Killerkaninchen
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Liebe Mac-Freunde!
Gestern war es endlich soweit: Mein iMac 24" M1 ist beim Händler meines Vertrauens angekommen – genau zwei Monate und einen Tag nach Aufgabe der Order.
Ich möchte hier einen Erfahrungsbericht posten und anfangs zugleich erwähnen, dass ich auch Minusseiten aufzählen werde (die quasi jedes Gerät hat), auch wenn sich diese verglichen mit den löblichen Partien in Grenzen halten. Bei meinem iMac M1 handelt es sich um das Modell in Gelb mit 512 GB SSD und 16 GB RAM.
Erster Eindruck
Der Händler holte vom Lager einen großen braunen Pappkarton – also das Teil, in dem die iMacs auch verschifft werden. Natürlich ist solch Karton extrem schwer zu bugsieren, und so nahm ich das Angebot des Händlers dankend an, die braune Pappe zu entfernen und den iMac im hübschen "Präsentationsetui" heimzuschleppen.
Und hier begann ein großes Uff meinerseits. Leicht ist das Ding im verpackten Zustand wirklich nicht. Und so hübsch die geflochtene Trageschlaufe in passender Farbe auch sein mag, so hätte ich mir anhand der Unboxing-Videos doch gewünscht, dass diese etwas weicher und flexibler wäre, denn angenehmes Tragen empfinde ich als anders. Ein knapper Kilometer Fußmarsch mit Computer am Handgelenk hat mich an die Grenzen meiner Belastbarkeit gebracht. Ich empfehle also für längere Strecken ausdrücklich ein muskelschonendes motorisiertes Verkehrsmittel, es sei denn, ihr seid sportlicher gebaut als ich, was bei meinem BMI von 30 aber nun wirklich kein Hexenwerk ist.
Dafür erntete ich beim Heimmarsch einige neidische Blicke, und zu zweit promenierende Passanten gaben gern mal ein "Oh, iMac!" in Richtung des/der Nebenmanns/Nebenfrau ab.
Sesam öffne dich
Bei der Verpackung hat sich Apple echt Mühe gegeben.
Als ich noch beschäftigt war, im Schweiße meines Angesichts den Computer heim zu bugsieren, erschrak ich ein paarmal, weil ein deutlicher Spalt an der Unterseite des Kartons erkennbar war. Und ein auseinanderfallender Karton mit Inhalt von 2K+ Euro auf öffentlichen Straßen ist nun wirklich kein Spaß. Gottseidank stellte sich zu Hause heraus, dass der Karton intakt war.
Ein Punkt der Traurigkeit: Meiner Meinung nach sieht der iMac von hinten am besten aus. Doch leider steht mein Schreibtisch in der Ecke des Zimmers, Rücken zur Wand.
Tastatur und Maus machen einen überaus wertigen Eindruck. Die Tastatur ist flacher als bislang und auch deutlich leichter. Das Tippen hört sich für mein subjektives Empfinden ein klein wenig lauter an als das meiner bisherigen Tastatur (Apple Magic Keyboard 1). Dafür ist das Schreiben außerordentlich angenehm.
Die Maus ist an ihrer Oberseite ein ganzes Stück weniger hellgrau als bislang (Apple Magic Mouse 2). In die gelblich-goldige Farbe habe ich mich so verliebt, dass es fast schade ist, diese Farbe nur auf der Unterseite zu haben. Außerdem finde ich, dass der Druckpunkt und das zugehörige Klickgeräusch etwas "knackiger" geworden sind, was mir aber entgegenkommt, weil es für mich ein essentieller Charakter des Apple-Look-and-Feel ist.
Wiewohl der iMac über zwei Monate auf Reisen war, waren die Akkus von Tastatur und Maus beim Auspacken jeweils zu über 90% geladen.
Einschalten & Migrieren
Das erste Einschalten ging Ratzfatz. Wie ich schon vermutete, bestand nach Auswahl von Sprache und Region die erste Amtshandlung des iMacs darin, auf macOS 12.1 zu aktualisieren. Download und Installation waren begeisternswerterweise schon nach ca. 20 Minuten durch.
