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Da kann jeder nur von eigenen Erfahrungen berichten. Wer nur für sich auftritt, sollte zumindest bei Rückfragen entsprechend darüber Auskunft geben können, aus welchem Fachbereich die fachlichen Qualifikationen für ein bestimmtes Projekt hervorgehen. Das gehört in meinem Wirkungskreis (u. a. Dokumentation und Werbung im Gesundheitswesen) genauso zum Vorstellungsritual, wie das Überreichen der Visitenkarte für den potentiellen Kunden und die Vorstellung des Unternehmens auf einen Auftrag bezogen.

Ein einfaches "Hallo, hier sind wir. Schauen Sie sich unsere Referenzen an! Das sollte doch reichen!" ist unseriös, denn ich spreche über den Kontakt mit Krankenhaus- oder Klinikleitung und dort geht es konservativ zu, wie in großen Unternehmen üblich. Der Umgang mit Werbeagenturen ist anders, aber konservativ ist wieder IN bzw. war nie OUT.

Als unser Videostudio im Rahmen einer Mitgliedstätigkeit Aufgaben übernahm, wollten Kunden und andere Mitgliedsunternehmen durchaus wissen, wer wir sind, was wir leisten und wer dafür verantwortlich ist. Unternehmen, die selbst durch Prozesse der ISO-Zertifizierung gebunden sind, die gegenüber Krankenhäusern und Kliniken gewährleisten müssen, selbst im Streikfall die Versorgung aufrecht zu erhalten. Solche Unternehmen, die ISO-Zertifikate sammeln wie andere Leute Briefmarken, machen das nicht zum Privatvergnügen sondern weil es im Gesundheitswesen vorgeschrieben ist, für bestimmte Dienstleistungen über anerkannte Zertifikate zu verfügen.

Was auf den ersten Blick aussieht, wie ein Blatt Papier, kann im Fall eines Arbeitnehmerstreiks dazu führen, das ein Krankenhaus nicht mehr mit Wäsche und OP-Material versorgt wird, falls dieses bestimmte Zertifikat beim Anbieter fehlt. Als Folge käme ein Schaden in Millionenhöhe zum Tragen und daher schauen Unternehmen, die einer heiklen Branche tätig sind auch genau hin, wenn sie Mitarbeiter rekrutieren oder Subunternehmen. Ja, man landet als Bewerber genauso auf dem Leuchttisch, wie die OP-Textilien, die beschädigt sind. Wer die Qualifikationen nicht mitbringt, wird direkt entsorgt. Wir hatten damals durch unsere Referenzen die Einstiegsmöglichkeit zur Mitarbeit, da wir in den 90er Jahren Wirtschaftsfilme über Medizintechnik produzierten. Doch unsere Qualifikationen waren bei der Bewertung im Verband ebenso wichtig, denn es geht um viel Geld und Verantwortung. Schließlich kann bei einer OP keine Szene wiederholt werden, nur weil der Kameramann sein Handwerk nicht gelernt hat und sich später als Autodidakt gegenüber der Klinikleitung outet, die dafür haftet, das alles seriös zugeht.

Es kommt eben auf den Einsatzbereich ein. Wer Prospekte gestaltet und drucken lässt, wird sicher nicht nach seinem Diplom gefragt, aber in Preisverhandlungen ist Qualifikation durchaus ein messbarer Faktor. So wird ein Schüler, der 20 Euro Stundenlohn erwartet, von mir belächelt. Als Auftraggeber bin ich frei in der Wahl der Preisgestaltung und sehe bei Schülern keine Qualifikation, die mehr als 5 Euro rechtfertigt. 20 Euro würde nicht mal ein Mediengestalter von mir erhalten, denn der Stundenlohn eines Assistenzarztes im 1. Jahr liegt bei 13,00 Euro und dafür hat er 6 Jahre studiert. Es ist sehr einfach, bei ungelernten Hilfskräften (was jeder Autodidakt ist, wenn er über keine beruflichen Qualifikationen verfügt) die Preise zu drücken, ohne das man rot wird.

