Für unser Kind Sparen! Aber wie??

Es ist ein Argument, aber kein "no risk, no fun".
Klar... es hängt immer von der persönlichen Risikotoleranz ab...
Aber dennoch ist Risikominimierung oft keine besonders kluge, sondern eine sogar ziemlich dämliche Handlungsalternative.

Inflationsrate in Deutschland liegt derzeit im Vergleich zu den Vorjahresmonaten bei 2,8 - 3,1%. Einigermassen guter Tagesgeldzinssatz bei einer Bank wie der Ing Diba: 3,25%.

You do the math... :eek:

4-6% kriegt man bei diversen Banke im Moment und kann sich ja später immer noch was bessereres suchen. Kannst ja mal googeln...
 
Und selbst wenn: Ist das der Untergang der Welt oder des persönlichen Lebens, wenn man seinem Kind nur den halben Batzen Geld in die Hand drücken kann? Wenn ein Kind (hoffentlich) gesund ist, Begabungen hat, etc...?

Wenn einem das Geld egal ist, kann man das so sehen :cool:

Dann nenn du uns doch mal was konkretes, was die nächsten 10 Jahre sicher ist?
 
4-6% kriegt man bei diversen Banke im Moment
Betragsmässig limitierte Neukunden(lock)angebote, ja.
Wenn einem das Geld egal ist, kann man das so sehen
Oh, glauben Sie mir... Geld ist mir alles andere als egal.
Aber man muss das auch in Relation sehen, wenn man Kinder hat.
Und das ganze Leben und erst das ganze Anlegerleben besteht für mich aus Abwägungen zwischen erwartetem Risiko und erwartetem Nutzen/Ertrag.

Für meine Kinder würde ich gewiss nicht den Weg minimalen Risikos - und dementsprechend auch quasi immer relativ geringen erwartbaren Ertrags - gehen, sondern versuchen, einen Mittelweg zu finden. Einen Mittelweg, von dem ich ganz persönlich überzeugt bin, dass auf 15-20 Jahre für meine Kinder ungefähr und mit vernünftiger Wahrscheinlichkeit aufgehen wird.
Dann nenn du uns doch mal was konkretes, was die nächsten 10 Jahre sicher ist?
An Anlagen?
Quasi nichts.

"Ziemlich" sicher will aber auch in 10 Jahren noch jemand den grössten Teil meiner Aktien kaufen, oder mein Öl, oder meine selbstgestrickten Baumwollsocken.

Zu welchem Preis?
Wer weiss?
Das ist unsicher.
Aber das ist das Leben.

Mit freundlichen Grüssen,

tufkap
 
Zuletzt bearbeitet:
Glückwunsch, Mieter. :freu:
Ich habe für meinen Struppi einen langfristigen Sparvertrag bei einer Versicherung abgeschlossen. Ein garantierter Zins + einer Überschußbeteiligung und der früheste Auszahlungstermin ist 16 Jahre. Sollte dann noch kein Bedarf bestehen ist trotzdem Einzahlungsstopp und wir bekommen eine höhere Auszahlung wenn der Kurze 18 wird. Nach jetzigem Stand dürfte es für einen Führerschein und ein erste Übungsauto reichen. :)

:eek:

Ohaa..
 
Sehr geehrte Damen und Herren,

Ein Führerschein ist für 2500 EUR finanzierbar.
Gebrauchte Übungsautos auch.

Mit freundlichen Grüssen,

tufkap
 
Zuletzt bearbeitet:
Betragsmässig limitierte Neukunden(lock)angebote, ja.
....

War letztens ein netter Beitrag im Fernsehen zum Thema Tagesgeldhopping.
Die Lockangebote gelten meist nur 6 Monate. Danach gibt man das Geld seiner Frau und die eröffnet ein neues Tagesgeldkonto bei der gleichen Bank oder bei einer mit mehr Zinsen. Das Spielchen kann man endlos weiter treiben. Man muss halt alle 6 bis 12 Monate das Konto wechseln :)
 
War letztens ein netter Beitrag im Fernsehen zum Thema Tagesgeldhopping.
Die Lockangebote gelten meist nur 6 Monate. Danach gibt man das Geld seiner Frau und die eröffnet ein neues Tagesgeldkonto bei der gleichen Bank oder bei einer mit mehr Zinsen. Das Spielchen kann man endlos weiter treiben. Man muss halt alle 6 bis 12 Monate das Konto wechseln :)

Und oft gibt es ja noch 50 EUR Startguthaben oder so.
Cool was man da mitnehmen kann! Und der Mann wirbt dann noch die Frau. So macht man Geld :cake:
 
Kindergarten.
Tschüss.
 
