Wollte ebenfalls darauf eingehen. Die Aussage, dass es effektiv nur 12 Megapixel sind, ist definitiv nicht korrekt. Im Forum auf
www.dpreview.com hat sich einen die Mühe gemacht und hochskalierte 12MP Fotos mit 48MP ProRAWs verglichen. Das 48MP hat deutlich mehr Details. Hier weiter hinten im Thread gibt es Beispielbilder aus Deutschland:
https://www.dpreview.com/forums/thread/4670197
BTW: Die effektive Auflösung ist immer geringer als das, was die Megapixelangaben hergeben. Auch eine Leica Q2 mit dem tollen Objektiv löst effektiv keine 50MP auf. Bei der Miniatur-Optik des iPhones haben wir sicher keine 48MP effektiv.
Die HEIF und JPG sind leider gnadenlos überschärft, auch deshalb sehen die Raw Files damit verglichen weicher aus. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, kann das Tool hier gerne ausprobieren (3 Tage kostenlos):
https://apps.apple.com/de/app/id1572429540
Es umgeht die Apple JPG Pipeline und mach die Konvertierung aus dem RAW selbst. Dabei kann man die Kompressionsrate einstellen und auch das RAW File verwerfen, falls nicht notwendig. Ebenfalls lassen sich Farbprofile / Filmsimulationen auswählen.
@michaelelis Mir geht es ähnlich. Die JPGs sind meistens schon ausgezeichnet, aber hin und wieder versemmelt auch das iPhone den Weißabgleich und da freut man sich über das RAW. Beim 14 Pro habe ich ProRaw auf 12MP eingestellt, das reicht mir von der Auflösung her. Und ja, die 12MP ProRaws lassen sich sehr gut schärfen in LR und man vermeidet die hässlichen Schärfungsartefakte. Apple sollte einen "scharpening" Switch einbauen.
LR unterstützt die RAW Files aus dem 14 Pro leider noch nicht out-of-the box, deshalb sind sie nach dem Import unterbelichtet. Die eingebetteten Profile lassen sich aber auswählen.
Hier ist ein Ausschnitt mit 200% Vergrößerung: links 48 ProRaw und rechts das wenige Sekunden später aufgenommene HEIF
Und hier (ebenfalls ohne künstlerischen Anspruch) die Schärfungsproblematik illustriert. Links 12MP ProRaw in LR geschärft und rechts OOC HEIC mit Tele-Linse(!)