Epic Games klagt gegen Apple und Google

Euch geht es gar nicht um Freiheiten und mehr Verdienst für Entwickler, sondern darum, dass ihr die Reduzierung durchgereicht bekommt?
mir ist klar, dass du meine Kommentare nicht liest und deinen persönlichen Unterton ignoriere ich (du kannst ja nicht anders), aber dennoch.
Nein, es geht mir nicht darum, dass ich ein paar Cent bei einer App spare. Es geht mir auch nicht darum, das Epic mehr Geld verdienen will.
Es geht hier um schlichte und sachliche Dinge, darf Apple in ihrem Store alles machen oder nicht, behandeln sie die Entwickler alle gleich oder nicht und nutzen sie eine Monopolstellung aus oder haben sie gar kein Monopol. Das sind völlig normale juristisch zu klärende Fragestellungen - nicht mehr, aber auch nicht weniger.
 
Und ganz ehrlich, ich kann jeden verstehen der Apple sein Zeug vor die Füsse wirft und den Store fluchtartig verlässt.
Ich muss es nicht belobigen, aber ich kann es verstehen.
Ja klar, dann kann der Entwickler endlich total frei entscheiden, welche undokumentierten Funktionen ihm am besten nutzen, er kann seine Installer frei walten lassen und sich ins System eingraben, muss sich keinen willkürlichen Review-Regeln unterwerfen, und kann auf alle Interface-Guidelines pfeifen. Und er kann ganz frei nach eigenem Ermessen seinen Preis festlegen, ohne einem Wegelagerer sein sauer erarbeitetes Geld in den Rachen zu werfen.

Fragt sich nur, ob diese Freiheit auch zu wirtschaftlich mehr Erfolg führt, da sein Aufwand neben der Software-Entwicklung nun noch andere Tätigkeiten umfassen wird. Aber diese Tätigkeiten sind ja nach der Meinung so vieler hier höchstens in 15% der Gesamtarbeitszeit zu erledigen, einschließlich der Kosten für externe Dienstleister (wie Mastercard, Visa, Hostinganbieter). Derartige Kosten sind doch nur Peanuts.

@Stargate Hast du da mal ein Beispiel eines Entwicklers, der fluchtartig den Store mit seiner Software verlassen hat und danach so richtig erfolgreich geworden ist mit seinen neu erworbenen, unbegrenzten und zwanglosen Freiheiten? Mir ist da nichts bekannt. Wäre toll, wenn es da mal nähere konkrete Beispiele gäbe.

Wäre ich ein Entwicker/Hersteller würde ich mir drei mal überlegen ob ich mich wann wie und wie weit solchen "Regeln" unterwerfe.
Lieber würde ich auf eine Nischenplattform verzichten
Ok, du bist kein Entwickler, dann lässt sich das ja leicht sagen. Aber du kannst ja sicher Beispiele nennen, oder?

Ich habe eher den Eindruck in den letzten Jahren erhalten, dass selbst große Entwickler, die bisher (und auch weiterhin) ihre Software abseits des App-Stores vermarkten, nun auch im Store anzutreffen sind, wie z.B. Microsoft, Adobe. Wurden die nun gezwungen? Warum tun die das? Ich vermute mal, weil sie dadruch mehr verdienen, als wenn sie es nicht täten. Was denkst du darüber?
 
Niemand zwingt dich und jeder wird wohl auch weiterhin dort verkaufen, nur wird er dir die 30% (oder 15% oder was auch immer) entsprechend weitergeben.
Hier mal ein Beispiel: Skylum ist mit Software für den Mac groß geworden. Die verkaufen z.B. Luminar 4 im Store für 100,- und auf der eigenen Website für 89,-.

Warum geben die nun von den ersparten 30% nur 11% weiter? Könnte es nicht sein, dass die Kosten, das alles selbst zu machen, doch keine Peanuts sind? Oder erhöhen sie einfach ihren Gewinnanteil und deine Vermutung oder Hoffnung, dass die Ersparnis durchgereicht würde, ist halt doch nur eine Wunschvorstellung?
 
Steuerabführung? Was meinst du damit genauer?
Die Preise beinhalten die im jeweiligen Land des Käufers gültigen Verkehrssteuern / Umsatzsteuern (oder wie sie auch lokal genannt sein mögen). Diese musst du als Verkäufer an die jeweilige Steuerbehörde des Landes abführen.
 
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Hier mal ein Beispiel: Skylum ist mit Software für den Mac groß geworden. Die verkaufen z.B. Luminar 4 im Store für 100,- und auf der eigenen Website für 89,-.

