I.P. - Intelligent Presentation - besser als jede Remote

...Lange Rede kurzer Sinn. Jede "Präsentation" die ich bis dato mit übermäßigen Effekten gesehen hatte, war im Endeffekt "nichtssagend" - Ich lasse mir ja ab u. zu einen kleinen Effekt zum Auflockern gefallen. Aber was die Kiddis da zusammenklicken ist meistens nur noch übertrieben.

Vielleicht solltest du erstmal eine Präsentation von mir anschauen bevor du so urteilst.
Es ging um Inhalt. Man muss wissen wie man eine Präsentation aufbaut, wie man die Aufmerksamkeit bekommt - die Präsentation soll eine Unterstützung sein, nicht der Mittelpunkt. Das vergessen viele.
Ich kenne die Präsentationen die du meinst.

Aber bei mir heißt es meistens weniger ist mehr.

Ist es denn übertrieben wenn eine Folie zur Seite geht?

Ich entwickel bei jeder Präsentation ein System wie ich die Präsentation aufbaue, die Effekte wiederholen sich jedes Mal - z.B. Themawechsel jedes Mal ein zur Seite wischen.

Ich habe "Popups" gemacht, in denen ich Zusatzinformationen zeige - Hintergrund wird abgedunkelt, mit Transparenz un ein Fenster mit Rahmen erscheint.

Bei einer Newswoche habe ich von Google Maps die Weltkarte abgefilmt und mit iMovie bearbeitet - sodass ich vom Wechsel von Deutschland zu Italien einen Übergang auf der Erdkugel hatte, indem jedes mal ein kurzer Film eingeblendet wurde. Das mag vielleicht übertrieben sein - aber jeder konnte es sich vorstellen wo man sich gerade befindet.

Anschaulich machen ist das wichtige!

Wie kann man z.B. besser zeigen, wie viel Alkoholkranke es gibt als eine Liste mit 200 Prominenten zu zeigen, die alle alkoholrank sind, die in der Masse einfach erscheinen lassen und einzelne "wichtige" hervorheben?

Es reicht heutzutage nicht mehr möglichst viel Effekte einzubauen. Man muss die Effekte sinnvoll einbauen.

Anderes Beispiel:

iCh habe eine Zeitleiste, die senkrecht von oben nach unten verläuft. Dort wird on der Gärung gesprochen. Schwenk der Präsentation nach rechts - Gärung wird erklärt - Schwenk wieder nach Links, wieder genau die selbe Zeitleiste davor.

Sinnvolller Einbau eines Effekts.

Hier ein paar Beispiele, u.a. auch die Präsentation (wird vielleicht grad noch hochgeladen):

PopUp: http://web.me.com/wjhamann/keynote/popup.png

Liste: http://web.me.com/wjhamann/keynote/liste.png

Präsentation: http://web.me.com/wjhamann/keynote/ÖkoLandwiPräseHustKlein.zip
 

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In der Schule kann man sich sowas noch leisten, aber spätestens an der Uni, wenn da 10 wissenschaftliche Mitarbeiter und vielleicht noch ein Professor sitzen, kann man nur mit Inhalten und weitgehend freier Rede glänzen.

Klickibunti wird da gaaaaaanz schnell abgewatscht. :jaja:


edit: ui, gleich mal anschauen. :)
 
Kannst du die Präsentation evtl. so hochstellen, das man Sie auch mit Keynote 08 öffnen kann? :)
 
Ja, mach ich, ich lad nen Film hoch, warte noch ein paar Minuten.

Wie ihr bei der Präsentation wahrscheinlich auch merkt hat sie ohne das Gesprochene keinen großen Sinn.
Beim 4. Verbraucher würde ich z.B. dazu sagen, dass der Verbraucher zunächst sieht, dass es teurer ist und mal gehört hat dass es besser ist, aber kaum einer so richtig weiß was denn jetzt so besser ist.

Das Video dauert noch ein bisschen, sind immerhin knapp 25 MB.

Sind auch noch ein paar weitere Bilder dabei...