Dem gegenüber entspricht es den Erwartungen der Kunden, von einem Meisterbetrieb auch Meisterpreise zu erhalten. Auch dort wird man feilschen, aber im Rahmen gegenseitiger Erwartungen. Wogegen der Hilfsarbeiter froh sein muss, wenn er mit einem Auftrag bedacht wird.

Ich möchte das nicht verallgemeinern, aber wer qualifiziert ist, tritt einfach sicherer auf und der Handlungsspielraum eines Auftraggebers, wenn es um den Endpreis geht, hat gewisse Grenzen, die beim ungelernten Anbieter von Beginn an weg fallen. Mit der Grund, weshalb Schüler, Prakikanten und Studenten mitunter schamlos ausgebeutet werden, weil sich nicht mehr haben, als sich selbst und ihre Ideale. Doch das hat im Berufsleben keine Bedeutung, denn wer als Arzt abrechnen möchte, muss Arzt sein!

Wir machen uns die Ideologen zu nutze, die für ein Butterbrot ihr Können verschenken, denn daran können wir noch verdienen und jede Seite ist zufrieden. Die, die auf Ausbildung verzichten, weil sie es toll finden, ausgebeutet zu werden und die, die nach traditionellen Regeln leben und wirken und den Erwartungen gerecht werden, die renommierte Unternehmen von ihren Mitarbeitern, Partnern und Kunden haben. Solange Schüler für 400 Euro Webseiten auf die Beine stellen, die Agenturen und Studios für das Achtfache verkaufen können, pflegen sie die Ideale derer, die mit offenen Augen schlafen und bestärken die Schüler, für eine gute Sache zu arbeiten. Für ihre und unsere gute Sache. Jeder muss selbst wissen, was er macht. Wer im Leben was ereichen möchte, muss sich Prüfungen stellen - dazu gehören Schule, Ausbildung und Studium ebenso, wie der Wettbewerb um Kunden. Nur wer Prüfungen erfolgreich absolviert, beweist den Biss, den ein Unternehmer auszeichnet.

Vom Kinderzimmer in die Chefetage ist ein Wunsch, den viele haben, aber nur sehr wenige realisieren. Ein Blick in die Suppenküche und einen Blick in die Vorstandsetage eines Unternehmens offenbart, das jeder mal Schüler war. Aber der, der im Vorstand sitzt, ist den schweren Weg gegangen, hat auf vieles verzichtet, um zu lernen und sich ständig Prüfungen unterzogen, um weiter nach oben zu kommen - in der Pyramide unserer Leistungsgesellschaft!

Auch ein Grund, weshalb sich Qualifikationen lohnen:
https://www.macuser.de/forum/showthread.php?p=2948944#post2948944

- Sterling

Die Länge Deiner Beiträge steht in einem direkten Verhältnis zu dem Bart Deiner Auffassung von Professionalität. Wir schreiben das Jahr 2007, guten Morgen.

LG, Ralf
 
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2ndreality schrieb:
Unter 10 EUR um genau zu sein und das nicht nur im ersten Jahr

Und das kann man gar nicht oft genug betonen, damit Schülern und Studenten ein Licht aufgeht, wenn sie über Leistung und ihren Wunsch nach einer gerechten Entlohnung sprechen. In einem Land, wo Ärzte am Rande des Existenzminimums leben und sich trotzdem ihren Aufgaben mit vollem Einsatz stellen. Schüler müssten dagegen dankbar auf ihren Knien rutschen, wenn sie von Auftraggebern 5 Euro für ihre unqualifizierten Tätigkeiten erhalten und damit wären sie noch viel zu gut bezahlt. Den Ärzten gönne ich dagegen unendlich hohes Honorar pro Stunde, denn sie retten Leben, das unbezahlbar ist. Doch offensichtlich ist der Regierung (also uns allen) das Leben eines Menschen weniger wert, als eine beschi**ene Website kostet, die kein Schw**n interessiert! Mit der Grund, warum ich all meine Kollegen Designer und ehemalige Kollegen Lehrer ins Krankenhaus wünsche, damit sie mal live erleben, was ein echter Knochenjob ist und das Jammern aus all den Branchen endlich aufhört, wenn sie mal länger als nötig am Mac oder im Lehrerzimmer sitzen. Nur Ärzte und Pflegekräfte haben wirklich Grund zu jammern, alle andere Berufsgruppe dagegen nicht. Was Deutschland mit seinen Ärzten macht, ist eine große Sauerei! Die Spitze der Gesellschaft wird vergütet wie Hilfskräfte ohne Schulabschluss und als Folge steht die Pyramide auf dem Kopf und verliert die Balance.

