Kriterien für die Jobsuche der älteren Generation

Ich weiss jetzt natürlich nicht, wie alt Du bist, aber das wäre doch eine Ideale Basis für Weiterbildungen...
[EDIT] Sehe gerade, Du bist erst 23. Dann wäre das Thema Weiterbildung nicht nur Ideal, es IST es auch! Was Du in jungen Jahren nicht lernst, lernst Du auch später sicher nicht mehr!!! [/EDIT]

Charlie

P.S.: Nur so als Tip gedacht: Du solltest Deine Stundesätze auf Deiner Site nochmal überdenken. Damit ernährt man nicht mal einen Hamster und auf potentielle (Unternehmens-)Kunden wirks das eher abstossend, weil keinesfalles seriös kalkuliert...

Weiterbildung bei einer 45+Std-Woche.. fragt sich nur wann. :noplan:
 
Angenommen, ihr seid zwischen 40 und 55 Jahren alt, derzeit ohne Anstellung.

Nach welchen Kriterien sucht ihr Euch den hoffentlich kommenden Job aus?
1. Falls ich kein ALG I mehr bekomme: Ähnlich hohes Einkommen wie ALG II oder (eher) höher.
2. Job kann ich mit persönlichem Gewissen und empfinde ihn einigermaßen (vor allem physisch) erträglich

Hab ich was vergessen?
Nö, eigentlich war's das schon, wenn man davon ausgeht, dass ich keine eigenen Kinder zu versorgen habe.

Ich habe explizit NICHTS von wegen Einsatzort geschrieben.
Deutschland oder auch viele europäische Länder fände ich OK.
Arbeitszeit ist eher nebensächlich, solange es - siehe oben - im physisch erträglichen Rahmen bleibt. Eine längerperspektive ist nicht unbedingte Voraussetzung, aber würde ich mir sehr wünschen. Fester Vertrag allerdings nicht nötig - als Langzeitarbeitsloser beispielsweise sehe ich ein, dass ich für Unternehmen ein latentes Risiko darstelle.



Ach ja, mal aus der Chefperspektive gesehen:

Jemand, der auch mal was gemacht hat, das nicht zu seinem Traumjob entsprach, oder sogar mit Mühen und Unangenehmem verbundenes gemacht hat, anstatt einfach Hartz 4 zu kassieren, hätte ein ganz großes Plus bei mir.

Sei das nun Zeitarbeit, sei das ein Akademiker, der mal physisch was arbeitet, sei es ein Versuch im Ausland, oder ähnliches. Skeptisch wäre ich bei der "Och... ich bin arbeitslos. Aber alles mache ich nicht. Ich warte mal, bis ich was passendes finde... Möglichst noch am Wohnort etc..."-Klientel. Anders ausgedrückt: Wer sich ernsthaft bemüht, auch unter gewissen Unannehmlichkeiten für seinen eigenen Lebensunterhalt aufzukommen, der hat meinen größten Respekt - und dem wäre ich wohlgesonnen bei Bewerbung und im Vorstellungsgespräch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiterbildung bei einer 45+Std-Woche.. fragt sich nur wann.
Och, wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch!
Ich habe mein Informatikstudium auch 2 Jahre lang neben meinem normalen Job als LKW-Fahrer begonnen.
Derzeit mache ich gerade "nebenher" meinen Betriebswirt, mein Partner (Geschäftlich) ist gerade dabei, einen Bilanzbuchhalter (IHK) zu machen, und wir haben i.d.R. ne Arbeitszeit von im Schnitt 12 Stunden am Tag, oftmals 6 Tage die Woche.
Wir sind beide verheiratet und haben Kind(er).

Ich habe nicht gesagt, das das Spass macht oder einfach ist, aber es geht!

Charlie
 
Sorry phoenix, aber solche Devisen wie "Arsch hoch…" können nur von einem
kommen, der seinen Arsch (im Moment) nicht heben muss und sind absolut redundant.
Warts mal ab, wenn du in das Alter kommst und einen Job suchst, hängt dir das abgbrochene
Studium auf einmal nach… Man sollte vorsichtig sein mit dem Verteilen von Lebensweisheiten,
die aus einem vermeintlichen Sicherheitsgefühl heraus entstehen.