4-6% kriegt man bei diversen Banke im Moment
Zum Vergleich:

Ein konservatives Bonuszertifikat auf den DAX, wie bspw. DE000DB2YWC9 von der Deutschen Bank, bietet für dreizehneinhalb Monate 7% per annum, solange der DAX (momentan bei knapp 7000) nicht auf unter 4000 Punkte fällt. Sollte der DAX jedoch am Ende bei über 8000 Punkten liegen, so profitiert man als Anleger noch zusätzlich 1:1 von der besseren Performance. Und das ganze ist - im Gegensatz zum Tagesgeld auch noch steuerfrei.

Es muss jeder selbst entscheiden, was er attraktiver findet.

Mit freundlichen Grüssen,

tufkap
 
Zuletzt bearbeitet:
ihr könntet auch 1x jahr 1 unze gold kaufen (als barren) - da muß man keine steuern drauf zahlen und auch wenn der wert stark schwanken kann - verlieren tut man nicht viel - auch die inflation schlägt hier nicht so stark zu (1 liter bier hat in gold 1920 das gleiche gekostet wie heute, behaupte ich mal so)
 
Sehr geehrte Damen und Herren,

Der Goldpreis krebste etwas mehr als 2 Jahrzehnte lang (Anfang 80er bis Anfange 2000er Jahre) lang um die 300 und 400 Dollar je Feinunze, um jetzt bei knapp 900 zu stehen. Was ist der Grund dafür?

Wer braucht Gold?

Meines Wissens (bin kein Experte, aber las ich mal, und ist auch plausibel) wird nicht mal ein Viertel der weltweiten Goldförderung der Erde industriell gebraucht. Der Rest zu "nutzlosem" Schmuck und so verarbeitet. Zinsen gibt's auch nicht mal drauf. Für mich ein Wert, der auch und gerade, wenn nicht hauptsächlich (!) deswegen stieg, weil die Spekulanten annahmen, dass er steige. Kein besonders überzeugender, um meinen Hut da in den Ring zu werfen. Bei einem Goldpreis, der momentan nur 15% von seinem Allzeithoch entfernt hoch, würde ich alles andere tun, als Gold zu kaufen.

Mit freundlichen Grüssen,

tufkap
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Goldpreis krebste etwas mehr als 2 Jahrzehnte lang (Anfang 80er bis Anfange 2000er Jahre) lang um die 300 und 400 Dollar je Feinunze, um jetzt bei knapp 900 zu stehen. Was ist der Grund dafür?

Wer braucht Gold?

Meines Wissens (bin kein Experte, aber las ich mal, und ist auch plausibel) wird nicht mal ein Viertel der weltweiten Goldförderung der Erde industriell gebraucht. Der Rest zu "nutzlosem" Schmuck und so verarbeitet. Zinsen gibt's auch nicht mal drauf. Für mich ein Wert, der auch und gerade, wenn nicht hauptsächlich (!) deswegen stieg, weil die Spekulanten annahmen, dass er steige. Kein besonders überzeugender, um meinen Hut da in den Ring zu werfen. Bei einem Goldpreis, der momentan nur 15% von seinem Allzeithoch entfernt hoch, würde ich alles andere tun, als Gold zu kaufen.

Da gibt es unterschiedliche Meinungen.
Eine Erklärung ist, dass die Geldmenge aktuell zu hoch ist was zu inflationären Tendenzen führt. Daher flüchteten sich viele ins Gold, weil der Wert stabil bleibt auch wenn Papiergeld wertloser wird. Dadurch steigt der Goldpreis.
Der Goldpreis steigt aber auch (wie jeder andere Rohstofpreis) deshalb, weil der relative Geldwert durch steigende Inflation sinkt. Das hat wiederum ihren Grund in der Geldüberversorgung.

Die aktuellen Bankenkrisen kommen daher, weil Schuldner ihre Kredite nicht zurückzahlen können. Warum können sie das nicht? Weil sie pleite sind. Sie sind pleite, weil ihre kreditfinanzierten Investitionen scheiterten.
In den letzten Jahren waren die Zinsen sehr niedrig, die Refinanzierung der Banken günstig. In der Konsequenz steigt die Geldmenge, da die Zentralbank, um die Zinsen (und damit die Inflation) niedrig zu halten, die Geldmenge eben erhöhte.

