kurz: Ich halte das für eine ziemlich realitätsfremde Einstellung.
Man muss eine "Vorauswahl" treffen und hat dann (oft) immer noch
mehr Kandidaten als man bewältigen kann. Des weiteren kosten Bewerbungs-
gespräche einer Firma eine Menge Geld auf Grund der investierten Arbeitszeit die für Projekte fehlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und woran machst du die Persönlichkeit fest?
Was sind Indikatoren, die mich von einer positiven Persönlichkeit überzeugen?

Genau das, was nicht in Zeugnissen zu lesen ist.
Lebenserfahrung in vielleicht ganz anderen Bereichen, die aber der Firma von Nutzen sein können.
Vor allem: Mut.
Mut, sich auch in einen Bereich einarbeiten zu wollen, mit dem man vorher nix zu tun hatte.
Ich lese jetzt seit Wochen, Monaten, Stellenanzeigen, in denen für einen reinen Sachbearbeiter-Job ein Studium verlangt wird. Ja, geht es noch?
Abgesehen davon, daß ich eher im Mac-Bereich landen möchte, könnte ich die Anforderungen vielfach erfüllen. Weil ich es will. Aber rausgeworfen zu werden, nur, weil ich nicht studiert hab, das geht mal gar nicht.

Ich war Quereinsteigerin als Dozentin der Erwachsenenbildung, Fachrichtung CAD und DTP, und bekam weitaus bessere Kritiken als die Herren im Job.

Ich habe als DTP-Operatorin (heute: Mediengestalterin) gearbeitet und war auch besser, weil mehr Auge, Einfühlung, Elan und Ellenbogen. Da hatte mal wer ganz viel Angst, seinen Sessel an mich zu verlieren. IHN wollten sie ja auch nicht abwerben. (Und ich war zu blöd, das anzunehmen)

Ich habe Gewerbeküchen, Spezialgebiet Bundeswehr, eingerichtet und war gleichwertig mit einem Mann, der die Teile einst vor Ort montiert hat.

Ich wurde aber immer mieser bezahlt bzw. ausgemüllert in dem Moment, wo ich jemanden mit Anhängsel inner Hose überholt hab.

Das ist kein Geheule, sondern Tatsache.
Wenn ich meinen Weg gehen will, geh ich zur Not über Leichen. Und eben das passt den "Radfahrern" (oben buckeln, unten treten) nicht. Papier ist geduldig. Ich nicht.
 
Lebenserfahrung in vielleicht ganz anderen Bereichen, die aber der Firma von Nutzen sein können.
Vor allem: Mut.
Eben.
Kann man bei einer Zeitarbeit sammeln.
Vor allem sammelt man dabei aber Arbeitserfahrung und Arbeitsroutine.

Ich meine, man muß den Realitäten ins Auge sehen:
Als Langzeitsarbeitsloser bewirbt man in der Regel nicht den Traumjob, bei dem alle Bewerber top qualifiziert sind, und man sich nur noch durch ein paar Schmankerl im Lebenslauf herausheben muß, um gute Aussichten zu haben. Und tendentiell bewirbt man sich um und findet Stellen bei Unternehmen, die "unbedingt suchen" - nicht bei welchen, die "vielleicht mal über eine Einstellung nachdenken, wenn zufällig einer durch die Tür reinschneit"

Im Gegenteil:
Bei Langzeitarbeitslosen wären für mich als Chef oder Personaler erstmal die "Basics" wichtig:

- Ist jemand an regelmäßige Arbeit gewöhnt?
- Ist er motiviert, selbst Geld zu verdienen?

Ungewöhnliche Lebensläufe und abseitig "anderen" Erfahrungen wären da für mich erst mal sekundär.
Was ist, wenn sich die Neueinstellung als Niete entpuppt?
Was sag ich dann als Personaler meinem Chef?

"Ja... die Dame hat sich wirklich bemüht, hat Zeitarbeit gemacht... motiviert, und die Referenzen waren in Ordnung."
Oder sag ich:
"Ihre Erfahrungen mit Ein-EUR-Beschäftigungsmaßnahmen fand ich gut... auch ihre hilfreichen Beiträge in Internetforen... ihre Lebenserfahrung in anderen Bereichen und so..."

Ganz dezent überspitzt, aber das ist die Tendenz.
Arbeite ich in einem Unternehmen, dass nur formal top ausgebildete Leute einstellt, dann legt man eher mal Augenmerk drauf, warum ein Bewerber und seine Persönlichkeit positiv aus der Masse (formal sehr gut ausgebildeter Leute) herausgestochen ist. Aber das ist normalerweise nicht das Unternehmen oder der Spielplatz, wo sich Langzeitarbeitslose tummeln.