EDIT: VIDEO ONLINE

Parkinson1: http://web.me.com/wjhamann/keynote/parkinson1.png

Parkinson2: http://web.me.com/wjhamann/keynote/parkinson2.png

Brauerei: http://web.me.com/wjhamann/keynote/brauerei.png

Video: http://web.me.com/wjhamann/keynote/ÖkoLandwiPräseHustKlein.mov
 

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In der Schule kann man sich sowas noch leisten, aber spätestens an der Uni, wenn da 10 wissenschaftliche Mitarbeiter und vielleicht noch ein Professor sitzen, kann man nur mit Inhalten und weitgehend freier Rede glänzen.

Klickibunti wird da gaaaaaanz schnell abgewatscht. :jaja:


edit: ui, gleich mal anschauen. :)

In allen Fällen? Dann möchte ich nicht gerne bei diesen Professoren lernen!

Kein Inhalt + Gute Präsentation = schlecht
Guter Inhalt + keine "gute" Präsentation auf allen Ebenen = gut
Guter Inhalt + Gute Präsentation auf allen Ebenen = Sehr gut

Zur Präsentation gehört neben freiem Reden, guter Vorbereitung, ordentlicher Körperhaltung etc ebenso die optische Präsentation der Folien, welche jedoch sinnvoll sein muss und einen Zweck haben muss.
 
Das schlichte Layout gefällt mir. :)

Der Effekt, wenn du zu einem anderen Gliederungspunkt kommst, gefällt mir auch sehr gut.

Allerdings würde ich nicht so oft die einzelnen Punkte/Bilder/Effekte auf einer Folie durch Klicken aktivieren/erscheinen lassen wollen.

Bei Folie 3, nur die Gliederung, klickst du schon 5 mal. Das muss doch nicht sein.
Bei einer Gliederung muss man nicht Schritt für Schritt die einzelnen Punkte durchgehen, das hilft der Aussage nicht.

Bei Folie 13 wird diese insgesamt ganze 8 mal durch Animationen verändert.
Das würde ich definitiv einschränken.

Das Bild auf Folie 16 kann man auch noch größer machen.
Das helle Grün ist außerdem etwas schwer zu erkennen.


Abschließend noch die Frage, wielange deine Präsentation gedauert hat?
 
Das schlichte Layout gefällt mir. :)

Der Effekt, wenn du zu einem anderen Gliederungspunkt kommst, gefällt mir auch sehr gut.

Allerdings würde ich nicht so oft die einzelnen Punkte/Bilder/Effekte auf einer Folie durch Klicken aktivieren/erscheinen lassen wollen.

Bei Folie 3, nur die Gliederung, klickst du schon 5 mal. Das muss doch nicht sein.
Bei einer Gliederung muss man nicht Schritt für Schritt die einzelnen Punkte durchgehen, das hilft der Aussage nicht.

Bei Folie 13 wird diese insgesamt ganze 8 mal durch Animationen verändert.
Das würde ich definitiv einschränken.

Das Bild auf Folie 16 kann man auch noch größer machen.
Das helle Grün ist außerdem etwas schwer zu erkennen.


Abschließend noch die Frage, wielange deine Präsentation gedauert hat?

Er musste ja nicht klicken!! Ich saß draußen in der Aula hab im per iChat zugeschaut und aufm dem iPhone seine Präsentation gesteuert! Ohne das er auch nur einen Finger krümmen musste. das ganze hat quasi als eine Sprachsteuerung fungiert!
 
Das schlichte Layout gefällt mir. :)

Der Effekt, wenn du zu einem anderen Gliederungspunkt kommst, gefällt mir auch sehr gut.
Danke :)

Allerdings würde ich nicht so oft die einzelnen Punkte/Bilder/Effekte auf einer Folie durch Klicken aktivieren/erscheinen lassen wollen.

Bei Folie 3, nur die Gliederung, klickst du schon 5 mal. Das muss doch nicht sein.
Bei einer Gliederung muss man nicht Schritt für Schritt die einzelnen Punkte durchgehen, das hilft der Aussage nicht.

Ja, ich gehe Schritt für Schritt durch, aber ich will langsam aufbauen.
Das ist Ansichtssache ob man alles auf einmal zeigt oder nach und nach.
Ich bin der Meinung, dass nach und nach besser ist.

Bei Folie 13 wird diese insgesamt ganze 8 mal durch Animationen verändert.
Das würde ich definitiv einschränken.

