Gesellschaft Helmut Kohl

Wer weiss, was er da mit ins Grab genommen und vertuscht hat. Es ist wirklich alles möglich. Dafür schätze ich Kohl nicht. Das ist Korruption und Verschleierung. Könnten im schlimmsten Fall Mordmerkmale sein.
Bei Korruption muss man, wenn man barrysche Kriterien anlegt, differenzieren, ob sich der Korrupte selbst bereichert, oder nicht. Ich weiß, dass Ihr Deutsche da keinen Unterschied macht, was ich nicht verstehe. Wenn Kohl Parteispenden verschleiert oder Schäuble für die Partei 100.000 DM bar in Empfang nimmt und nicht angibt, das ist für mich Korruption 2. oder 3. Grades.
Korruption 1. Grades (sich selbst dabei bereichern) kann man in Spanien auf vielen Ebenen beobachten, sogar bis in die königliche Familie.
Ferner ist für mich z.B. der grüne Özdemir haarscharf ein Korrupter ersten Grades und kein Hahn kräht danach. :D

Kohl war mir nie sympathisch. Ich war damals sogar gegen die Wiedervereinigung und sympatisierte mit Lafontaines Thesen - Gott möge mir verzeihen! Ich habe mich tierisch über die exorbitante Steuerbelastung damals aufgeregt, damals, als ich als Selbständiger mein Peakeinkommen erwirtschaftete.

Was die Wiedervereinigung angeht, hat Kohl fast alles richtig gemacht. Leider hat er dabei die DM aufgegeben und uns die giftige Europille verschrieben.
 
Unterm Strich war Kohl, das ist Realität und nicht Gutmenschenglaube, friedliebender als der "grüne" Steinewerfer, der nicht minder rücksichtlose Machtpolitiker. :noplan:

Man kann Kohl so Einiges vorwerfen. Aber im Vergleich zu den Grünlinken war er in der Tat ein Friedenspolitiker.
Aber bei dem kriegstreiberischen Pack, welche auch das Völkerrecht billigend verkaufen, verdient man sich den Titel auch Recht leicht.
 
Viele, viele Verantwortliche waren verantwortlich? Nein.
Es gab nur vier Besatzer: SU, USA, GB, F und da die SU die DDR unter Kontrolle hatten, waren sie diejenigen die alles hätten verhindern können, haben sie aber nicht. Und die ehemaligen Bürger in der DDR haben dann aufbegehrt. Selbst ein Lafontain, wäre er Kanzler gewesen, hätte erkannt das man dem Verlangen der DDR Bürger entsprechen muss und Lafontain oder jeder anderer Kanzler hätte so gehandelt wie Kohl es getan hatte.
 
Wenn Kohl Parteispenden verschleiert oder Schäuble für die Partei 100.000 DM bar in Empfang nimmt und nicht angibt, das ist für mich Korruption 2. oder 3. Grades.
Korruption 1. Grades (sich selbst dabei bereichern) kann man in Spanien auf vielen Ebenen beobachten, sogar bis in die königliche Familie.
Das haben Kohl und Merkel mit Sicherheit gemeinsam. Ihnen geht es um Macht und Machterhalt. Ich denke nicht, dass sie so weit gehen wie Putin, aber ich traue ihnen durchaus zu Dinge zu beeinflussen. Das kann wie gesagt alles sein.
 
Man kann Kohl so Einiges vorwerfen. Aber im Vergleich zu den Grünlinken war er in der Tat ein Friedenspolitiker.
Aber bei dem kriegstreiberischen Pack, welche auch das Völkerrecht billigend verkaufen, verdient man sich den Titel auch Recht leicht.
Nachdem 1994 auf Drängen der CDU Auslandseinsätze als Legitim gewertet worden sind hätte Kohl im Kosovokrieg ebenfalls einem Einsatz zugestimmt.
Vor 20 Jahren: Urteil zu Auslandseinsätzen | bpb mobil
 
Wer weiss, was er da mit ins Grab genommen und vertuscht hat. Es ist wirklich alles möglich. Dafür schätze ich Kohl nicht. Das ist Korruption und Verschleierung. Könnten im schlimmsten Fall Mordmerkmale sein.

Mir geht es um das Prinzip.
Er hat immer gesagt, ich verrate nix, nenne keine Namen. Das war ein Wort zu dem er steht, gestanden hat.
Das findet man sehr selten in der Politik, das jemand zu seinem Wort steht, er verteidigt.
 
Mir geht es um das Prinzip.
Er hat immer gesagt, ich verrate nix, nenne keine Namen. Das war ein Wort zu dem er steht, gestanden hat.
Das findet man sehr selten in der Politik, das jemand zu seinem Wort steht, er verteidigt.
Für die La Familia oder Hells Angels wäre das auch selbstverständlich und hat nichts mit gutem Charakter zu tun :crack:
 
@dergeneral,
was mich wundert ist, was Du für ein Rechtsverständnis hast.
Ein Straftäter nennt seine Komplizen nicht und das findest Du gut, auweia.
 
