Donald Trump, 45. US-Präsident im Spiegel der Medien

Ja, und führende Demokraten haben sich teils vor laufenden Live-TV-Kameras für ihre junge Kollegin entschuldigt und betont, das sei nicht die Wortwahl, die in Washington üblich sei. Die junge Kollegin müsse wohl noch einiges lernen.
Viel wichtiger als Tlaibs "unflätige" Bezeichnung Motherfucker finde ich ihre Aussage, man werde ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump einleiten.

Trump hat nunmal den Rückhalt bei einem großen Teil der Bevölkerung. Und ob man die jetzt als reaktionär, dumm, ignorant oder sonstwie ansieht: Ich fürchte, diese Leute würden ein Impeachment als Putsch der Ostküsten-Elite ansehen. Es würde die Spaltung der USA auf unabsehbare Zeit irreparabel vertiefen. So weit ich das überhaupt von hier aus beurteilen kann, scheint es mir besser zu sein, auf Trumps normale Abwahl zu setzen.

Dabei sind Beschimpfungen von Trump als "Motherfucker" und andere allerdings nicht hilfreich, auch wenn sie das Empfinden vieler Menschen ausdrücken.


P.S.: Ich stelle mir vor, in Deutschland würden sich die PolitikerInnen der anderen Parteien auf den Tonfall von AfD-Leuten wie Höcke, von Storch oder Weidel einlassen und sich argumentativ auf dieselbe Ebene begeben. Das würde deren Anhängerschar nur noch weiter vergrössern, denn mit nichts können Reaktionäre, Rechtsaußen und Nationalisten besser umgehen als mit verbalen Keilereien und pauschalen Verunglimpfungen. Für konstruktive Diskurse fehlen den meisten die dafür erforderlichen geistigen Voraussetzungen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: electricdawn
Trump hat nunmal den Rückhalt bei einem großen Teil der Bevölkerung. Und ob man die jetzt als reaktionär, dumm, ignorant oder sonstwie ansieht: Ich fürchte, diese Leute würden ein Impeachment als Putsch der Ostküsten-Elite ansehen. Es würde die Spaltung der USA auf unabsehbare Zeit irreparabel vertiefen. So weit ich das überhaupt von hier aus beurteilen kann, scheint es mir besser zu sein, auf Trumps normale Abwahl zu setzen.

Und du meinst, die Leute, die Trump heute immer noch gut finden, würden dann bei der nächsten Wahl auf wundersame Art und Weise wieder vernünftigen Argumenten von zumindest halbwegs integeren Personen zugänglich werden? Die wählen doch bei der nächsten Wahl wieder Trump und, wenn er es nicht schaffen sollte, bei der übernächsten Wahl den nächsten Kandidaten der Republikaner, der sich Trump zum Vorbild genommen hat.
Wenn Trump damit durchkommt, kannst du davon ausgehen, dass sich so einige Politiker das ganze anschauen und zum Vorbild nehmen. Respekt vor Medien? Fuck the media. Sind rassistische Äußerungen oder realitätsferne Ideen ein Problem? Offenbar für viele Amerikaner nicht, die scheinen das sogar gut zu finden, so lange es nur gegen (eingebildete) Feinde geht.
Oder um es anders zu sagen. Wenn Trump damit durchkommt, bin ich mir nicht sicher, dass der nächste Kandidat der Republikaner oder Demokraten so viel besser wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elvisthegreat
Und du meinst, die Leute, die Trump heute immer noch gut finden, würden dann bei der nächsten Wahl auf wundersame Art und Weise wieder vernünftigen Argumenten von zumindest halbwegs integeren Personen zugänglich werden?
Die Mehrheit von Trump ist fragil, seine Kernwählerschaft allein reicht für eine Wiederwahl nicht aus. Gelänge es, die Ränder davon zu überzeugen, für eine(n) demokratische(n) Kandifdat(in) zu stimmen, dann wäre Trump abgewählt. Das wiederum hängt von der Person ab, die kandidiert – in den USA weit mehr als hier.

Mit dem Argument, Trump sei ein Motherfucker, dürfte die Demokraten nur Leute überzeugen, die ihn ohnehin nicht wählen.
 