Warum geben die nun von den ersparten 30% nur 11% weiter? Könnte es nicht sein, dass die Kosten, das alles selbst zu machen, doch keine Peanuts sind? Oder erhöhen sie einfach ihren Gewinnanteil und deine Vermutung oder Hoffnung, dass die Ersparnis durchgereicht würde, ist halt doch nur eine Wunschvorstellung?
du unterschlägst mal eben, dass die Webversion mehr Funktionen hat (die Store Version kann nicht als Plugin in anderen Applikationen genutzt werden), Upgrade fähig ist (im Store gibt es keine vergünstigten Upgrades), Plattformübergreifend ist und zudem (!) noch billiger ist.
Und das zeigt hervorragend die Schwächen des Appstore und ist ein Grund, warum die Entwickler zunehmend auch oder nur noch außerhalb des Stores anbieten.

Und groß geworden sind sie vermutlich erst, als sie auch den Windows Markt entdeckt haben, aber das kann ich nicht beweisen.
 
du unterschlägst mal eben, dass die Webversion mehr Funktionen hat (die Store Version kann nicht als Plugin in anderen Applikationen genutzt werden), Upgrade fähig ist (im Store gibt es keine vergünstigten Upgrades), Plattformübergreifend ist und zudem (!) noch billiger ist.
Und das zeigt hervorragend die Schwächen des Appstore und ist ein Grund, warum die Entwickler zunehmend auch oder nur noch außerhalb des Stores anbieten.

Das will aber erst mal verstanden sein.
Aber selbst dazu gehört mehr als nur ein verliebter Appleblick.

Vor allem aber auch weil es nicht nur drei Apps bzw. Programme gibt bei denen das ganz genau so ist.
 
Hier mal ein Beispiel: Skylum ist mit Software für den Mac groß geworden. Die verkaufen z.B. Luminar 4 im Store für 100,- und auf der eigenen Website für 89,-.

Warum geben die nun von den ersparten 30% nur 11% weiter? Könnte es nicht sein, dass die Kosten, das alles selbst zu machen, doch keine Peanuts sind? Oder erhöhen sie einfach ihren Gewinnanteil und deine Vermutung oder Hoffnung, dass die Ersparnis durchgereicht würde, ist halt doch nur eine Wunschvorstellung?
Interessant, ich hab mir das gerade mal in der Schweiz angeschaut.

Skylum Shop: 67 EUR, incl. USt. -> ca. 72 CHF
Apple AppStore: 90 CHF

Bei Apple direkt bezahlt man also 25% Aufschlag. Die fehlenden 5% Punkte dürften dem entsprechen, was Skylum an Kosten entstehen (KK-Gebühren, Infrastruktur, Support, "Werbung", etc.).

Skylum.pngAppStore.png

Andererseits muss man Apple natürlich zugestehen, dass es sicherlich einen Unterschied macht, ob man eine Transaktion à 100 EUR abwickelt oder 100 Transaktionen à 1 EUR.
 
Wow, das war ja ein Mega-Versuch, alle Mitlesenden davon zu überzeugen, dass Apple der böse Monopolist ist. Das fand ich solange interessant, bis die Aussage kam, dass die Preise für Software entsprechend sinken würden, wenn Apple ihren Anteil reduziert.

Glaubt ihr das echt? Euch geht es gar nicht um Freiheiten und mehr Verdienst für Entwickler, sondern darum, dass ihr die Reduzierung durchgereicht bekommt?

Es geht doch nicht um die Weitergabe der Ersparnis. Es geht um die Wahlmöglichkeit!

Ja klar, dann kann der Entwickler endlich total frei entscheiden, welche undokumentierten Funktionen ihm am besten nutzen, er kann seine Installer frei walten lassen und sich ins System eingraben, muss sich keinen willkürlichen Review-Regeln unterwerfen, und kann auf alle Interface-Guidelines pfeifen. Und er kann ganz frei nach eigenem Ermessen seinen Preis festlegen, ohne einem Wegelagerer sein sauer erarbeitetes Geld in den Rachen zu werfen.

Fragt sich nur, ob diese Freiheit auch zu wirtschaftlich mehr Erfolg führt, da sein Aufwand neben der Software-Entwicklung nun noch andere Tätigkeiten umfassen wird. Aber diese Tätigkeiten sind ja nach der Meinung so vieler hier höchstens in 15% der Gesamtarbeitszeit zu erledigen, einschließlich der Kosten für externe Dienstleister (wie Mastercard, Visa, Hostinganbieter). Derartige Kosten sind doch nur Peanuts.

@Stargate Hast du da mal ein Beispiel eines Entwicklers, der fluchtartig den Store mit seiner Software verlassen hat und danach so richtig erfolgreich geworden ist mit seinen neu erworbenen, unbegrenzten und zwanglosen Freiheiten? Mir ist da nichts bekannt. Wäre toll, wenn es da mal nähere konkrete Beispiele gäbe.