Abgesehen davon, daß ich eher im Mac-Bereich landen möchte, könnte ich die Anforderungen vielfach erfüllen. Weil ich es will. Aber rausgeworfen zu werden, nur, weil ich nicht studiert hab, das geht mal gar nicht.
Du bist doch schon eine Weile arbeitslos, wenn ich das richtig verstehe.
Wieso eigentlich machst du kein Studium, wenn du so gut bist? :confused:
Nebenbei bewerben und abbrechen kannst du immer noch.
 
Du bist doch schon eine Weile arbeitslos, wenn ich das richtig verstehe.
Wieso eigentlich machst du kein Studium, wenn du so gut bist? :confused:
Nebenbei bewerben und abbrechen kannst du immer noch.

Du bist ja witzig!

Guck mal in mein Profil, dann siehst Du, wie alt ich bin.
Im Internet, so ein Jobportal, bietet wer die Ausbildung zum Bachelor of Arts an. Wäre ich nur 10 Jahre jünger, würd ich mich echt noch bewerben. Das wär mein Ding. Aber jetzt noch 3 Jahre verschwenden und dann auch nicht zu landen, das wäre kompletter Irrsinn.

Und jetzt dreh ich ab.
Was meinst Du mit:
- Ist jemand an regelmäßige Arbeit gewöhnt?
- Ist er motiviert, selbst Geld zu verdienen?

Etwa:
Kann jemand über lange Zeit morgens zeitig aufstehen und erscheinen?
Hat er überhaupt Bock, aufzutauchen?

Zählt Lebenserfahrung nichts?

Was hast Du überhaupt für ein Bild?
Man ist doch nicht automatisch ein Asi oder fauler Proll, nur weil man ohne Job ist?!

performa, verabschiede Dich mal von blöden Klischees.

Und nochmal zur Zeitarbeit.
Es gibt wenige Unternehmen in der Branche, die auch vernünftig vermitteln und sich am Tarif der BZA orientieren. Viele sind aber einfach nur Ausbeuter, die vorrangig auf ihren eigenen Verdienst erpicht sind. Dazu gehören auch private Vermittler, die gerne Gutscheine der ArGe annehmen - Gutscheine, die speziell hier bei uns sehr selten verteilt werden, weil die Problematik bekannt ist.
Ich habe gerade heute - oh sorry, gestern - versucht, einige Unternehmen anzurufen. Es macht düd-düd, und niemand nahm den Hörer ab. Bin jetzt gespannt, ob sich auf meine E-Mails eine Antwort findet.
Ich will jetzt nen Job.
 
Etwa:
Kann jemand über lange Zeit morgens zeitig aufstehen und erscheinen?
Hat er überhaupt Bock, aufzutauchen?
Ja, beispielsweise.
Zählt Lebenserfahrung nichts?
Nicht immer binär denken.
Nein, natürlich zählt sie nicht so viel wie Arbeitserfahrung.

Das Unternehmen will ja jemand zum Arbeiten und nicht zum Leben einstellen.
Man ist doch nicht automatisch ein Asi oder fauler Proll, nur weil man ohne Job ist?!
Hab ich nicht gesagt.
Aber längerfristige Absenz vom Arbeitsprozess hat negative Folgen.

Dafür muß man auch kein Guru sein, um sich das denken zu können.
Kompetenzverlust, den auch Weiterbildungsmaßnahmen nicht wirklich beheben können.
Routineverlust.
Verlust von Selbstdisziplin (bei vielen).
Verlust von arbeitsplatzspezifischen Sozialkompetenzen.
Resignation.

Es ist besser, zu arbeiten, als nicht zu arbeiten.
Es ist besser, gearbeitet zu haben, als nicht gearbeitet zu haben.


Jedenfalls, wenn man arbeiten will.

Und glaube mir... im übertragenen Sinne kann ich das auch selbst gut genug am eigenen Leibe nachvollziehen.
Nicht als Arbeitnehmer, sondern in anderen Bereichen.
Und ohne da jetzt in persönliche Details gehen zu wollen: Ich litt und leide genug daran.