Trotz einiger Unkenrufe wählte ich einen kabellosen Transfer bzw. Umzug von meinem bisherigen MacBook Pro. So war ich beinahe darauf vorbereitet, am Anfang der Migration eine geschätzte Verweildauer von 18,5 Stunden angezeigt zu bekommen. Doch wir wissen hier wohl alle, wie sehr solche Angaben mit Vorsicht zu genießen sind. So kam es dann auch. Bereits 15 Minuten später war die Restzeit auf unter 4 Stunden geschrumpft, und am Ende ergab ein Blick auf den Zeitmesser, dass die Migration nach 2 Stunden und 35 Minuten fertig war. Immerhin handelte es ich um Daten im Ausmaß von ca. 380 GB.
Los geht's!
Nach dem ersten "richtigen" Booten war ich fasziniert, eine genaue Kopie meines Computers vorzufinden. Es war alles, aber auch alles identisch zum MacBook Pro. Sogar die Einstellung, die Funktionstasten nur über Tastenkombination mit fn ansteuern zu können, wurde übernommen.
Natürlich ließ ich mir es nicht nehmen, alles fein anzupassen, denn zu einem gelben iMac gehört natürlich auch der mitgelieferte gelbe Schreibtischhintergrund.
Je länger ich am iMac saß, desto begeisterter wurde ich.
- Der Bildschirm ist knackscharf, etwas Besseres ist mir nie untergekommen.
- Die iSight-Kamera liefert einen Quantensprung an Bildqualität und auch das Bildformat ist nahezu perfekt. Zuvor hatten Konferenzpartner entweder immer nur mein Gesicht zwischen Kinn und Stirn gesehen, oder aber die Hälfte meines Arbeitszimmers. Die neue Kamera zeigt genau das, was gezeigt werden soll.
- Anfangs war ich skeptisch, da ich von einem 27"-Monitor auf einen 24-Zöller wechseln würde. Ich sag euch was: Der iMac 24" ist für mich von der Größe her perfekt und ich verschütte keine einzige Träne nach dem Siebenundzwanzigzöller.
- Die Lautsprecher haben ordentlich Wumms.
- Lüfter- oder sonstige Geräusche? Absolute Fehlanzeige!
Was mir weniger zusagt:
- An die Thunderbolt-Ports ist nur schlecht Herankommen. Ich lasse jetzt meinen USB-A-Dongle dauerthaft eingesteckt und habe es so viel leichter, mein USB-A-Zubehör unter dem Bildschirm hindurch in den baumelnden Dongle hineinzufriemeln.
- Die Bildschirmanzeige ist sehr klein, was bei der Auflösung aber auch zu erwarten war. Traurig finde ich, dass der Unterschied zwischen "Standard-Ansicht" und "Skaliert auf größeren Text" dermaßen groß ist, dass die Standard-Ansicht eine Idee zu klein dargestellt wird, die skalierte Ansicht jedoch ein bisschen zu groß.
Leistungstests
So ein iMac 24" soll ja mächtig Wumms unter der Haube haben, noch dazu mit 16 GB RAM. Stimmt das auch?
Ich startete X-Plane 11. Mit Aktivierung von Metal konnte ich sämtliche Regler auf Maximum schieben, sowie Antialiasing und Anisotropisches Filtern auf zweithöchste Stufe und das Ding lief mit einer völlig akzeptablen Framerate.
Civilization V schnurrte wie ein Kätzchen mit allen Settings auf Max und nativer Auflösung 4480x2520.
Ebensolches tat DiRT 4.
Womit wir wieder bei der Monitorgröße angekommen wären. Meine Befürchtungen, ich könne im X-Plane zum Beispiel die Wegweisertafeln an den Runways und Taxiways nicht mehr entziffern, waren nicht nur unbegründet. Das Gegenteil war der Fall! Meine Boeing 737 lief in 4K und sämtliche Details am Airport waren knackscharf lesbar. Also: Besser 4,5K in 24" als Full HD auf einem 27-Zöller. Auf jeden Fall!
Noch eine Bemerkung zur Geschwindigkeit: Das Laden eines neuen Fluges im X-Plane dauerte ca. 20% so lang wie mit meinem MacBook Pro i5 (2018), DiRT 4 lud in geschätzt 15% der Zeit und die Sekundenzahl, in der Civilation V geladen wurde, kann man an zwei Händen abzählen.
Fazit
Bis jetzt hat mein neuer iMac meine Erwartungen übertroffen. Er ist nicht nur das hübscheste, sondern auch das schnellste, leistungsfähigste und leiseste all meiner bisherigen Apple-Produkte.
Sollten noch weitere Aspekte, Kritiken oder Ernüchterungen hinzukommen, so halte ich euch in diesem Faden auf dem Laufenden.
