Ist Hobby-Fotografie tot bzw. worin besteht der Sinn?

Ich lese mit. :) die Diskussion ist interessant aber wenn ich nichts geistreiches beizutragen habe kann ich auch still sein. ;)

nur eins: ich wollte natürlich nicht sagen das nur weil ich keine Lust mehr auf Fotografie habe die Hobby Forografie ausstirbt. Das ist eher eine allgemeine Beobachtung die ich gefühlt seit einigen Jahren mache.
Ein wichtiger Punkt übersiehst Du eventuell: das Bild das du in einem Moment machst, ist auch eine Aufnahme an genau diesem Zeitpunkt warst du an der Stelle xy und hast das so erlebt.. du lässt somit Menschen an deinen Erlebnissen teilhaben. Was sicher auch fehlt sind Aufnahmen mit der Familie usw
 
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Wie seht ihr das? Ist dank Smartphone-Technik, AI, Massen-Fotografie die Hobby-Fotografie (klassisch mit DSRL/DSLM und Nachbearbeitung) tot?

Danke
Die Gedanken kenne ich und sie haben dazu geführt, dass ich mich heute wieder mit Analogfotografie beschäftige. Im digitalen Bereich habe ich mir angewöhnt, die Vorgehensweise der Analogfotografie beizubehalten: Anbchalten aller möglichen Automatiken incl. des Autofocus (dem ich noch etwas abgewinnen konnte).

Fotografie, wie ich sie mache braucht Zeit. Und ich mache von einem Motiv auch meistens nur ein Bild (auch mit der Digitalkamera). Und das iPhone nutze ich tatsächlich auch zum Fotografieren, aber nur als eine Art Notizbuch.
 
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Hallo Leute,

ich habe mich mit dieser Frage die letzten Tage beschäftigt da ich seit Beginn der Corona-Pandemie praktisch keine 5 Minuten mehr meine Kamera in der Hand hatte und kurz davor bin, meine Ausrüstung zu verkaufen

Vielleicht wurde der Aspekt schon erwähnt, ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber bietet nicht gerade die aktuelle Situation Möglichkeiten zur Fotogestaltung, die es vorher im normalen Alltag nicht gab?
Ich denke an Gebäude und Sehenswürdigkeiten, ohne andere (oder wenigstens deutlich weniger) Menschen im Bild. Manch eine Perspektive könnte ja postapokalyptische Szenarien einfangen, wie in Zombiefilmen mit beängstigend menschenleeren Straßenzügen in London.

Also wenn man sich die Frage nach dem Sinn stellt, hat man sich die Frage eigentlich in dem Moment schon beantwortet. :)
kein Spaß = keine Fotografie :)

Vielleicht bringt Dich der Thread dazu, die Kamera einfach mal wieder in die Hand zu nehmen und draußen herumzuspazieren.
Der Appetit kommt beim Essen ;)
 
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Und mit der Ausgangsperre gibt es dann nächtens auch noch Adrenalin dazu… ;)
 
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Wie bei vielen Dingen muss man sich auch bei der Hobby-Fotografie fragen, was will ich eigentlich? Einfach drauflos? Sicher, das ist heute keine Herausforderung mehr. War es aber auch mit dem Aufkommen der Kompaktkameras nicht mehr. Heute ist das Smartphone immer und überall dabei und die Bildverbesserungsalgorithmen neigen schon teilweise zu Übertreibungen.

Bei meiner Wildtierfotografie geht nichts ohne eine ordentliche Ausrüstung und die Natur bietet so viele Themen. Das Hobby vermiesen kann einem nur die Zerstörungswut, aber selbst die lässt sich als aufwendiges Hobbyprojekt wunderbar dokumentieren.
 
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Für mich ist die Fotografie wie Malen mit Licht.
Ich fotografiere seit über 50 Jahren, mit hcchwertigen Equipment, unter anderem mit Canon EOS 1DxMK III, aber auch mit Sony RX 10 IV und diversen Nikon und Panasonic Vollformaten und Systemkameras, doch auch immer mehr mit dem iPhone 12 Pro Max und meinem Galaxy S21 Ultra und Note 20 Ultra.
Das macht Freude, zumal gerade auch die Smartphone Kameras an Qualität sehr dazu gewonnen haben.