@Manolo
Mach das Beste aus dem Abi, aber bitte nicht Spielkram wie "Webdesign". Du hast mit dem Abi die Eintrittskarte für die große Welt und kannst damit jeden Beruf ergreifen, den Du magst. Für Webdesign bist Du bereits als Schüler des Gymnasiums überqualifiziert!

- Sterling
 
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Die Länge Deiner Beiträge steht in einem direkten Verhältnis zu dem Bart Deiner Auffassung von Professionalität. Wir schreiben das Jahr 2007, guten Morgen. LG, Ralf

Du gehörst sicher auch zu den "exotischen" Gastgebern, die ihren weiblichen Gästen den Mantel reichen, während die Herren noch sitzen und speisen ...

- Sterling
 
ich hab ja nie gesat, dass ich nach dem abi mein geld mit webdesign verdienen will. ich hab nur gesagt, dass ich mir neben dem zivi was damit dazuverdienen will....
und hätt ich geahnt, dass die frage so viele weitere diskussionen zu existenziellen dingen aufbringt, hätte ich das wahrscheinlich auch gelassen... ;)
 
dass die frage so viele weitere diskussionen zu existenziellen dingen aufbringt, hätte ich das wahrscheinlich auch gelassen... ;)
nicht nur diese, das geschieht hier bei jeder Frage die einen Hauch von einer Kontroverse in sich trägt :hehehe:
 
man0l0 schrieb:
ich hab ja nie gesat, dass ich nach dem abi mein geld mit webdesign verdienen will. ich hab nur gesagt, dass ich mir neben dem zivi was damit dazuverdienen will....

Manolo, was willst Du denn nach der Zeit als Zivi machen? Wenn Du das schon weißt, dann kannst Du die Zeit im Zivildienst dafür verwenden, Dich darauf vorzubereiten. So haben es meine Kollegen und ich bei der Bundeswehr auch getan. Wir wussten, das wir nach der Dienstzeit studieren wollten und haben uns schon während der Dienstzeit (an den freien Nachmittagen) um gute Studienplätze bemüht. An den Wochenenden haben wir uns die Fakultäten in verschiedenen Städten angeschaut und über die jeweilige ASTA über Zimmerangebote und Mietpreise informiert. Abends haben wir uns amüsiert, um am Montag früh wieder in der Kaserne zu sein. Andere Kameraden haben sinnlos die Zeit verstreichen lassen und waren nach der Bundeswehr arbeitslos und fingen dann erst mit ihrer Planung an. So erhielt ich 3 Monate vor Dienstende meine Zusage von der Akademie in Isny und konnte mich dank Sonderurlaubsregelung sogar einige Wochen früher vom Acker machen, denn für eine Studienaufnahme kann man früher freigestellt werden (ob das heute noch so ist, entzieht sich meiner Kenntnis). Bloss nicht die Zeit mit Nebenjobs vergeuden, die einen in der Sache nicht weiter bringen. Willst Du Medizin studieren, dann mach im Zivildienst alles klar. Willst Du Ingenieur werden, dann suche Dir Kontakte. Eben alles das, was Deiner Zeit nach dem Zivildienst nützt.

- Sterling
 
@ Sterling: ueberzeugt bin ich dennoch nicht. Du schreibst nur was von ISO Zertifikaten die _erfuellt werden muessen_ aber nichts davon, dass mal ein Kunde einsicht in die Qualifizierung von dir haben wollte und sich nach mangelnder Qualifizierung [nein das ist keine Unterstellung] entschieden hat, dir den Auftrag nicht zu erteilen...
 