Ich will jetzt nen Job.
Jetzt - früher etwa nicht? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde Leiharbeit ätzend, solange es nicht um hochqualifizierte Spezialisten geht, die wirklich nur auf Zeit benötigt werden. Ansonsten soll man lieber Probezeiten vereinbaren, befristen und weiß der Geier was sonst noch flexibilisieren, aber nicht diesen Zwei-Klassen-Personalbestand aufbauen, der anscheinend immer mehr zur Mode wird. Ich sehe da nur Vorteile für die Vermieter und für unfähige oder faule Personalabteilungen, aber weder für die Arbeitnehmer noch für die Fachabteilungen. Just my two cents, ich weiß natürlich, dass sich das unter dem Strich auch insgesamt für die Unternehmen rechnet. Aber nur aufgrund von Umständen, die durch den Gesetzgeber und die Tarifpartner künstlich geschaffen wurden.

Das ist ja wohl Mumpitz.
Was soll denn Deiner Meinung nach eine Firma machen, wenn sie z.B. wegen Krankheit eines Mitarbeiters, für Saisongeschäft oder eine Auftragsspitze vorübergehend Arbeitskräfte braucht? Leute für 3 Monate einstellen und wieder feuern? (Was beim deutschen Arbeitsrecht auch gar nicht so einfach geht...)
Und was ist mit den Hundertausenden oder etwas über 1 Mio Menschen,die bei Zeitarbeitsfirmen einen Job haben? Soll man die auf die Straße setzen?
Was ist so schlecht daran, wenn z.B. ein Schlosser im Laufe eines Monats bei drei verschiedenen Firmen arbeitet, die allesamt jeder nur 1/3 Schlosser brauchen? Der Schlosser hat einen dauerhaften Job, arbeitet in seinem Beruf und die Firmen, die ihn zeitweise einsetzen, bekommen eine qualifizierte Arbeitskraft. Warum soll er auf der Straße sitzen und warten, bis er eine Firma findet, die einen ganzen und keinen Drittel Schlosser braucht?

Zeitarbeit ist eine Flexibilisierung des Arbeitsmarkts - und irgendwann wird in Deutschland der Groschen auch noch fallen, so wie schon vor Jahrzehnten in Holland beispielsweise.
 
Ach, mein performa..........

Lass uns das Thema begraben - wir werden uns nur weiter angiften.

Ob jemand resigniert, sich gehen lässt - das hängt eben von der Person selbst ab und fängt im Kopf an. Ab und an heulen bzw. mit anderen Menschen drüber reden tu jedoch gut. Selbst wenn die Meinungen kollidieren.

Ganz bestimmt muss man nach längerer Untätigkeit klein wieder anfangen. Trotzdem darf es nicht zu viel verlangt sein, wenn sich der Suchende mit seinem Job indentifizieren möchte. Dann wird er, kleine Defizite hin oder her, nicht zwangsläufig eine Fehlbesetzung sein. Defizite kann man aufholen!
Und er darf auch das Recht haben, eine einigermaßen vernünftige Bezahlung zu erwarten. Kein Geld zum direkten Ausgeben, sondern um auch mal sparen zu können.

Zum Thema: "Ich will jetzt nen Job": ICH WILL IHN SOFORT! Ab 2. November. Spätestens! Ich platze derzeit vor Energie! Unsere 1-Euro.Maßnahme driftet so weit vom Usprungsthema ab, da wird mir übel.

Nochmal Zeitarbeit:
Grundsätzlich keine schlechte Erfindung. Nur gibt es tatsächlich viele schwarze Schafe. Das Angebot der Firmen orientiert sich jedoch auch am Standort. Hier oben bei uns werden eher gewerbliche Kräfte / Handwerker gesucht. Sogar schon per Zeitungsanzeige.
Ein wenig Glück muss man da haben, und auch drauf achten, nach welchen Tarifen entlohnt wird.
(An dieser Stelle mal Dank an den netten Herrn aus dem Hause Vedior, der einen perfekten Vortrag zu dieser Problematik hielt!)

Schlimm und mit absoluter Vorsicht zu geniessen sind die privaten Arbeitsvermittler, die derzeit wie Pilze aus dem Boden schiessen. Oftmals kassieren sie die Vermittlungsgutscheine oder gar Bargeld und schieben den Suchenden an eine Zeitarbeitsfirma weiter. Das ist natürlich nicht Sinn der Sache und ist Grund, das Vermittlungsgutscheine zumindest im Einzugsgebiet Kiel nur noch in gut begründeten Sonderfällen mit perfektem Leumund ausgegeben werden.



So, und wenn ihr mir nun alle mal die Daumen drücken würdet..........
 
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