Ich muss es teilen...
Teil 1
18 Minuten!
Du erwartest oder besser erhoffst doch auch das man deine Links liest, oder? Was ist denn nun an einen Video so anders?
Ok, lass ich gelten. Ich habe es mir ja angesehen.
Du wolltest doch Input und den habe ich dir geliefert!
Du siehst die Angelegenheit m.M.n. um es vorsichtig auszudrücken (zum jetzigen Zeitpunkt) etwas einseitig und nun beschwerst du dich wenn dir eine andere Seite aufgezeigt wird, die Folgen anspricht die dir vielleicht so gar nicht klar waren.
Input ist ja in Ordnung. Ich wüsste nicht, wo ich mich darüber beschwere, außer daß ich meine Skepsis ausdrücke und etwas ironisch die vermeintliche Offenbarung kommentiere. Warum der Eindruck entsteht, daß ich die Angelegenheit einseitig sehe, verstehe ich immer noch nicht.
Ich traue Menschen auch nicht, aber meinen Verstand und Logik. Auch der Lebenserfahrung traue ich, die ein guter Ratgeber ist
Richtig, deshalb hinterfrage ich doch den Inhalt des Videos.
Verstehe nicht, du hast das Video doch nun gesehen, angesprochene Fortschritte, das Armut abgenommen hat, das es Energie bedarf um aus Armut heraus zu kommen u.s.w
Wo wird das denn belegt und wo sind die Zusammenhänge?
Warum genau hat Armut denn abgenommen und wieso wäre die Bekämpfung des Klimawandels bei der Armutsbekämpfung kontraproduktiv? Ich finde auch hier wird zu kurz gegriffen, weil Ursachen und Wirkung nicht erläutert werden. Ist Armut trotz Arbeit nicht eine Folge von einer fehlgeleiteten Arbeitsmarktpolitik? Ist der Kampf gegen Arbeitsarmut nicht u.a. Gewerkschaften zu verdanken? Wie kommt man denn darauf, daß die Bekämpfung des Klimawandels zu mehr Armut führt? Was ist mit der Armut in Entwicklungsländern? Wieso wird die industrielle und wirtschaftliche Ausbeutung nicht herangezogen? Im Video heißt es, daß Afrika "bald" zum Westen aufschließt, daß das aber niemand wahrhaben will. Interessant, das wäre ja wünschenswert. Wie Afrika das aber schaffen wird, bleibt man schuldig.
Durch Deindustrialisierung werden Fortschritte wieder zunichte gemacht, radikale Forderungen gibt es doch schon längst, sind hoffähig und werden ohne Bedacht geäußert.
Über die Folgen wird sich nicht auseinander gesetzt und nachgedacht!
Wo findet denn eine Deindustrialisierung statt oder wo ist sie konkret geplant? Was sind diese radikalen Forderungen, die alles kaputt machen? Was davon würde unseren Fortschritt wieder zu Nichte machen? Ich dachte es geht um klimafreundliche Weiterentwicklungen und Alternativen. Welchen Sinn macht es denn, an Technologien fest zu halten, die unsere Umwelt zerstören? Welche davon sind so unentbehrlich, daß wir uns davon nicht verabschieden können? Was sind die Folgen, die eine Abschaffung mit sich bringt? Was ist mit dem Fortschritt, den der Kampf gegen den Klimawandel mit sich bringt? Darauf geht er auch nicht ein. Er zeigt zwar auf, das sich in den letzten Jahrzehnten vieles verbessert hat, erläutert aber nicht, was von den geplanten Maßnahmen zur Klimawandelbekämpfung, das wieder umkehrt. Auch hier wird Ursache und Wirkung ausgelassen.
Du bist mit dem Instinkt der Negativität konfrontiert wurden, der in uns Menschen inne wohnt. Stimmt das nicht?
Der "Instinkt der Dringlichkeit" der angesprochen wird, auch ein sehr wichtiger Punkt! Wie oft willst du Feuer schreien bis keiner mehr hinhört und alles in Apathie endet?
