Kriterien für die Jobsuche der älteren Generation

chrischiwitt

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Angenommen, ihr seid zwischen 40 und 55 Jahren alt, derzeit ohne Anstellung.

Nach welchen Kriterien sucht ihr Euch den hoffentlich kommenden Job aus?

Ich kriege seit Tagen die Krise, weil unsere teils sehr jungen Obermotze uns in irgendeinen Kram vermitteln wollen, der uns eigentlich nicht wirklich interessiert. Wie z.B. CallCenter.

Meine Meinung ist immer, daß man sich für eine Tätigkeit interessieren und dahinter stehen muss, um die Leistung zu bringen, die sowohl den AG als auch einen selbst zufrieden stellt. Dann kann man auch mal weniger Geld in Kauf nehmen.

Würd mich mal interessieren, wie der Rest der Welt, derzeit beschäftigt oder nicht, das sieht. Auch Chefs dürfen sich zu Wort melden.
 
Das ist ein zweischneidiges Schwert.
Man hat mit 40 oder 50 hoffentlich irgendwann einmal irgend etwas gelernt. wieder von vorne anfangen, ist natürlich nicht leicht. Wenn man aber in dem Job, den man gerne machen würde, partout keine Anstellung findet - was dann? In meinen Augen ist es dann der falsche Weg, jahrelang auf seinen Traumberuf zu warten. Dann lieber erst mal was anderes machen und weitersuchen.
Mit ist jemand, in dessen Bewerbung steht "arbeite im Callcenter und will mich verbessern/verändern" tausendmal lieber als wenn da steht "suche seit 3 Jahren vergeblich einen Job und mache gar nichts".
 
Das hängt wohl schwer von der Qualifikation ab.
Erst mal muss die Kohle kommen. Ich stand nach nem abgebrochenen Studium auch erst mal vor dem Nichts. Als Einstieg habe ich dann in einer Zeitarbeitsfirma gearbeitet. Mittlerweile habe ich eine gut dotierte Anstellung in einem Konzern und fühle mich Pudelwohl.

Meine devise wäre:"Arsch hoch und das Beste daraus machen und nicht unterkriegen lassen"

Viel Erfolg
 
Sorry phoenix, aber solche Devisen wie "Arsch hoch…" können nur von einem
kommen, der seinen Arsch (im Moment) nicht heben muss und sind absolut redundant.
Warts mal ab, wenn du in das Alter kommst und einen Job suchst, hängt dir das abgbrochene
Studium auf einmal nach… Man sollte vorsichtig sein mit dem Verteilen von Lebensweisheiten,
die aus einem vermeintlichen Sicherheitsgefühl heraus entstehen.

Ich sehe es so. Warum nicht mit 40 + den Job komplett wechseln. Wer
sagt denn, dass die Wahl die man mit 20 getroffen hat immer noch richtig
ist? Ich kenne einige, die ihre wahre Berufung erst im 2. manchmal 3.
Anlauf gefunden haben. Unter anderem ich.

Ich würde nicht fragen: wo KANN ich hin, sondern wo WILL ich hin. Das
ist aus meiner Sicht ein zwingender Schritt. Wenn Du nämlich nicht auf
dein inneres Ziel zuläufst, wirst du immer wieder ausgebremst. Das ist
halt einfach irgendwie so.

Dabei darf man nicht erwarten, dass der Weg zum Will leicht ist. Meist
ist der Weg zum KANN einfacher, bequemer.
Aber bequem ist in der Regel nicht gleizustellen mit richtig. Orientiert
man sich nach dem WILL, ist für das Gegenüber auch das innere Feuer
zu spüren. Genau so, wie beim KANN die eventuelle Gleichgültigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Man hat mit 40 oder 50 hoffentlich irgendwann einmal irgend etwas gelernt. wieder von vorne anfangen, ist natürlich nicht leicht.
...
Genau ist ja das Problem: Man hat (vermutlich auch chrischiwitt) einen oder mehrere erlernte Berufe, dafür gibts aber keine freien Jobs.
Jetzt kommt die Achse der Ausbeuter ins Spiel - das Arbeitsamt, als Komplize von CallCenter und Zeitarbeitsfirma - haben natürlich frei Jobs, aber die werden, obwohl die Arbeitnehmer unter erschwerten Bedingungen arbeiten müssen, äußerst mies bezahlt. Wenn das Gehalt nie und nimmer für die Grundbedürfnisse reichen, und dann noch meist von der Zeitarbeitsfirma ein eigener PKW verlangt wird, dann ist die Motivation von Anfang an auf 0.
 
Angenommen, ihr seid zwischen 40 und 55 Jahren alt, derzeit ohne Anstellung.

Ich kriege seit Tagen die Krise, weil unsere teils sehr jungen Obermotze uns in irgendeinen Kram vermitteln wollen, der uns eigentlich nicht wirklich interessiert. Wie z.B. CallCenter.

