Gesellschaft Helmut Kohl

Ist doch nur ein Politiker. Das ist im gegenwärtigen Zeitalter der letzte Abschaum
Ist das ein Statement pro Anarchismus? Oder pro Autokratie a la Putin oder Orban? Oder für eine Militärdiktatur? Oder sogar die Sehnsucht nach einem Kaiserreich, wie es die Altvorderen schätzten?

Oder ist das einfach nur eine Schutzbehauptung, weil da jemand Politik nicht versteht und keine Ahnung hat, was Demokratie bedeutet?

Man weiß es nicht. Wahrscheinlich weiß es auch der Urheber selbst nicht.
 
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Oder doch einfach nur Kritik an der derzeitigen politischen Landschaft und ihren Angehörigen?....

Du hattest ne 1 in interpretieren und ne 6 in lesen und verstehen oder?
 
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Du hattest ne 1 in interpretieren und ne 6 in lesen und verstehen oder?
Du interpretierst die Aussage "Politiker sind der letzte Abschaum" als "Kritik an der derzeitigen politischen Landschaft und ihren Angehörigen"?



P.S.: Google mal mit den Stichworten "Abschaum" und "Politiker", dann findest du noch mehr einschlägige "Kritik an der derzeitigen politischen Landschaft".
 
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ich gebe nur ne Möglichkeit die du nicht genannt hast Spoege, ansonsten ist mir das recht egal was der ein oder andere so von sich gibt.

Nur weil er es aber nicht politisch korrekt ausdrückt, fange ich nicht an ihm irgendwas zu unterstellen :) Aber wir kennen deine Art ja.
 
ich gebe nur ne Möglichkeit die du nicht genannt hast Spoege
Wer die Aussage "Politiker sind der letzte Abschaum" als politische Kritik einordnet, unterstellt dem Kritiker die geistigen Fähigkeiten eines Vollidioten.

Da fand ich meine Interpretationen deutlich freundlicher.
 
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Wer die Aussage "Politiker sind der letzte Abschaum" als politische Kritik einordnet, unterstellt dem Kritiker die geistigen Fähigkeiten eines Vollidioten.

Da fand ich meine Interpretationen deutlich freundlicher.
na wenn du das sagst :rolleyes:
 
Möglich gemacht hat sie doch Gorbatschow und die Demonstranten in der damaligen DDR. Der damalige US Präsident Bush sen. hat auch einen Anteil an der Vereinigung, er hatte nämlich den Rest der Besatzer (F, GB), insbesondere Thatcher mächtig Dampf gemacht.

Nicht zu vergessen: ganz wichtig war der Beitrag des damaligen ungarischen Außenministers Gyula Horn, der damals die Grenze nach Österreich aufgemacht hat und Honnecker den diplomatische Stinkfinger gezeigt hat, als der verlangte, die Grenze wieder zuzumachen.
 
… der Beitrag des damaligen ungarischen Außenministers Gyula Horn, der damals die Grenze nach Österreich aufgemacht hat …
… und nicht zu vergessen Österreich, das mal eben die Visumspflicht für DDR-Bürger aufgehoben hat – damit die Friedensfestler und Botschaftsinsassen überhaupt formal nach AT einreisen durften. (Hätte es damals schon einen Kurz gegeben, hätte er dann ja kurzen Prozess gemacht und die Flüchtlinge ganz sicher ausgewiesen. Oder?)
 
Ich werde da nostalgisch.

Als ich Kind war, so vielleicht 8 Jahre alt, hat der Lehrer uns gefragt, worüber wir uns freuen würden.

Die einen hatten bald ein Pony oder eine Barbie; ich habe geantwortet:
Wenn Helmut Kohl stirbt.

Ich bin dann erstmal vor die Tür geflogen und später wollte der Lehrer von mir wissen, wieso ich sowas sagen könne.

