Elterngeld? Wirkung verfehlt! Attraktiv nur für Familien der Unterschicht?

Für erziehungszeiten erfolgt eine gutschrift von 36 beitragsmonaten (in höhe des durchschnittlichen bruttoeinkommens) bei der rentenversicherung, von daher beeinflußt die anzahl der kinder die rentenhöhe schon heute direkt.

Da hast Du meinen Ansatz aber etwas verstümmelt, ich bezog mich auf einen Vorposter der beklagte, dass seine Rentenbeiträge nicht nur an seine Eltern, sondern auch an kinderlose Rentenempfänger gehen. Ich wollte nur bemerken, dass Die Kinder nicht automatisch zu späteren Beitragszahlern werden (Beamte, Selbstständige,...)
 
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Tolle Studie. Habe ich vorab gesagt.
Als das Elterngeld beschlossen wurde, fand ich das auch sehr gut. Eben genau deshalb, weil es auf die richtige Zielgruppe abzielte: gebildete, qualifizierte Frauen.

Nur die erreicht man damit wohl auch nicht, dafür aber die Schicht, die mit dem Elterngeld ihren Lebensstandard verbessert. Leider ist es ja auch so, dass oftmals diese Kinder später dieselbe Hartz IV Karriere ihrer Eltern einschlagen, allein das ist für eine Gesellschaft nicht gut.

Was meint ihr ist die Ursache, warum kommt das Elterngeld nicht bei denen an, für die es gedacht war? Was würdet ihr tun, wenn ihr die Gesetze beschliessen könntet?
Du glaubst also, wenn jemand gebildet ist und deshalb einen guten Job hat, dass er/sie deshalb den Job aufgibt weil er/sie jetzt das Geld vom Staat bekommt?
So können eigentlich nur Leute denken, die nicht zu der Schicht gehören.
Kleiner Tip: Wer gebildet ist, sucht entweder Selbstbestätigung oder Macht oder beides zusammen. Geld ist dabei eine Nebensächlichkeit, die sich automatisch ergibt.

Weißt Du wie man solchen Leuten wirklichen helfen kann?
Indem man Garantien gibt, dass der Nachwuchs versorgt ist. Wie kann man das erreicht? Kindergartenplätze. Vorschule. Schulversorgung usw.

Kurzum das ganze Geld sollte besser Zweckbezogen in die Versorgung und Bildung der Kleinen in entsprechenden Einrichtung gesteckt werden.

Kleiner Nebeneffekt: die unteren Einkommensschichten können damit ihr "Gehalt" nicht mehr aufbessern, weil es kommt alles den Kindern direkt zu gute.

Warum wird das nie passieren?
- Weil die unteren Einkommensschichten die Wählerschaft darstellen.
- Weil es nicht ganz so einfach ist.

Nachtrag:
Im Ort wo ich herkomme: 2 Jahre Anmeldung im Kindergarten. Also man sollte das Kind schon anmelden bevor man überhaupt loslegt es zu zeugen.
Neue Mitarbeiterin: hat leider nun doch wieder keinen Kita-Platz bekommen. Muss es nun irgendwie mit den Schwiegereltern organisieren.
 
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Auswüchse des Selbstbetrugs wie am Zitat sichtbar in denen sich im Grunde nur der Neid über das leichte Leben der Kinderlosen wiederspiegelt, sind die unausweichliche Folge solcher Frustrierten... :cool:

Hahaha, da lacht der Familienmensch herzhaft :rotfl:
 
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Hast Recht, war peinlich, Eben temporär. Entschuldigt bitte.
 
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*Fredabmeld*

40" in 2008... das ist ja wohl vollkommen unterdimensioniert für Kinderlose, oder?
 
Hahaha, da lacht der Familienmensch herzhaft :rotfl:


ich bin mit meinem Leben eigentlich ganz zufrieden.

Temporär auftretende Arroganz nötigt mich zur folgenden Verlinkung.

Unser Wohnzimmer-Mini -
Schön, dass Du dich genötigt fühlst eine Rechtfertigung rauszuhauen...:cake:

das Wohnzimmerpic.... wie peinlich.... :rolleyes:

Eine Runde Fremdschämen angesagt...
hab jetzt nicht so ganz verstanden, was das mit dem Wohnzimmerbild soll :noplan:
Soll es zeigen, dass man sich auch mit Kindern einen Flachbildfernseher und eine stylische Kommode leisten kann...? :confused:
Da bin bin ich jetzt aber mal so richtig neidisch...;)




Außerdem soll es Leute geben, die auch aus anderen Gründen als Karriere oder einem "lustigen Lotterleben" keine Kinder wollen...
 