Ich habe zu jedem Punkt was gesagt, jeden Punkt erklärt (wie auch bei der Gliederung, jedes mal eine kurze Einführung)
Ich wollte langsam nach und nach zeigen, was den Preis erklärt, warum es besser ist.
Nach und Nach.
Natürlich hätte ich alles auf einmal machen können. Aber dann wär schon alles klar. Ich will anch und nach aufbauen und die einzelnen Faktoren zeigen.

Außerdem will ich kontrollieren können. Ich will fragen zu jedem einzelnen Punkt beantworten können, ohne dass man von anderen Punkten abgelenkt wird.

Jeder weiß, wo ich gerade bin, weil erst langsam alles erscheint. Am Ende hat man dann alles vor sich.

Das Bild auf Folie 16 kann man auch noch größer machen.
Das helle Grün ist außerdem etwas schwer zu erkennen.

Kann man nicht viel größer machen, da ohnehin schon schlechte Qualität. Ich habe die Linie erklärt, das wichtigste ist die blaue Linie, den Rest kann ich auch dazu sagen. Die grüne Linie kann man getrost ignorieren.

Abschließend noch die Frage, wielange deine Präsentation gedauert hat?

Etwa 19 Minuten wenn ich mich recht erinnere. Und zu machen - ging glaube ich in 2 Stunden... allerdings musste ich auch an Hand der Präsentation meine Notizen noch anpassen und erstmal alles so kürzen.

Ich habe normalerweise immer für jede Folie bereits im Kopf wie es aussehen soll, ursprünglih wollte cih aus der Gliederung immer die berschrift rausfahren lassen, damit hatte allerdings Keynote ein Problem, da es Probleme beim Skalieren von Texten in eienr Aktion hat, nämlcih dass diese als Bild behandelt und damit verpixelt werden. Ich hätte also für jeden Menüpunkt ein Extra Bild erstellen müssen und das war mir dann zu viel...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Präsentation finde ich nicht schlecht. Da ich nicht vor Ort bei der Präsentation dabei gewesen bin, kann ich mir nur schwer ein Urteil darüber bilden, wie die doch sehr vielen Klicks während der einzelnen Folien angekommen sind.

Wenn zu jedem Stichwort/Satz der geklickt wird eine Menge Information kommt, dann war das sicherlich die richtige Wahl, zumal ihr ja versucht habt die Präsentation an die Gestik des Vortragenden anzupassen. Ich bevorzuge jedoch meist eine Komplettdarstellung des Folieninhalts und füge nur etwas durch einen Klick hinzu, wenn ich auf etwas aufmerksam machen möchte (Siehe Beispiel --> auf Folie 4 wurde die programmatische Modulstruktur über die hardwareseitige Modulstruktur, auf den Folien 5-7 der Programmablaufplan (rechts) separat eingeblendet).

Dennoch: Ich finde es klasse, dass ihr a) davon berichtet und Euch b) auch der Diskussion/Kritik stellt - nur so wird man besser und Mitleser bekommen Anregungen.
 
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Also, das wird ja doch ziemlich interessant hier mit hilfreichen Argumenten :)
Ich lasse mich gern über andere Seiten informieren :)

Meiner Meinung nach sollte eine Schulklasse nicht mit allen Informationen "erschlagen werden", sondern erst nach und nach zu den Informationen hingeführt werden.
Falls ich alles auf einmal sichtbar mache, sehen die Schüler auch alles, denken vielleicht schon über jeden Punkt nach - das mag kein Schaden sein wenn die Leute selber nachdenken, aber sie sollten der Präsentation folgen.
Dann den Punkt wieder zu finden wo man einsteigen kann ist oft gar nicht so einfach.

Ich zeige grundsätzlich inzwischen meistens nur Schlagworte - die Erklärung bekommt man durchs Sprechen. Durch diese Kombination bekommen die Schüler die "Lehrinhalte" mitgeteilt, wissen auch gleichzeitig zu jedem Zeitpunkt wo man sich befindet.

