Elterngeld? Wirkung verfehlt! Attraktiv nur für Familien der Unterschicht?

2. Anfang 20? Wo lebst Du? Wenn ein Frau studiert, dann ist sie Mitte/Ende 20, bis sie die notwendige Berufserfahrung hat, 30-35 Jahre. Das ist auch eher die Zielgruppe. In meinem Bekanntenkreis hat niemand Kinder mit Anfang 20 bekommen, alle zwischen 30-40.


Dann geh doch mal in den nächst besten kindergarten und kuck dir an wie alt die eltern der kinder dort sind. Typische ALG II empfänger wirst du dort übrgens wenige treffen, da die sich den kiga nicht leisten können. Ubrigens gibt es tatsächlich studenten die eltern sind.

Mir persönlich ist niemand bekannt, weder aus höheren oder niedrigen einkommensschichten, bei dem das elterngeld bei der familienplanung eine rolle gespielt hätte.

Was mich bei dem elterngeld stört ist einfach die tatsache, dass wirklich bedürftigen ihre bezüge gekürzt bekamen um - wie du es ja auch beschreibst, haushalten mit hohem einkommen den luxus weiter zu finanzieren. Außerdem, so mal am rande, erhöht sich das verfügbare haushaltseinkommen bei den eltern mit niedrigem einkommen nicht durch das elterngeld, da für kinder durchaus auch ausgaben fällig werden.
Es ist hierzulande gesetzlich verboten kinder zu verkaufen, arbeiten zu lassen oder die versorgung der kleinen ersatzlos einzustellen und das finde ich auch gut so.

Ansonsten halte ich den ausdruck zynisch, bei der bewertung deiner argumention, als sehr freundlich.
 
Siehst Du, das habe ich so nie gesagt. Sondern, dass die finanzielle Situation nur ein Gesichtspunkt von vielen sein sollte.
Von Kindern abgeraten habe ich nur denjenigen, die den "Kontostand" als alleiniges Kriterium beurteilen. :)
Aber gut, Entschuldigung angenommen.
Frieden? ;) :)
Gruss
der eMac_man

Frieden :cake:
 
.....so ganz am rande, ich habe nichts dagegen, wenn familien, unabhänig vom einkommen, finanziell unterstützt werden.
Was mir bitter aufstößt ist es, wenn dies von menschen finanziert werden soll die am existenziellen minimum leben.
Man hätte das frühere erziehunggeld ja einfach belassen und den eltern dann die wahl lassen können ob sie elterngeld oder erziehungs geld wollen.

Aber diese lösung wäre für unsere talkshow (zensur)-ministerin politisch nicht durchsetzbar gewesen.
 
Man will keine weiteren Hartz IV Empfänger, sondern Akademiker bevorzugen.
dann sollte man hergehen und die soziale Ungerechtigkeit des Bildungswesens angehen, dann hätte man auch weniger Hartz IV Empfänger. Wir könnten auch Hauptschüler zwangssterilisieren :rolleyes:
Auf das es vielleicht auch mal unseren Lars trifft und er sein Münchner Paradies verlassen muss
bitte nicht verallgemeinern. Dieses Münchner Paradies existiert nur in Lars' Hirn. Auch in MUC verdient der Grossteil der Bevölkerung keine 2600.- netto.
.....so ganz am rande, ich habe nichts dagegen, wenn familien, unabhänig vom einkommen, finanziell unterstützt werden.
Was mir bitter aufstößt ist es, wenn dies von menschen finanziert werden soll die am existenziellen minimum leben.
exakt.
Kinder bedeuten in Deutschland ein Armutsrisiko. Und selbst wenn Lars es nicht glauben kann: eine Familie, die vor der Geburt des Kindes kein oder nur ein geringes Einkommen hat ist selbst mit 300.-Elterngeld/monat gefährdeter als eine Akademikerfamilie deren Einkommen von 160.000 auf 120.000 sinkt
 
hast du Kinder?? Ich geb dir nur mal nen Tipp: Kinder kosten auch. Und zwar deutlich mehr wie das, was man vom Staat als Elterngeld bekommt. Einen "Zusatzverdienst" kann ich da nicht sehen
Wenn Du lesen kannst, weißt Du, dass ich Mutter bin. - Schon klar, dass Kinder normalerweise mehr kosten als der Staat dazuschießt, aber es gibt doch erheblich viele Familien, die Kinder sehr wohl als Zusatzgeld sehen und definitiv nichts investieren. Es sind die Familien, deren Kinder nicht auf Schullandwoche mitfahren, die keine Zahnspange bekommen, die maximal - wenn überhaupt - die Pflichtschule machen, um die sich defacto kaum wer kümmert, die dann letztendlich wieder Kinder bekommen, weil sich's irgendwie - zumindest auf 2 oder 3 Jahre halbwegs rentiert, à la longue natürlich nicht.
 
@ossok

es ist keine frage, dass es verwahrloste kinder gibt, aber ich denk mal nicht, dass es da einen kausalen zusammenhang zum elterngeld gibt.