Ok, du bist kein Entwickler, dann lässt sich das ja leicht sagen. Aber du kannst ja sicher Beispiele nennen, oder?

Ich habe eher den Eindruck in den letzten Jahren erhalten, dass selbst große Entwickler, die bisher (und auch weiterhin) ihre Software abseits des App-Stores vermarkten, nun auch im Store anzutreffen sind, wie z.B. Microsoft, Adobe. Wurden die nun gezwungen? Warum tun die das? Ich vermute mal, weil sie dadruch mehr verdienen, als wenn sie es nicht täten. Was denkst du darüber?

Und auch hier gilt: Der User hat immer noch das Wahlrecht.
Niemand zwingt dich, den AppStore später zu meiden.

Skylum: Hier ist damit alles gesagt.
Hier mal ein Beispiel: Skylum ist mit Software für den Mac groß geworden. Die verkaufen z.B. Luminar 4 im Store für 100,- und auf der eigenen Website für 89,-.

Warum geben die nun von den ersparten 30% nur 11% weiter? Könnte es nicht sein, dass die Kosten, das alles selbst zu machen, doch keine Peanuts sind? Oder erhöhen sie einfach ihren Gewinnanteil und deine Vermutung oder Hoffnung, dass die Ersparnis durchgereicht würde, ist halt doch nur eine Wunschvorstellung?
du unterschlägst mal eben, dass die Webversion mehr Funktionen hat (die Store Version kann nicht als Plugin in anderen Applikationen genutzt werden), Upgrade fähig ist (im Store gibt es keine vergünstigten Upgrades), Plattformübergreifend ist und zudem (!) noch billiger ist.
Und das zeigt hervorragend die Schwächen des Appstore und ist ein Grund, warum die Entwickler zunehmend auch oder nur noch außerhalb des Stores anbieten.

Und groß geworden sind sie vermutlich erst, als sie auch den Windows Markt entdeckt haben, aber das kann ich nicht beweisen.
Interessant, ich hab mir das gerade mal in der Schweiz angeschaut.

Skylum Shop: 67 EUR, incl. USt. -> ca. 72 CHF
Apple AppStore: 90 CHF

Bei Apple direkt bezahlt man also 25% Aufschlag. Die fehlenden 5% Punkte dürften dem entsprechen, was Skylum an Kosten entstehen (KK-Gebühren, Infrastruktur, Support, "Werbung", etc.).

Anhang anzeigen 300725Anhang anzeigen 300723

Andererseits muss man Apple natürlich zugestehen, dass es sicherlich einen Unterschied macht, ob man eine Transaktion à 100 EUR abwickelt oder 100 Transaktionen à 1 EUR.

Die Preise beinhalten die im jeweiligen Land des Käufers gültigen Verkehrssteuern / Umsatzsteuern (oder wie sie auch lokal genannt sein mögen). Diese musst du als Verkäufer an die jeweilige Steuerbehörde des Landes abführen.
Hmm. Wenn das so stimmt, ist eine Eigenart des AppStores. Mir persönlich fehlt da gerade des rechtliche dahinter. Wie kommst du drauf?
Ich habe mich damit nicht beschäftigt, aber sage: Nein, es kann nicht stimmen.
Begründung:
Wenn ich einen Dev-Account erstelle, gebe ich meine UmsatzsteuerID an (aus D). Ich habe weder eine US-ID, noch eine aus Pakistan, noch sonst wo her.
Es sind also nicht meine Steuern, die da anfallen. Maximal die von Apple selbst, weil sie die AppStores in jedem Staat haben.
Ich als Deutscher, mit meinem eigenem "Store" bin nicht verpflichtet, Umsatzsteuern in den USA zu bezahlen, wenn meine Rechnung an den Kunden aus Deutschland kommt (mein Store ist nämlich ein deutscher App Store in dem Fall).
 
Es sind also nicht meine Steuern, die da anfallen. Maximal die von Apple selbst, weil sie die AppStores in jedem Staat haben.
Ich als Deutscher, mit meinem eigenem "Store" bin nicht verpflichtet, Umsatzsteuern in den USA zu bezahlen, wenn meine Rechnung an den Kunden aus Deutschland kommt (mein Store ist nämlich ein deutscher App Store in dem Fall).

Es geht darum, dass du dem Kunden der App die seinem Land gültige Umsatzsteuer verrechnen und abführen musst.
 
Muss? Wieso?
Wenn ich etwas in Deutschland verkaufe, dann kauft der Kunde das mit der deutschen MwSt.
 
Muss? Wieso?
Wenn ich etwas in Deutschland verkaufe, dann kauft der Kunde das mit der deutschen MwSt.

