Dürfen Pro-Apps auch mal abstürzen?

proktologe

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Dies ist keine konkrete Technikfrage. Nur: Ich bin seit ein paar Wochen exzessiv mit Final Cut Pro und Logic Pro auf einem Mac Studio M2 zugange, und dabei passieren auch mal Sachen, die ich auf einem Mac bislang gar nicht kannte: Abstürze. So ist mir FCP neulich mal abgestürzt (ohne böse Folgen: alles war noch da, und danach kein Absturz mehr - bislang...). Heute habe ich Logic Pro zum Absturz gebracht, nachdem ich von einer bestimmten Spur ein Duplikat (++-Taste) anfertigen wollte. Das war zwar auch nicht schlimm, da die Arbeit automatisch gesichert worden war, allerdings stürzte Logic danach immer wieder ab, wenn ich die Aktion erneut auszuführen versuchte. Ich musste mir eine Alternative überlegen, um zum Ziel zu kommen (ChannelStrip kopieren, neue Spur anlegen, einsetzen). Dann ging's erstmal weiter, aber trotzdem: Ist doch irgendwie unschön, wenn so eine Pro-Software abschmiert. Habt ihr das auch schon mal?
 
Schreib das den Entwicklern mal.
Ob nun „Thread-basierte“ Verschluckungen oder RAM-intensive Verballhornungen Ursache sein könnten … wer weiß.

Drittkomponenten wie AddOns und Plugins zur Software könne[t]n auch Ursache sein.

Log-Mittschnitte könnten (Entwickler) erhellen.
 
Perfekte und absolut absturzfreie Software gibt es nicht und kann es auch gar nicht geben. Selbst in Bereichen, wo es wirklich(!) um was geht (Medizin, Raumfahrt etc.) passiert das.

Und wenn das in einem Programm so selten vorkommt, ist das gut - aber auch ein Grund, das mit den Entwicklern zu teilen. Die sind die einzigen, die das zukünftig verhindern können.
 
Dürfen schon, sollten nicht.

Wenn es App übergreifend ist, liegt die Vermutung nahe, dass es etwas anderes als die App selber ist
 
Seh ich wie picknicker. Wenn unterschiedliche Programme plötzlich crashen, dürfte da was anders als Verursacher in Frage kommen.

Meist wird da empfohlen, EtreCheck zu laden und laufen zu lassen - mit Eraubnis, auf alles zugreifen zu dürfen. Wenn du das Protokoll nicht auswerten kannst, einfach hier posten (in Codetags!). Persönliche Daten werden dabei nicht kundgetan.
 
Seh ich wie picknicker. Wenn unterschiedliche Programme plötzlich crashen, dürfte da was anders als Verursacher in Frage kommen.
FCP ist bei wochenlanger intensiver Nutzung genau einmal gecrasht. Logic Pro wurde weniger hart rangenommen, auch hier gab es nur einen Crash und dazu einige unschöne "Ungereimtheiten". Zum Beispiel war nach Öffnen eines Songs der Text plötzlich nicht mehr da. In meiner Verzweiflung bin ich auf die famose Idee gekommen, mir mal die Versionshinweise von Apple anzuschauen, und tatsächlich: "Neu in 11.2.2... Behebt ein Problem, bei dem Text und Akkorde in der Notation nach dem Öffnen eines gespeicherten Projekts fehlen konnten". Update von 11.2.1 auf 11.2.2 durchgeführt, zack, Songtext wieder da. Auf Apples Logic-Versionsseite stehen noch ein paar andere erstaunliche Dinge im Stil von "Behebt ein Problem, bei dem Logic Pro unerwartet beendet wurde, nachdem Aktion x ausgeführt wurde". Also liegt's wohl eher nicht an meinem Rechner, zumal der Absturz beliebig oft reproduzierbar war. Es bleibt das unangenehme Gefühl, mit unzuverlässiger Software zu arbeiten.
 
Es gibt ja auch noch ein paar Abstufungen von "unzuverlässig":

- lebenswichtige Software (Medizin) - Ausfall inakzeptabel
- Performance-Software für große Live Events - Ausfall inakzeptabel
- Seltener Absturz mit Datenverlust - höchst unerfreulich
- Seltener Absturz ohne Datenverlust - bis zum nächsten Update zu verschmerzen

Und für alle gilt natürlich: Je wichtiger das Funktionieren ist, desto ausfallsicherer muss man das nutzen (USV, Ersatzhardware, Ausweich-Software, ständige Datensicherung etc.)

Wie gesagt: Eine Software, die nie (in Worten "NIE") ausfällt, gibt es nicht.
 
... und auch das kann man niemals ausschließen - das ist einfach das essentielle Wesen von Software. Heutige Programme sind so unglaublich umfangreich. dass es im Grunde immer passieren kann, dass eine Änderung irgendwo anders einen unerwünschen side effect hat.

Hinzu kommt ja auch noch, dass die Software nicht im luftleeren Raum existiert, sondern auch vom Betriebssystem, Netzwerken, Browsers etc. pp. abhängig ist. Dadurch entstehen einfach viel mehr Kombinationen und Konstellationen als man jemals testen könnte.
 
Das sind manchmal gar nicht mal die Programme selber, die abschmieren, sondern externe Funktionen, die von der Hardware, vom System oder den Compilern kommen, wie APIs oder Dinge die Chipsätze oder Prozessoren generieren.

Ich kann noch so perfekten und ausgetesteten Code machen (ok, kann ich nicht, aber ich geb' mir Mühe). Wenn am Ende etwas abschmiert, was ich nicht wirklich unter Kontrolle habe, bin ich mehr oder weniger machtlos. Oder wenn nach einem Systemupdate auf einmal etwas nicht mehr funktioniert.

Perfekten Code kann es nicht geben. Es ist erstaunlich, wie reibungslos alles funktioniert, wenn man weiß, wie komplex die Abhängigkeiten sind.
 
... Es ist erstaunlich, wie reibungslos alles funktioniert, wenn man weiß, wie komplex die Abhängigkeiten sind.

... das denke ich auch oft. Wenn man mal daran beteiligt war, ein etwas komplexeres Programm zu entwickeln, muss man sich wirklich wundern, wie gut manche Entwickler das hinbekommen.

Klar, der User bemerkt immer nur, wenn irgendwas NICHT funktioniert. Dass aber alles perfekt läuft, wenn er gar nichts bemerkt, ist den wenigsten bewusst.
 
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