Umwelt Klimawandel kommt, nur es wird kälter werden. Stichwort: Mini-Maunder-Minimum

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Wir werden höchstens uns selber eliminieren und als weiterer Irrweg in die Geschichte der Evolution eingehen.

Eventuell besteht der Drang, den “Planeten“ zu retten, auch in der Fehlannahme der Mensch sei unbedingt erhaltenswert.
 
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Eventuell besteht der Drang, den “Planeten“ zu retten, auch in der Fehlannahme der Mensch sei unbedingt erhaltenswert.
Die Krone der Schöpfung...welch grandiose Selbstüberschätzung.
 
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Es geht darum, dass Du genauso wieder leben musst, wenn Du den Planeten retten willst, nämlich mit Kerzenlicht, Pferdewagen, täglich Gemüseeintopf, Büchern und Brettspielen abends, Heizung nur in der „guten Stube“.
Da ist nichts romantisch dran!

Du redest vom Vor-Industriellen Zeitalter, vor Öl, Kohle und Gas. Da gab es aber weniger Menschen.
Die kamen ja erst mit der Industrialisierung.

Damals holzte man den Wald ab, von riesigen Wäldern blieb ein Rest übrig.

Du willst dir nicht vorstellen, was passieren würde, wenn alle Menschen heute so weitermachen
wie im Mittelalter. Das würde nicht gehen. Zu wenig Holz. Zu viel Pferdekacke und zuviel Abfall
und Dreck überall. Auch in der Luft.
 

Naja, es ist die Tagesschau, Verschweigungs- und Manipuliermedium Nummer 1. Das Framinghandbuch lässt grüßen.

Ich gehe jetzt nicht auf alle Punkte ein:

Behauptung 2: Meine Eltern und viele ältere Bekannte benutzen seit ich denken kann Stofftaschen oder Netze.

Behauptung 3: Wie man hier sehen kann wird wieder freudig Manipulier. Im Text steht: "Geschenkpapier wurde vorsichtig geöffnet um es wieder zu verwenden. Wir sammelten Altpapier und Flaschen mit der Schule und halfen bei der Kartoffelernte" Vom industriellen Recycling ist dabei nicht die Rede, sondern von privater Wiederverwendung und Müllbeseitigung. Ausserdem sollte jedem klar sein das die Recyclingtechnik in der Nachkriegszeit wohl weniger ausgeprägt war.

Behauptung 4: Hier wird gleich wieder rum lamentiert, dass es keine Statistik dafür gibt. Mein Vater (Baujahr 51) ist täglich ca. 5 km (wie alle Kinder) zur Schule GEGANGEN! Es gab keinen Bus und kein Auto (Ein Auto hatte nur der Gutsbesitzer und das wurde dann im Dorf verliehen). Welches Kind geht heute 5 km mit den eigenen Füßen?

Behauptung 5: "Der Stromverbrauch pro Kopf ist in Deutschland seit 1960 massiv gestiegen" Ja und das wahrscheinlich über Nacht von 0 direkt auf 6500/7500 kWh. Wer erinnert sich nicht an die tollten PCs, Laptops, Handys, Spülmaschinen, Espresso-Maschinen usw. aus den 60ern. Wenn der Stromverbrauch zu hoch war, solltet ihr euch besser bei den Wissenschaftlern beschweren, denn die hätten schließlich stromsparende Microschaltungen schon in den 1950ern erfinden müssen, in klammern nein!

bild3.gif


Behauptung 5 (schon wieder): Muss ich da noch weiter machen, wenn der Verfasser des Artikels schon Problem hat, ohne Fehler 8 Punkte aufzuschlüsseln?

Mein Vorschlag: Wieder Sendebetrieb von 16-22 Uhr bei den Öffis, da da sowieso nur Mist läuft. Das wäre ein guter Ansatz zum CO2 sparen.
 
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Du redest vom Vor-Industriellen Zeitalter, vor Öl, Kohle und Gas. Da gab es aber weniger Menschen.
Die kamen ja erst mit der Industrialisierung.

