Die Zukunft von macOS mit ARM-Prozessoren?!

Die Frage, die man sich jetzt stellen muss, ist, wer davon profitiert?

Die Endkunden? Nein, denn es ist aktuell fraglich, das die ARM Prozessoren im klassischen Computer Umfeld besser sind als ihre Intel Konkurrenten. Viele lieb gewonnenen Programme würden nicht sofort oder gar nicht mehr zur Verfügung stehen. Oder in einer Virtualisierung laufen. Wie gut das bei Rosetta war, ja, da kann ich mich gut dran erinnern.
[…]
Wer also außer Apple profitiert davon? Meiner Meinung nach Niemand.
Preis-/Leistungsverhältnis ist meines Erachtens bei ARM wirklich super. Ob Apple das interessiert ist wiederum eine andere Frage. Ich gehe aber auf jeden Fall davon aus, dass so ein großer Konzern Szenarienplanung macht. Und dies wird wahrscheinlich auch der Grund sein, warum man solche Hinweise in der Beta findet. Der Konzern möchte von einem eventuellen Schwenk nicht überrascht werden und bereitet sich vor. Und sei es nur im Rahmen des Risikomanagements.
 
Wie war das nochmal mit der neuen Programmierumgebung, in der es Entwicklern möglich ist, neben iOS-Apps gleich die macOS-Programme mit zu erstellen?
Ich bin kein Entwickler und kenne mich damit nicht aus, aber ich habe vor einiger Zeit die News so verstanden. Vielleicht macht man damit schon mal die iOS-Plattform (mitsamt der ARM-ARchitektur) für Entwickler interessanter.
 
Ich bin kein Entwickler
Du brauchst ja auch die Hardware. In den ersten Intelmacs war noch Pentium verbaut. Das kam durch eBay raus. Die konnten noch lange nicht alle Entwickler kaufen. Apple ist da etwas eigen um es nett aus zu drücken.
 
Es gibt doch schon 4 Windows 10 ARM Geräte mit Qualcomm. Wenn man sich da die Reviews anschaut, sind die nicht begeistert. Und wie hier schon geschrieben wurde, die Architektur ist für niedirgen Stromverbrauch, single threaded performance und wenig I/O getrimmt.

Fast alle Reviews sagen, sobald man mehr als "ein Ding gleichzeitig" macht fühlt sich das an wie aus den 90igern. Kann ich mir vorstellen. Smartphones machen da ja auch. Und davon abgesehen, aktuelle CISCs ist mittlerweile schon ziemoch RISC, und nimmt man eine aktuelle Intel CPU, ist da <20% Computation-Logik. Das meiste ist GPU, Cache (Memory), und I/O. Wenn man das so hochskaliert in den aktuellen ARMs, die nicht für high Perfomance ausgelegt sind, ist da nicht mehr viel Unterschied, imho.

Und das Gerücht gibts seit wie lange? Kann ja schon kommen,.. ich bin mal gespannt. Intel wollte ja Microsoft verklagen, wenn die einen x86 Emulator rausbringen mit ihrem ARM Windows, .. ham se (bisher) nicht gemacht. War auch nicht anders zu erwarten, ..
 
Zuletzt bearbeitet:
Blöde Frage:
Ein Programm "X" ist für Intel (via Xcode o.Ä.) kompiliert worden

Wenn zB. Apple das Xcode so aufbohren würde, dass man Programm "X" (sofern man den Quellcode natürlich hat, also der Entwickler ist) einfach dann zusätzlich auf ARM kompilieren könnte, damit es dort nativ ausgeführt werden kann - dann wären Emulationsverluste wohl nicht mehr vorhanden (abgesehen davon, wie schnell oder langsam dann die ARM-CPU ist beim Benutzen des Programmes)

Oder kann man das nicht so einfach auf ARM kompilieren?
IMO müsste man ja "nur" die Swift-Befehle nicht auf Intel-Maschinencode, sondern auf ARM-Maschinencode ändern - und wenn man die Source vom Programm hat und es neu kompiliert, sollte das ja möglich sein, oder stelle ich mir das zu einfach vor?
 
Sehr richtig, ma2412. Entwickler von Anwendungen und Apps sind heutzutage so weit weg von der Prozessorarchitektur, dass die gar nicht merken, wenn ihre Programme plötzlich auf einem ARM lauffähig sind. Entscheidend ist, dass systemseitig die gleichen Frameworks und Bibliotheken bereit stehen. Und natürlich die Entwicklungsumgebung. Für all das ist Apple zuständig.

