Je mehr ich über dieses Apple Intelligence nachdenke, umso mehr stelle ich mir die Frage, was da jetzt eigentlich so bahnbrechend daran sein soll.
Den persönlichen Kontext zu erfassen versuchen Apple Watch und iPhone doch schon seit Jahren, Siri bietet schon Ewigkeiten an Kontakte dem Adressbuch hinzuzufügen, der Inhalt von Fotos wird auch heute schon analysiert. Dieses gesamte „Kontext“-Ding hat doch mehr mit Machine Learning zu tun, was Apple schon länger macht, als mit den Möglichkeiten eines Large Language Models / generative AI. Haben wir hier einfach das Versprechen, dass Dinge, die es schon gibt, besser werden?
In Bezug auf generative AI sehe ich nur die Texterzeugungsfunktionen und ev. die Genmojis.
Wenn ich mir aber ein 1000-Seitiges PDF zusammenfassen lassen will, die darin enthaltenen Daten in eine übersichtliche Exceltabelle gepackt haben will, eine Liste für die Vorbereitung auf ein Job-Interview erstellen will, gut strukturierte Antworten auf komplexe Fragen haben will, dann baruche ich doch nach wie vor Chat GPT oder sehe ich das falsch?
Oder anders: was von dem, was das Erscheinen von ChatGPT zu einem iPhone-Moment machte, ist denn eigentlich in Apple Intelligence enthalten?
Ist es nicht so, dass Apple einfach seine bisherigen ML-Fähigkeiten weiter verbessert und das ganze jetzt als großen Einstieg in AI verkauft?