Damals holzte man den Wald ab, von riesigen Wäldern blieb ein Rest übrig.

Du willst dir nicht vorstellen, was passieren würde, wenn alle Menschen heute so weitermachen
wie im Mittelalter. Das würde nicht gehen. Zu wenig Holz. Zu viel Pferdekacke und zuviel Abfall
und Dreck überall. Auch in der Luft.
Stimmt, aber darauf läuft es ja hinaus! Du hast verstanden, was ich meinte.

Wollmac hat voller Rechthaberei weiter vorne einen Artikel über Schwedens „vorbildlicher“ Energiepolitik verlinkt. Abgesehen von den 25% Atomkraft, holzen die da oben wieder Wälder ab.
Vermutlich hat Schweden eine viel geringere Bevölkerungsdichte als D, und sehr viel Wald, daher mit D nicht vergleichbar.
Aber was willst Du tun, wenn Du die Forderungen der Aktivisten wirklich weltweit umsetzt?
(Ich unterschlage mal, dass es die meisten anderen großen Länder nicht interessiert.)
Denk doch mal alles zu Ende! Da bleibt nichts anderes übrig. Viel Arbeitslosigkeit, E-Autos für wenige Reiche, Armut für den Rest.

Die Bevölkerungsexplosion tut ihr Übriges dazu. Also müssen wir wieder weniger Menschen werden.
Wer möchte nun zuerst sterben? Kennt jemand noch den Film „Flucht ins 23. Jahrhundert“?
 
Eventuell besteht der Drang, den “Planeten“ zu retten, auch in der Fehlannahme der Mensch sei unbedingt erhaltenswert.
Vielleicht kommt das aber auch aus dem Drang sich selbst einen Lebensraum zu erhalten, oder der Angst es könnte ohne Mitgeschöpfe langweilig werden, oder nur aus der Einsicht, dass man so nicht Sachen umgeht, die man nur geliehen bekommen hat.
 
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Die Bevölkerungsexplosion tut ihr Übriges dazu. Also müssen wir wieder weniger Menschen werden.
Wenn man es technisch und sozial intelligent anstellen würde, ginge es auch mit den vielen Menschen.
So sozialintelligent ist der Mensch aber nicht.
 
Der Artikel ist in der Tat schlecht recherchiert.

1) richtig. Kleidung wurde wirklich mehr repariert und nicht in der nächsten Saison entsorgt.
2) falsch. Wir verwendeten Einkaufskörbe und später Jutetaschen.
3) Recycling kam erst in den1980ern richtig auf. Vorher war das nicht erfunden, für Papier vielleicht, denn als ich in der Lehre war (1983-86) da waren schon 80% des bedruckbaren Papiers recycelt.
Wievielvom gelben Sack wird heute nun tatsächlich recycelt? Wieviel verbrannt?
4) dass die Eltern da mit im Boot sind ist unbezweifelt. Ein Freund von uns ist Schulleiter und schimpft sehr über dieses Verhalten, denn die Eltern-Suvs blockieren den Schulbus u d gefährden die anderen Kinder.
5) falsch, denn früher hatte die Technik noch keine stromsparenden Geräte erfunden. Hätten diese Geräte (Waschmaschine, Kühlschrank, Tv ....) den gleichen Verbrauch wie früher, dann wäre der Stromverbrauch heute deutlich höher.
5) (warum zweimal 5?) was hat Komasaufen mit Umweltschutz zu tun? :kopfkratz: (Vlt. war der Autor besoffen und konnte nimmer zählen)
6) ja, die Jugend will immer die neuesten Geräte. Für wieviele Autos, Pads und Phones reichen eigentlich die seltenen Erden? Darauf gibt es keine Antwort. Man bedenke, in den Entwicklungsländern wollen die Leute immer noch Autos, die möchten unseren Standard erst erreichen. Wie viele Autos gibt es weltweit? Reichen da das Lithium und Kobalt?
7) das ist Beschwichtigungs-Blabla ohne sachbezogene Aussage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wo betrifft das die Malediven? Die Antwort bist du immernoch schuldig und die wirst du auch schuldig bleiben müssen.
 