Auf meinen vielen, sehr langen und weiten Fernreisen, ist es ein unschätzbarer Gerwinn, die dicken Brummer samt Gläser zu Hause lassen zu können.
Daher Nein, die Fotografie stirbt nie.
Ich liebe es, die Zeit damit einzufangen.
 
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Oder nach lor-olli: Solange der "Hobbyist" genau jene Bedürfnisse befriedigt die ihn antreiben dieses (manchmal teure!) Hobby auszuüben, erfüllt Selbiges seinen Zweck…
Der Profi muss leben (Spaß ist dabei Luxus den man gern mitnimmt…) der Amateur muss Spaß haben (sonst ist das Hobby bald Geschichte)

Ich hab es früher als Hobby betrieben, war auch in der fotocommunity, zu Stammtischen usw. bis es mir irgendwann nicht mehr zugesagt hatte. Das Niveau dort hat sehr gelitten und jedes Bild wird aufs Kleinste schlecht geredet, so macht das keinen Spaß. Jetzt gehört Fotografie seit Jahren zu meinem Job plus die Selbstständigkeit in der ich zu 100% fotografiere, hobbymäßig mache ich da kaum noch was, nach 40-60h die Woche reicht es auch ;)
 
Das Niveau dort hat sehr gelitten und jedes Bild wird aufs Kleinste schlecht geredet,

Hier in der MU Galerie ist es genau umgekehrt. Da bekommt jedes Foto eines Gänseblümchens noch ein paar Likes. :giggle:
 
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Hier in der MU Galerie ist es genau umgekehrt. Da bekommt jedes Foto eines Gänseblümchens noch ein paar Likes. :giggle:

Aber sobald mal Modelbilder drin sind, werden diese beleidigt, daher hab ich damals alle rausgenommen. Das ging echt nicht.
 
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An sich hat @lisanet in #21 ja schon alles gesagt. Eigentlich wollt ich auch gar nicht meinen Senf dazugeben. Aber ich möcht doch für die Fotografie im Hobbybereich eine Lanze brechen.
Ich komme aus dem kreativen Bereich und war schon bei unzähligen Shootings dabei. Habe mein Geld mit Retuschen verdient, als an DTP noch nicht einmal zu denken war und bin dann in den Bereich hineingewachsen, habe Software für RAW-Entwicklung und Colormanagement entwickelt und in Unternehmen gearbeitet, die professionelle Fotografen beliefern. Heute arbeite ich als Speaker auf Fotoevents, an Ausstellungen und als Ausbilder im Diplomlehrgang Fotografie.
Ich habe mit allem gearbeitet, was der Markt so hergab und gibt. Hasselblad, Leica, Sinar, Phase One, Nikon, Canon, Olympus, Sony usw. Ich kann also, glaube ich, sagen, dass ich ein wenig Ahnung habe.
Erst gestern war ich bei einem Fotowettbewerb dabei. 5 Aufgaben zu erledigen in 5 Stunden. Abgabe eines Bildes pro Thema. Unsere Stadt ist nicht sehr gross, aber über 300 Teilnehmer hatte ich nun auch nicht erwartet. Und es waren sehr viele Junge dabei. Das fand ich wirklich klasse.
Ich denke, dass gerade in diesen Zeiten ein solches Hobby eher boomt und das Niveau beim Diplomlehrgang Fotografie ist in den letzten 10 Jahren enorm hoch geworden.
Ich persönlich kann beobachten (und nicht nur annehmen, da ich ja am Markt dran bin), dass dieser Bereich immer mehr Menschen begeistert. Und damit meine ich nicht das Knipsen mit dem Handy, sondern mit DSLR und Bridge Kameras.
Ich finde das wirklich gut, da die Menschen ihre Welt ganz anders und deutlich aufmerksamer betrachten und so auch viel mehr Schönheit darin sehen.
Manchmal fotografiere ich weniger, manchmal etwas mehr. Ich bin ja kein Fotograf, sondern muss immer die neueste Technik kennen um Kunden und Studenten entsprechend aktuelle Informationen liefern zu können.
Evtl. hat der TE einfach eine kreative Pause und sollte ins Auge fassen, die Bilder nicht nur abzuspeichern, sondern in gross zu drucken und aufzuhängen oder Fotobücher zu produzieren. Das gibt den Bildern eine GANZ andere Wertigkeit und macht SO VIEL mehr Spass, als sie nur auf einem Mobile Device rumzuzeigen.