Die Mehrheit von Trump ist fragil, seine Kernwählerschaft allein reicht für eine Wiederwahl nicht aus. Gelänge es, die Ränder davon zu überzeugen, für eine(n) demokratische(n) Kandifdat(in) zu stimmen, dann wäre Trump abgewählt. Das wiederum hängt von der Person ab, die kandidiert – in den USA weit mehr als hier.

Mit dem Argument, Trump sei ein Motherfucker, dürfte die Demokraten nur Leute überzeugen, die ihn ohnehin nicht wählen.

Du hast doch behauptet ein impeachment sei gefährlich, da Trump so viel Rückhalt in einem so großen Teil der Bevölkerung genießt, und man solle doch besser auf die Abwahl warten. Ich sage dagegen: Dann wählt diese große Mehrheit, die vorher Trump unterstützt hat, auch weiter so Knallköpfe vom Format eines Trump. Und wenn man einen Trump nicht des Amts enthebt, ist das doch geradezu eine Einladung für alle zukünftigen Kandidaten mit Trumps Methoden auf Stimmenfang zu gehen. Wenn man mit Lügen, dem Versprechen von Unsinn, einer generellen Ablehnung aller Medien, die einen selbst kritisieren, und ein paar „russischen Freunden“, die den Wahlkampf zu den eigenen Gunsten beeinflussen, Präsident werden kann, werden das auch andere versuchen.
Ich persönlich fände das nicht gut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elvisthegreat
Du hast doch behauptet ein impeachment sei gefährlich, da Trump so viel Rückhalt in einem so großen Teil der Bevölkerung genießt, und man solle doch besser auf die Abwahl warten.
Warten ist nicht der richtige Ausdruck: Auf seine Abwahl hinarbeiten wäre besser.

Ich sage dagegen: Dann wählt diese große Mehrheit, die vorher Trump unterstützt hat, auch weiter so Knallköpfe vom Format eines Trump.
Das wird sie auch nach einem Impeachment tun, und dann erst recht.

Die Hürden für ein Impeachment sind ja deshalb so hoch (Trump müsste Landesverrat oder eine Geisteskrankheit nachgewiesen werden), um eben einen Missbrauch dieses Instruments für politische Ziele auszuschließen. Es müssten wasserdichte Beweise auf dem Tisch liegen, die auch für seine Anhänger unbestreitbar sind. Ansonsten böte ein Impeachment dem Trump-Lager – also auch Medien wie FoxNews – die Gelegenheit, ihn als Opfer einer politischen Verschwörung gegen das Volk darzustellen, weil man dem gewählten Präsidenten mit demokratischen Mitteln nichts anhaben konnte.

Diese Beweise gibt es aber bislang nicht. Schon die Ankündigung von Trump-Gegnern, dass man solange auf die Suche geht, bis man fündig wird, halte ich für einen politischen Fehler.
 
Warten ist nicht der richtige Ausdruck: Auf seine Abwahl hinarbeiten wäre besser.

Wird nicht einfach werden. Viele seine „toller Ideen“ hatte er ja schließlich auch im Wahlkampf bereits geäußert. Und es hat eine Mehrheit (nach Wahlmännern) nicht davon abgehalten, den Mann zu wählen.
Ich wüsste nicht, was der nächste demokratische Kandidat da anders machen willen als Hillary. Außer natürlich, er oder sie geht in eine ähnliche Richtung wie Trump.

Das wird sie auch nach einem Impeachment tun, und dann erst recht.

Mit dem Unterschied, dass die Kandidaten dem Donald nicht zu sehr nacheifern werden, da beispielsweise eine Zusammenarbeit mit russischen Hackern/Aktivisten mit dem Ziel die Wahl zu manipulieren offenbar keine gute Idee ist.

Es müssten wasserdichte Beweise auf dem Tisch liegen, die auch für seine Anhänger unbestreitbar sind.

Das sowieso, sollte in einem Rechtsstaat aber eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Ich sage nur, wenn eine gute Aussichten, d.h. stichhaltige Beweise für eine Amtsenthebung bestehen/vorliegen, warum dann keine Amtsenthebung einleiten? Ich meine, diese Möglichkeit wurde ja nicht dazu geschaffen um sie dann niemals anzuwenden. Ansonsten bräuchte ein Präsidentschaftskandidat oder gewählter Präsident ja keine Angst mehr vor einer Amtsenthebung haben und könnte sich alles erlauben.