Das ist meiner Meinung nach ein weiterer große Vorteil dieser Art der Präsentation - Struktur.
Während ich rede gibt es nicht viele Möglichkeiten zu sehen, worüber ich gerade rede.
Entweder ist es der Punkt ganz unten, in manchen Fällen vielleicht eine Grafik - aber da kann ich vorne stehen und dazu auch zeigen...

Ein deutlicher Nachteil meiner Methode ist mir nicht klar?

Natürlich muss man klicken (wenn mans denn alleine macht) - aber ist das ein Problem? Für mich zumindest nicht.

Das Einzige was vielleicht ein Problem sein könnte, ist der Mehraufwand bei der Erstellung der Präsentation - es dauert nun mal länger alles einzeln zu machen.

Aber nur um das mal ein einem wirklich sehr praktischen Beispiel zu erklären - ganz am Anfang das mit dem Käfighaltungsverbot.

Ich zeige 2 Bilder. Frage nach den Unterschieden. Dann (nachdem man keine unglaublichen gesehen hat, sind es doch beides Käfige) zeige ich das Verbot, dass endlich die Käfighaltung verboten wurde. Anschließend zeige ich, dass jedoch nur das linke die Käfighaltung ist - lass Käfighaltung und das Bild ausblenden, das Datum bleibt stehen und über dem rechten Bild erscheint Kleingruppenhaltung. Anschließend zeige ich anhand zweier zugeschnittenen Papiere die minimalen Unterschiede für den Platz der Tiere.

Viel besser kann man glaube ich mithilfe einer Präsentation nicht die Unverständlichkeit dieser Thematik klar machen.

Aber auch da brauche ich jede Menge klicks, bis ich zum Ziel ankomme.

Ich hätte auch alles gleich einblenden lassen können ud sagen - das wurde verboten, das nicht, das ist Käfighaltung, das ist Kleingrupnnehaltung. Hier noch zum Vergleich 2 Papiere.

Der Effekt ist geringer.

Die Erwartung wird gesteigert wenn man nicht sofort alles sieht.

Edit: Ich bin ernsthaft am Überlegen, ob ich mal einen Vergleich mit verschiedenen Gruppen machen soll, jede Gruppe das selbe Thema - die eine Gruppe bekommt immer gleich alles in der Präentation, die andere Häppchenweise.
Um dann zu sehen, wer mehr behalten konnte. Ohne Handout.
Würde mich tatsächlich interessieren!
 
bei uns in der Wissenschaft heisst es als Kommentar einer übermässigen Präsentation gern mal "if you have nothing to say, add color!". Das stammt noch aus einer Zeit als man Präsentationen und Vorträge mit Dias und Overhead-Projektoren gemacht hat (so lange ist das noch nicht her, definitiv weniger als 10 Jahre). Da war dann "blaues Dia mit gelber Schrift" schon fast ein übertriebener Effekt.
Einen der besten Vorträge den ich je gehört habe war übrigens von einem Nobelpreisträger in meinem Gebiet: noch ganz "old school" mit Dias - zum Teil verstaubt, mit Newtonringen, oder mit gebrochenem Glas, und weil die Dias aus vielen Jahren Arbeit stammten hatte fast jedes ein anderes "Design". Ich garantiere dir: KEIN MENSCH hat sich daran gestört, weil der Inhalt so faszinierend war dass man die Details der Präsentationstchnik gar nicht als störend wahrgenommen hat. Und das Publikum waren lauter "hightech-affine" Studenten.
Wichtig ist einfach, daß man dem Inhalt eine viel grössere Bedeutung geben muss als der Technik der Präsentation. Dann ist auch eine ansprechende Präsentation nützlich und hilfreich - aber eben nur als Pünktchen auf dem i.
 
Die Technik/Idee wie auch immer man es nennen mag ist ja schon etliche Jahre alt und das haben schon viele mit weniger Aufwand umgesetzt. Auch die pseudo gesten alla Minority Report habe ich schon mal gesehen, sah dann leider aus wie eine eingespielte Choreographie ;).
Ich bin immer wieder Fasziniert wenn jemand in einen Saal kommt ohne Laptop und Mappe, nur die Person mit einem Stift/Kreide und anfängt etwas zu Präsentieren...