BTW: ein Handybild kann es niemals mit einem Bild aus einer Bridge- oder DSLR-Kamera aufnehmen. Technisch unmöglich. Da hilft auch kein wütendes auf den Boden stampfen.
Und KI ist etwas anderes als Machine Learning. Letzteres ist für die Bildverbesserung der Handys zuständig. Keine KI.

Just my 2 cents.
 
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BTW: ein Handybild kann es niemals mit einem Bild aus einer Bridge- oder DSLR-Kamera aufnehmen. Technisch unmöglich.

Ich hab deinen Beitrag mit Freude gelesen. Bin nur über diesen Satz gestolpert. Denn 1. ist die technische Seite
ja nur ein Teil-Aspekt und 2. kann ein Bild mit „schlechterer“ Technik trotzdem sehr gut sein.

Also auch Handy-Photos können sehr gut sein und z.B. in einem Wettberwerb alle anderen schlagen.
Man muss halt nur „Canon oder Olympus“ drunter schreiben. :)
 
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Die Hobby-Fotografie ist tot!
Lang lebe die Hobby-Fotografie!
 
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Ich hab deinen Beitrag mit Freude gelesen. Bin nur über diesen Satz gestolpert. Denn 1. ist die technische Seite
ja nur ein Teil-Aspekt und 2. kann ein Bild mit „schlechterer“ Technik trotzdem sehr gut sein.

Also auch Handy-Photos können sehr gut sein und z.B. in einem Wettberwerb alle anderen schlagen.
Man muss halt nur „Canon oder Olympus“ drunter schreiben. :)
In gewisser Weise hast Du natürlich recht (als alter Hase weisst Du das ;-)). Ein Handybild kann gestalterisch sehr gut sein. Aber wenn es für den Wettbewerb in GROSS gedruckt wird, dann kriegt der Spass ein Loch. Sieht grauenhaft aus. Noch schlimmer wirds bei Ausschnittvergösserungen.
Gerade vor 2 Monaten hab ich an einem anderen Wettbewerb teilgenommen, bei dem ALLE Bilder ausgedruckt werden. Eine Vorauswahl der Jury wird in gross gedruckt und aufgehängt. Da hast Du mit einem Handybild keine Chance.
Und das gehört auch zum Konzept dieses Wettbewerbs (an dem eines meiner Bilder in gross gehängt wurde). Ausserdem kann über die Bilder AUSSCHLIESSLICH vor Ort abgestimmt werden, nicht online. Das finde ich konzeptionell sehr gut und bringt die Fotografie wieder dort hin, wohin sie gehört. Nämlich weg vom Monitor.
 
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Ich hab deinen Beitrag mit Freude gelesen. Bin nur über diesen Satz gestolpert. Denn 1. ist die technische Seite
ja nur ein Teil-Aspekt und 2. kann ein Bild mit „schlechterer“ Technik trotzdem sehr gut sein.

Also auch Handy-Photos können sehr gut sein und z.B. in einem Wettberwerb alle anderen schlagen.
Man muss halt nur „Canon oder Olympus“ drunter schreiben. :)
Eine schlechte Bildkomposition kann man selbst mit teuerster Technik nicht besser machen.
Von daher ist die benutzte Kamera immer “nur“ ein Werkzeug. Das wichtige ist derjenige hinter der Linse, der das passende Auge hat.
Und das beste Werkzeug/Kamera ist immer noch die, die man gerade dabei hat um den Moment festzuhalten.
 
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@Carmageddon : 4 cents for your 2 cents !(y)

Ich habe gar kein smartphone und mich hat die Technik der Kameras immer interessiert, dadurch habe ich vieles ausprobiert was man mit einem smartphone gar nicht machen kann. Das die Optiken von "erwachsenen" Kameras etwas anderes darstellen als die von smartphones brauchen wir nicht diskutieren, dennoch möchte ich sie nicht verteufeln. Einen unschlagbaren Vorteil haben die smartphones eh > die hat fast jeder immer dabei (Bei Unfällen und in menschlichen Krisensituationen LEIDER…). Aber sie machen den größten Teil der Fotografen technisch blind, ich habe meiner Frau zwei Kameraapps auf das iPhone gepackt, welche die Einstellmöglichkeiten doch deutlich erweitern - hat sie die bisher genutzt? (nur zwei mal als ich ihr vorschlug in kritischen Lichtsituationen doch lieber die Einstellmöglichkeiten der Apps zu nutzen). Manche Bilder funktionieren erst, wenn man ein wenig wie ein Fotograf denkt und nicht "knippst".