Ich sehe es so. Warum nicht mit 40 + den Job komplett wechseln. Wer
sagt denn, dass die Wahl die man mit 20 getroffen hat immer noch richtig
ist? Ich kenne einige, die ihre wahre Berufung erst im 2. manchmal 3.
Anlauf gefunden haben. Unter anderem ich.

Ich würde nicht fragen: wo KANN ich hin, sondern wo WILL ich hin. Das
ist aus meiner Sicht ein zwingender Schritt. Wenn Du nämlich nicht auf
dein inneres Ziel zuläufst, wirst du immer wieder ausgebremst. Das ist
halt einfach irgendwie so.

Dabei darf man nicht erwarten, dass der Weg zum Will leicht ist. Meist
ist der Weg zum KANN einfacher, bequemer.
Aber bequem ist in der Regel nicht gleizustellen mit richtig. Orientiert
man sich nach dem WILL, ist für das Gegenüber auch das innere Feuer
zu spüren. Genau so, wie beim KANN die eventuelle Gleichgültigkeit.



Sehe ich auch so!

Ich selbst bin eigentlich Handwerksmeister, hatte aber nach ca. 8 Jahren keinen Bock mehr auf diesen Job und hab mich umorientiert. Und also arbeite ich seit gut 30 Jahren nur noch im Büro. Nach einer längeren Unterbrechung durch Arbeitslosigkeit habe ich vor geraumer Zeit wieder einen Job als Bürovorsteher in einer PA-Kanzlei gefunden (war ich vorher auch) und war sehr zufrieden damit.

Klar musste ich ne Menge dazulernen (auch ausserhalb der Arbeitszeit!) und muss das heute - mit 56 Jahren - eigentlich immer noch. Aber es lohnt sich.

Leider fusionierte die Kanzlei vor kurzem und mein Job war übrig - Pech gehabt! Aber ich werde sicher nicht aufgeben, auch in meinem Alter nicht, wieder einen ähnlichen Job zu finden. Auf die Hilfe des AA kann ich dabei getrost verzichten, weil von da eh nichts kommt.
 
Aber ich werde sicher nicht aufgeben, auch in meinem Alter nicht, wieder einen ähnlichen Job zu finden.

Ich gebe Dir hier die Garantie, dass Du mit dieser Einstellung
bald etwas findest.
 
Ich schieb nochmal hoch.

Meine Ulla, bestes Stück im 1-Euro-Jobber-Team, knapp 50 Jahre alt, saß heute da und hat geheult wie ein Schloßhund.
Wir klicken uns seit Monaten durch die Stellenanzeigen. Nichts zu finden.
Der bereits genannte Blödmarkt hat sie voll verarscht.
Zeitarbeitsfirmen stellen sie gern ein für Gehälter, von denen sie nicht leben kann. Dabei denkt sie eher weniger an sich: Die Frau hat eine Tochter, in der Ausbildung befindlich, und der Ex weigert sich erfolgreich zu zahlen.

Warum, zum Geier, muss eigentlich immer nur der Stellensuchende seine Lebensträume begraben?

Ich habe heute eine Website gefunden, Thema Bewerbung, auf der outeten sich Menschen als Personalchefs, die es nicht mal geschafft haben, innerhalb 200 Buchstaben eine vernünftige Ausdrucksweise bzw. korrekte Rechtschreibung zu praktizieren.

Bummelig 100 Kilometer nördlich von hier entfernt wurden gestern Hunderte von Mitarbeitern auf die Straße gesetzt. Obwohl das Unternehmen einstmals Subventionen in Millionenhöhe eingestrichen und eine Garantie gegeben hat.

Was geht ab in Deutschland?
Sind Arbeitnehmer nur noch Austauschware, die zu übelsten Konditionen sowie ohne Sicherheit ihren Hals verkaufen müssen?

Für mich persönlich ist gerade ein Licht am Ende des Tunnels in Sicht, aber allgemein - könnt ich würgen!
 
Zeitarbeitsfirmen stellen sie gern ein
Und warum unterschreibt sie dann nicht bei einer? :confused:

Bummelig 100 Kilometer nördlich von hier entfernt wurden gestern Hunderte von Mitarbeitern auf die Straße gesetzt. Obwohl das Unternehmen einstmals Subventionen in Millionenhöhe eingestrichen und eine Garantie gegeben hat.
Shit happens.
Vielleicht hat man sich verspekuliert im Unternehmen.
Kann passieren.
Ich kenne den Fall nicht.
Aber es ist nichts neues.
Ein unternehmerisches Risiko gibt es immer - und das tragen auch (nein, nicht nur, ganz und gar nicht!) die Arbeitnehmer.