Sterling, mal ernsthaft.
Du kannst um Gottes Willen nicht die Löhne für Designer drücken weil unsere Gesellschaft Scheisse mit den Ärzten treibt.

"ZOMG, Ärzte werden verarscht! HALBIERT DEN LOHN DER ANDEREN!"

Also bitte :D
 
Nexhmije schrieb:
Du kannst um Gottes Willen nicht die Löhne für Designer drücken weil unsere Gesellschaft Scheisse mit den Ärzten treibt. "ZOMG, Ärzte werden verarscht! HALBIERT DEN LOHN DER ANDEREN!"Also bitte :D

Erscheint wie ein Witz, ist aber rauhe Wirklichkeit, denn was bei der Spitze beginnt, setzt sich nach unten weiter fort. Wie kann der Anspruch von Facharbeitern in Zukunft aufrecht erhalten werden, mindestens 8 Euro pro Stunde zu verdienen, wenn Ärzte bereits für 10 Euro die Stunde arbeiten? Auch die angestellten Lehrer wurden extrem im Einkommen beschnitten (Umstellung nach TV-L). Es zeichnet sich eine Entwicklung ab, das verschiedene Berufszweige gegenseitig dafür herhalten müssen, um das Lohnniveau in seiner Gesamtheit zu reduzieren, damit Akademiker in Zukunft weniger Ansprüche haben und Facharbeiter ebenfalls. Wer oben anfängt zu beschneiden, der lässt denen, die weiter unten stehen, keine Wahl. Das steckt mehr dahinter, als Einsparpolitik. Es geht um eine Reduktion des Lohnniveaus, damit Deutschland auch in Zukunft mit Löhnen, die im Ausland gezahlt werden, im Wettbewerb stehen kann. Selbstverständlich wirkt sich das Einkommen der Ärzte auf alle anderen Branchen aus, denn man wird mit dem Finger auf Ärzte zeigen und sagen:"Schau, ein Assistenzarzt mit dem III. Staatsexamen arbeitet für 10 Euro pro Stunde. Was kannst Du fordern, ohne Berufsausbildung?" Da gehen selbst den Befürwortern für einen Mindestlohn die Argumente aus. Und darum geht, wenn der Schnitt von oben kommt, der nach unten wie von selbst schneiden wird.

- Sterling
 
Willst du uns hiermit sagen, dass du fuer neun Euro oder weniger die Stunde arbeitest?
 
@sterling: ja, ich weiß schon, was ich dann studieren will. hab auch schon ne fh und weiß, was ich für qualifikationen mitbringen muss. das werd ich nebenher auch noch machen.
aber natürlich hast du vollkommen recht: man sollte die zeit beim bund/zivi nicht als "auszeit" nehmen, sondern zur vorbeitung, wenn dann das wirkliche leben anfängt.
 
