Ich möchte mal, abgesehen von der ganzen Diskussion ob Mangel oder nicht, einen zusätzlichen Aspeckt rein bringen, mit einem Vorwort: ich will nicht Apple verteidigen, sondern eine mögliche Erklärung aufzeigen.
Dass bei einem rein schwarzen Bild, die OLED-Pixel nicht komplett abschalten, kann auch eine bewusste Software-Entscheidung gewesen sein, die mit der tonalen Kompression von HDR zu tun haben kann.
In einem englischen Forum (ich such nochmals danach) gab es Rückäußerungen, dass bei großer Display-Helligkeit (in Richtung bis 100%) die OLED-Pixel komplett abgeschalten werden, bei geringerer Helligkeit jedoch nicht. Das eben könnte mit einer Entscheidung zusammenhängen, dass man versucht auch bei geringer Displayhelligkeit in dunklen Bereichen eine ausreichende tonale Differenzierung zu ermöglichen und so den Schwarzwert einfach etwas anhebt. Für HDR-Content ist das eigentlich eine ganz sinnvolle Entscheidung, da das menschliche Auge in dunklen Bereichen empfindlicher auf tonale Abstufungen reagiert. Würde man auch bei geringer Display-Helligkeit die gleiche tonale Kompression nutzen wie bei 100%-iger Display-Helligkeit, dann würden die dunkeln Stellen eben deutlich an Differnzierung verlieren.
Man könnte das ja mal testen, indem man Video / Bild mit hohem Schwarzanteil mal mit 50% Helligkeit und mal mit 100% Helligkeit ansieht.
Wie gesagt, ist jetzt nur eine mögliche Erklärung dafür, dass es sich nicht um einen Sachmangel handelt, sondern um eine bewusste Entscheidung, die versucht ein Feature - HDR-Content - zu optimieren und dabei in anderen Situation dann zu suboptimalen Ergebnissen führt. Was aber auch bei Optimierungen immer vorkommt. Die Frage ist halt nur, an welcher Stelle will man zugunsten von optimaleren Ergebnissen in anderen Bereichen, Einschränkungen akzeptieren.