Europa am Ende ...?

Natürlich verkaufen wir Leopard 2 und U-Boote an Griechenland. Was nicht unbedingt heisst, dass wir alles mit denen gemeinsam haben müssen.
Die Türkei kauft auch Leopard 2 und Israel kauft U-Boote (oder kriegen sie geschenkt...) und die sind auch nicht in der EU. Das nennt sich dann Exporte und die haben nichts mit einer Zugehörigkeit zur EU zu tun.

Die EU ist einfach aufgrund ihrer zu großen Unterschiede innerhalb der EU zu einem politsch unbeweglichen Brocken verkommen. Die Leute regen sich doch nicht umsonst die ganze Zeit über das wenige Sinnvolle und den vielen Schwachsinn auf der in Brüssel/Strasbourg produziert wird auf.

Und selbstverständlich sind solche Geschichten wie das Urteil zur Sicherheitsverwahrung Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten. Und das heisse ich nicht gut.
Auch das einzelne Länder jetzt anfangen wieder Grenzkontrolle einzuführen, ist doch noch auf die Unbeweglichkeit der EU zurückzuführen. Irgendwann fängt dann jeder sich wieder auf sich zurückzubesinnen (auch nicht gut!).
 
Ich habe im Rahmen des Nebenfachstudiums Volkskunde an einer 10tägigen Feldstudie im deutsch-polnischen Grenzgebiet teilgenommen und hätte absolutes Verständnis dafür, wenn aufgrund der enorm angestiegenen Diebstahldelikte (Autos und Einbrüche) nach Abschaffen der Grenzkontrollen in diesem Gebiet jene auch wieder eingeführt werden.
Was das mit Rechtspopulismus zu tun hat, ist mir schleierhaft.:noplan:
 
Das beste ist, wenn man mal Leute fragt, was denn "Rechts" oder "Links" (im politischen Sinne) bedeutet, müssen die meisten mit der Schulter zucken. Und es würde mich wundern, wenn es hier anders wäre. Schon allein, wie schnell hier "Rechts" gerufen wurde, zeigt eigentlich schon, das der eigentliche Hintergrund der Bedeutung nicht bekannt ist.

Aber immer praktisch, mit irgendwelchen Begriffen um sich zu werfen, ohne die genaue Bedeutung zu kennen. Wenn man die Bedeutung kennen würde, wäre bemerkt worden, wie falsch die Bemerkung eigentlich war.

Aber weitermachen Jungs, ich hol schon mal das Popcorn... :D
 
Europa scheitert nicht daran, dass Schengen ausgesetzt wird, sondern daran, dass die Bürger Europa zunehmend als persönlichen Nachteil empfinden. Dieses Empfinden wird aber von Europapolitikern nicht berücksichtigt, sondern entweder mit der Friedenskeule niedergeknüppelt ("wer Euro/EU-kritisch ist, verschuldet den nächsten Weltkrieg"), oder aber mit Durchhalteparolen und Großmachtsfantasien (ein Friedensreich vom Iran bis Irland, und Nordafrika samt Nahem Osten gleich noch mit dazu) vertröstet. In dieser Verabsolutierung und Ideologisierung ähneln die Europafanatiker den prinzipiellen Europagegnern ziemlich.

Auch jeder Lidl,Media Markt und Skodamarkt ist schon vor jeder politischen Europaerweiterung da. Also haben wir Deutsche schon viel von Europa.

Dann müsste man Russland auch gleich in die EU aufnehmen, und die USA dürfte sich auf fast 200 neue Bundesstaaten freuen, wenn man Länder aufnimmt, in denen es Coca Cola oder McDonald's gibt.
 
Deswegen sollte die Türkei in Europa integriert werden. Man kanns dann gerne VIP-Anrheiner oder wie auch immer nennen. Aber die Türkei werden wichtig sein in Zukunft. Die strategische Lage alleine schon, aber auch das Bevölkerungswachstum. So was kann man nicht ignorieren.
Soll der Bergtürke sich erst mal in Istanbul ein Jahr beweisen und dann erst nach Europa einreisen dürfen. Aber eine Lösung wird man da schon irgendwie finden.