Was geht ab in Deutschland?
Manche Unternehmen entlassen Leute.
Manche Unternehmen schaffen Arbeitsplätze.
Wenn mal eine Menge Arbeitsplätze geschaffen werden, so kommt das nie-nie-nie groß und bewußt in den Nachrichten.
Das schärft die selektive Wahrnehmung der Bevölkerung.
 
Motorola verlegt Produktion nach China und löst die Logistik in Deutschland auf. Das gibt schön billige Mobiltelefone.
 
performa,

wie soll sie mit nicht einmal 1000 Euro netto sich und ihre Tochter durchbringen? Da kriegt sie mit ALGII vielleicht mehr.
Ihre Angst ist aber vor Allem, da nie wieder raus zu kommen und bis zum Lebensende am Hungertuch zu nagen. DAS hat niemand verdient. Vielleicht mit rein ALGII, aber nicht mit Arbeit.

Deine Ausage zur Motorola-Problematik finde ich daneben.
Die haben Steuergelder kassiert und mal garantiert, den Standort zu erhalten. Nun haben sie verkauft und den betroffenen Menschen wird die Pistole auf die Brust gesetzt. Mitgehen gen Süden oder verlieren. Vor allem die Art und Weise ist beschämend. Erst erfährt es die Presse, dann die AN selbst.
Natürlich kann man dem AG hinterherziehen. Als Mensch ohne weitere Bindungen - okay. Weniger mit Familie. Da hängt ein irrer Rattenschwanz dran.
Und was, wenn die Firmenköpfe spontan entscheiden, ganz ins Ausland zu ziehen?

In Schleswig-Holstein werden kaum Arbeitsplätze geschaffen. Eher erfolgt eine Flucht. Wir sind ein wunderschönes Bundesland, aber als Standort eher uninteressant. Eben ein Bauern-Land.


So, ich werd jetzt mal eine Runde lang überlegen, wie ich meinen Mac-in-Not-Service auf die Beine gestellt krieg.
Eh mein Wissen völlig baden geht, muss ich was draus machen.
 
performa,

wie soll sie mit nicht einmal 1000 Euro netto sich und ihre Tochter durchbringen? Da kriegt sie mit ALGII vielleicht mehr.

Halte ich für eher unwahrscheinlich. Sie kann im Rahmen von HartzIV auch zusätzlich zu ihrem Gehalt auch was vom Staat bekommen. Obendrein kann es sein, dass sich dann der Ex nicht mehr erfolgreich wehren kann. Die haben im Zweifel den längeren Hebel.
 
Grundsicherung wird doch auch arbeitsergänzend gezahlt...

Warum zum Teufel geht sie dann nicht zur Zeitarbeitsfirma?!?! :hamma:

Ist ein Job nicht besser als kein Job, wenn man da wieder rauskommen will? :confused:

Performa, anscheinend würde sie knapp über dem Limit liegen. Zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben.

Du magst Recht haben: EIN Job ist besser als KEIN Job. Wenn ich mich allerdings an den Akt erinnere, trotz absolut sichtbarer Krankheit aus meinem alten Knechtschaftsverhältnis herauszukommen, versteh ich meine Ulla sehr gut. Ich habe echt strippen müssen, allen Mist auf den Tisch gebracht, um mit Zustimmung der ArGe ohne Sperre flüchten zu können. Mein AG hat mich dann um viel Geld beschissen, quasi als Rache.

Ich hab jetzt nicht in Deinem Profil spioniert, wie alt oder jung Du bist.
Nach wie vor ist das weibliche Geschlecht aber immer benachteiligt. Und daraus resultieren natürlich Ängste. Solche, die ihr Herren der Schöpfung eher ignoriert bzw. kaum nachvollziehen könnt.
Erklär mir mal, warum ich als Frau einige hundert Penunsen weniger verdient hab als mein Kollege, obwohl wir exakt den gleichen Kram bearbeitet haben. Nein, nicht ganz. Ich hab drei Dinge mehr gemacht / gekonnt als er.