Wenn er auch in Deutschland sitzt. Wenn nicht, kauft er (als Konsument) in der Regel digitale Güter zum in seinem Land gültigen Mehrwertsteuersatz (in der EU ist das seit 2015 vorgeschrieben (Leistungsort elektronischer Güter/Dienstleistungen ist Wohnsitz des Empfängers) - vorher war es so, wie du es schreibst - und seit 2019 gibt es eine Bagatellgrenze unterhalb der es wieder so ist wie früher. Und es gibt auch sonst noch Vereinfachungen - MOSS etc.).
 
ihm naja,
https://www.existenzgruender.de/Sha...r/Digitale-Produkte-in-die-USA-verkaufen.html

Sales and Use Tax
Wenn Sie in Deutschland ansässig sind und Ihre Dienstleistungen und digitalen Produkte über das Internet in die USA vertreiben möchten, kann zwar eine Sales/Use Tax anfallen, diese ist aber grundsätzlich vom Empfänger zu tragen, sodass grundsätzlich eine Netto-Rechnung zu stellen ist.

Vielfach steht - ist zu prüfen. Aber inwieweit das bei "Standard-Apps" gilt. Keine Ahnung.
Wie weit geht die Bagatellgrenze? Wird nämlich für die meisten kleinen Anbieter ausreichen und größere haben eigene Systeme - in dem Fall EPIC und co.

Aber auch hier gilt: Das war nicht das Thema. ;)
 
ihm naja,
https://www.existenzgruender.de/Sha...r/Digitale-Produkte-in-die-USA-verkaufen.html



Vielfach steht - ist zu prüfen. Aber inwieweit das bei "Standard-Apps" gilt. Keine Ahnung.
Wie weit geht die Bagatellgrenze? Wird nämlich für die meisten kleinen Anbieter ausreichen und größere haben eigene Systeme - in dem Fall EPIC und co.

Aber auch hier gilt: Das war nicht das Thema. ;)

Wieso nicht? Genau die Prüfung solcher Dinge und die eventuelle Abwicklung nimmt Apple den Entwicklern ab. Steuerverstöße können arg teuer werden, das Thema ist aber a) sehr kompliziert und b) steht gerade bei kleinen nennen wir sie mal „Zuverdienstentwicklern“ gar nicht auf dem Arbeitszettel. Wer weiß denn schon, Wann er was beachten muss, wenn er Dinge in den USA, China oder Südafrika verkauft? Dass er überhaupt irgendwas Bestimmtes beachten muss?
 
Muss? Wieso?
Wenn ich etwas in Deutschland verkaufe, dann kauft der Kunde das mit der deutschen MwSt.
Du verkaufst die App nicht _ins_ Ausland, sondern _im_ jeweiligen Land, da der Käufer den App Store seines Landes nutzt. Damit wird die Umsatz/Verkaufssteuer des jeweiligen Landes fällig.
 
Dort steht ja auch, ist zu prüfen, etc. und deshalb sage ich ja aber auch - das ist NICHT das Thema des Threads.
Wenn Hinz klein ist und das nicht prüfen will, dann macht es Apple oder ein anderer Dienstleister für ihn. Aber Kunz ist vllt eine fette Nummer und hat eigenen Stores oder verkauft seine Software nu in der EU und dann braucht er eben nicht Apple.

Es geht - nochmal - um die Wahlfreiheit, weil Apple seine Stellung als AppStore-Anbieter ausnutzt.
Also. Weder müsst ihr auf den Store verzichten, noch muss es der kleine Entwickler tun.
 
Dort steht ja auch, ist zu prüfen, etc. und deshalb sage ich ja aber auch
Dort geht es um den Fall "_ins_ Ausland verkaufen" und das trifft halt nicht auf den App Store zu.
das ist NICHT das Thema des Threads.
Du selbst hast doch gefragt, was es mit der Steuerabführung auf sich hat. Warum tust du nun so, dass das hier nichts zu suchen hätte? Du wolltest doch eine Antwort. Die hast du jetzt. Also beschwere dich nicht.
Es geht - nochmal - um die Wahlfreiheit, weil Apple seine Stellung als AppStore-Anbieter ausnutzt.
Also. Weder müsst ihr auf den Store verzichten, noch muss es der kleine Entwickler tun.
Schön von dir, dass du ein Freiheitskämpfer für viele Entwickler sein willst. Und du darfst auch beruhigt sein, ich werde auch weiterhin im Store kaufen. Falls dich die Gründe interessieren, kannst du dich ja nochmals rühren. Ich habe den Eindruck, dass dir das nicht so wichtig ist, was dort für App-Store-Käufer geboten wird. Oder du gehst halt davon aus, dass das auch identisch so bei anderen Plattformen der Fall sein würde. Das wiederum sehe ich als eher realitätsfern an. Aber wie du schon selbst sagst, dass ist nicht Gegenstand dieses Threads. Daher nun: over and out.
 
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