Die Malediven saufen nicht ab!

https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/0958493042000242936

Ich habe ausserdem nie behauptet das es bei den Malediven an der Tektonik liegt, ich habe gefragt:
Sind die Malediven nicht die Inseln, die angeblich durch den Klimawandel absäufen, obwohl es in Wirklichkeit die Kontinentalplattenverschiebung ist?

Darauf hättest du sagen müssen: Nein, das sind andere! das waren die hier:
https://www.n-tv.de/wissen/Klimawandel-nicht-allein-schuld-article3899276.html
 
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:rotfl::rotfl::rotfl:
Und du nennst die Tagesschau "Verschweigungs- und Manipuliermedium Nummer 1".

Na klar, das Department of Paleogeophysics and Geodynamics der Stockholm University ist natürlich so ein richtiger Saftladen wo nur Märchentanten arbeiten und die Autoren der Notes sind natürlich auch alles nur Dampfplauderer.

Hier Seite 197-209 der wissenschaftlichen Arbeit
http://myweb.wwu.edu/dbunny/pdfs/Evid_Based_Climate_Sci/Ev_Based_Climate_Sci_Chap7.pdf

Aber unsere Schundmedien sind natürlich über jeden Zweifel erhaben, da die ja sofort ein paar ARD-Wissenschaftler für Messungen losgeschickt haben.

Dummdreiste rhetorische Tricksereien.

Tricksereie? Du liest was du lesen willst, interpretierst dir deinen Quatsch zusammen und ich bin daran schuld?
 
Vielleicht kommt das aber auch aus dem Drang sich selbst einen Lebensraum zu erhalten, oder der Angst es könnte ohne Mitgeschöpfe langweilig werden, oder nur aus der Einsicht, dass man so nicht Sachen umgeht, die man nur geliehen bekommen hat.

Das kursive ist die einzige mögliche Alternative. Alles andere ist Wunschdenken. Trotzdem finde ich Deine Antwort gut, schon alleine, weil sie Hoffnung insistiert, obwohl insistieren auch keine Abweichung zulässt, irgendwie schon Schiet ... ;-)
 
Ohne Wunschdenken und Hoffnung wären wir ja niemals in diese Lage gekommen. Zivilisation ist wie fliegen. Solange man nicht die Gesetze der Aerodynamik kennt wird man bei den Versuch zu fliegen erstaunt feststellen, dass man einfach nur als eine weitere Leiche am Grunde des Berges endet, an dem alle das Fliegen versuchen. Bevor man dann da aufschlägt erkennt man dann aus der Nähe wie viele da schon liegen, nur nicht warum, und fängt an wie wild mit den selber gebauten Flügeln zu schlagen. Doch man landet auf den Überresten der anderen, der Ägypter, der Maja, der Khmer und all der vielen anderen deren Überreste wir ausgraben und uns wundern warum sie die regeln der zivilisadynamik nicht befolgt haben. Wir, wir sind ja soooo viel weiter...
 
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Ohne Wunschdenken und Hoffnung wären wir ja niemals in diese Lage gekommen. Zivilisation ist wie fliegen. Solange man nicht die Gesetze der Aerodynamik kennt wird man bei den Versuch zu fliegen erstaunt feststellen, dass man einfach nur als eine weitere Leiche am Grunde des Berges endet, an dem alle das Fliegen versuchen. Bevor man dann da aufschlägt erkennt man dann aus der Nähe wie viele da schon liegen, nur nicht warum, und fängt an wie wild mit den selber gebauten Flügeln zu schlagen. Doch man landet auf den Überresten der anderen, der Ägypter, der Maja, der Khmer und all der vielen anderen deren Überreste wir ausgraben und uns wundern warum sie die regeln der zivilisadynamik nicht befolgt haben. Wir, wir sind ja soooo viel weiter...