Ich weiß zwar nicht wie das in A ist, aber hier kann eine schullandwoche mal locker das monatseinkommen einer algII familie kostet und wenn die dann keinen zuschuß bekommt, desweiteren einen solchen nicht einklagen will, zumal man das nicht vorhandene geld vorstrecken müsste, dann kann das kind nicht mitfahren.
Mit zahnspangen verhält es sich ähnlich, bestehet keine medizinische indikation zahlt die kasse nicht.
 
Wenn Du lesen kannst, weißt Du, dass ich Mutter bin.
Danke, ich kann lesen. Aber aus deinem Beitrag geht das für mich nicht hervor
aber es gibt doch erheblich viele Familien, die Kinder sehr wohl als Zusatzgeld sehen und definitiv nichts investieren.
ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass es "viele Familien" gibt, die ein Kind wegen 10x300€ Elterngeld bekommen :faint:
 
ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass es "viele Familien" gibt, die ein Kind wegen 10x300€ Elterngeld bekommen :faint:

Jaja, lies doch nochmal aufmerksam den Eingangspost:
- Von den ersten 750.000 Babys, die bis Mitte 2008 Ansprüche auf das Geld vom Staat einbringen, stammen nicht einmal fünf Prozent von hochqualifizierten Frauen in guten Jobs.

- Gerade mal 4,4 Prozent der Frauen, die Babys bekommen, erhalten ein Elterngeld von 1500 bis zum Höchstbetrag von 1800 Euro – stammen also aus jener Schicht, auf die das Programm eigentlich zielt. Weitere 9,3 Prozent bekommen 1000 bis 1500 Euro.
Das untermauert irgendwie die These...
 
Das untermauert irgendwie die These...
Nöö.
Es bekommen sicher wenige Frauen den Höchstsatz Elterngeld (das liegt wohl daran, dass die durchschnittliche Gehaltsstruktur nicht so ist wie Lars sie gerne sieht), zeigt aber nicht dass die Eltern Kinder zeugen nur um das Elterngeld zu bekommen
 
Jaja, lies doch nochmal aufmerksam den Eingangspost:

Das untermauert irgendwie die These...
Nein, das verdreht in meinen Augen die Tatsachen. Wer sagt denn, dass diese Kinder nicht auch ohne diese Neuregelung von den angeführten Personen zur Welt gebracht worden wären?
Gruss
der eMac_man
 
Wegen den 5%: Es ist ja hier sehr oft immer noch so, dass der Mann deutlich mehr Geld nach hause bringt wie die Frau. Wenn die also nur einen "normalen" Job hat mit ca 1300 - 1500 Euro netto, fällt die natürlich nicht unter die 5%,das Haushaltseinkommen kann aber durch den weiterarbeitenden Mann immer noch über Durchschnitt liegen.

Für Hartz4-Damen war der finanzielle Anreiz mit der alten Regelung deutlich höher, die machen jetzt nämlich "minus"... Sicher gibt es diese Damen in den entsprechenden Bezirken, die haben wir hier auch in Berlin. Das ist aber sicher nicht die Masse.
 
ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass es "viele Familien" gibt, die ein Kind wegen 10x300€ Elterngeld bekommen :faint:

Hm .... bei uns sind es die ersten zweieinhalb Jahr insgesamt ca 600 Euro pro Monat - 12 x im Jahr. Wenn man nach zweieinhalb Jahren noch ein Kind nachlegt, sind es summa sumarum fast 800 Euro pro Monat für zweieinhalb Jahre.

Früher war es so, dass man das nur bekam, wenn man mindestens für ein halbes Jahr davor ein sozialversicherungspflichtiges Einkommen hatte. Das ist aber nicht mehr so - es kriegt jeder, auch die, die noch nie gearbeitet bzw Steuern bezahlt haben.
 
Ich finde es schlimm, dass der Staat einen finanziellen Anreiz schafft, Kinder in die Welt zu setzen. Eigentlich sollte das aus anderen Gründen geschehen. Natürlich kostet ein Kind Geld, aber hat mal wer unsere Großeltern gefragt? Die haben ihre reiche Kinderschar auch so versorgt

ICH finde es u.a. schlimm, das es vor allem alleinerziehenden immer schwer gemacht wird einer Vollzeitstelle nachzugehen, da die Kindergärten etc. schon um 16 Uhr schließen und 16:15 Uhr Abholzeit schon eine "Sonderregelung" ist ... zudem machen die meisten in den Sommerferien wochenlang zu ... in den letzten 10 Jahren haben sich Politiker immer wieder aus dem Fenster gelehnt, diese Situation zu verbessern ...

Dienstleistungsgesellschaft ... da gibt es sooooviele Länder die es anders und besser machen ...
 
Hier mal eine Meinung von einem Betroffenen:
Mein Kleiner ist jetzt 6 Monate alt.
Elterngeld schön und gut. Das sieht doch so aus, als ob man hübsch Geld bekommt für Nixtun. Ein Kind bedarf etwas mehr, als nur "satt und sauber". Klar, uns wird das Elterngeld nur so in den Arsc* gepustet. Mit dem Kindergeld zusammen werden wir jetzt reich.