Ich nutze eine Fuji X-T und ich bin gründlicher Handbuchleser (210 Seiten), aber die vielen Möglichkeiten und Optionen dieser / einer modernen Kamera habe ich nicht alle im Kopf, meine bevorzugten Einstellungen kann ich in einer Schnellauswahl speichern (wenn es schnell gehen soll). Ansonsten mag ich wenn ich Muße habe, die ganzen Automatiken auszustellen, man sieht dann oft viel bewusster hin. Und genau hier liegt doch der Reiz in der Amateurfotografie > den Augenblick, die Situation so einzufangen, dass auch andere Betrachter sie "erleben" - das fehlt bei den meisten smartphone Fotos oft, die sehen dann nicht nur aus wie geknippst…
 
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In gewisser Weise hast Du natürlich recht (als alter Hase weisst Du das ;-)). Ein Handybild kann gestalterisch sehr gut sein. Aber wenn es für den Wettbewerb in GROSS gedruckt wird, dann kriegt der Spass ein Loch. Sieht grauenhaft aus. Noch schlimmer wirds bei Ausschnittvergösserungen.
Gerade vor 2 Monaten hab ich an einem anderen Wettbewerb teilgenommen, bei dem ALLE Bilder ausgedruckt werden. Eine Vorauswahl der Jury wird in gross gedruckt und aufgehängt. Da hast Du mit einem Handybild keine Chance.
Und das gehört auch zum Konzept dieses Wettbewerbs (an dem eines meiner Bilder in gross gehängt wurde). Ausserdem kann über die Bilder AUSSCHLIESSLICH vor Ort abgestimmt werden, nicht online. Das finde ich konzeptionell sehr gut und bringt die Fotografie wieder dort hin, wohin sie gehört. Nämlich weg vom Monitor.

Da stimmt natürlich für viele Arten von Motiven. Aber nicht für alle.
Und ein Bild muss ja nicht unbearbeitet bleiben. Ich würde da glatt dagegen wetten. Man kann auch
groß ausgedruckt das nicht mehr unterscheiden, wo die Pixel ursprünglich herkommen. Natürlich
nicht in jedem Fall, Zoom, wenig Licht etc. schließen Handy-Linsen aus.

Und noch ein Extrembeispiel: Auch Lochkameras können sehr interessante Bilder ergeben. Wir hatten
mal ein Zelt aufgebaut und Fotopapier direkt belichtet. :)
 
Natürlich nicht in jedem Fall, Zoom, wenig Licht etc. schließen Handy-Linsen aus.
Kein kleiner Tiefenschärfenbereich, keine Hautunreinheiten...


Und noch ein Extrembeispiel: Auch Lochkameras können sehr interessante Bilder ergeben. Wir hatten
mal ein Zelt aufgebaut und Fotopapier direkt belichtet. :)
Cool.
Übrigens hat eine Lochkamera eine bessere Bildqualität als jede Linse...
 
Ich habe mir gerade letztens auch überlegt, ob ich meine DSLR wieder verkaufen soll da ich hauptsächlich nur mit dem Handy Fotografiere, nicht weil ich ihn besser finde aber, weil er einfach immer dabei ist und nicht stört.
Es gibt Momente, dass ich mir überlege, ob ich die Kamera mitnehmen soll aber zu 95 % lasse ich es heutzutage sein denn die meisten wollen die Fotos auf dem Handy haben.
Wenn man an einer Feier geht und man hat eine Kamera dabei, dann wird man umgehend schief angeschaut.

Ich habe sowohl eine DSLR Sony A55 mit 16-55 f2.8 als auch eine Sony RX100
Beide Kameras sind in der Zwischenzeit auch nicht mehr die neusten, da fragte ich mir auch ob ich je eine neue System-Kamera kaufen soll, denn das Handy wechselt man ständig und habe somit automatisch das Neuste in Sache Kamera. Bei der System-Kamera hinkt man nach einer gewissen Zeit einfach hinterher und wird sogar von der Qualität Fotolinse der Handys überholt.
 
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Was soll ich da sagen ... meine DSLR ist eine Olympus E-420 ... ich denke, die Qualität des Sensors und der Objektive
kann immer noch ganz gute Bilder ermöglichen. (Ich hab dafür sogar noch Objektive aus der analogen Olympus-Zeit)
 
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