Hi asylum,

kurz zu dem Nachweis meiner Qualifikation beim Verband:
Schon auf der Visitenkarte sind die erforderlichen Informationen ersichtlich, die auch aus dem Profil in der Selbstdarstellung des Studios hervorgehen, die man Neukunden überreicht. Unser Profil wurde extra angefordert, denn wir waren - wie man sich denken kann - nicht die einzigen Bewerber im Bereich der TV- und Videoproduktion, die ein langfristiges Engagement suchten. Ein Gefühl, wie bei einer Bewerbung. Neben Lebenslauf auch ein Masterband mit Referenzen und der Rest ergab das, was das Studio heute für den Verband produziert und seitdem aktiv mit gestaltet. Wir wären aus dem Rennen gewesen, wenn wir "nur" die Referenzen hätten, denn es wurde ausdrücklich auf eine "einschlägige Berufsausbildung und Erfahrung" hingewiesen. Und die geht aus der Vita hervor und falls dort gestanden hätte: "Ausbildung als Schweinehirt auf Mallorca, mit Ambitionen für Film und Fernsehen ... und ich habe auch einen Hund ..." dann wären wir für den Verband klinisch tot gewesen, denn sie suchten nicht nur ein Produktionsstudio sondern Köpfe, die in der Lage sind, auch vor der Kamera das Thema zu präsentieren und das setzt wiederum die Ausdauer und Fähigkeit voraus, das man sich in neue Themengebiete einarbeiten kann, was angesichts der Vielzahl an medizinischen Fachbegriffen alles andere als ein Spaziergang ist, denn die Produktionen richten sich einerseits an ein Fachpublikum (anspruchsvoll) und andererseits an Patienten (Reduktion der Inhalte). Wer studierte, hat die wissenschaftliche Vorgehensweise, um sich Sachgebieten systematisch zu nähern, gelernt und kann diese Erfahrungen beim Verfassen der Sprachinhalte bei einer Produktion einbringen, auch wenn es oft genug vorkommt, das man seine Textmodule zurück erhält und Teilbereiche gestrichen sind, weil "... zu unspezifisch". Das sind die Augenblicke, wo ich merke, das mir 6 Jahre Medizin fehlen, die ich mit Lehramt- und Designstudium nicht ausgleichen kann. Ärzte sprechen so selbstverständlich in ihrem Fachjargon, das ich den Wunsch habe, diese Sprache ebenfalls zu beherrschen (daher mein Antrag für den Studienplatz Humanmedizin).

Ja, der Nachweis meiner Ausbildungswege war für die Entscheidung erforderlich, denn ein Verband prüft Mitarbeiter und Unternehmen, wie jedes andere Mitglied, denn nur so kann festgestellt werden, ob der Ausbildungshintergrund förderlich oder hinderlich ist. Kunden, die dagegen Dienstleistungen des Studios ohne den Bezug zum Gesundheitswesen in Auftrag geben, reicht das Portfolio aus, aber ich finde es immer gut zu wissen, mit wem man Geschäfte macht, denn Firmen, die nichts über ihre Mitarbeiter verraten (also mindestens Namen, Beruf und Funktion), finde ich suspekt, denn dann fehlt mir der persönliche Kontakt zum Unternehmen, das erst durch seine Mitarbeiter zum Unternehmen wird.

asylum schrieb:
Willst du uns hiermit sagen, dass du fuer neun Euro oder weniger die Stunde arbeitest?

Sollte ich den Studienplatz in Medizin erhalten, werde ich sicher einige Zeit in den Kliniken verbringen, für die ich bisher anderes tätig bin, aber dort werde ich als Medizinstudent wohl genauso Nachtöpfe leeren müssen, wie anderen zu Beginn des Studiums, weil man etwas Neues macht und stets von ganz unten beginnt. Damit habe ich kein Problem. Eher die Kollegen aus dem Studio, die über mich lachen werden, wenn ich durch die Gänge streife und mich mit 39 wie 18 fühle. In der aktuellen Position (für den Verband) unterliegt die Vergütung einem Tarifvertrag und als Designer nehme ich - das habe ich ja schon mal angegeben - 85,00 Euro pro Std. für Entwurf und Gestaltung, 75,00 Euro für die Erstellung von Druckvorlagen und 65,00 Euro für sonstige Leistungen. Preise des Studios werde ich hier nicht veröffentlichen, denn das geht niemand was an. Mit den Preisen für eigene Projekte gibt es dagegen keine Geheimnisse, denn ich bewege mich im unteren Drittel, weil ich von Natur aus nicht gierig bin, denn sonst würde ich doch nicht das Wagnis eingehen, zum 3. Mal studieren zu wollen.

- Sterling
 
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@sterling: ja, ich weiß schon, was ich dann studieren will. hab auch schon ne fh und weiß, was ich für qualifikationen mitbringen muss. das werd ich nebenher auch noch machen.
aber natürlich hast du vollkommen recht: man sollte die zeit beim bund/zivi nicht als "auszeit" nehmen, sondern zur vorbeitung, wenn dann das wirkliche leben anfängt.