Früher oder später werden auch hier, bsw. Callcenter, die jungen Teamleiter
merken, dass es nicht nur in Finnland mehr als sehr gut klappt, die über 50
jährigen einzustellen, weil deren gleichaltrige Kunden es weit mehr schätzen,
von eben nicht diesem "Jungvolk" zugequatscht zu werden und lieber "mit ihres
gleichen" in Sachen Alter kommunizieren.

Die Zeit schreibt

:)
 
Sehr gut Difool. Vielleicht ist diese Wend ja jetzt
z.T. erreicht. Auch politisch.
 
..... willkommen in Deutschland im Jahr 2007.... es soll Regionen in Ostdeutschland geben, wo Hartz4 Empfänger
mehr Geld >raus< haben,
als welche die arbeiten gehen....
 
Sorry phoenix, aber solche Devisen wie "Arsch hoch…" können nur von einem
kommen, der seinen Arsch (im Moment) nicht heben muss und sind absolut redundant.
Warts mal ab, wenn du in das Alter kommst und einen Job suchst, hängt dir das abgbrochene
Studium auf einmal nach… Man sollte vorsichtig sein mit dem Verteilen von Lebensweisheiten,
die aus einem vermeintlichen Sicherheitsgefühl heraus entstehen..

Sorry hast recht.

@threadsteller

Kurs besuchen wie man Hartz4 richtig ausnutzt und es sich auf der Couch gemütlich machen. Hat eh keinen Sinn mehr.

Ironie off

@Discovery

Das es nicht leicht ist, ist mir klar. Ich brauche mich hier auch nicht zu entschuldigen wenn ich einen Job habe. Wenn das hier ein Selbsbemitleidungsthread werden soll, bitte. Dann bin ich raus.
 
Ich habe dazu eine etwas andere Meinung, was die Jobwahl betrifft: Man kann den geilsten Job haben und die Kollegen oder Kunden machen ihn zur Hölle, oder man hat den schlimmsten Job aber durch die Kollegen wird er zur Gaudi. Zudem hat jeder Job seine Durststrecken, die einen runter ziehen können. Eventuell ists irgendwann die Routine oder halt der ständige (Erfolgs-) Druck.

Meine Folgerung daraus: Nicht die Aufgabendefinition macht den Job, sondern die Menschen drumherum.

Klar gibt es da Einschränkungen: Outbound Callcenter beispielsweise. Anders herum kann Mystery Shopping wiederum Spaß machen. Da muss man nichts verkaufen, da ist man Kunde in verschiedenen Rollen.

Ich selbst hab schon im meinem Leben einige Jobs gemacht. Beim Bauern gearbeitet, auf dem Bau, in einer Unternehmensberatung, in einem Forschungsinstitut, an der Uni, in der Schule, im Biergarten, im Einzelhandel, in einer IT-Abteilung und so weiter. Auf Dauer hätte ich weder beim Bauern noch auf dem Bau arbeiten können, das hätte meine Lunge nicht mitgemacht. Alles weitere hing letztlich von den Leuten um mich herum ab.
 
Schon wieder so ein Thread?

Man findet immer die gleichen Personen in diesen Themen und so langsam nervt diese Selbstbemitleidung.

Wenn man mal weniger hier im Forum oder in der Box abkeimt, verewigt und sein Leid klagt, sollte man mal sehen ob es nicht besser ist sich ausserhalb der Bits und Bites zu kümmern.

Das hier hat keinen Sinn und bringt keinen vorwärts
 
Zuletzt bearbeitet:
Das es nicht leicht ist, ist mir klar. Ich brauche mich hier auch nicht zu entschuldigen wenn ich einen Job habe. Wenn das hier ein Selbsbemitleidungsthread werden soll, bitte. Dann bin ich raus.

War sicher nicht die Meinung. Du kennst es, wenn man sich
sicher fühlt, agiert (und artikuliert) man anders als wenn man sich unsicher fühlt.
Das, und nur das, habe ich gemeint. War keinesfalls persönlich. EV. ungeschickt
formuliert.

Man kann dann dieses eigene Gefühl der Sicherheit nicht auf andere
übertragen. Menschen nehmen naturgemäss das, was ihnen erzählt wird,
selten an. Sie müssen es erleben bzw. selber herausfinden.

Man kann aber motivieren. Nur funktionieren dann "Arsch hoch"-Strategien nicht.
Arsch hoch illustriert nur den Anfang. Funktionstüchtige Motivation illustriert das Ziel.

Vielleicht verstehst Du jetzt was ich meine mit – man soll sich selbst fragen, was man WILL (=Ziel).

Und ja, Du hast recht, Selbstbemitleidung finde ich auch nicht gut. Das
bringt einem am wenigsten.

NACHTRAG: Grad PHOENIX' Werdegang kann motivieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon wieder so ein Thread?