Liebe Grüße
euer Killerkaninchen
Gestern war es endlich soweit: Mein iMac 24" M1 ist beim Händler meines Vertrauens angekommen – genau zwei Monate und einen Tag nach Aufgabe der Order.
Ich möchte hier einen Erfahrungsbericht posten und anfangs zugleich erwähnen, dass ich auch Minusseiten aufzählen werde (die quasi jedes Gerät hat), auch wenn sich diese verglichen mit den löblichen Partien in Grenzen halten. Bei meinem iMac M1 handelt es sich um das Modell in Gelb mit 512 GB SSD und 16 GB RAM.
Erster Eindruck
Der Händler holte vom Lager einen großen braunen Pappkarton – also das Teil, in dem die iMacs auch verschifft werden. Natürlich ist solch Karton extrem schwer zu bugsieren, und so nahm ich das Angebot des Händlers dankend an, die braune Pappe zu entfernen und den iMac im hübschen "Präsentationsetui" heimzuschleppen.
Und hier begann ein großes Uff meinerseits. Leicht ist das Ding im verpackten Zustand wirklich nicht. Und so hübsch die geflochtene Trageschlaufe in passender Farbe auch sein mag, so hätte ich mir anhand der Unboxing-Videos doch gewünscht, dass diese etwas weicher und flexibler wäre, denn angenehmes Tragen empfinde ich als anders. Ein knapper Kilometer Fußmarsch mit Computer am Handgelenk hat mich an die Grenzen meiner Belastbarkeit gebracht. Ich empfehle also für längere Strecken ausdrücklich ein muskelschonendes motorisiertes Verkehrsmittel, es sei denn, ihr seid sportlicher gebaut als ich, was bei meinem BMI von 30 aber nun wirklich kein Hexenwerk ist.
Dafür erntete ich beim Heimmarsch einige neidische Blicke, und zu zweit promenierende Passanten gaben gern mal ein "Oh, iMac!" in Richtung des/der Nebenmanns/Nebenfrau ab.
Sesam öffne dich
Bei der Verpackung hat sich Apple echt Mühe gegeben.
Als ich noch beschäftigt war, im Schweiße meines Angesichts den Computer heim zu bugsieren, erschrak ich ein paarmal, weil ein deutlicher Spalt an der Unterseite des Kartons erkennbar war. Und ein auseinanderfallender Karton mit Inhalt von 2K+ Euro auf öffentlichen Straßen ist nun wirklich kein Spaß. Gottseidank stellte sich zu Hause heraus, dass der Karton intakt war.
Ein Punkt der Traurigkeit: Meiner Meinung nach sieht der iMac von hinten am besten aus. Doch leider steht mein Schreibtisch in der Ecke des Zimmers, Rücken zur Wand.
Tastatur und Maus machen einen überaus wertigen Eindruck. Die Tastatur ist flacher als bislang und auch deutlich leichter. Das Tippen hört sich für mein subjektives Empfinden ein klein wenig lauter an als das meiner bisherigen Tastatur (Apple Magic Keyboard 1). Dafür ist das Schreiben außerordentlich angenehm.
Die Maus ist an ihrer Oberseite ein ganzes Stück weniger hellgrau als bislang (Apple Magic Mouse 2). In die gelblich-goldige Farbe habe ich mich so verliebt, dass es fast schade ist, diese Farbe nur auf der Unterseite zu haben. Außerdem finde ich, dass der Druckpunkt und das zugehörige Klickgeräusch etwas "knackiger" geworden sind, was mir aber entgegenkommt, weil es für mich ein essentieller Charakter des Apple-Look-and-Feel ist.
Wiewohl der iMac über zwei Monate auf Reisen war, waren die Akkus von Tastatur und Maus beim Auspacken jeweils zu über 90% geladen.
Einschalten & Migrieren
Das erste Einschalten ging Ratzfatz. Wie ich schon vermutete, bestand nach Auswahl von Sprache und Region die erste Amtshandlung des iMacs darin, auf macOS 12.1 zu aktualisieren. Download und Installation waren begeisternswerterweise schon nach ca. 20 Minuten durch.