Das hat letztlich auch alles mit dem restriktiven Inflationsziel der EZB zu tun.
Und jetzt passieren eben Anpassungseffekte. Gegen die kann man sich mit Gold etwas schützen. Schlaue Leute die sich den ganzen Tag damit beschäftigen haben das antizipiert.
 
Daher flüchteten sich viele ins Gold, weil der Wert stabil bleibt auch wenn Papiergeld wertloser wird. Dadurch steigt der Goldpreis.
Grundsätzlich klar. Gestatte mir allerdings, dass ich deinen Satz ein klein bisschen korrigieren mag, ja?

Daher flüchteten sich viele ins Gold, weil sie annehmen, dass der Wert stabil bleibt auch wenn Papiergeld wertloser wird. Dadurch steigt der Goldpreis.

Nun hat diese Ratio von der Wertbewahrungsfunktion des Goldes historisch gesehen immer mal wieder eine Zeitlang "funktioniert". Aber die Frage ist: Warum sollte der Goldpreis stabil bleiben, oder noch weiter steigen? Eben gerade, weil die Leute denken, er würde stabil bleiben. Man setzt quasi auf eine selbsterfüllende Prophezeiung. Ich will keine Korrelation zwischen Inflation und Goldpreis bestreiten - aber trotzdem geht diese Überlegung geht ungefähr so: Geld (Inflation) ist schlecht, Festverzinsliche (Inflation) sind auch schlecht, Aktien (Bankenkrise, US-Rezession) sind auch schlecht - also kaufe ich halt Gold? Ist nicht sehr viel anders, als wenn du in einen Laden gehst, und einen bestimmten Herrenanzug oder ein bestimmtes Kleid kaufst - mit der Begründung: "Alle anderen Kleider waren scheisse - also habe ich dieses genommen" - ohne einen echten positiven Grund für genau dein gekauftes Produkt zu haben.

Im übrigen habe ich kurz nach Schaubildern der Goldpreisentwicklung gegooglet:

http://www.markt-daten.de/daten/charts/au-euro.gif
http://www.markt-daten.de/daten/charts/au-inflation.gif

Anmerkungen:

1. Abkopplung von Goldpreis und Inflationserwartung.
2. Satter Negativtrend von 1988 bis Ende 1999. Soviel zu dr_mccoys "verlieren tut man nicht viel".
3. Mal ein Blick auf die Charts werfen, und dann intuitiv, aus dem Bauch heraus die Frage beantworten:

- Wohin geht die Reise des Goldpreises?
- Erweckt das Ding Vertrauen für ein (nicht nur rein kurzfristiges) Investment?

:eek:


(Selbst kleine Kinder werden im Schaubild die Ähnlichkeiten zwischen Goldpreis heute, Goldpreis Anfang der 80er Jahre oder auch Nemax/Nasdaq 2000/2001 ausmachen können)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es bestreitet niemand, dass Gold heute teuer ist. Ob es überbewertet ist oder früher unterbewertet war kann ich nicht beurteilen.
Generell erhält das Gold seinen Wert daher, dass es kein Papier ist sondern ein seltenes Metall. Man könnte auch Platin nehmen - nur ist das eben noch seltener.
Früher waren die Währungen mit Gold gedeckt. Jeden Geldschein konnte man in Gold tauschen. Das ist heute nicht mehr der Fall.
Wenn die Schweizer Banken ihr ganzes Gold auf den Markt werfen dann fällt natürlich der Goldpreis. Aber er kann nicht ins bodenlose fallen. Gold hat einen Wert an sich und der wird durch das Material und dessen Seltenheit bestimmt. Wenn alles Geld wertlos ist, kann man mit Münzen aus reinem Gold noch Lebensmittel kaufen (genauso wie lustigerweise mit Zigaretten nach dem 2. WK). Der Grund ist der, dass jeder der das Gold im Austausch gegen Waren erhält es eben wiederum in andere Waren tauschen kann. Und das wird mit dem Materialwert begründet.
Man könnte als Tauschmittel auch andere Waren nehmen. Aber Gold ist eben eine Universalware, die jeder wieder in andere Waren tauschen kann weil es einfach ist, sich über den Wert zu einigen.
Bei Papiergeld ist das eben anders. Papiergeld hat auch einen Materialwert. Aber dieser ist deutlich geringer als die aufgedruckte Zahl. Diese Zahl ist nichts anderes als eine Vereinbarung, dieses Papier gegen andere Waren zu tauschen. Die Stabilität erhält die Papierwährung dadurch, dass jeder Wirtschaftsteilnehmer genau auf diese Fähigkeit vertraut. Die anderen Waren behalten ebenfalls ihren Wert. Bevor es Geld gab, hat man einfach diese Waren getauscht. Das war halt nicht sehr effizient und irgendwann entwickelte sich das Geld. Aber in starken Krisenzeiten funktioniert das. Ein Brot hat genauso einen gewissen Wert (besonders wenn man keines hat). Und in der Wüste erhält ein Glas Wasser auch einen ganz anderen Wert als wenn man neben einer Quelle wohnt.
Ist das Vertrauen in die Tauschmöglichkeit des Papiergeldes verloren, dann ist die Währung am Ende.
Bei Gold erlischt dieses Vertrauen eben nicht so schnell, weil der Materialwert durch die Seltenheit recht hoch ist. Der Materialwert von Papier ist eben sehr gering. Daher erzielt die Zentralbank übrigens auch einen beträchtlichen Gewinn, wenn sie Geld im Wert von 50Euro in Umlauf bringt, was einen Materialwert von einem Cent hat.