Selbst ein Lafontain, wäre er Kanzler gewesen, hätte erkannt das man dem Verlangen der DDR Bürger entsprechen muss und Lafontain
Stimmt doch nicht. Die SPD und Lafontaine sind aktiv gegen die Vereinigung vor gegangen...

Viele, viele Verantwortliche waren verantwortlich? Nein.
Es gab nur vier Besatzer: SU, USA, GB, F und da die SU die DDR unter Kontrolle hatten, waren sie diejenigen die alles hätten verhindern können, haben sie aber nicht.
Und Du meinst das Pro Land nur eine Person aktiv beteiligt war und alles so Mal nebenbei über die Bühne ging? Selbst Gorbatschow hat intern massivste Schwierigkeiten gehabt seine Minister zu überzeugen. Schewardnadse hat stark gegen gearbeitet.

Übrigens war nicht Gorbatschow der Initiator, sondern die USA. Denen war klar das sich da was tut und haben das Wort Wiedervereinigung als erstes in den Mund genommen. Dabei kamen sich dann auch Bush, Scowcroft und Baker in die Quere. Und nicht Bush hat dann später die Vereinigung voran getrieben sondern Baker.

Und dabei haben die Amis nicht alleine F und GB überzeugt. Frankreich kippte vor allem wegen Kohls Verhältnis zu Mitterand um und ließ sich überzeugen. Thatcher blieb nicht mehr viel übrig knirschend ja zu sagen, als Baker dann interveniert hat.

Und dann waren da noch andere europäische Staaten die interveniert haben unter der Hand wie Italien, Polen etc...die ein starkes Deutschland vermeiden wollten.

Deine Ansicht das waren ja nur paar wenige Verantwortliche. Gorbatschow und die DDR Bürger haben das schon alleine fast gemacht etc...stimmt so einfach nicht. Ließ Dich Mal ein was da so alles ab ging. Da waren viele Menschen aktiv involviert - auch Kohl - und diesen Menschen ist es zu verdanken das alles so gut geendet hat.

Da waren ohne weiteres auch ganz schnell andere Optionen bis hin zu Gewalt jederzeit möglich gewesen...
 
Ich habe mich tierisch über die exorbitante Steuerbelastung damals aufgeregt, damals, als ich als Selbständiger mein Peakeinkommen erwirtschaftete.
Unterstelle ich richtig, dass du den Spitzenabgaben auf dein Peakeinkommen zum Trotz dennoch vom verbliebenen Rest ein luxuriös zu nennendes Leben hast bestreiten können?

Falls das so ist, hast du doch nichts missen müssen.
Folglich wäre die damalige Abgabenlast mindestens angemessen zu nennen.
Folglich ist die heutige Abgabenlast auf jene hohen Einkommen (wenigstens bezüglich der heute niedrigeren Einkommensteuer) offenbar zu niedrig.
 
Du zählst hier Minister von den Besatzer Regierungen auf, die haben aber dann doch das zu tun was der Präsident des Landes sagt. Dann erwähnst Du auch noch Länder wie Italien oder Polen auf, die konnten Wünsche äussern das war es dann aber, die hatten nichts aber auch gar nichts zu melden, das sie keine Besatzer waren.
Und nochmal, Lafontaine hätte den Ansprüchen der DDR Bürger entsprochen wäre er an der Macht gewesen, er hätte sich korrigiert und Willy war ja auch noch da.
 
Du zählst hier Minister von den Besatzer Regierungen auf, die haben aber dann doch das zu tun was der Präsident des Landes sagt
Sorry...dann bin ich raus....
Du meinst als Gorbatschow sagte wir machen es - war das alles 100% sicher und die Gefahr eines Putsches hat nie bestanden - weil Gorbatschow Gesetz war und alle Minister und Generale gesprungen sind? Um nur ein Beispiel zu nennen...

Und bei den Amis hat erst Scowcroft Bush angebracht und Baker dann pro Vereinigung bearbeitet - das zum Thema der Chef gibt unabhängig vor...

Aber wie gesagt. Dann bin ich Mal raus. Die Chefs der USA USSR GB und F hatten als Diktatoren ihrer Länder das alleinige sagen und haben das untereinander eben Mal ausgemacht. OK...
 
Was ich Kohl vorwerfe, ist, dass er Schäuble derart verraten und getäuscht hat. Schäuble war der legitime Kronprinz, Kohl hat ihn verhindert.
Allerdings wäre dann Schröder nicht gekommen und Schäuble hätte uns wahrscheinlich in den zweiten Irakkrieg geführt ...
Hätte hätte Fahrradkette.
So war Schröder schließlich ein Glücksfall für D, seine Glanzleistungen die Agenda 2010 und das Nein zum Irakkrieg. :clap:
Wenn man sich die aktuelle SPD mit dem erbärmlichen Schulz-Wicht ansieht ... das wird nix. :D
 
Unterstelle ich richtig, dass du den Spitzenabgaben auf dein Peakeinkommen zum Trotz dennoch vom verbliebenen Rest ein luxuriös zu nennendes Leben hast bestreiten können?