den einkommens schwachen familien wurde mit einführung des elterngeldes das, vorherige erziehungsgeld gestrichen.
Durch einführung des elterngeldes wurde das erziehungsgeld, für einkommensschwache (z.b. studenten, azubis etc.) quasi halbiert, erziehungsgeld wurde nämlich 2 jahre in höhe von 300€ p\m bezahlt, das elterngeld nur 1jahr 300€ p\m. Von daher hat sich die situation einkommensschwacher familien\alleinerziehnder eindeutig verschlechtert.
Im falle des elterngeldes kann man von einer verteilung von unten nach oben sprechen. An der stelle mal glückwunsch an frau leyen, die es versteht sozialabbau auf kosten neugeborener als sozialpolitischen erfolg zu verkaufen.
Aus diesen gründen finde den fredtitel geradezu sarkastisch.

Volle Zustimmung. Ich find das immer wieder "lustig" wie neidisch Besserverdienende grade auf die Ärmsten der Gesellschaft sind und ihnen nicht mal das Schwarze unter den Nägeln gönnen. Manch einer wünscht sich wohl wirklich indische Verhältnisse mit Wellblechsiedlungen auf Müllhalden, darin verhungernden Kindern, und einer Bevölkerung die zu 95% im Elend lebt.
 
Du glaubst also, wenn jemand gebildet ist und deshalb einen guten Job hat, dass er/sie deshalb den Job aufgibt weil er/sie jetzt das Geld vom Staat bekommt?
So können eigentlich nur Leute denken, die nicht zu der Schicht gehören.
Kleiner Tip: Wer gebildet ist, sucht entweder Selbstbestätigung oder Macht oder beides zusammen. Geld ist dabei eine Nebensächlichkeit, die sich automatisch ergibt.

Weißt Du wie man solchen Leuten wirklichen helfen kann?
Indem man Garantien gibt, dass der Nachwuchs versorgt ist. Wie kann man das erreicht? Kindergartenplätze. Vorschule. Schulversorgung usw.

Kindergartenplätze, Ganztagsbetreuung -das habe ich ja bereits gesagt- halte ich ohnehin für eine unabdingbare Grundvoraussetzung. Aber so etwas ist halt meistens erst ab einem Alter von 3 Jahren sinnvoll und diese 3 Jahre müssen halt finanziell überbrückt werden.

Ich rede übrigens nicht von Leuten, die ein Einkommen im Mio-Bereich haben, sondern eher von qualifizierten "Normal-Angestellten", also so in der Gehaltsklasse von 70-100.000 EUR bzw. bei zwei Einkommen so etwas in der Größenordnung um 100-150.000 EUR.

Klar, aus einem qualifizierten Job bekommt man Bestätigung und hat vielleicht sogar Spass daran. Aber nehmen wir mal folgenden Fall:

- Verdienst Mann 90.000 EUR
- Verdienst Frau 60.000 EUR (jeweils p.a. brutto)

Nehmen wir jetzt an, die beiden möchten Kinder. Die Frau hat einen Job, der ihr Spass macht, aber sie könnte sich auch gut Kinder vorstellen und würde auch für 3 Jahre gerne zu Hause bleiben und das Kind betreuen. Natürlich haben sie sich etwas aufgebaut und auch laufende Kosten (Haus, Auto, Altervorsorge etc.).

Wenn jetzt, spätestens nach dem ersten Jahr, 60.000 EUR einfach wegfallen, dann sind diese in etwas wieder auf dem Niveau von absoluten Durchschnittverdienern (laufende Kosten, wie z.B. Haus, lassen sich nun mal nicht so einfach reduzieren und deswegen in eine kleine Wohnung ziehen?).

Das bedeutet, dass das frei verfügbare Familieneinkommen erheblich sinkt. Also Schluss mit Freizeit, Urlaub und Porsche. ;) Bei Leuten, die staatliche Transfereleistungen beziehen oder sehr wenig verdienen, steigt allerdings das Familieneinkommen.

Ich habe zwar auch kein Patentrezept, wie man dieses Problem lösen könnte, aber es ist definitiv ein Problem. Generell muss man die Leute vor massiven Einkommensverlusten bewahren und natürlich eine Ganztagsbetreuung anbieten bzw. als Recht gesetzlich verankern. So könnten z.B. auch Großkonzerne verpflichtet werden, eine Tagesstätte für die Kinder von Mitarbeiter(innen) zu betreiben, steuerlich von mir aus gefördert. Wer die 3 Jahre nur geringe Einkommenseinbussen hat und danach vielleicht das Kind sogar in der Firma unterbringt (um zum Beispiel auch dann mittags bei ihm zu sein), dem wird ggf. die Entscheidung leichter fallen.
 
