Elterngeld? Wirkung verfehlt! Attraktiv nur für Familien der Unterschicht?

Zu 2: Ich habe von 2500 EUR brutto gesprochen. Und jetzt sage mir mal, wieviel Leute geschätzt unter diesem Betrag in Deiner Firma arbeiten. Ich schätze das bei uns auf kleiner 10%.

Um den höchstbetrag zu erhalten mass man aber ca. 2600 netto verdienen, und da dies eben nicht viele damen im gebährfähigen alter verdienen, gibt es eben nur 4,4% die elterngeld von 1500-1800€ bekommen.
 
Oder geht man jetzt nahtlos dazu über, Angehörige der "Unterschicht" mal eben zu "Menschen 2 Klasse" zu degradieren?

Das ist schon lange Realität in der Bonzenrepublik Deutschland.

...weil der Staat eben es fördern möchte, dass gut qualifizierte Menschen Kinder bekommen. ... Man will keine weiteren Hartz IV Empfänger, sondern Akademiker ...

Das nennt man "an Sympthomen herum doktorn anstatt die Ursache zu bkämpfen" Dass so viele Kinder aus der "Unterchicht" in dieser fest hängen liegt nicht daran dass der H-IV Nachwuchs dumm wie 100 Meter Landstraße ist, sondern an der fehlenden Chancengleichheit. Dies ändert man nicht indem man Einfluß zu nehmen versucht dass sich nur Besserverdiener vermehren wie die Karnickel und Geringverdiener gar nicht.

Man könnte ja eigentlich auch daran arbeiten, dass Kinder aus finanziell schwachen Familien annähernd gleiche Chancen auf hohe Qualifikation haben wie diejenigen aus monetär starken Familien...

Aber da steht wohl die Prämisse, dass Hartz-IV-Bezieher ausschließlich dumme und Akademiker mindestens hochbegabte Kinder zeugen können, im Wege...

Anders lässt sich diese "Familien- und Bildungspolitik" doch kaum erklären...

Ein schönes Beispiel sind die allseits beliebten Studiengebühren. Kinder aus wohlsituiertem Haus haben da kein Problem mit, wer aber aus weniger gut betuchten Verhältnissen stammt und für sein Studium selber Geld hinzuverdienen muss hat da ein großes Problem weil er nicht nur seine Lebenshaltungskosten sondern auch diese Studiengebühren erwirtschaften muss. Da hat man auch viel Zeit die Vorlesungen zu besuchen und zu lernen wenn man 40 Stunden die Woche arbeiten muss um das alles zu erarbeiten.

Das Ganze wurde doch nur deswegen eingeführt um das Prekariat von den Unis fern zu halten. Und dann wundern sich alle dass seltsamerweise hauptsächlich Nachwuchs aus finanziell gut situierten Häusern akademische Karrieren einschlägt.

Viel Sinnvoller wäre es die Bildung grundsätzlich kostenlos zur Vefügung zu stellen, und finanziell Schwächere zu unterstützen, und zwar so dass diese sich auf das Studium konzentrieren können, das heißt Unterkunft, Verpflegung, und Lehrmittel müßten abgedeckt sein ohne dass man noch zusätzlich arbeiten muss.
 
Das "Kinder-Problem" könnte man auch ganz einfach lösen. Jeder muss sein Genprofil, genau wie einen IQ-Test, einen Stammbaum und Informationen über Aussehen, Charaktereigenschaften und die körperliche Leistungsfähigkeit abgeben. Diese Daten werden in einer Datenbank gespeichert. Jeder zeugungsfähige Mann muss dann zur Samenspende gehen und jede zeugungsfähige Frau muss ein paar Eizellen abgeben. Nun wird anhand der Datenbank der passende "Partner" gesucht. Die Eizellen werden dann befruchtet.

Nun hat man das Problem, dass irgendwer die Kinder austragen muss. Dafür nimmt man alle Hauptschülerinnen und steckt sie in eine Art Camp. Man erzählt ihnen irgendetwas von einer ganz schlimmen Umweltkatastrophe und dass nur sie davor gerettet worden sind. Sie bekommen deswegen die Chance die Menschheit am leben zu lassen.

