Der einzige Unterschied zu früher ist, dass es früher noch ein Jahr lang länger mehr Geld gab, für die, deren Lebensumstände sich sogar noch verbessert haben. Das soll gerecht sein? Die eine Familie verliert u.a. 30% des Einkommens, die andere Familie gewinnt?
dito scherzkeks.
Auch bei dem elterngeld handelt es sich im grunde um eine sozialleistung und sozialleistungen sind eben von bedürftigkeit abhängig und nicht gedacht um bestandsschutz zu leisten.
Warum dieses prinzip gerade beim elterngeld nicht mehr gelten soll ist mir ein rätsel.
Wenn man zudem ein bisschen nachdenkt, dann weiß man auch, warum kaum jemand die höchstförderung kriegt.
Das liegt zum einem daran, dass die meisten kinder in junge familien geboren werden und nur wenige, anfang 20iger haben jobs, bei denen sie über 2600€ netto verdienen. Z.b. eine erzieherin verdient im tvöd ca 850€ als berufsanfängerin, als assistent an der uni verdient man auch nicht mehr, zumal die meist eh nur in teilzeit beschäftigt werden.
Dann gibt es ja - man mag es ja kaum glauben - eine große anzahl von mehrfach gebärenden. Falls man eben, z.b. wegen mangelnder betreuungsmöglichkeiten, nach dem ersten kind nur noch teilzeit arbeitet, dann gibt es beim zweiten kind eben weniger elterngeld.
Und genau diesen bedürftigen, der ganz normalen, gut ausgebildeten jungen mitelstandsfamilie, wurden durch das elterngeld ganz massiv die unterstützung gekürzt während auf der anderen seite, materiell, augenscheinlich mal nicht bedürftigen, die unterstütznug um mehrer 100% erhöht wurde.