Also mein letzter Kauf war ein iMac 27" mit i7 3,3GHZ, 16GB RAM und 3TB Fusion drive. Das damalige absolut high-end iMac.
Preis: 140€, weil die 2Thunderbolt Ports hopps waren, inkl 2K Bildschirm, Tastatur, Maus, Trackpad.
Bei kleinanzeigen.de, Anzeigennummer: 2484134411 (gelöscht, aber noch über die Nr. einsehbar)
Sag mit bloß nicht, dass Du "viel mehr Power für weniger Geld mitt einem richtigen PC" mit dieser Ausstattung bekommst.
Du verstehst das irgendwie nicht. Es geht nicht darum wieviel Power eine Kiste hat, sondern darum was der Kunde braucht und will.
Ich werde einen scheiss tun und einen i7 iMac 27" als Billige Officekiste aufs Auge zu drücken.
Erstens ist die Kiste Uralt und es ist fraglich wann neben den TB-Ports das nächste Drum ausfällt. Wenn da nämlich eine REparatur fällig wird, dann kriegt der Kunde bei Apples Preisen erst mal einen Koller und fragt mich ob ich einen an der Waffel habe ihm so ein Teil angedreht zu haben, dessen Reparaturkosten schon im kleinsten Fall die 140.-€ um ein vielfaches übsersteigen.
Ich war jahrelang im Applevertrieb. Und meine Stärke lag darin, dass ich den Kunden nicht einfach was aufs Auge gedrückt habe, sondern genau eruiert habe was er /sie über welchen Zeitraum machen will und vor allem welcher Etat verfügbar ist.
Und das habe ich für Lieschen Müller mit ihrem kleinenGeldbeutel genauso gemacht wie bei Konzernen für Netzwerk und Arbeitsplätze für mehrere Hundertatusend Öcken.
Und ja - da schickst auch einige Kunden wieder weg, weil entwederr vom Etat oder Anforderungen nicht möglich ist.
Meistens habens dann aber doch gekauft (auch wenns a "bisserl" mehr wurde - wie beim Metzger halt: darfs a bisserl mehr sei?).
Du musst dem Kunden das Gefühl geben, dass er nicht über den Tisch gezogen wird und dir vertraut. dann hast den Kunden auch ewig.
Gut - ich hatte den Vorteil nicht auf Provisionsbasis arbeiten zu müssen, sondern zu einem fürstlichen Festgehalt. War aber auch der Kettenhund vom Chef und hatte ziemliche Freiheiten. Allerdings war Apple und die Firma damals auch mein Leben. Ein überzeugter Apple-Freak in einem grandiosen Team.
Nach meiner Militärzeit der beste Arbeitsplatz den ich je hatte.
Und es ist schon ein Unterschied ob man einen Job machen musss oder da einfach nur ist weil es einem frurchtbar spass amcht und so nebenbei es auch noch Geld dafür gibt.
Später dann in den Technischen Service gewechselt. Und da etwas gemacht, was du heute kaum noch findest: Reparaturen beim Kunden vor Ort.
Gehst rein, bringst den ganzen Laden erst mal wieder auf Betriebstemperatur runter, "operierst" den Mac am schlagenden Herzen, gehst nach ein paar Stundenr uas und alles funzt wie am Schnürchen. Das ging soweit, dass bei manchen Kundnen erst mal Kaffe und Kuchen aufgefahren wurde, dann lockeres Blabla was ist und was gemacht wird und dann dran, drauf drüber.
Ich muss aber auch sagen, dass AppleUser schon was besonderes und anderes sind als unter den Dosen. Die meist lockerer, kreativer und wesentlich optimistischer. Und wie in den Anfangszeiten von Apple hat man immer noch das GEfühl, als gehöre man zu einer Familie. Nichts besseres, aber was besonderes.
Merkt man auch hier in diesem Forum. Ist bei weitem nicht so toxisch wie in den Windowsforen.
Ist aber nach meiner Erfahrung auch kein Wunder - Apple-Leute lieben ihre Macs - egal ob gross oder klein.
Ich kenne keinen Windows-User der ein inniges Verhältnis zu seiner Maschine hat.
Bei den "Dosen" hängt immer das Damoklesschwert "Hey Bill - Gates noch?" drüber.
Sorry jetzt für diese Ausschweifung. Aber manchmal muss man das auch loswerden.
Und ob die Outer-Apple-World-Kandidaten uns nun als Fanboys oder Verrückte oder Sekte bezeichnen - was juckts die deutsche Eiche wenn sich die Sau an ihr kratzt?
Das "härteste" was ich erelbt habe: Hatte mal eine junge dame auf der Matte die hat 2 Jahre auf ein MBP gespart. Und dann hätten ihr noch 300.-€ auf ein aktuelles MBP 15" gefehlt. Als Niedriglöhnerin mit 3 Kindern war die noch Monate weg von ihrem grossen Traum.
Also habe ich den Restbetrag oben drauf gelegt und ihr so ein Teil besorgt. So glücklich wie die dann war, habe ich selten einen Menschen gesehen. Das war es allemal wert.
Das War 2011 und die hat das MBP heute noch und ist wahnsinnig stolz drauf und schaut immer noch aus wie geleckt (das MBP
).
Soviel zu meiner asozialen, empathielosen und braunen Natur wie so mancher hier meint.