In diesem Camp werden den Frauen die Einzellen eingesetzt und sie tragen die Kinder dann entsprechend aus. Die gezeugten Kinder werden je nach "Zielattribute" direkt ausgebildet, z.B. zum Ingenieur, Mathematiker, Lehrer, Bauarbeiter, Soldat usw. In ihrer Ausbildung erzählt man ihnen, dass sie alle nach dem "höheren Wohl" streben, also jeder von ihnen will, dass die Menschheit sich entsprechend gut weiter entwickelt, z.B: im Bereich der Naturwissenschaft etz.

Wenn die Ausbildung der Kinder beendet ist, dann erzählt man ihnen, dass sie nun einen Teil der Welt neu bevölkern dürfen, z.B. eine Insel. In Wirklichkeit entlässt man sie dann in die Gesellschaft. Bevor sie aber in die Gesellschaft entlassen werden, müssen sie wieder Sperma bzw. Eizellen spenden, danach werden sie Sterilisiert.

Lebensabschnittspartner werden auch entsprechend für je 6 Monate zugewiesen.

Wenn die Personen zu alt werden, dann werden sie zu Hundefutter verarbeitet, genau wie Kranke.

Springt nun einer aus der Reihe, will also im System nicht mitmachen, so wird die Person eben entsprechend auch zu Hundefutter verarbeitet.


Durch die Umstellung des Systems hätte man das Problem des Elterngelds, genau wie die Betreuungssituation für die Kinder erheblich verbessert.
 
Sag mal mk84...hast du schonmal in Erwägung gezogen aufgrund deiner Komplexe zu nem Psychologen zu gehen? :eek:

Fast jeder Post von dir in der Bar enthält, in irgendeiner Form, ein paar Seitenhiebe auf die böse Oberschicht, und das die ja alles Schweine sind, deren Kinder versnobte Arschlöcher und so weiter und so fort.

Wollts nur mal gesagt, haben, fiel mir nämlich grad mal so auf :p

Wie schön, was dir so alles auffällt....Aber nö, Komplexe habe ich eigentlich keine, man nennt das eher Verstand. Klar, dass sich da manch einer angepisst fühlt, aber das ist mir relativ wurscht. Was manche Type einfach nicht kapiert: Auch wenn man finanziell eher besser gestellt ist (noch), sollte man sich über die Gegebenheiten so seine Gedanken machen, konforme Ja-Sager und versnobte Arschlöcher haben wir schon genug. So nach dem Motto: Mir gehts doch gut, was juckt mich der Rest.
 
Viel Sinnvoller wäre es die Bildung grundsätzlich kostenlos zur Vefügung zu stellen, und finanziell Schwächere zu unterstützen, und zwar so dass diese sich auf das Studium konzentrieren können, das heißt Unterkunft, Verpflegung, und Lehrmittel müßten abgedeckt sein ohne dass man noch zusätzlich arbeiten muss.


Du wirst es nicht glauben, aber das gab es ende der 70iger bis mitte 80iger schon mal. Zumindest reichte damals das bafög zur existenz sicherung. Selbst für schüler ab der oberstufe sowie fachschulen oder meisterausbildung gab es bafög. Und das, aus heutiger sicht unvorstellbar, als zuschuß, der nicht zurückgezahlt werden musste.
Was glaubt ihr denn warum so viele in meinem alter (mitte 40) und ein bisschen älter, studiert haben. Zu heutigen bedingungen wäre das weder mir, noch meinen geschwistern oder den meisten meiner bekannten, nicht möglich gewesen.
Zugang zu bildung ist imho die beste aller integrationsmaßnahmen.
 
Zugang zu bildung ist imho die beste aller integrationsmaßnahmen.

Stimmt. Da gäbe es auch einiges zu tun in Sachen z.B. der Studienplatzvergabe. Bafög würde ich ganz einfach regeln: Entweder alle oder eben keiner...Wenn Millionär / Großkonzern X dann dementsprechende Steuern zahlt, käme es auf die paar hundert Euro für den eigentlich kaum Bedürftigen auch nicht mehr an. Gerecht geht es bei der Bafög-Verteilung sowieso nicht zu. Zwei Fliegen mit einer Klappe: Bürokratieabbau bei gleichzeitiger Chancensteigerung für alle. In kleinen skandinavischen Miniländern geht´s doch auch...
 