Oh menno, ich sitz hier und harre der Antwort eines Callcenters, eines Verlages und noch einer anderen Stelle.
Ich bin auf dem Höhenflug, so motiviert, will was tun.






Und ich brauch die Kohle für nen "neuen" G4-Mac. :shame:
 
Warum zum Teufel geht sie dann nicht zur Zeitarbeitsfirma?!?!

Eben.
Und: wenn sie arbeiten kann und auch will, dann ist die Zeitarbeit das ideale Sprungbrett in einen "normal" bezahlten Job.
Ich arbeite vollberuflich auch für so einen Laden (dessen Name ich hier nicht reinschreibe, sehr gross), dort allerdings im IT-Bereich der Verwaltung. Aber kann Dir sagen, dass nahezu alle qualifizierten Leute innerhalb eines Jahres "zum Kunden abwandern", d.h. aus einem Einsatz beim Kunden heraus von dem eingestellt werden. Durch "Leiharbeiter", um das Unwort mal zu benutzen, kommt der Kunde in die einmalige Gelegenheit, sich völlig unverbindlich von der Arbeitskraft der Leute zu überzeugen. Einen besseren Beweis dafür, dass man arbeiten will und kann, kann man keinem Arbeitgeber geben.

Zur konkreten Person: ihre Tochter ist in der Ausbildung - dafür bekommt man auch GELD, oder? Die kann also auch was beisteuern.

Dass Väter für ihre Kinder nicht zahlen, ist leider ein alter Hut (ich war auch mal so ein Kind...) und weiß daher sehr gut, was das bedeutet. Aber irgendwie kommt man daraus und man kann von einem Kind, erst recht wenn es in der Ausbildung ist, erwarten, dass es seinen Teil dazu beisteuert.
 
Eben.
Und: wenn sie arbeiten kann und auch will, dann ist die Zeitarbeit das ideale Sprungbrett in einen "normal" bezahlten Job.
Ich arbeite vollberuflich auch für so einen Laden (dessen Name ich hier nicht reinschreibe, sehr gross), dort allerdings im IT-Bereich der Verwaltung. Aber kann Dir sagen, dass nahezu alle qualifizierten Leute innerhalb eines Jahres "zum Kunden abwandern", d.h. aus einem Einsatz beim Kunden heraus von dem eingestellt werden. Durch "Leiharbeiter", um das Unwort mal zu benutzen, kommt der Kunde in die einmalige Gelegenheit, sich völlig unverbindlich von der Arbeitskraft der Leute zu überzeugen. Einen besseren Beweis dafür, dass man arbeiten will und kann, kann man keinem Arbeitgeber geben.

Ich kann Deine Aussagen voll bestätigen.
Aber natürlich spielen auch regionale Bedingungen eine Rolle. Wenn die Wirtschaft nicht abwirft, was man erwartet, ist es eben einfacher, einen Leiharbeiter, der ja noch in gewisser Weise unter Vertrag steht, abzumelden, als einen Festangestellten zu entlassen.

Mir gefällt an den ZA eigentlich nur nicht, daß sie versuchen, einen zu niedrigsten Bedingungen zu rekrutieren. Da ist aber sicherlich eigenes Verhandlungsgeschick samt Ellenbogenmentalität nötig.
Unverbindlich? Naja....... Auch ein Leiharbeiter kostet erstmal Geld.
 
Ich finde Leiharbeit ätzend, solange es nicht um hochqualifizierte Spezialisten geht, die wirklich nur auf Zeit benötigt werden. Ansonsten soll man lieber Probezeiten vereinbaren, befristen und weiß der Geier was sonst noch flexibilisieren, aber nicht diesen Zwei-Klassen-Personalbestand aufbauen, der anscheinend immer mehr zur Mode wird. Ich sehe da nur Vorteile für die Vermieter und für unfähige oder faule Personalabteilungen, aber weder für die Arbeitnehmer noch für die Fachabteilungen. Just my two cents, ich weiß natürlich, dass sich das unter dem Strich auch insgesamt für die Unternehmen rechnet. Aber nur aufgrund von Umständen, die durch den Gesetzgeber und die Tarifpartner künstlich geschaffen wurden.
 
wie soll sie mit nicht einmal 1000 Euro netto sich und ihre Tochter durchbringen?

man was seid Ihr alle verwöhnt, mit 1000 Euro im Monat wär ich locker mit Kind über die runden gekommen, ich hatte nicht mal 700 und mein Kind hat auch nicht gehungert.
 
es kommt ein bisschen drauf an wo man wohnt -- die Lebenshaltungskosten sind regional sehr unterschiedlich
 
Ooooch, Ute, zieh da mal die Miete und so ab.
Ich red ja nun nicht von 1000 Öcken bar Kralle zur Verfügung. Sondern gesamt.

