Unter Steve Jobs wäre soetwas nicht passiert.
Leider ist das nicht richtig. In der Arte-Doku beispielhaft ab Min. 51.50 dokumentiert:
Tatsächlich muss man sogar feststellen, dass Jobs
grundlegend Obsoleszenz-Designs erst gefördert hat und sich damit Apple schon früh in Kontrast zu Mitbewerbern positioniert hat.
Es sollte nicht schwerfallen, das gesamte Design-Konzept Apples als auf Obsoleszenz beruhend anzuerkennen. Zugelötet, verklebt usw. Nur mittlerweile haben es viele Konsumenten als selbstverständlich hingenommen, begrüßen aufgrund des geschürten Konsumismusses sogar Obsoleszenzen zu ihrem eigenen ökonomischen wie ökologischen Nachteil. Werbetechnisch hat man schlicht niederste Instinkte angerührt. Zwischen Habsucht und Geltungssucht. Das ist völlig normaler PR-Alltag.
Das ist zwar formal völlig verrückt, aber seit Erfindung der PR planbare Wirklichkeit besonders in der allgemeinen PR-Branche. Wie man dort über 'Kunden' spricht, kann ich hier garnicht ansatzweise zitieren, weil es despektierlicher kaum möglich ist. Die oben verlinkte ARTE-Doku gewährt einen kleinen Einblick. Die Beschäftigung mit Leuten wie Bernays ist in diesem Zusammenhang nicht nur hinsichtlich industrieller Kontexte empfohlen.
Man könnte all die Dinger letztlich natürlich auch anders designen, genau das Gegenteil von Obsoleszenz fördern. Zugängliche Devices, leicht austauschbare Akkus (iDevices), wechselbarer RAM, CPU usw. (bei Macs). Das wäre die eigentliche Aufgabe und Herausforderung guter Designer. Das wäre auch alles möglich und nicht nur ökologisch zu begrüßen. Aber diese Firmen (und das ist ihr eigentliches Verbrechen an einer Ressourcen armen Welt und den Menschen) schüren und fördern genau das Gegenteil zur Profitmaximierung. Gewiss nicht nur Apple. Aber Apple ist da nunmal ein Paradebeispiel, wie tief Werbe-Manipulation bis hinein ins Selbstverständnis einer ganzen Generation dringen kann, einer Generation von Kunden, die sogar noch legitimiert, wenn man sie an der Nase durch die Manege führt.