Egal... finde das Arrangement sehr gut und die Idee so etwas selber mal zu testen auch ;). Dazu muss ich sagen das die Minority Report Geesten (Ich habe deine Präse nicht gesehen) mich persönlich sehr stören da es einen ungewohnten eindruck macht und noch nicht in unsere zeit passt. Wenn die zuschauer es nicht mitbekommen das sich die Folien ändern dann passt es ;)
 
Präsentation mit Assistenz ist nicht unbedingt neu. Es ist eher Standard geworden bei professionellen Vorträgen. Ich verdiene teilweise mein Geld damit.

Bei Präsentationen geht der Trend zu "weniger Schnippes" ist mehr.

einfache Übergänge
Klare Stichworte und Überschriften, die den gesprochenen Text unterstützen.

Teilweise wird zwischen den Charts sogar auf Schwarz geschaltet, damit die Zuhörer nicht abgelenkt sind und den Sprecher ansehen.

Ich habe viel Präsentationen gesehen.
Meine Favoriten sind Präsentationen, bei denen sich die Sprecher nicht am Text festklammern, sondern frei erzählen können.

Für kleine Präsentationen,wie z.B. eine Schulklasse, bevorzuge ich eher wieder Karten Pinnwand und eine Tafel (Whiteboard). Ich finde, damit kann man eine Präsentation lebendiger gestalten.

Btw. Es gibt Systeme, die eine Gesten- und Sprachsteuerung bereitstellen. Das ist zwar etwas aufwändig, aber es funktioniert unter festgelegten Bedingungen.
 
Kompliment an TE und Assistenz für Konzeption und Vorführung. :thumbsup: In der Vorbereitung, Überlegung und Darstellung liegt der Erfolg.
Mein Tipp: Noch einfacher wird das Leben für den Referenten mit Stage Hand
 
Willkommen in der Zwischenwelt des Powerpoint, seit Mitte der Achtziger das weltweit am weitesten verbreitete Werkzeug, um komplexe Sachverhalte zu bebildern, ohne sie damit klarer zu machen. Insbesondere der Boom des Bullshit-Bingo, einst dem akademischen Elfenbeinturm und dem Marketing vorbehalten, heute fester Bestandteil der Business-Kultur, hat dafür gesorgt, dass sich heuer vom angehenden Hüttenfacharbeiter bis zur Bäckereifachverkäuferin in der Warenkunde wirklich jeder regelmäßig bepowerpointen lassen muss.

Man muss sich allerdings auch fragen, wozu. Denn die der Präsentations-Software zugesprochenen Wirkungen scheint es nicht zu geben.

Das ist inzwischen einigen Studien zu entnehmen. Schon 2004 kam eine Studiengruppe an der University of New South Wales (Australien) zu dem Ergebnis, dass Powerpoint uns schlicht und einfach überfordert: Informationen in einem Mix aus akustischer und visueller, im schlimmsten Fall sogar noch bewegter Form zu vermitteln, sei völlig kontraproduktiv. Studienleiter John Sweller brachte es damals in die Weltpresse, weil er die Ergebnisse seiner Forschungsgruppe in eine griffige Formulierung goss: "Die Nutzung von Powerpoint-Präsentationen war ein Desaster. Es sollte verboten werden."

Denn verstanden und erinnert würden Informationen besser, wenn man sie entweder akustisch oder visuell übermittele. Jeder Mix gehe auf Kosten der eigentlichen Informationsvermittlung, denn mächtiger als der Vortrag wirkt stets das Bild: Dem ist aber allzu oft herzlich wenig zu entnehmen.

Für Wahrnehmungspsychologen sind das alles Binsenweisheiten, die Mechanismen sind seit Jahrzehnten bekannt.

...

Denn natürlich liegt der Verdacht nahe, dass Powerpoint nicht zuletzt dafür eingesetzt wird, simple Sachverhalte chic aufzublasen. Zur multimedialen Präsentation kommt es im akademischen wie im Arbeitsleben allzu oft, weil das halt erwartet wird: Beamer und Präse wirkt besser als kompetenter Redner mit Tafel und Kreide. Die "gekonnte" Präsentation wird so zum beeindruckenden Federschmuck des in den Krieg ziehenden Corporate-Indianers - sie sorgt dafür, dass er besser aussieht, als er ist.


zitiert aus: http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,630918,00.html
 
sieht ganz nett aus aber bei der 15. folie unbedingt ne quellenangabe!
 