Fuck, noch immer keine Antwort von keiner Stelle!
Ich werd hier echt crazy!
 
Ooooch, Ute, zieh da mal die Miete und so ab.
Ich red ja nun nicht von 1000 Öcken bar Kralle zur Verfügung. Sondern gesamt.

ich hab auch nix anderes gemeint als gesamt, ich mußte von meinen 695 Euro auch Miete, Schulhefte, Klamotten, Lebensmittel usw. bezahlen.
 
Ich hab jetzt nicht in Deinem Profil spioniert, wie alt oder jung Du bist.
Das steht auch nicht in meinem Profil.
Und es weiß auch niemand in diesem Forum (ausser vielleicht persönlich Bekannten, die aber wiederum nicht meinen Nicknamen und meine Identität kennen ;)

Erklär mir mal, warum ich als Frau einige hundert Penunsen weniger verdient hab als mein Kollege, obwohl wir exakt den gleichen Kram bearbeitet haben
Vielleicht, weil du beim Verhandeln nicht so geschickt warst.
Vielleicht, weil du nicht denselben formalen Ausbildungsgrad hattest wie dein Kollege.
Vielleicht, weil du weniger lange im Betrieb warst.
Vielleicht, weil du als Frau vom Personaler diskriminiert wirst.

Gibt unendliche Möglichkeiten.
Hat aber mit der Arbeitslosigkeit oder Jobsuche nur begrenzt zu tun, oder?

es kommt ein bisschen drauf an wo man wohnt -- die Lebenshaltungskosten sind regional sehr unterschiedlich
Aber garantiert sind nicht gerade in Schleswig-Holstein besonders hoch (Ausnahmen wie Hamburger Speckgürtel oder so mal außen vorgelassen... Weiß auch gar nicht, ob der in SH liegt...)

Du magst Recht haben: EIN Job ist besser als KEIN Job.
Natürlich.
Ich habe immer recht.
Außer, wenn ich mal sagen muß, dass ich nicht recht habe (aber damit habe ich auch wieder recht).

Nun... wo du hier schon so auf der Frauenwelle surfst, weiß ich nicht, ob du mit deiner Freundin/Bekannten so offen sprechen wirst (Frauen wollen ja tendentiell eher Mitgefühl anstatt konstruktiven Lösungen hören). Trotzdem... Frag sie doch mal, was sie als Arbeitgeberin machen würde:

Würde sie denjenigen einstellen, der zwischendurch bei einer Zeitarbeitsfirma war und im Arbeitsleben stand, oder denjenigen, der einfach mal arbeitslos gemacht hat?

Und bitte keine wohligwarmen Mitgefühlsballaden ("ich würde den länger Arbeitslosen nehmen, weil ich ihm eine Chance geben will und Mitleid habe, vor allem, wenn er eine Familie zu ernähren hat und blablabla") als Antwort akzeptieren. Knallhart: Die Einstellung ist ein Risiko für dich.
Wenn du den falschen einstellst, hast du richtig Mist gebaut, es muß schon Folgen haben.

Die Antwort würde mich wirklich interessieren.

Ich kann da auch ehrlich gesagt wenig Mitleid mit der Dame empfinden, wenn sie nicht bereit ist, es mal mit einem von der definierten Arbeitsleistung an sich akzeptablen Job zu über die Zeitarbeitsfirma zu probieren. Vor allem nicht, wenn sie ALG II kassiert.
Dann kannst du sie auch mal fragen, was sie denkt, was die Arbeitgeber so machen würden:
Den Zeitarbeiter festübernehmen, den ehemaligen Zeitarbeiter neu einstellen?
Oder einen Langzeitarbeitslosen, der die Möglichkeit der Zeitarbeit nicht wahrnehmen wollte?

Ich habe kein Verständnis dafür, warum jemand den Strohhalm nicht ergreifen will.
 
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