@mk84

dann gehen wir doch mal noch einen schritt weiter und führen endlich mal das bedingungslose grundeinkommen für alle ein und schaffen damit den ganzen anderen kram wie alg I+II, sozialhilfe rente etc. einfach ab.
Ist billiger als das bisherige system und vor allem menschlicher/humaner....
 
Zugang zu bildung ist imho die beste aller integrationsmaßnahmen.

Naja, das sagt sich halt so leicht. Ich sag's jetzt mal ganz unverblümt: Wenn du möchtest, dass Kinder aus generationenübergreifenden Sozialhilfe-Empfänger-Familien studieren gehen, dann musst du die Kinder nach der Geburt den Familien wegnehmen. Das Problem ist die Erziehung. Und daran wirst du nie was ändern können, die Erziehung ist Elternsache und das muss auch so bleiben.
Was ich nur klarstellen will: Viele tun so als stünden vor den Unis und Gymnasien die bösen Oberschicht-Bonzen und würden Geldbeutelkontrollen durchführen. Das ist aber halt nicht so. Was hindert denn einen Jugendlichen aus einer sozialschwachen Familie daran das Abitur zu machen und dann mit Bafög-Unterstützung und Minijob zu studieren?
Das ist finanziell überhaupt kein Problem, im absoluten Gegenteil. Wenn seine Familie wirklich Hartz4 empfängt kriegt er den Höchstsatz Bafög, wird bevorzugt in Wohnheimen genommen und kann nebenher sogar noch einen 400 €-Job ausüben. Mit dieser Konstellation hat er ein monatliches Einkommen von knapp 1000 €. Und selbst in Muc bekommst du ab 150 € einen Wohnheimsplatz. In Städten im Osten kriegst du für 150 € schon ne schönere Wohnung als ich sie hab. Er könnte seinen 400€-Job auch problemlos an den Nagel hängen. Das Bafög reicht um in Studentenverhältnissen zu leben doch problemlos aus. Er kann den Job auch einfach machen und könnte damit - trotz Studium - sogar noch seine Familie unterstützen.

Was ihn wirklich hindert kann ich dir sagen: Seine Erziehung und das was sie aus ihm gemacht hat. Nur was sollen wir daran jetzt ändern? Die Erziehung geht die Gesellschaft nunmal nichts an.
 
......stimmt den hab ich ja ganz vergessen :cake:
 
Was ich nur klarstellen will: Viele tun so als stünden vor den Unis und Gymnasien die bösen Oberschicht-Bonzen und würden Geldbeutelkontrollen durchführen. Das ist aber halt nicht so. Was hindert denn einen Jugendlichen aus einer sozialschwachen Familie daran das Abitur zu machen und dann mit Bafög-Unterstützung und Minijob zu studieren?

Das stimmt ja auch was du schreibst, wenn man mal abi hat ist auch ein studium, trotz bachelor und master, möglich.
Das problem fängt ja leider viel früher an. Noch immer sind viele kitas nicht kostenfrei, also kann sich das ein algII haushalt nicht leisten. Später kommen kosten für klassenfahrten, buskarte etc. hinzu.
Im algII satz ist für die ernährung eines kindes ein betrag von ca. 3€ am tag vorgesehen, an der ganztagesschule an der ich letztes jahr beschäftigt war kostet das mittagsessen schon so viel. Für schulsachen wie stifte hefte etc. sind im algII 1,8 p\m vorgesehen. In vielen bundesländern gibt es noch immer keine lernmittelfreiheit, d.h. die schüler müssen ihre schülbücher selbst zahlen, was locker mal einen monatbezug für ein kind ist. Die 10€ kopiergeld, die manche schulen von ihren schülern verlangen, stellen manche wirklich vor ein finanzielles problem.
Und wenn jetzt viele schreiben, die sollen beser haushalten, dann probiert doch mal das nächste halbe jahr mit 345€ im monat auszukommen. Und ihr wißßt dann, dass ihr nach nem halben jahr ne menge ged über habt und alles nachholen könnt. Eine alleinerziehnde mutter\vater hat diese perpektive nicht.
Das sind alles gründe, warum es kindern aus einkommensschwachen familien schwer macht weiterführende schulen zu besuchen.
Es ist leicht sich darüber zu beschweren, dass bildungsferne haushalte ihre kinder von der bildung fern halten, wenn das einen solchen massiven verzicht für den ganzen haushalt darstellt.
 