Auch muss das Stimmrecht der europäischen Länder reformiert werden. Einstimmige Beschlüsse müssen abgeschafft werden. Nur so kann Europa handlungsfähig werden.

zu Chris:
Russland klopft doch schon ständig an unsere Tür. Natürlich muss Russland auch in die EU integriert werden (VIP-Anrheiner). Wirtschaftlich und versorgungstechnisch (Gas, Kohle). Und das dann endlich die kleinen Baltischen- und Balkan-Staaten ihren Frieden finden können. Sogar Polen fürchtet doch noch den Atem des großen Mannes.
 
Deswegen sollte die Türkei in Europa integriert werden.

Auch wenn weiterhin Kritiker einfach weggesperrt werden, wenn sie den Völkermord an den Armeniern auch als solchen benennen?
 
So was muss politisch gelöst werden (Willy-Brandt). Die türkische Führung muss sich dort natürlich bewegen müssen und das Volk wird dem dann folgen. Ich denke da sind viele Türken schon wesentlich weiter in ihrem Denken. Sieht man doch auch am Kurden-Konflikt. Kenne wenige Kurden die wirklich hasserfüllt über die Türken reden.
 
Ich sehe halt zur Zeit in der türkischen Führung nicht unbedingt, dass eine Bewegung in diese Richtung statt findet, eher im Gegenteil.
 
Für mich persönlich erledigte sich das 'Projekt Europa' spätestens mit folgender Aussage von Jean-Claude Juncker im Spiegel 1999: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15317086.html

Junker steht auch angesichts der Euro-Krise wieder im Rampenlicht: http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E7...2080A4E8A157D50350~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Dieses EU-Projekt ist eine Bürokraten-Diktatur hochfahrend psychopathischer Lobbyisten, die bürgerferner gar nicht sein könnte. Aber die machen weiter. Bis die Europäer ausgeplündert sein werden und der soziale Zusammenhalt aufgelöst sein wird. Der Umgang mit Griechenland sollte eigentlich aufrütteln. Aber das hätte schon die Verfahrensweise angesichts der vergangenen Referenden tun sollen. Schauerlich, wie wenig Gegenwehr unsere Demokratien aufbieten.
 
Mehr als halb Europa sind mit Rechtspopulisten besetzt. Nimmt man Frankreich und Italien dazu. England kann ich nicht einschätzen, obs Populisten sind. Haben aber auch vieles versprochen und nun kommt es ganz anders. Es ist besorgniserregend und die folgen für Europa können verheerend werden. Wenn nun alles zurückabgewickelt wird oder auch nur in teilen, kann es politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich eine unruhige Stimmung entstehen.

Die Menschen sind zurecht beängstigt, aber die Politik muss einen klaren Kopf bewahren.
 
Vielleicht ist eben der wichtigste Schritt hin zu einem einigen Europa noch nicht getan: den Bürgern das nötige Wissen über Europa zu vermitteln.

Dann würden so manche Aussagen hier wegfallen, so etwa hat die Sicherungsverwahrung _nichts_ mit dem hier gemeinten Europa zu tun, und es würde auch klar werden dass eben nicht die Clowns da in Brüssel uns nerven (siehe oben), sondern unsere eigenen Regierungen dort die substantiellen Entscheidungen fällen um dann in Deutschland natürlich wieder sagen "damit haben wir nichts zu tun, das müssen wir umsetzen".
 
das die Skandinavier gerne auf D und den Rest der EU verzichten, da machen sie ja keinen Hehl draus ;) kann man denen auch nicht übel nehmen!
 
Solche Vereinigungsprozesse sind nun mal immer auch mit Problemen verbunden, auch und vor allem bei so einer gigantischen Vereinigung. Das war beim deutschen Vereinigungsprozess so, das war und ist in den USA so, und das ist und bleibt auch in der EU so. Wäre sogar seltsam, wenn es nicht so wäre.

Ändert aber nichts daran, das sich die Mühe lohnt...
 
Bin ich froh, dass die Schweiz nicht in der EU ist. :)
 
Und ich erst. :)
 
Wollte grade sagen, wir auch..:hehehe:
 
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