Sehr geehrte Damen und Herren,
Rentenversicherung für Kinder?
Wer denkt denn heute an die Rente oder das Eigenheim der Kinder?
Ich würde höchstens an deren Ausbildung denken.
Und vielleicht noch an Fonds oder Aktien.
Kleiner Einwurf: habe just heute morgen mit einem Kollegen gesprochen, dessen private aktiengestützte Altersvorsorge (verwaltet durch einen grossen deutschen Versicherungskonzern) ihm einen Verlust i.H.v. gut 11.000 Euro binnen 7 Jahren eingebracht hat.
2008 - 7 Jahre = 2001. Im Rückblick gesehen ungefähr die dämlichste Zeit, um in Aktien Geld anzulegen (Blase), Schlechtes Timing, aber kein grundsätzliches Argument gegen Aktien.
So sinnvoll das Vorhaben auch ist...
In der aktuellen makroökonomischen Situation, würde ich kein Geld sparen mit einem Horizont von 20 Jahren.
Warum nicht
gerade jetzt?
Die Bewertungen vieler Aktien sind günstig.
Wenn nicht meine Generation so wird die nächste Generation mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit durch Inflation enteignet
Warum sehen Sie es nicht so: Spricht doch gerade
für Aktien (bzw. Derivate und Fonds darauf)? Denn egal, wie hoch die Inflationsrate auch sein wird: Den Aktien liegen Firmen zugrunde. Diesen Firmen liegen Anlagevermögen zugrunde (hoffentlich
). Egal, ob das jetzt Maschinen, Immobilien, Patente, oder Schürf- und Bohrrechte sind. Und deren Wert bleibt in der Inflation ja nicht statisch - sondern er passt sich eben über den Preis an. Das ist ja das Schöne: Quasi nichts passt sich in der Inflation so schnell an, wie die Preise. Festverzinsliche Wertpapiere: Vergiss es. Du kriegst Zinsen, die von vornherein, und für Jahre im Voraus fix festgelegt sind. Tagesgeld und Festgeld: Dito. Vergessen Sie es. Versicherungen und Sparpläne: Vergessen Sie es. Alles a priori festgelegt, und sie liquidieren mit Verlust. Sicher können Aktien auch in der Inflation (stark) an Wert verlieren. Aber sie sind doch - abgesehen von Immobilien vielleicht - noch eine gute Anlageform. Denn wenn die Inflation die Preise ansteigen lässt, so gilt das auch für den Aktien zugrundliegende Vermögenswerte.
So, nun zu deinem Kumpel, oder Kollegen, so lange er seine Fondsanteile nicht verkauft: Erleidet er keinerlei Wertverlust Verstehste, er realisiert diesen Verlust ja nicht.
Sie irren. Mit derselben "Logik" erleiden Sie keinen Verlust, wenn ich Ihre wertvolle chinesische Vase bei Ihnen zuhause mit dem Hammer erschlage. Es ist allerdings ein interessantes psychologisches Phänomen, dass viele Leute sich so scheuen, Verluste zu realisieren, oder sogar glauben, sie würden gar keine erleiden, solange sie nicht verkaufen.
Die Verluste sind bereits heute erlitten. "Realisiert" oder nicht. Der Fonds hat einen bestimmten, definierbaren Wert: Nämlich den Preis, zu dem man das Ding heute loswerden kann. Und in Zukunft sammelt man möglicherweise auch wieder Gewinne ein... aber Verlust per heute ist Verlust per heute.
Mit freundlichen Grüssen,
tufkap