Man könnte ja eigentlich auch daran arbeiten, dass Kinder aus finanziell schwachen Familien annähernd gleiche Chancen auf hohe Qualifikation haben wie diejenigen aus monetär starken Familien...

Aber da steht wohl die Prämisse, dass Hartz-IV-Bezieher ausschließlich dumme und Akademiker mindestens hochbegabte Kinder zeugen können, im Wege...

Anders lässt sich diese "Familien- und Bildungspolitik" doch kaum erklären...

Ich habe einen 1er Schnitt, bin ein 12.Klässler, besuche eines der anspruchsvollsten Gymnasien in meiner Region, meine Eltern sind Analphabeten, ergo ebenso "Hartz-IV-Bezieher", ich war vorher aber Realschüler, der beinahe von der Schule geflogen ist. Du hast in diesem Punkt also Recht, nicht alle aus dem Prekariat sind "dumm", gesetzt den Fall, man kann eine solche Dummheit messen, kann man eh nicht, genau so wenig kann man Intelligenz messen. Ich sehe an meiner Schule Leute, die aus besseren Verhältnissen kommen, die dennoch Schwachmaten sind, zur Genüge.
Nun ja, dass alle Menschen gleich sind, ist ein Anspruch, in der Sache richtig, in der Realität aber zählt das wohl nicht. Es ist wirklich traurig, eigentlich kann man das nicht in Worte fassen, dass allein die Geburt über Wohl und Wehe eines Menschen entscheidet. Verzeihung, mir kann bei dieser Sachlage keiner sagen, Deutschland sei reich - eher mittelmäßig.

khtesun,

Du schriebst: "Was ihn wirklich hindert kann ich dir sagen: Seine Erziehung und das was sie aus ihm gemacht hat. Nur was sollen wir daran jetzt ändern? Die Erziehung geht die Gesellschaft nunmal nichts an."

Mit Verlaub, warum soll die Erziehung die Gesellschaft nichts angehen? Es mag sein, dass Erziehung primär den Eltern obliegt, ist auch vollkommen richtig, aber auch Werte werden von einer Gesellschaft definiert, zumindest sollte das der Fall sein, insofern geht die Erziehung, hie und da, durchaus was an oder sehe ich da was falsch?

Indes, mir wurde einst Bafög verwehrt, insofern zweifle ich, ob ich nach dem Abitur werde studieren können …

Und ja, allgemein gilt ja, dass Transferleistungen jeglicher Art, überwiegend dem s. g. Prekariat zugute kommt. Insofern nicht verwunderlich, dass der erhoffte Effekt mit dem Elterngeld nicht zustande kam.
 
Okay, die Sache mit den Nebenkosten die in der Schule anfallen leuchten mir zwar ein, kann ich aber entkräften...Alles persönliche Erlebnisse. Nichts was ich beweisen kann. Ich kann nur sagen, dass es bei mir an der Schule in Baden-Würrtemberg diese ganzen Sachen gab. In anderen Bundesländern vielleicht nicht. Ist aber auch egal, man sieht ja an den Statistiken, dass sich Bawü nicht wesentlich von den anderen Bundesländern unterscheidet.

Meine ehemalige Schule war so ne Ganztags-Versuchsschule mit G8-Abi, weswegen wir dort auch ne Mensa bekommen haben. Die Mutter von nem Freund ist im Bürgerverein und Gemeinderat, deswegen weiß ich, dass Eltern deren Einkommen unter einem bestimmten Betrag lag beantragen konnten, dass die Essensmarken für ihre Kinder kostenlos waren. Und das war darüber hinaus noch vollkommen vertraulich. Wir haben nie mitbekommen wer die Essensmarken bezahlt kriegt und wer sie selber zahlt.