Ansonsten böte ein Impeachment dem Trump-Lager – also auch Medien wie FoxNews – die Gelegenheit, ihn als Opfer einer politischen Verschwörung gegen das Volk darzustellen, weil man dem gewählten Präsidenten mit demokratischen Mitteln nichts anhaben konnte.

Dass Trump oder ihm wohlgesonnene Medien so ein Verfahren versuchen werden so ein Verfahren für sich zu nutzen, ist geschenkt und auch nicht verboten. Aber mit dem gleichen Argument könnte man dann ja jeden Amtsenthebungsversuch im Keim ersticken.

Diese Beweise gibt es aber bislang nicht. Schon die Ankündigung von Trump-Gegnern, dass man solange auf die Suche geht, bis man fündig wird, halte ich für einen politischen Fehler.

Dass Trump kein lupenreiner Demokrat ist, sollte klar sein. Also lass sie ruhig lange suchen. Nicht zu suchen, wäre übrigens ähnlich schlecht, denn wie sollte man sonst herausfinden, welchen Mist der Mann so verzapft hat oder daran beteiligt war?
Wirkliche Schwierigkeiten hat Trump bisher ja eigentlich auch nur durch die Ermittlungen gegen ihn bekommen. Wenn er (rassistischen) Blödsinn von sich gab, ging das zwar durch die Medien, getroffen hat ihn das aber nicht wirklich. Siehe Hillary. Die hat es mit Inhalten gegen Trump versucht und wurde nicht Präsidentin.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elvisthegreat
[QUOTE=" Siehe Hillary. Die hat es mit Inhalten gegen Trump versucht und wurde nicht Präsidentin.[/QUOTE]
Ja ja, die Heilige Hillary...wann wird sie gesalbt? Und Donald wird ewig im Höllenfeuer schmoren...wär was für Hollywood:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elvisthegreat
„Ist Trump ein Rassist?“ – „Ja, ohne Frage!“

"Die Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez schreckt nicht davor zurück, Donald Trump offen zu kritisieren. So auch jüngst in einem TV-Interview, in dem die Kongressabgeordnete den US-Präsidenten als rassistisch bezeichnet."


https://www.welt.de/politik/ausland...rtez-Ist-Trump-ein-Rassist-Ja-ohne-Frage.html

P.S. Ocasio-Cortez scheint nicht die einzige zu sein;)

E7E4B934-03C4-4D8B-8D5F-E861CC7D4D70.jpeg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elvisthegreat und electricdawn
"Kaliforniens legendärer Gouverneur Jerry Brown dankt ab. Mit seinem Nachfolger Gavin Newsom hat der Staat einen vehementen Kritiker von US-Präsident Donald Trump gewählt - mit ehrgeizigen Plänen.

Newsom, 51, will das jetzt noch verschärfen - und wirft dabei jede Etikette über Bord: Er beschwört "eine Schlacht um Amerikas Seele gegen einen Präsidenten, der keine hat", nennt Trump eine "jämmerliche Schande" und hofft auf ein baldiges Amtsenthebungsverfahren: "Die Welt schaut auf uns."



http://www.spiegel.de/politik/ausla...newsom-donald-trump-bekaempfen-a-1246553.html
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: nonpareille8 und Elvisthegreat
Ist ein Witz. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: nonpareille8
... hätte mich auch gewundert.

Dem Vollpfosten würde ich allerdings solche Ambitionen zutrauen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elvisthegreat und Ralle2007
... hätte mich auch gewundert.

Dem Vollpfosten würde ich allerdings solche Ambitionen zutrauen.

Ich auch.

Aus Wikipedia:

Donald Trump wuchs in dem Bewusstsein auf, etwas Besonderes und Anderen überlegen zu sein. Sein Vater bestärkte ihn darin, indem er sagte, er sei ein „König“ und müsse bei allem, was er tue, ein „Killer“ werden. Schon im Vorschulalter fiel Donald durch seine Aggressivität gegenüber anderen Kindern auf.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: nonpareille8
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elvisthegreat, fa66 und nonpareille8
Zurück
Oben Unten