Präsentation mit Assistenz ist nicht unbedingt neu. Es ist eher Standard geworden bei professionellen Vorträgen. Ich verdiene teilweise mein Geld damit.

Bei Präsentationen geht der Trend zu "weniger Schnippes" ist mehr.

einfache Übergänge
Klare Stichworte und Überschriften, die den gesprochenen Text unterstützen.

Teilweise wird zwischen den Charts sogar auf Schwarz geschaltet, damit die Zuhörer nicht abgelenkt sind und den Sprecher ansehen.

Ich habe viel Präsentationen gesehen.
Meine Favoriten sind Präsentationen, bei denen sich die Sprecher nicht am Text festklammern, sondern frei erzählen können.

Für kleine Präsentationen,wie z.B. eine Schulklasse, bevorzuge ich eher wieder Karten Pinnwand und eine Tafel (Whiteboard). Ich finde, damit kann man eine Präsentation lebendiger gestalten.

Btw. Es gibt Systeme, die eine Gesten- und Sprachsteuerung bereitstellen. Das ist zwar etwas aufwändig, aber es funktioniert unter festgelegten Bedingungen.

Whiteboard finde ich eine gute Sache, gibts nur leider nicht so an unserer Schule und wenn dann nur mit erheblichem Aufwand zu bekommen.

Freies Reden ist sehr wichtig, ich versuche möglichst Stichworte aufzuschreiben, dass ich nicht irgendwas vergesse, was ich eigentlich sagen wollte.

Das mit der Assistenz wusste ich nicht, dass das inzwischen oft so üblich ist - finde ich aber eine gute Sache.

Ich habe als Referent selber gemerkt, dass man erheblich angenehmer referieren kann, wenn man nicht selber drücken muss, man neigt oft dazu zu schauen, ob alles erscheint und macht sich somit ein bisschen von der Präsentation abhängig, was jedoch sicherlich der falsche Trend ist.

Übrigens finde ich deswegen Präsentationen auch ganz angenehm, da man sich ganz ehrlich nicht mehr komplett allein vorne fühlt - aber das ist wohl persönliches Empfinden, ich bin mir sicher, dass es Leute gibt die das gern mögen.

Als Punktabzug kam auch noch das weggelassene Handout dazu ;)

Beamer und Präse wirkt besser als kompetenter Redner mit Tafel und Kreide.

Das kann ich so nicht unterschreiben. Ich finde es bewunderswert wenn jemand ein solides Referat hält ohne irgendwelche digitalen Hilfsmittel und man allein durch die Vortragsweise die Klasse fesseln kann.

Ich würde mich nicht unbedingt zu diesem Personenkreis zählen, auch wenn ich eher zu den sichereren Referenten gehöre, (jedoch immer etwas unruhig bin, muss ich mir dringend abgewöhnen,) aber ich kann durhc meine Präsentation mein Referat wirklich aufbessern. Und wie gesagt - man hat einfach etwas im Rücken, an was man sich halten kann, man ist nicht allein auf sich gestellt.

Auch wenn man das vielleicht als Refernt sein sollte...

Danke für alle Komplimente und Kritiken!
 
Das kann ich so nicht unterschreiben. Ich finde es bewunderswert wenn jemand ein solides Referat hält ohne irgendwelche digitalen Hilfsmittel und man allein durch die Vortragsweise die Klasse fesseln kann.

Ich habe hier mal eine kleine Einführung in Diskrete Mathematik gesehen. Der Professor ist hauptsächlich von links nach rechts gegangen, hat auf dem Boden geschaut. Also irgendwie entgegen allem, was man so erwartet. Aber der ganze Hörsaal war komplett ruhig und alle haben total gespannt zugehört. Das war einfach unglaublich. Der Prof war komplett in seiner eigenen Welt und hat nur ein paar Stichpunkte an die Tafel gekritzelt.

Was ich in Physik gerne mache:
Dort haben wir Beamer und eine Whiteboard-Tafel. Man kann also die Tafel putzen und als Leinwand benutzen, und dann noch mit den Stiften auf das Bild malen, kommt auch immer gut.
 
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