Den Spieß könnte man auch umdrehen. Verfallen Menschen aufgrund der klimafreundlichen Veränderungen, die durchgesetzt werden sollen, nicht auch in Panik? Wird nicht genau dieser Instinkt der Dringlichkeit umgekehrt genutzt, um dem entgegenzuwirken? Ihr macht doch gerade nichts anderes...
Aber gut, schauen wir uns doch mal an, wie sehr der Instinkt der Dringlichkeit unser Urteilsvermögen trübt.
Wenn man sich vor Augen hält, seit wann das Thema Klimawandel in den Schubladen verstaubt, seit wann es endlich auf dem Tisch liegt, seit wann man darüber nachdenkt es vom Tisch zu nehmen und seit wann es in der Öffentlichkeit als "dringliches" Thema wahrgenommen wird, dann kann von Panik doch keine Rede sein. Das Schneckentempo mit dem irgendwelche Maßnahmen ergriffen werden, ist doch ein Beleg dafür, wie sehr an dem "guten" Alten festgehalten wird, um es nicht mit einer Wende kaputt zu machen oder die Lethargie zu stören, in der wir uns befinden.
Die Angst vor Veränderung scheint größer, als die Angst vor der Apokalypse. Oder sind die Menschen, die auf die Straße gehen und endlich ein Umdenken fordern, repräsentativ für alle? Das stellt ihr doch die ganze Zeit in Frage. Dann gibt es nämlich nicht mal den Ansatz einer gefühlten Dringlichkeit. Und wenn panische Veränderung links oder grün wählen bedeutet, dann kann man ja sehr leicht zusammenzählen, wie viele Leute sich vor dem Untergang fürchten.
Man kann sich nicht über alles Sorgen machen, da wir Menschen nur einen gewissen Vorrat an Aufmerksamkeit, Energie und Angst haben. Wird das zu viel kommt der Punkt der Apathie.
Wo überstrapaziert Umweltschutz die Kapazität der menschlichen Aufnahmefähigkeit und in wie fern überschreibt das alles andere? Wovor haben wir denn alles Angst, daß es für Umweltschutz nicht mehr reicht?
Da wird bewusst mit Panik gespielt und auch hier gibt es diese Typen und das ist für mich verantwortungslos!!!
Wieso misst du dann mit zweierlei Maß und stellst dich hinter Ströme, die ebenfalls von Angst leben und Panik suggerieren?
Was macht das aus "unseren" Kindern ist ja wohl eine berechtigte Frage, oder? Wie oft kann man diesen Panikknopf noch aktiveren wird gefragt!
Extrembeispiel ohne Beleg. Riecht nach Angst vor einer aufgeklärten Jugend. Aufklärung ist eine Form der Mündigkeit, die Kinder und Jugendliche vielleicht nicht zu degenerierten Ja-Sagern und Konsumzombies heranwachsen lässt, sondern zu kritisch denkenden Menschen. Daß ein Teil unserer Jugend die ältere Generation herausfordert, ihnen auf die Füße tritt, unbequem wird und Dinge hinterfragt, die sonst als gegeben gesehen werden, gefällt vielen Leuten gar nicht. Oder wieso wird FFF regelmäßig in den Dreck gezogen und ihnen jegliche Form der Ernsthaftigkeit abgesprochen?
Antworte doch einfach mal darauf statt die letzte Tonne CO2 zu berechnen die du/wir einsparen müssen.
Nochmal, es geht mir nicht um die Berechnung der letzte Tonne CO2, sondern um eine Veranschaulichung der Zusammenhänge.
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Mich würde das Video gar nicht so skeptisch machen, wenn er sich auf seine Schlussfolgerungen beschränken würde. Leider tut er das nicht. Ich möchte nicht sagen, daß Gunnar Kaiser sich nicht ernsthaft mit dem Thema auseinander gesetzt hat. Mir fehlt allerdings zu jedem Punkt der entscheidende Hinweis. Er kratzt so viele Bereiche an, die eigens abgehandelt werden müssten und läßt den Zuschauer damit im luftleeren Raum. Am Ende einen Kuschelmodus zu fahren, dem man nur schwer widersprechen kann, halte ich dann für trügerisch. Ich nehme mal an, daß das ganze Vorspiel eigentlich seine Thesen stützen soll. Das Ziel hat er aber verfehlt.