Verstehe nicht, was du meinst. Weder Ägypter noch Khmer sind ausgestorben. Welche Regeln der
„Zivilisadynamik“ hätten sie befolgen sollen? In ihren Augen waren die doch höchst erfolgreich und
konnten erstaunliches vollbringen. Leider sterben Menschen irgendwann. Die Zivilisationen sind ja
nicht abgestürzt, sondern haben sich gewandelt, weil die Menschen es letztlich so wollten. Und so wird
sich auch unsere Zivilisation wandeln.
 
Imho eher der Wunschtraum noch mal von vorne beginnen zu können. Weil ja gerne auf die “Vorindustrielle“ Zeiten hin-gewiesen wird.
Ebenso ist es grünes Wunsch-dir-was, zu glauben das Klima zu “retten“.
Es muss erst richtig abgehen, damit die großen Verschmutzer was unternehmen, so lange es ja “nur“ die arme Bevölkerungsmehrheit trifft, geschieht nichts.
Und die Leben weniger in den gemäßigten Zonen..
 
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Stimmt, aber darauf läuft es ja hinaus! Du hast verstanden, was ich meinte.

Wollmac hat voller Rechthaberei weiter vorne einen Artikel über Schwedens „vorbildlicher“ Energiepolitik verlinkt. Abgesehen von den 25% Atomkraft, holzen die da oben wieder Wälder ab.
Vermutlich hat Schweden eine viel geringere Bevölkerungsdichte als D, und sehr viel Wald, daher mit D nicht vergleichbar.
Aber was willst Du tun, wenn Du die Forderungen der Aktivisten wirklich weltweit umsetzt?
(Ich unterschlage mal, dass es die meisten anderen großen Länder nicht interessiert.)
Denk doch mal alles zu Ende! Da bleibt nichts anderes übrig. Viel Arbeitslosigkeit, E-Autos für wenige Reiche, Armut für den Rest.

Die Bevölkerungsexplosion tut ihr Übriges dazu. Also müssen wir wieder weniger Menschen werden.
Wer möchte nun zuerst sterben? Kennt jemand noch den Film „Flucht ins 23. Jahrhundert“?

Die Skandinavier holzen nicht wieder Wald ab – die verwenden Holz seit eh und je, weil sie genug davon haben.
Und bei: "Da bleibt nichts anderes übrig. Viel Arbeitslosigkeit, E-Autos für wenige Reiche, Armut für den Rest." > …ist's gehupft, wie gesprungen.

Die "seltenen Erden" sind quasi überall vorhanden, in jedem Meter Boden – die würden schon sehr lange reichen für alles.
Nur nicht das Wasser mit den Chemieabfällen und der Platz dafür, um das Zeug "auszuwaschen" und zu gewinnen.
Siehe die Region in China bsw., wo "seltene Erden" abgebaut werden.

MIttlerweile gibt es ja zahlreiche Ansätze und Wege, um umweltverträglich das Menschsein begehen zu können.
Renaturierung funktioniert ja innerhalb von kürzester Zeitspanne. Egal ob Meere, Flüsse oder Böden.
Die Natur ist da einfach unschlagbar im Vorteil gegenüber den Menschen.

Und gerade im Anbetracht der begrenzten Vorkommen zu steigenden Bevölkerungszahlen gilt die nötige Bewandnis eines Umdenkens innerhalb der Lebensweisen von Menschen.
Zum Beispiel "geplante Obsoleszenz", also begrenzte Haltbarkeit gehört einfach verboten, damit Dinge möglichst lange halten und nutzbar sind.
Der generelle angelernte und anerzogene Überfluss besteht nicht – er wird lediglich künstlich und ist künstlich erzeugt.

Die Niederländer haben seit ein paar Jahren wieder angefangen und haben Deiche und viele betonierte Flächen zurückgebaut, damit das Wasser irgendwo hin kann.
Auch haben sie erfolgreich die Problematik geschafft, Wohneinheiten auf dem Wasser zu etablieren – inkl. der Herausforderung von Trinkwasser- und Abwasserversorgungen.
Die Amerikaner haben einige alte aus den 40' und 50'iger Jahren vorhandenen Staudämme abgebaut,
und schwupps hatten die Flüsse in einem Jahrzehnt ihren natürlichen Flusslauf wieder und die Fische wandern und kommen von alleine wieder.
Und so wie es aktuell in der Ostsee mit u.a. den Dorschen aussieht, könnte dort der Fischfang sogar komplett verboten werden.