Der Goldwert muss nicht im wörtlichen Sinn stabil bleiben. Er hat aber eine Wertuntergrenze die deutlich über der von Papiergeld liegt und daher ist er stabiler im Verhältnis zum Wert des Papieres (der ins bodenlose sinken kann). Wenn dein 50Euro-Schein ausreicht, um gerade eine Zigarette zu kaufen, dann kann dein Goldstück (welches du für 50Euro gekauft hast) ausreichen um dich eine Woche oder vielleicht auch nur 3 Tage zu ernähren. Darin liegt der Unterschied. Und wenn nach einer Wirtschaftskrise, Inflation und Währungsunion deine vielen tausend-euro-Scheine nur noch zum Heizen taugen, können deine gebunkerten Goldbarren in Geld umgetauscht werden wovon du dann Lebensmittel kaufst.


Die Schaubilder haben folgendes Problem:
Welche Zahlen sind das? Sind das heutige Werte? Sind das die jeweiligen Zeitwerte? Wenn ja, dann muss man bedenken, dass man Preise von 1978 nicht mit Preisen von 2007 vergleichen kann. Wenn dann muss man schon die Werte in Preisen von 1978 oder eben in Preisen von 2007 ausdrücken. Rein vom Schaubild her ist eine Aussage nicht möglich.
 
Die Schaubilder haben folgendes Problem:
Welche Zahlen sind das? Sind das heutige Werte? Sind das die jeweiligen Zeitwerte?
Sehr geehrter Herr,

zumindest für den Dollar dürfte das der jeweilig aktuelle Dollarpreis sein. Denn der korrespondiert mit den historisch bekannten Werten. Eigentlich nicht schwer zu verstehen. Und wenn sich sogar schon der nominale Dollarkurs verringert hat, wie das über viele, viele Jahre der Fall war, dann wäre man schon mit dem Halten von Papiergeld besser gefahren.

Generell erhält das Gold seinen Wert daher, dass es kein Papier ist sondern ein seltenes Metall.
Gold hat einen Wert an sich und der wird durch das Material und dessen Seltenheit bestimmt.
Nicht alles was selten ist, ist auch vernünftigerweise (so) wertvoll.
Und bitte, woher ergibt sich der Materialwert?

Fraglos hat das mit dem Goldstandard eine Weile funktioniert.
Und noch heute geniesst Gold eine hohe Wertschätzung.
Rational gesehen ist das für mich aber völlig unverständlich.

Ich habe gerade nochmal gegoogelt.
75% des jährlichen Goldverbrauchs wandern in die Schmuckherstellung.
Irgendwelche Goldklunker, die die breite Mehrheit der Menschheit nicht braucht.
Und auch nicht wertschöpfend einsetzen kann.
Grandios, wirklich.
wenn nach einer Wirtschaftskrise, Inflation und Währungsunion deine vielen tausend-euro-Scheine nur noch zum Heizen taugen, können deine gebunkerten Goldbarren in Geld umgetauscht werden wovon du dann Lebensmittel kaufst
Vielleicht.
Vielleicht auch nicht.
Das Beispiel zeigt exzellent, warum die Bewertung von Gold da für mich geradezu absurd anmutet.

Nehmen wir mal an, dass eine Wirtschaftskrise so schlimm sei, dass meine Tausender auf ihren Materialwert reduziert werden.
Oder dass es Krieg gibt.
Wer braucht dann noch Gold?
Und wozu?
Wenn das Zeug schon heute zum allergrössten Teil in Schmuck geht?

Da würde ich lieber Waffen erwerben.
Oder Immobilien.
Oder Optionen / Futures auf Nahrungsmittelgrundstoffe.
Getreide und Wasser.
Backsteine zum Haus bauen.
Oder heutzutage Computer.
Alles deutlich nützlicher als Gold.