Viel Glück bei der Mappe, wenn meine Vermutung richtig ist (Kommunikationsdesign)! Oder willst Du ein Verräter werden (Architekt)? Verräter deshalb, weil sie im Grundstudium bei den Designern zu Gast sind (FH Düsseldorf) und anschließen in ihren Fluren verschwinden, nachdem wir (Designer) ihnen das Wunder der Farbenlehre offenbaren. Sie gehen damit verschwenderisch um und behaupten im Hauptstudium, sie hätten uns gezeigt, wie Farben auf Material wirken. Dann gibt es Zoff und bei der gemeinsamen Party füllen wir sie ab und schließen sie in der Toilette ein. Da die Diplomverleihung für beide Fachbereiche im gleichen "Foyer" stattfindet (aber zu unterschiedlichen Terminen), unterliegt es der Semstergruppe, jede Party zu verbessern, die von den Designern ausgerichtet wird und jede Feierlichkeit der Architekten zu sabotieren, denn sie sind so feindselig wie Köln zu Düsseldorf. Das ist Tradition!

- Sterling
 
Zuletzt bearbeitet:
@sterling:
na, heute wohl wieder keine parkuhr zum vollquatschen gefunden, was?

@manolo:
noch etwas: umgib dich schon jetzt mit leuten, die dir nützlich sein können, das klingt seltsam, aber es ist wichtig. und hat auch nichts mit ausnutzen zu tun. suche dir kompetente berater in allen dingen. es muss nicht, darf aber auch gerne ein mäzen dabei sein. :D irgendwann später wirst du dem einen oder anderen eine andere art von wissen und kompetenz zurückgeben können.
gruß, al
 
hi

kommt darauf an - ich frage zu erst nach dem vorhandenen budget und orientiere mich dann danach.

da ich mehr kann als oft eine ganze agentur zusammen habe ich auch schon web-projekte bekommen um 35.000€ (mit 3d modelling - datenbank - animation - text etc.)

wenn dich die leute kennen und weiterempfehlen ist es immer besser.
grosse agenturen kochen auch nur mit wasser...
wenn ich einen texter brauche dann suche ich mir einen und bezahle ihn pauschal.
mein letztes webprojekt wurde in 13 sprachen übersetzt.
das habe ich professionell von einem übersetzungsinstitut machen lassen (hat alleine paar tausend euro gekostet).

frag erst mal nach .."wieviel ist dir die seite wert? wie sieht es mit dem budget aus? und was stellst du dir vor?"

für ein beratungsgespräch verlange ich auch ein honorar. zwar nur minimal aber weg & zeit müssen bezahlt werden.
meine vorschläge und notizen bei diesem gespräch bleiben natürlich mein eigentum sofern der kunde noch keinen vertrag mit mir hat.
 
Al Terego schrieb:
na, heute wohl wieder keine parkuhr zum vollquatschen gefunden, was?

Doch, die Parkuhr stammt aus der Serie "AlterEgo". Kostet 30 Cent für 60 Minuten und nickt dabei mit dem Display. Damit verdient der Betreiber dieser Parkuhr mehr Geld pro Std. als der Namensvetter der Modellserie aus diesem Forum. Aber die Parkuhr ist eben hoch qualifiziert und jeden Cent wert. Kann man das vom Namensvetter auch behaupten? Nö. Kann ja nicht mal nicken, nur grinsen!

Hast Du Dich auch mit kompetenten Leuten umgeben? Bleibt die Frage, warum sie sich mit Dir umgeben? Hm ... Gegensätze ziehen sich an?

- Sterling
 
Hast Du Dich auch mit kompetenten Leuten umgeben?
Aber sicher. Bei mir funktionieren solche Synergieeffekte wunderbar. Ich denke mal das liegt daran, dass ich mittlerweile im realen Leben die Bilanz des Gebens und Nehmens mehr als ausgeglichen habe, statt anderen Leuten in Internetforen selbstbeweihräuchernde Geschichtchen zu erzählen, wie ich gerne sein würde. Das ist nicht jedem gegeben und liegt vielleicht daran, dass ich nicht nur vom Alter her anscheinend etwas mehr Lebenserfahrung als Du habe.