Ich erinnere mich, dass kurz zuvor mir mein Vater die aktuelle Ausgabe vom Stern gezeigt hatte.
Darin zu sehen war eine doppelseitige Aufnahme von einem kleinen schwarzen Jungen in Armeeuniform, ein Gewehr umgehängt und da wo sein Gesicht sein sollte, war eine große blutige Masse.
Mein Vater erklärte mir, dass es in dem Artikel darum gehe, wie die Bundesregierung unter Helmut Kohl Waffengeschäfte abgeschlossen habe und diese Waffen weiterwandern würden, wo sie Kindern in die Hände gedrückt werden, die dann als Soldaten im Krieg kämpfen müssen.
Mein logische Schlussfolgerung war: wenn Helmut Kohl stirbt, wird die Welt ein kleines bisschen besser und es müssen keine schwarzen Kinder mehr sterben.

Am Freitag habe ich mich dann an diesen Moment erinnert und muss sagen - knapp 30 Jahre später freue ich mich eigentlich nicht.
Aber es ist mir auch vollkommen pupegal.
 
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Die Feierlichkeiten haben inzwischen derart unangenehme Misstöne bekommen, dass sie wohl den meisten Menschen pupegal sein dürften. Das ganze Brimborium und die Nachtretereien von Kohl und seiner Witwe über seinen Tod hinaus, die Verweigerung eine deutschen Staatsaktes und nicht zuletzt der Umgang mit Kohls Söhnen und ihren Familien werden im kollektiven Gedächtnis mehr mit Kohl verbunden bleiben als seine politische Lebensleistung.

Sie haben's gründlich vermasselt - Kohl selbst, Maike Kohl-Richter und Kai Dieckmann.

ich fürchte, Dieckmann oder ein anderer aus Kohls verwaistem Hofstaat wird demnächst ein Buch nachschieben, "So war Helmut Kohl wirklich", oder so ähnlich. Das wird dann aber auch nichts mehr nützen.
 
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Man mag ja über Kohl denken was man will. Aber aktuell geben sich ja alle Beteiligten die größt mögliche Mühe das alles zu einer Farce und Schlamm Schlacht verkommen zu lassen...
 
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im kollektiven Gedächtnis
bleibt Hängen wie voll der Magen bzw. der Geldbeutel war und nicht die Charakterzüge der Verantwortlichen.
Mir hätte das Bsp. von LosDosos mit FJS auf der Berufsschule passieren können.
Geißler hätte ich gern als BP gesehen.
Wünschen kann man ja viel...
 
Er hat die Aussage vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuß verweigert. Daß er damit durchkam - jeder normale Bürger wäre bestraft worden - kann man ihm nicht vorwerfen, da haben die Abgeordneten versagt, aber daß er damit das Parlament vorgeführt hat, es disqualifiziert hat, daß er sich über das demokratische Rechtssystem gestellt hat - nie kann ich das verzeihen, egal was er (unwidersprochen) für die europäische Integration geleistet hat.
Mal ganz abgesehen von der Volksverarschung mit den blühenden Landschaften und so, nur um an der Macht zu bleiben. Und Macht war das einzige, was ihn interessiert hat.
Und was die Wiedervereinigung anging, hat er doch wohl einfach den bequemsten Weg gewählt. Obwohl es sicher bessere Alternativen gegeben hätte. Nur daß die ihm Macht gekostet hätten.
Sein Verhandlungsgeschick mit dem freundlichen Gorbatschoqw, vor allem aber mit den deutschfeindlichen Franzosen und Briten muß man ihm allerdings hoch anrechnen.
 
:kopfkratz:
Kohl wollte im Aachener Dom neben den Überresten von Karl dem Großen begraben werden.
Nun ist es »nur« der Dom zu Speyer geworden – nicht im Dom, sondern daneben in Rufweite zu
den Salier-Kaisern Konrad II., Heinrich III., Heinrich IV., Heinrich V. und den ersten Habsburgern.

Bin mal gespannt, wie lange das mit der Heiligsprechung dauert.
 
Man mag ja über Kohl denken was man will. Aber aktuell geben sich ja alle Beteiligten die größt mögliche Mühe das alles zu einer Farce und Schlamm Schlacht verkommen zu lassen...
schöne Karrikatur in der SZ vom Wochenende:
Er: "Der Kanzler der Einheit"
Sie: "Im Privaten nicht so"
 
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