Trotz einiger Unkenrufe wählte ich einen kabellosen Transfer bzw. Umzug von meinem bisherigen MacBook Pro. So war ich beinahe darauf vorbereitet, am Anfang der Migration eine geschätzte Verweildauer von 18,5 Stunden angezeigt zu bekommen. Doch wir wissen hier wohl alle, wie sehr solche Angaben mit Vorsicht zu genießen sind. So kam es dann auch. Bereits 15 Minuten später war die Restzeit auf unter 4 Stunden geschrumpft, und am Ende ergab ein Blick auf den Zeitmesser, dass die Migration nach 2 Stunden und 35 Minuten fertig war. Immerhin handelte es ich um Daten im Ausmaß von ca. 380 GB.
Los geht's!
Nach dem ersten "richtigen" Booten war ich fasziniert, eine genaue Kopie meines Computers vorzufinden. Es war alles, aber auch alles identisch zum MacBook Pro. Sogar die Einstellung, die Funktionstasten nur über Tastenkombination mit fn ansteuern zu können, wurde übernommen.
Natürlich ließ ich mir es nicht nehmen, alles fein anzupassen, denn zu einem gelben iMac gehört natürlich auch der mitgelieferte gelbe Schreibtischhintergrund.
Je länger ich am iMac saß, desto begeisterter wurde ich.
- Der Bildschirm ist knackscharf, etwas Besseres ist mir nie untergekommen.
- Die iSight-Kamera liefert einen Quantensprung an Bildqualität und auch das Bildformat ist nahezu perfekt. Zuvor hatten Konferenzpartner entweder immer nur mein Gesicht zwischen Kinn und Stirn gesehen, oder aber die Hälfte meines Arbeitszimmers. Die neue Kamera zeigt genau das, was gezeigt werden soll.
- Anfangs war ich skeptisch, da ich von einem 27"-Monitor auf einen 24-Zöller wechseln würde. Ich sag euch was: Der iMac 24" ist für mich von der Größe her perfekt und ich verschütte keine einzige Träne nach dem Siebenundzwanzigzöller.
- Die Lautsprecher haben ordentlich Wumms.
- Lüfter- oder sonstige Geräusche? Absolute Fehlanzeige!
Was mir weniger zusagt:
- An die Thunderbolt-Ports ist nur schlecht Herankommen. Ich lasse jetzt meinen USB-A-Dongle dauerthaft eingesteckt und habe es so viel leichter, mein USB-A-Zubehör unter dem Bildschirm hindurch in den baumelnden Dongle hineinzufriemeln.
- Die Bildschirmanzeige ist sehr klein, was bei der Auflösung aber auch zu erwarten war. Traurig finde ich, dass der Unterschied zwischen "Standard-Ansicht" und "Skaliert auf größeren Text" dermaßen groß ist, dass die Standard-Ansicht eine Idee zu klein dargestellt wird, die skalierte Ansicht jedoch ein bisschen zu groß.
Leistungstests
So ein iMac 24" soll ja mächtig Wumms unter der Haube haben, noch dazu mit 16 GB RAM. Stimmt das auch?
Ich startete X-Plane 11. Mit Aktivierung von Metal konnte ich sämtliche Regler auf Maximum schieben, sowie Antialiasing und Anisotropisches Filtern auf zweithöchste Stufe und das Ding lief mit einer völlig akzeptablen Framerate.
Civilization V schnurrte wie ein Kätzchen mit allen Settings auf Max und nativer Auflösung 4480x2520.
Ebensolches tat DiRT 4.
Womit wir wieder bei der Monitorgröße angekommen wären. Meine Befürchtungen, ich könne im X-Plane zum Beispiel die Wegweisertafeln an den Runways und Taxiways nicht mehr entziffern, waren nicht nur unbegründet. Das Gegenteil war der Fall! Meine Boeing 737 lief in 4K und sämtliche Details am Airport waren knackscharf lesbar. Also: Besser 4,5K in 24" als Full HD auf einem 27-Zöller. Auf jeden Fall!
Noch eine Bemerkung zur Geschwindigkeit: Das Laden eines neuen Fluges im X-Plane dauerte ca. 20% so lang wie mit meinem MacBook Pro i5 (2018), DiRT 4 lud in geschätzt 15% der Zeit und die Sekundenzahl, in der Civilation V geladen wurde, kann man an zwei Händen abzählen.
Fazit
Bis jetzt hat mein neuer iMac meine Erwartungen übertroffen. Er ist nicht nur das hübscheste, sondern auch das schnellste, leistungsfähigste und leiseste all meiner bisherigen Apple-Produkte.
Sollten noch weitere Aspekte, Kritiken oder Ernüchterungen hinzukommen, so halte ich euch in diesem Faden auf dem Laufenden.
Liebe Grüße
euer Killerkaninchen