Okay, die Sache mit den Nebenkosten die in der Schule anfallen leuchten mir zwar ein, kann ich aber entkräften...Alles persönliche Erlebnisse. Nichts was ich beweisen kann. Ich kann nur sagen, dass es bei mir an der Schule in Baden-Würrtemberg diese ganzen Sachen gab. In anderen Bundesländern vielleicht nicht. Ist aber auch egal, man sieht ja an den Statistiken, dass sich Bawü nicht wesentlich von den anderen Bundesländern unterscheidet.
Meine ehemalige Schule war so ne Ganztags-Versuchsschule mit G8-Abi, weswegen wir dort auch ne Mensa bekommen haben. Die Mutter von nem Freund ist im Bürgerverein und Gemeinderat, deswegen weiß ich, dass Eltern deren Einkommen unter einem bestimmten Betrag lag beantragen konnten, dass die Essensmarken für ihre Kinder kostenlos waren. Und das war darüber hinaus noch vollkommen vertraulich. Wir haben nie mitbekommen wer die Essensmarken bezahlt kriegt und wer sie selber zahlt.
Schulbücher: Ich musste in 13 Jahren Schulzeit ca. 5 Bücher kaufen. Und zwar waren dass diese Arbeitshefte mit denen man in den Fremdsprachen gearbeitet hat. Da hat eins 3 € gekostet? Ansonsten konntest du alles leihen. Hab ich auch getan, und viele anderen auch. Selbst den grafischen Taschenrechner den man in der Oberstufe gebraucht hat konntest du leihen. Bei mir am Ort gabs noch ein technisches Gymnasium. Die haben ab der 12. einen richtig teuren Taschenrechner gebraucht (subventioniert an die 120 €). Und den konnte man leider auch nicht leihen. Aber auch da gab es die Möglichkeit für finanzschwache Familien keinen Cent für zahlen zu müssen. Hat ein Freund von mir gemacht. Und dem seine Eltern sind nichtmal arbeitslos, sondern verdienten zu dem Zeitpunkt nur relativ schlecht.
Und auch das hätte kein Mensch mitbekommen wenn er es nicht von sich aus erzählt hätte. Da wurde ein Antrag ans Arbeitsamt gestellt, die haben das irgendwie ans Kultusministerium und schon war das Ding kostenlos.
Die einzige sonstige Zahlung die wir jedes Jahr an die Schule leisten mussten waren 1,50 € "Schulumlage" und ne freiwillige Versicherung, die ca. 10 € gekostet hat.
Schulausflüge: Das einzige was ich nicht entkräften kann. Da geb ich Recht. Ist sicherlich eine blöde Sache. Ab der Oberstufe gab es aber die Möglichkeit da einfach nicht mitzufahren. Haben auch immer einige von uns gemacht. Teils aus finanziellen Gründen, teils weil sie einfach keinen Bock hatten. Und das war ebenso überhaupt kein Problem. Im Gegenteil. Ich kenne viele die gesagt haben, dass ihnen momentan 300 € zu viel sind. Und schluss. Das war weder peinlich noch irgendwas besonderes.
Tja, Schulhefte und Stifte..sorry, aber das sind wenn überhaupt 5 € pro Jahr für die Arbeitshefte, die man in manchen Fächern am Anfang des Schuljahres abgeben muss.
Dann kaufst du dir noch 10 billige Karoblöcke für jeweils 80 Cent und einen Leitz Ordner. Und fertig. Das reicht für mindestens 2 Jahre. Wenn nicht länger. Die meisten schreiben doch sowieso nicht mit
Alles das macht es halt einfacher! Ich will nicht sagen, dass es damit genauso unproblematisch wie für Kinder wird die aus normalen Familien kommen und sich auch mal in der Pause was vom Becker kaufen können. Oder die nach der Schule mal einen Döner essen gehen können. Ich versteh das schon, das dass alles unangenehme Situationen sind. Aber so wie ich es erlebt habe gibt es einfach keine Situationen die man nicht relativ unkompliziert in den Griff bekommt. Im Endeffekt werden die sozialschwachen ja bei allem was Geld kostet bedacht. Und die Vergnügungen die einem Kind ohne Geld verloren gehen...das muss nunmal hingegenommen werden. Jeder hat ein Kreuz zu tragen.
Andere Kinder haben eine 5cm dicke Brille, werden 13 jahre lang in der Schule gehänselt und ausgelacht. Andere sind fett und werden im Sportunterricht jede Woche gedemütigt. Andere sind schüchtern und finden keine Freunde. Selbst dann wenn ihre Eltern Milliardäre sind. Um die schert sich aber natürlich kein Schwein. Ich habs schonm