Städteplanung und deren Wohnsiedlungen werden zukünftig eine sehr grosse Herausforderung darstellen.
Autarke und punktuelle Landwirtschaft innerhalb der Städte wird es geben müssen.
Regionale Produkte werden dann zum größten Teil dort herkommen, wo du arbeitest und wohnst – aus dem ersten, fünften und obersten Stockwerk bsw.

Im Großen und Ganzen muss es zu einem Umstrukturieren der Erzeugung und Versorgung kommen.
Zeitgleich dazu eine strikte Veränderung im Verständnis von Marketing und Konsum; das hängt ja zusammen.
Und eines der Hauptprobleme dabei wird sein, dass man in den industriellen Lagen seit Jahrhunderten "dritte Länder" für seinen Lebensstandard missbrauchte.
Denn diese Menschen von dort werden vielerorts zu Klimaflüchtlingen werden und müssen irgendwo hin.

Schlussendlich sollten Verantwortliche überall lieber eher als später mit den Lösungen beginnen,
weil die Anzahl derer, die wenig bis gar nichts zu verlieren haben, schlicht wesentlich höher ist als anderherum.

edit:
Und manchmal komme ich einfach nicht um den Gedanken herum, dass zukünftig irgendwann einmal "Wohlstand" bedeuten könnte,
das du "im Wohl stehst", wenn niemand anderes dir an deine eigene Haut will.
:noplan:
 
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Zum Beispiel "geplante Obsoleszenz", also begrenzte Haltbarkeit gehört einfach verboten, damit Dinge möglichst lange halten und nutzbar sind.

Das dürfte aussichtslos sein. Um so ein Verbot kontrollieren zu können, müsstest du den Unternehmen ja nachweisen können, dass sie ein bestimmtes Produkt auch haltbarer hätten gestalten können. Das würde rasch in vielen kleinen, unüberschaubaren Verfahren enden, jedes davon hochkompliziert, weil Qualität ja auch eine Frage der Herstellungskosten und des Preises ist. Kann man es einem Unternehmen verbieten, ein weniger solides Produkt zu einem entsprechend günstigeren Preis anzubieten? Allenfalls würden die Unternehmen versuchen, die Sollbruchstellen besser zu verstecken.

Geplante Obsoleszenz ist ja beispielsweise auch, Statussymbole in immer kürzeren Produktzyklen auf den Markt zu schmeißen. Der Verschleiß wird dann weniger durch die Konstruktion eines iPhones erzeugt, sondern durch das Verhalten vieler Konsumenten, die immer das neueste Modell haben müssen. Apple wird dazu sagen: "Das ist technischer Fortschritt".

Und das muss auch so sein, sonst bricht der Kapitalismus (die Wachstumswirtschaft) zusammen. Geplante Obsoleszenz ist nur ein Symptom, die Ursache aber ist der Zwang zum Konsum, ohne den es kein Wachstum geben kann.

Der generelle angelernte und anerzogene Überfluss besteht nicht – er wird lediglich künstlich und ist künstlich erzeugt.

Nein, sicher nicht. Der Kapitalismus ist zwar "Menschenwerk". Er ist, wenn man so will, zweifellos eine menschliche Kulturleistung, also "künstlich". Aber nicht so wie ein Prélude von Chopin. Der Kapitalismus hat keinen "Gestalter", er ist nicht "ausgetüftelt", vielmehr handelt es sich um eine historische Entwicklung, die schlappe 100 Jahre später überhaupt erst als solche erkannt wurde (nämlich von Marx). Das System hat über 250 Jahre eine enorme Eigendynamik entfaltet, und die kann man nicht einfach stoppen, ohne dabei alles, was man mit dem Begriff "Zivilisation" verbindet, in die Grütze zu fahren.
 
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