Man findet immer die gleichen Personen in diesen Themen und so langsam nervt diese Selbstbemitleidung.

Wenn man mal weniger hier im Forum oder in der Box abkeimt, verewigt und sein Leid klagt, sollte man mal sehen ob es nicht besser ist sich ausserhalb der Bits und Bites zu kümmern.

Das hier hat keinen Sinn und bringt keinen vorwärts

Interessant, dass Du über den Tagesablauf der Schreiber hier so gut bescheid weißt.

Ganz abgesehen davon ist es vielen Menschen lieber, semi-anonym und schriftlich von ihren Einstellungen und Problemen zu berichten, als es von Angesicht zu Angesicht zu tun. Weiterhin ist es noch eine andere Sache, was man von den Leuten in einem Forum und denen um einen herum an Standpunkten erwartet. Mitunter sind die Sichtweisen bei dem was Leute gerade heraus sagen wenig reflektiert. Bei anderen sind es die Sachen, die sie in Foren schreiben. So hat wohl jeder den einen oder anderen blinden Fleck.
 
Interessant, dass Du über den Tagesablauf der Schreiber hier so gut bescheid weißt.

Das Forum bietet ausgezeichnete Möglichkeiten dazu.
Ganz abgesehen davon ist es vielen Menschen lieber, semi-anonym und schriftlich von ihren Einstellungen und Problemen zu berichten, als es von Angesicht zu Angesicht zu tun.
Das wird sicher helfen.

Überleg Dir doch mal, ob das, was Du sagst nicht ziemlich arrogant ist und
ändere deinen Post allenfalls…
Finde ich nicht, es spiegelt genau das wieder was ich denke.
Wenn das arrogant ist, dann ist das eben so..
 
Zuletzt bearbeitet:
@ X-Ray
Arroganz ist eine Charaktereigenschaft derer, die meinen es sich
aus eigenen Verdiensten leisten zu können.

Arroganz entsteht, wenn Dankbarkeit für das
was man hat und der Respekt vor seinem Gegenüber verstummt.

Ich habe beruflich mit bekannten Menschen zu tun. Folgendes ist mir
dabei aufgefallen:

Die Grösse eines Menschen erkennt man nicht daran wie stark er sich
aufblähen kann, sondern daran wie klein er sich machen kann.
Das äussert sich unter anderem in der Wortwahl und im Benehmen.

Deine Meinung ist genau so interessant wie alle anderen Meinungen
hier. Aber der Ton macht die Musik. Im realen Leben und erst recht
hier in einem Forum. Würdest Du zb Chrischi das gleiche sagen, wenn
sie vor Dir stehen würde und Du ihr in die Augen sehen müsstest?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ X-Ray
Arroganz ist eine Charaktereigenschaft derer, die meinen es sich
aus eigenen Verdiensten leisten zu können.

Arroganz entsteht, wenn Dankbarkeit für das
was man hat und der Respekt vor seinem Gegenüber verstummt.

Ich habe beruflich mit bekannten Menschen zu tun. Folgendes ist mir
dabei aufgefallen:

Die Grösse eines Menschen erkennt man nicht daran wie stark er sich
aufblähen kann, sondern daran wie klein er sich machen kann.

Schön, schick mir doch mal ein paar deiner Glückskekse vorbei...

Ich habe Verständnis für das Problem, keine Frage.
Ich habe kein Verständnis für das Geheule im Net. So funktioniert das nicht.
Mein Bruder ist auch so ein Idiot, der glaubt alles gehe übers Netz.
Er sitzt schon Jahre zuhause.
Ich weiss also schon sehr genau was los ist...
 
Schön, schick mir doch mal ein paar deiner Glückskekse vorbei...
Hast Du sie denn nötig? 10er Pack ok?
Und möchtest Du fernöstliche Lebensweisheiten oder
die mit den Regeln wie man respektvoller formuliert?
 
Hast Du sie denn nötig? 10er Pack ok?
Und möchtest Du fernöstliche Lebensweisheiten oder
die mit den Regeln wie man sich korrekt benimmt?
Es spiegelt nur meine eigene Meinung wieder.
Und ich finde mein Bruder ist ein Idiot. Da hilft auch kein beschönigen..
 
Meine Freundin wurde letztes Jahr auch mit 50+ auf die Straße gesetzt, hat aber zum Glück wieder einen Job bekommen.

Was wir bei den Bewerbungen gemerkt haben ist, dass es viele Firmen gibt, die kein Problem mit älteren Mitarbeitern haben. Man muss halt flexibel sein, was die Location angeht. Von ~10 Bewerbungen im Umkreis von ~300km kamen 4 Einladungen zu Vorstellungsgesprächen mit 3 Zusagen. Und jetzt sieht es so aus, dass meine Freundin am Tag rund 160km mit dem Auto pendelt. :( Ist aber immernoch besser, als kein Job.
 
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