spoege
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Viel wichtiger als Tlaibs "unflätige" Bezeichnung Motherfucker finde ich ihre Aussage, man werde ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump einleiten.Ja, und führende Demokraten haben sich teils vor laufenden Live-TV-Kameras für ihre junge Kollegin entschuldigt und betont, das sei nicht die Wortwahl, die in Washington üblich sei. Die junge Kollegin müsse wohl noch einiges lernen.
Trump hat nunmal den Rückhalt bei einem großen Teil der Bevölkerung. Und ob man die jetzt als reaktionär, dumm, ignorant oder sonstwie ansieht: Ich fürchte, diese Leute würden ein Impeachment als Putsch der Ostküsten-Elite ansehen. Es würde die Spaltung der USA auf unabsehbare Zeit irreparabel vertiefen. So weit ich das überhaupt von hier aus beurteilen kann, scheint es mir besser zu sein, auf Trumps normale Abwahl zu setzen.
Dabei sind Beschimpfungen von Trump als "Motherfucker" und andere allerdings nicht hilfreich, auch wenn sie das Empfinden vieler Menschen ausdrücken.
P.S.: Ich stelle mir vor, in Deutschland würden sich die PolitikerInnen der anderen Parteien auf den Tonfall von AfD-Leuten wie Höcke, von Storch oder Weidel einlassen und sich argumentativ auf dieselbe Ebene begeben. Das würde deren Anhängerschar nur noch weiter vergrössern, denn mit nichts können Reaktionäre, Rechtsaußen und Nationalisten besser umgehen als mit verbalen Keilereien und pauschalen Verunglimpfungen. Für konstruktive Diskurse fehlen den meisten die dafür erforderlichen geistigen Voraussetzungen.