OK, Leute stehen auf Luxux und Goldschmuck, will ich gar nicht bestreiten.
Trotzdem: Alles mehr Schein als Sein.
Da wird mit Marketing ein relativ nutzloses Metall buchstäblich zu Gold (dem Mythos Gold) gemacht.

Nochmal:

Ca. 75% des jährlichen Goldverbrauchs der Welt wandern in die Schmuckherstellung.
Will ich auf gerade diesen Rohstoff die finanzielle Zukunft meiner Kinder bauen?


Würden Sie das tun?

Mit freundlichen Grüssen,

tufkap
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich lese das ja immer wieder:
Gold als "Absicherung" gegen Geld-, Banken- und Finanzkrisen.
Und das klingt hier auch an.

Als angebliche "Krisenabsicherung" kauft man einen Rohstoff, der hauptsächlich für reine Luxus(schmuck)produkte verwendet wird?

Wer hier im Forum findet das eine überzeugende Ratio?

Mit freundlichen Grüssen,

tufkap
 
Zuletzt bearbeitet:
@tufkap:
Wenn eine wirklich schwere Krise kommt, dann wird der Goldschmuck wieder gegen sinnvolle Dinge eingetauscht. Es wird u.a. auch deswegen Goldschmuck gekauft, weil es als Geldanlage dient.

Ich glaube ich verstehe schon was du sagen möchtest.
Der Knackpunkt scheint mir einfach der zu sein, dass der relative Wertverfall von Gold wegen seiner Knappheit (und seiner nicht unbeliebig erhöhbaren Menge) weniger stark sein wird als der von Papier.
In Gold hat jeder Mensch das Vertrauen, dass man es gegen sinnvollere Dinge tauschen kann. In Papier eben nicht.
Nach dem 2.WK hatten auch Zigaretten einen höheren Wert als Papiergeld. In einem solchen Zustand kann man den Wert von einem Brot in Zigaretten wie auch in Gold ausdrücken. Genauso sind Silberlöffel geeignet. Der Wert kommt durch individuelles Handeln zustande.
In einem solchen Zustand kann man auch auf Leute treffen (vielleicht wie dich) die sagen: was will ich mit Gold? Ich habe Hunger. Gib mir das Brot, hier hast du mein Fahrrad. Der andere wird dein Fahrrad nur nehmen, wenn er der Meinung ist es wieder weiter geben zu können gegen für ihn sinnvolle Dinge.
Geld behält in einem solchen Extremzustand auch weiterhin einen Wert. Vielleicht eine Million für ein Brot, oder ein paar Tausend. Der Wert von dem Geld sinkt ja durch den exzessiven Gebrauch der Druckpresse. Der Wert von Gold kann nicht rapide sinken, weil die Menge nicht mal eben schnell beliebig erhöht werden kann. Das funktioniert natürlich nur, solange jeder auch weiß, dass das so ist.
Preise sind immer relative Werte. Relativ zu anderen Dingen und relativ zu ihrer Menge. Dadurch spiegeln sie das Wissen der Marktpartner über diese Zusammenhänge wieder.
Wenn jeder Gold selbst herstellen könnte, dann hätte es keinen hohen Wert und jeder würde mit goldbesetzten Autos herumfahren. Aber das geht halt nicht. Und daher hat es einen bestimmten Wert.

Im Grunde wiederhole ich mich nur wieder.
Ob das alles vernünftig ist kann ich nicht beurteilen. Das ganze Wirtschaftssystem ist sowieso recht merkwürdig und das Verhalten der Menschen sowieso. Im Grunde ist es auch erstaunlich, dass eine Geldwirtschaft so funktioniert wie sie funktioniert. Aber der Wert einer Währung, sei es nun Gold, Zigaretten oder Papier, wird von den Leuten durch ihr Vertrauen in (ihr Wissen über) seine Funktionen gegeben.
Wenn man morgen ein Verfahren zur Goldherstellung entwickeln würde, würde die Weltwirtschaft recht schnell kollabieren. Das passiert nicht, wenn davon, außer dem Erfinder, nie jemand etwas erfährt.
Aus diesem Grund wird auch sehr genau zwischen echten und falschen Diamanten unterschieden.
 
ein tipp von mir wie die geld anlage auch aussieht sie sollte nicht unbedingt auf das kind laufen - da man es sonst beim bafög als vermögen des kin des angeben muss ( selbst wenn das kind davon nichts weiss)!
 
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