Wenn das Elterngeld beendet ist, endet auch der Mutterschutz und meine Frau muss wieder zurück in den Job.
Das Kind ist aber erst 1 Jahr alt. Das bedeutet, es muss eine Kinderbetreuung her, die auch wieder bezahlt werden muss. Leider gibt es aber kaum Einrichtungen, die Kinder ab 1 Jahr aufnehmen.
Was für eine Falle.
Dazu kann meine Frau nicht Vollzeit arbeiten, da diese kleinen Kinder nur für ein paar Stunden betreut werden.
Die Alternative? Eine private Betreuung? Auf 400,-Euro Basis? Zusätzlich zur Betreuung in der Kita, die sowieso schon jeden Monat über 200,- kostet.Zusätzlich auch noch Essensgeld.

Boah, da muss eine alte Frau lange für stricken.


Wer richtig rechnet wird feststellen, das das Elterngeld als Flop geboren wurde. Und wird weiter ein Flop bleiben wenn nicht die Kinderbetreuung nach dieser Zeit gesichert ist.
Es entspannt für kurze Zeit die Situation. Das war es dann aber auch schon.

Wenn der Kleine kein "ungeplanter Neuzugang" wäre, dann hätten wir uns unter diesen Umständen nicht für ein zusätzliches Kind entschieden.
 
Hm .... bei uns sind es die ersten zweieinhalb Jahr insgesamt ca 600 Euro pro Monat - 12 x im Jahr. Wenn man nach zweieinhalb Jahren noch ein Kind nachlegt, sind es summa sumarum fast 800 Euro pro Monat für zweieinhalb Jahre.
dann ist es bei Euch deutlich mehr :)
Wenn das Elterngeld beendet ist, endet auch der Mutterschutz und meine Frau muss wieder zurück in den Job.
da wirfst du was durcheinander. Mutterschutz endet viel eher, für eine Erziehungszeit kann man sich einige Jahre unbezahlt beurlauben lassen

Wer richtig rechnet wird feststellen, das das Elterngeld als Flop geboren wurde. Und wird weiter ein Flop bleiben wenn nicht die Kinderbetreuung nach dieser Zeit gesichert ist.
so ist das
 
dann sollte man hergehen und die soziale Ungerechtigkeit des Bildungswesens angehen, dann hätte man auch weniger Hartz IV Empfänger.

bitte nicht verallgemeinern. Dieses Münchner Paradies existiert nur in Lars' Hirn. Auch in MUC verdient der Grossteil der Bevölkerung keine 2600.- netto.

Zu 1: Ja, da hast Du Recht.

Zu 2: Ich habe von 2500 EUR brutto gesprochen. Und jetzt sage mir mal, wieviel Leute geschätzt unter diesem Betrag in Deiner Firma arbeiten. Ich schätze das bei uns auf kleiner 10%.

Das Frauen rund 20% weniger als Männer verdienen, ist leider Tatsache.
Und ja, ich denke, das Elterngeld alleine animiert nicht Gutverdieneren dazu, Kinder zu bekommen. Wenn man aber verhindert, dass jemand von einem recht finanziell gutem Leben auf Aldi-Standard zurückfallen muss, könnte das sicherlich helfen.

Und nochmals: Ganztagesbetreuung sehe ich als unabdingbare Voraussetzung an. Hier sollte der Staat, ähnlich wie Schulen, kostenlose Einrichtungen schaffen (ausser natürlich Verpflegung, die darf dann schon selbst bezahlt werden).
 
Und ja, ich denke, das Elterngeld alleine animiert nicht Gutverdieneren dazu, Kinder zu bekommen. Wenn man aber verhindert, dass jemand von einem recht finanziell gutem Leben auf Aldi-Standard zurückfallen muss, könnte das sicherlich helfen.

Gutverdiener fallen wegen Kindersegens garantiert nicht auf "Aldi-Standard" zurück. Klar, wenn das Kindchen in Gucci gehüllt werden muss, der Kinderwagen soviel wie ein Mittelklasseauto kostet und mit 18 der Porsche vor die Tür gestellt wird, dann wird es halt etwas teurer....
 
Zu 2: Ich habe von 2500 EUR brutto gesprochen. Und jetzt sage mir mal, wieviel Leute geschätzt unter diesem Betrag in Deiner Firma arbeiten. Ich schätze das bei uns auf kleiner 10%.
wenn ich an meinem alten Arbeitsplatz schaue -ein städtisches Krankenhaus- komme ich da auf einen sehr hohen Anteil. :)
 
Sag mal mk84...hast du schonmal in Erwägung gezogen aufgrund deiner Komplexe zu nem Psychologen zu gehen? :eek:

Fast jeder Post von dir in der Bar enthält, in irgendeiner Form, ein paar Seitenhiebe auf die böse Oberschicht, und das die ja alles Schweine sind, deren Kinder versnobte Arschlöcher und so weiter und so fort.

Wollts nur mal gesagt, haben, fiel mir nämlich grad mal so auf :p
 
wobei er mit dem Post hier durchaus recht hat: die Gutverdiener fallen wegen eines Kindes nicht auf Aldi-Niveau zurück.
 
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