Volle Zustimmung. Ich find das immer wieder "lustig" wie neidisch Besserverdienende grade auf die Ärmsten der Gesellschaft sind und ihnen nicht mal das Schwarze unter den Nägeln gönnen. Manch einer wünscht sich wohl wirklich indische Verhältnisse mit Wellblechsiedlungen auf Müllhalden, darin verhungernden Kindern, und einer Bevölkerung die zu 95% im Elend lebt.
Ich glaube nicht, dass es der Neid ist, sondern eher die Sorge, dass sich - überspitzt formuliert - nur der Grind fortpflanzt bzw dessen Fortpflanzung (exzessiv) gefördert wird. Eine Fortpflanzung der Mittelschicht scheint nicht erwünscht zu sein. Ist vielleicht auch ein gezielter (langfristiger)Wunsch bestimmter politischer Gruppierungen/Gesinnungen, denn immerhin lassen sich in ungebildeten Wählerkohorten viel eher Stimmen fangen. Einer der Grundwesenszüge der Demokratie.
 
populistischer Schmarrn: schlecht gestellte Familien hatten vom "alten" Erziehungsgeld mehr. Wieder mal ein "Verdienst" der Union: die armen schlechter stellen, dafür die besserverdienenden belohnen :thumbsup:

Na ja, die FAZ halte ich nicht gerade für super populistisch. Und dass die Zustände vorher noch schlechter waren, sollte jedem klar sein.

Und ja, in dem Fall ist eine Bevorzugung vollkommen ok.
 
Kindergartenplätze, Ganztagsbetreuung -das habe ich ja bereits gesagt- halte ich ohnehin für eine unabdingbare Grundvoraussetzung. Aber so etwas ist halt meistens erst ab einem Alter von 3 Jahren sinnvoll und diese 3 Jahre müssen halt finanziell überbrückt werden.
Tja. Siehste. Und da bin ich anderer Meinung. Vielleicht auch weil ich es anders erlebt habe, weil ich aus der DDR stamme. Obwohl ich inzwischen auch andere Leute kennengelernt habe, die nicht diesen Hintergrund haben und es aber genauso gemacht haben und es auch nicht bereuen.

Denn Frauen und auch Männer, die entsprechend gebildet sind und Bestätigung suchen, nenn es auch Selbstverwirklichung, wollen keine 3 Jahre zu Hause herumsitzen. Sicherlich, es gibt auch welche die in Kindererziehung die Selbstverwirklung suchen. Aber auch die bleiben im Allgemeinen nicht einfach zu Hause. Die kümmern sich gleich richtig drum und machen dann Tagesmama oder ähnliches.
So habe ich eine Bekannte (Ingenieurin) die keinen Kita-Platz bekommen hatte, aber auch unbedingt wieder arbeiten wollte. Sie hatte das Glück mit Ihrer Nachbarin, die auch gerade ein Kind in dem Alter hatte. So hat sich die Nachbarin um die Kinder gekümmert und meine Bekannte konnte wieder Halbtags arbeiten und beide haben sich ihr Gehalt geteilt. Damit haben beide profitiert.
 
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den einkommens schwachen familien wurde mit einführung des elterngeldes das, vorherige erziehungsgeld gestrichen.
Durch einführung des elterngeldes wurde das erziehungsgeld, für einkommensschwache (z.b. studenten, azubis etc.) quasi halbiert, erziehungsgeld wurde nämlich 2 jahre in höhe von 300€ p\m bezahlt, das elterngeld nur 1jahr 300€ p\m. Von daher hat sich die situation einkommensschwacher familien\alleinerziehnder eindeutig verschlechtert.
Im falle des elterngeldes kann man von einer verteilung von unten nach oben sprechen. An der stelle mal glückwunsch an frau leyen, die es versteht sozialabbau auf kosten neugeborener als sozialpolitischen erfolg zu verkaufen.
Aus diesen gründen finde den fredtitel geradezu sarkastisch.


dem schließe ich mich an.
 
Prekariat kommt von prekär!

Gerade in dieser Gesellschaftsschicht sollte das hemmungslose Kinderkriegen nicht noch über Transferleistungen staatlich gefördert, und damit die relative Armut in einer Art "sanfter Beamtenstatus" mit lebenslanger Versorgung über das Kindergeld zementiert werden. Im Prekariat werden Kinder als Erwerbsersatzeinkommen gesehen, und jeder Cent mehr den dieses Milieu über Staatsgelder kassieren kann wird als Ansporn für ein weiteres Kind genutzt.