Falls das so ist, hast du doch nichts missen müssen.
Folglich wäre die damalige Abgabenlast mindestens angemessen zu nennen.
Folglich ist die heutige Abgabenlast auf jene hohen Einkommen (wenigstens bezüglich der heute niedrigeren Einkommensteuer) offenbar zu niedrig.
Aus einer falschen Prämisse zimmerst Du Dir Deine Thesen, wie ein betrunkener Schreinergeselle freitags kurz vor Feierabend.
Im Nachhinein versteht man, im Kontext der Wiedervereinigung, diese irrsinnige Abgabenlast, die Du offenbar nie und nimmer getragen hast, besser. Damals fand ich sie unverschämt.

Zurück zu Kohl: Er hatte keine Gegner von Format, deswegen hat er die Wahlen gewonnen, bis Schröder auftauchte. Man müsste alle damaligen SPD-Kandidaten und auch die verhinderten Kandidaten (war da nicht ein Engholm darunter?) Revue passieren lassen. Alles Luschen, auch der möchtegern Napoleon von der Saar. :D
 
Ich bezweifel, dass Kohl beim völkerrechtswidrigen Bomben ohne UN-Mandat mitgemacht hätte. Da unterstelle ich ihm zuviel Prinzipientreue.
Welche Prinzipien soll er denn gehabt haben?

Die Vorbereitungen zum Kosovo-Einsatz der Nato begannen schon Ende 1997 / Anfang 1998. Da war Helmut Kohl noch Bundeskanzler. In der von ihm geführten schwarzgrünen Koalition wollte Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) das Eingreifen ohne Beschluss des UN-Sicherheitsrates, Außenminister Klaus Kinkel hielt ihn zunächst für erforderlich, schwenkte dann aber auf die Rühe-Position ein. Die Regierung Kohl war definitiv für den Kosovo-Einsatz.

Kohl war kein Friedenskanzler. Er hatte lediglich Glück, dass die schweren Konflikte erst nach seinem Ende als Regierungschef ausbrachen, als Schröder schon Kanzler war. Nach 9/11 hätte Kohl, der überzeugte Freund der USA und Nato-Befürworter, den USA unbedingte Loyalität geschworen – so, wie er es zuvor auch schon gemacht hat. Eine Kritik an Bush' Irak-Feldzug oder der aggressiven Hegemonialpolitik der USA ist ihm niemals über die Lippen gekommen. Niemals.

Wirklich skurril, dass hier einige ihre Feindschaft zu "linksgrün" so weit kultivieren, dass sie selbst diesen rücksichtslosen Machtpolitiker Kohl jetzt mit dem goldenen Pinsel malen.
 
Nachdem 1994 auf Drängen der CDU Auslandseinsätze als Legitim gewertet worden sind hätte Kohl im Kosovokrieg ebenfalls einem Einsatz zugestimmt.
Schon 1992 beschloss die Regierung Kohl neue "verteidigungspolitische Richtlinien". Sie betrachten die Bundeswehr als Werkzeug zur Durchsetzung wirtschaftlicher und politischer Interessen. Als Aufgabenbereiche werden unter anderem genannt: die "Förderung und Absicherung weltweiter politischer, wirtschaftlicher, militärischer und ökologischer Stabilität" und die "Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des Zugangs zu strategischen Rohstoffen".
 
Schon 1992 beschloss die Regierung Kohl neue "verteidigungspolitische Richtlinien".
Und das ohne Bundestag. Das hat das Bundesverfassungsgericht 1994 dann geradegezogen und daran beisst sich Merkel heute noch die Zähne aus. :crack:
Hätte hätte Fahrradkette. Ich bezweifel, dass Kohl beim völkerrechtswidrigen Bomben ohne UN-Mandat mitgemacht hätte. Da unterstelle ich ihm zuviel Prinzipientreue.
Der Kosovoeinsatz wurde also auch vom Bundestag abgesegnet @mukululu
Schon lange vor Racak, nämlich im Oktober 1998, hatte der Bundestag auf Anraten der alten Regierung unter Helmut Kohl und der neugewählten unter Gerhard Schröder beschlossen, bei einer Bombardierung des Kosovo mitzumachen. Quelle
Drucksache 13/11469 Zugeleitet mit Schreiben des Bundeskanzlers (Helmut Kohl) vom 12. Oktober 1998
Die Bundesregierung hat deswegen beschlossen, unter dem Vorbehalt der vorherigen konstitutiven Zustimmung durch den Deutschen Bundestag für die Luftoperationen zur Abwendung einer humanitären Katastrophe die nachstehend aufgeführten Kräfte als Beitrag für die von NATO-Mitgliedstaaten gebildete Eingreiftruppe unter Führung der NATO einzusetzen.
 
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