Schulbücher: Ich musste in 13 Jahren Schulzeit ca. 5 Bücher kaufen. Und zwar waren dass diese Arbeitshefte mit denen man in den Fremdsprachen gearbeitet hat. Da hat eins 3 € gekostet? Ansonsten konntest du alles leihen. Hab ich auch getan, und viele anderen auch. Selbst den grafischen Taschenrechner den man in der Oberstufe gebraucht hat konntest du leihen. Bei mir am Ort gabs noch ein technisches Gymnasium. Die haben ab der 12. einen richtig teuren Taschenrechner gebraucht (subventioniert an die 120 €). Und den konnte man leider auch nicht leihen. Aber auch da gab es die Möglichkeit für finanzschwache Familien keinen Cent für zahlen zu müssen. Hat ein Freund von mir gemacht. Und dem seine Eltern sind nichtmal arbeitslos, sondern verdienten zu dem Zeitpunkt nur relativ schlecht.
Und auch das hätte kein Mensch mitbekommen wenn er es nicht von sich aus erzählt hätte. Da wurde ein Antrag ans Arbeitsamt gestellt, die haben das irgendwie ans Kultusministerium und schon war das Ding kostenlos.
Die einzige sonstige Zahlung die wir jedes Jahr an die Schule leisten mussten waren 1,50 € "Schulumlage" und ne freiwillige Versicherung, die ca. 10 € gekostet hat.

Schulausflüge: Das einzige was ich nicht entkräften kann. Da geb ich Recht. Ist sicherlich eine blöde Sache. Ab der Oberstufe gab es aber die Möglichkeit da einfach nicht mitzufahren. Haben auch immer einige von uns gemacht. Teils aus finanziellen Gründen, teils weil sie einfach keinen Bock hatten. Und das war ebenso überhaupt kein Problem. Im Gegenteil. Ich kenne viele die gesagt haben, dass ihnen momentan 300 € zu viel sind. Und schluss. Das war weder peinlich noch irgendwas besonderes.

Tja, Schulhefte und Stifte..sorry, aber das sind wenn überhaupt 5 € pro Jahr für die Arbeitshefte, die man in manchen Fächern am Anfang des Schuljahres abgeben muss.
Dann kaufst du dir noch 10 billige Karoblöcke für jeweils 80 Cent und einen Leitz Ordner. Und fertig. Das reicht für mindestens 2 Jahre. Wenn nicht länger. Die meisten schreiben doch sowieso nicht mit :rolleyes:

Alles das macht es halt einfacher! Ich will nicht sagen, dass es damit genauso unproblematisch wie für Kinder wird die aus normalen Familien kommen und sich auch mal in der Pause was vom Becker kaufen können. Oder die nach der Schule mal einen Döner essen gehen können. Ich versteh das schon, das dass alles unangenehme Situationen sind. Aber so wie ich es erlebt habe gibt es einfach keine Situationen die man nicht relativ unkompliziert in den Griff bekommt. Im Endeffekt werden die sozialschwachen ja bei allem was Geld kostet bedacht. Und die Vergnügungen die einem Kind ohne Geld verloren gehen...das muss nunmal hingegenommen werden. Jeder hat ein Kreuz zu tragen.
Andere Kinder haben eine 5cm dicke Brille, werden 13 jahre lang in der Schule gehänselt und ausgelacht. Andere sind fett und werden im Sportunterricht jede Woche gedemütigt. Andere sind schüchtern und finden keine Freunde. Selbst dann wenn ihre Eltern Milliardäre sind. Um die schert sich aber natürlich kein Schwein. Ich habs schonm
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde für pro Kind 3 Jahre lang im Monat zum Kindergeld 500 Euro pauschal zahlen. Das sollte reichen. Früher gab es gar nichts und dennoch Kinder.

Diese ganze Emanzipationsgeschichte und die liebe Karriere der Damen hat vieles kaputt gemacht was das System betrifft, das System.

Das die Emanzipation ok ist und auch wenn eine Frau Karriere machen will auch ok ist sollte klar sein. Also bitte nicht falsch verstehen.
 
tja kthesun selbst bayern hat manchmal vorteile, zumindest was die lernmittelfreiheit angeht, hier kannst du zw. 100-200€ pa für schulbücher, kopiergeld etc rechnen.
Es gibt zwar einen schulbuch gutschein, aber der deckt, mit etwas glück ein 1\3 der kosten.
Das essen an ganztages schulen muss hier i.d.r. bezahlt werden, es gibt zwar auch hier so einen elternverein, aber die zuschüsse reichen höchsten für die 1/2 der bedürftigen schüler.
Außerdem kann ich es auch verstehen, dass man nicht immer wieder bock drauf hat irgendwo irgendwelche bettelanträge zu stellen. Eine solche ünterstützung sollte für alle selbstverständlich sein.
 