Auf jeden Fall ist es für den Threadstarter wichtig, überall, auch hier im MacUser-Forum, die für ihn wichtigen und relevanten Hinweise herauszufiltern und die Essenz für seine eigene Sache bestmöglich anzuwenden. Nur: Im Gegensatz zu einem persönlichen Kontakt ist es gerade in Internetforen schwer zu beurteilen, ob der Ratgebende auch kompetent genug ist, ein Statement mit fachlichem Hintergrundwissen abzugeben. Klar, bei fachlich-technischen Hinweisen fliegt ein Blender flott auf. Ob aber z.B. der User Sterling wirklich der ist, den er Stück für Stück in seinen Beiträgen beschrieben hat oder ich der bin, der ich vorzugeben scheine, das wissen nur die wenigsten. Und dann auch meist nur, weil es zu einem persönlichen Face-to-Face Kontakt kam. :wavey:

Back to Topic: Auch die Antworten auf die oft gestellte Frage „Was kann ich dafür nehmen, ich habe die und die Qualifikation oder eben nicht …” wollen stark gefiltert sein, weil sie eben aus unterschiedlichsten Quellen stammen und mit den unterschiedlichsten Hintergründen gegeben werden. Manchmal, aber nur manchmal, sind auch pure Fakes dabei.

Gruß, Al
 
Ich denke mal das liegt daran, dass ich mittlerweile im realen Leben die Bilanz des Gebens und Nehmens mehr als ausgeglichen habe, statt anderen Leuten in Internetforen selbstbeweihräuchernde Geschichtchen zu erzählen, wie ich gerne sein würde.

Würdest Du denn gern selbstbeweihräuchernde Geschichten über Dich erzählen, wenn Deine Vorlieben nicht auf Kurzgeschichten gerichtet wären, die ich als Spiegel für Dein bisheriges Leben und Wirken interpretiere und würde es Dir nicht Freude bereiten, meine Vorlieben für Romane zu teilen und die damit verbundenen Hintergründe, in kurzer Zeit mehr zu erleben, als nur noch älter zu werden? Um älter zu werden, muss sich niemand anstrengen oder über sich hinauswachsen. Liegt es nicht an jedem von uns selbst, ob man ein Ziel oder viele Ziele im Zeitfenster seines irdischen Lebens verwirklichen möchte? Mit Lebenserfahrung kommt das Alter, aber für die Weisheit im Alter muss jeder von uns was tun. Der persönliche Kontakt von Menschen mit unterschiedlichen Lebensinhalten und Lebenszielen kommt selten zustande, denn darin unterscheiden sich die, die ihren Tag nur erleben und jene, die ihren Tag sinnvoll nutzen, als wären es viele Tage – an einem Tag.

Das Forum bietet eine interessante Mischung aus Teilnehmern mit unterschiedlichen Lebensräumen und Lebenszielen, von denen sich außerhalb des Forums nur die treffen werden, die Parallelen in ihrem Lebensverlauf haben oder zumindest eine deckungsgleiche Komponente in ihrem Lebensgefüge aufweisen. Selten oder gar nicht treffen sich Teilnehmer, die nichts miteinander verbindet. Deshalb werden wir uns, Alterego, nie begegnen, außer in der Kommunikation. Unsere Gestaltungsmöglichkeiten der Lebens- und Wirkungsräume sind aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen und Ziele anders geprägt und ebenso grundverschieden, wie unsere unterschiedlichen Ansichten vom Sinn unseres Lebens.

Mögen sich die Teilnehmer, die hier Hilfe suchen, den Inhalten annehmen, die sich mit ihren Vorstellungen vom Leben verbinden lassen. Ob mit Vorliebe für Kurzgeschichten oder Romane oder für etwas anderes, muss jeder für sich selbst entscheiden. Hauptsache, es bleibt vielseitig, wie das Leben sein sollte – mein Leben.

Gruß,
Sterling
 
Leute werdet erwachsen
 
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