Viel eher sollte man sich um die Sorgen der Leistungsträger kümmern.
 
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Ich glaube nicht, dass es der Neid ist, sondern eher die Sorge, dass sich - überspitzt formuliert - nur der Grind fortpflanzt bzw dessen Fortpflanzung (exzessiv) gefördert wird. Eine Fortpflanzung der Mittelschicht scheint nicht erwünscht zu sein. Ist vielleicht auch ein gezielter (langfristiger)Wunsch bestimmter politischer Gruppierungen/Gesinnungen, denn immerhin lassen sich in ungebildeten Wählerkohorten viel eher Stimmen fangen. Einer der Grundwesenszüge der Demokratie.

Nunja, in der heutigen Zeit wo man ohne Studium nicht als vollwertiger Mensch anerkannt wird so dass schon qualifizierte Facharbeiter bspw. die gute Arbeit leisten als "Unterschicht/mensch"
bezeichnet werden ist es nunmal grade für den "Grind "schwierig bezahlte Abeit zu finden von der man anständig leben kann. Da bedarf es schon keiner großen kriminellen Ader von der "Bumsprämie" Gebrauch zu machen.

Ich selbst zähle mich zu den anständige Menschen die sich vorher überlegen in was für eine Welt sie ihren Nachwuchs setzen würden,
und entscheide mich deswegen bewußt gegen Nachwuchs, und zahle Jahr für Jahr trotz meines geringen Verdienstes rund ein Drittel meines Bruttoeinkommens für Steuer und Sozialabgaben. Aber das schützt mich leider nicht davor von den Bonzen und der verbliebenen Mittelschicht die sich für so superelitär hält weil sie dank Verdi und IGM Tarif 2x soviel wie ein Leiharbeiter bekommen ohne dessen Existenzängste zu teilen mit den Asozialen in einen Topf geworfen und als Grind beschimpft zu werden.

Wie schon geschrieben, ohne Diplom ist man kein Mensch in dieser Gesellschaft.
 
Und dass die Zustände vorher noch schlechter waren, sollte jedem klar sein.

VORHER waren die zustände deutlich besser und sozial gerechter. Bei der jetzigen regelung wurden die bezüge der bedürftigen um die hälfte gekürzt, um materiell nicht bedürftige zu unterstützen.
 
Nunja, in der heutigen Zeit wo man ohne Studium nicht als vollwertiger Mensch anerkannt wird so dass schon qualifizierte Facharbeiter bspw. die gute Arbeit leisten als "Unterschicht/mensch" bezeichnet werden ist es nunmal grade für den "Grind "schwierig bezahlte Abeit zu finden von der man anständig leben kann. Da bedarf es schon keiner großen kriminellen Ader von der "Bumsprämie" Gebrauch zu machen
Ich habe nichts gegen ungebildete Menschen undd dass Nicht-Akademiker automatisch Unterschicht sind hat keiner gesagt. Es ist nur so, dass die Gesellschaft insgesamt angeblich permanent affluenter wird, aber je höher Du 'hinauf'kommst, umso weniger Kinder gibt es (durchschnittlich), weil die Rahmenbedingungen inkl Erwartungshaltungen schlichtweg nicht passen.

Es ist mir schon klar, dass es sich für einen Familienerhalter rentiert, wenn die nicht dazuverdienende Frau alle 2 Jahre ein Kind bekommt und jedes Kind einen Zusatzverdienst bedeutet. Wenn das vierte, fünfte Kind da ist, kann man(n) dann Mama schwarz putzen schicken, weil da können die ersten zwei Kinder dann schon auf die Kleineren aufpassen ...
 
VORHER waren die zustände deutlich besser und sozial gerechter. Bei der jetzigen regelung wurden die bezüge der bedürftigen um die hälfte gekürzt, um materiell nicht bedürftige zu unterstützen.

Scherzkeks! Wenn jemand heute ein gutes Einkommen hat, durchaus ja meistens durch Ausbildung etc. erarbeitet, und Kinder bekommt, dann fällt das Familieneinkommen in vielen Fällen deutlich.

Wenn jemand gar kein Einkommen hat, steigt es.

Der einzige Unterschied zu früher ist, dass es früher noch ein Jahr lang länger mehr Geld gab, für die, deren Lebensumstände sich sogar noch verbessert haben. Das soll gerecht sein? Die eine Familie verliert u.a. 30% des Einkommens, die andere Familie gewinnt?

Sorry, wenn ich erst durch Kinder arm werde, wird sich jeder halt das genau überlegen. DAS ist die traurige Wahrheit.
 
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