Okay, die Sache mit den Nebenkosten die in der Schule anfallen leuchten mir zwar ein, kann ich aber entkräften...
Das fehlende Geld ist das geringste Hindernis für eine gute Ausbildung "bildungsferner" Kinder. Vielmehr fehlt doch das Verständnis vieler sozial schlechter gestellten für Bildung. Während in eher wohlhabenden Kreisen Kinder von klein auf mit Bildung konfrontiert werden (da fragt die Tante beim Familienfest eben nicht, was man später werden will, sondern eben, ob das Kleine auch Anwalt wie der Papa oder doch lieber Ärztin wie die Mama werden will). Da gibt es auch kein "Mit 16 gehste malochen und suchst dir ne eigene Bude!", sondern da wird mit der Unterstützung der Familie der Nachwuchs von einer guten Bildungsstätte zur nächsten getragen.

Geld brauchts auch, klar. Aber viel mehr müssen aus bildungsfernen sozial schwachen eben bildungsnahe Bürger werden.
 
@QN_Eisenmann: Als Schüler bekommt so ziemlich niemand Bafög, nur in Extremfällen. Als Student hingegen bekomme sogar ich ein paar Euro Bafög, und mein Vater verdient gut. Also wart mal ab...

@martin: Okay, Baden Würrtemberg war das, nicht Bayern. Aber egal, beides von der spießigen unsozialen Union regiert... ;)
Aber ist ja auch egal, in BaWü und Bayern haben wir auch keine besseren Statistiken. Finanzielle Armut geht einher mit Bildungsarmut. Ist hier nicht anders als in anderen Bundesländern.

@willeswind: Exakt das will ich damit doch sagen. Die Barrieren sind viel mehr im Kopf und nicht real existierend. Mitschüler und Gleichaltrige aus sozialschwachen Familien die ich kenne, sind nicht deswegen von der Schule und nicht studieren gegangen, weil sie ständig in unangenehme Situationen gebracht wurden :rolleyes: Es gibt mehr als einen der mir schonmal erklärt hat, dass es heutzutage ja eigentlich dumm ist zu studieren, weil was will man denn mit so einem Theoretiker-Studium. Studenten können schließlich nicht richtig arbeiten und sind faul. Dafür hat man nach dem Studium dank Bafög einen Berg Schulden, die man nieee wieder wegbekommt (Bafög wird bei Arbeitslosigkeit übrigens nach ner Zeit erlassen, das wissen oder glaubten die aber nicht). Es ist müssig zu sagen woher sie diese Auffassung vom Leben hatten. Ihre Eltern standen in der Fabrik am Band.

Ich sag in solchen Fällen überhaupt nichts! Meiner Meinung nach ist es eine strunzdumme Einstellung, aber das geht mich einfach nichts an. Und ich will mich auch nicht hinstellen und andere Leute belehren und ihnen am besten noch rotzfrech erklären, dass sie nicht den selben Fehler wie ihr Vater machen sollen :rolleyes: Und das macht einfach niemand. Was soll man den tun? Sollen die Kinder in der Schule lernen, dass bestimmte Berufe aufgrund der geringen Qualifikation mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Arbeitslosigkeit führen und deswegen nicht gelernt werden sollten? Und was würden dann die Väter sagen die so einen Beruf ausüben? Soll man die Kinder vielleicht gegen ihre Väter aufhetzen, frei nach dem Motto: "Hey, hör nicht auf deine Eltern, hör lieber auf uns!".
So war es gemeint, dass man sich einfach nicht in die Erziehung einmischen kann und auch nicht sollte.
 
kthesun,

Verzeihung, ich vergas zu erwähnen, dass es damals um ein Berufskolleg ging, da haben andere Schüler durchaus Bafög erhalten, mir jedoch wurde das verwehrt …
 
@willeswind: Exakt das will ich damit doch sagen. Die Barrieren sind viel mehr im Kopf und nicht real existierend.
es gibt Studien (u.a.Pisa, aber auch andere), die zeigen, dass Kinder aus Akademikerfamilien bei gleicher Leistung signifikant häufiger eine Empfehlung fürs Gymnasium kriegen als Kinder aus Arbeiterfamilien.
Aber: wir sind weit oT
 
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