Entwickler müssen daher nicht überzeugt werden. Die angesprochene single-thread-Performance dürfte der Knackpunkt sein. Eventuell muss auch GPU-seitig noch etwas entwickelt werden, denn bislang kenne ich ARM-CPUs nur in Kombination mit den stromsparenden GPUs (Mali, VideoCore, ...), aber nicht mit den Highend-GPUs von Nvidia und AMD.

Man muss das von weiter oben betrachten um alle Abhängigkeiten zu erkennen. Einem Entwickler reicht es zwar, dass Apple alle Frameworks und Libs auf ARM portiert, aber Entwickler sind meist Angestellte von Großkonzernen, die lieber neue Softwarelizenzen verkaufen als den Kunden ihre alte Software kostenlos für ARM zu verschenken. Es wird also sicherlich keine kostenlose ARM-Version für ein 10 Jahre altes MS Office geben. Eine Frage, die sich Apple daher auch stellen muss, lautet: "Was kann man den Kunden zumuten?" in Bezug auf den Neuerwerb von Software.

Meiner Ansicht nach würde ein Wechsel von x86 zu ARM den Kunden mehr Nachteile als Vorteile bringen. Nutznießer dürften vor allem Apples Aktionäre sein, da Apple eigene ARM-Prozessoren sicherlich günstiger produzieren kann als teure x86er woanders einzukaufen. Die derzeitige Aufteilung des Markts in x86/high-performance vs. ARM/low-energy-consumption ist aber gar nicht so schlecht. Und ich halte es für unrealistisch, dass Apple es schafft, einen so leistungsfähigen ARM-Chip zu entwickeln, der den Ansprüchen der "Pro"-User gerecht wird.
 
Entwickler von Anwendungen und Apps sind heutzutage so weit weg von der Prozessorarchitektur, dass die gar nicht merken, wenn ihre Programme plötzlich auf einem ARM lauffähig sind.
Naja ... wenn deine App bisher die Leistung eines flotten Intel SingleCores genutzt hat und plötzlich auf einem ARM SingleCore vor sich hindümpelt, dann merkt man das schon ;)

Applikationen sollten dann schon auf MultiThreading umgeschrieben werden, da könnte man ja mit ARM gut skalieren. Das würd zwar jetzt auch schon gut passen, aber selbst große Buden sehen keinen Anlass ihre Apps auf MultiThreading umzubauen. Single ist ja meist flott genug.
 
Was wäre denn, wenn Apple einen A12 als Coprozessor einbaute? Und damit iOS-Programme nativ auf dem Mac im Fenster ausführen könnte? Damit hätte man den gesamten AppStore auf den Macs verfügbar gemacht. SOWAS fände ich cool.
 
Was wäre denn, wenn Apple einen A12 als Coprozessor einbaute? Und damit iOS-Programme nativ auf dem Mac im Fenster ausführen könnte? Damit hätte man den gesamten AppStore auf den Macs verfügbar gemacht. SOWAS fände ich cool.

Was ich noch schicker fände, wenn Apple ein Convertible wie das Surface Pro 6 mit macOS rausbringen würde. Und wenn man dann die Tastatur abnimmt, automatisch oder auf Wunsch fliegend zu iOS gewechselt wird. Dann wäre man echt super flexibel.
 
Doof ist es halt irgendwie, wenn man wie ich dieses Jahr neue Hardware anschaffen will. Ich würde schon gerne ordentlich investieren, um viele Jahre Ruhe zu haben. Da bleiben dann schon etwas Zweifel, wie radikal Apple beim Umstieg die viel zitierten alten Zöpfe abschneidet. Eine Windows Workstation würde in dieser Beziehung sicherlich langfristig mehr Planungssicherheit bieten.
 
Ja definitiv. Wenn ich in diesem Jahr Hardware anschaffen müsste, würde ich echt nicht wissen was ich kaufen sollte. Gut das der nächste Großeinkauf diverser Apple-Geräte erst für Ende 2021 geplant ist. Dann werde ich auch nochmal neu ausloten ob es wirklich bei Apple bleiben wird oder ggf. Microsoft.
 
...mit der Ausrichtung kann man steinalt werden: Mein 'jüngster' Mac ist von 2009, seit mindestens fünf Jahren trage ich mich mit dem Gedanken, was neues zu kaufen. Pustekuchen - Apple hat in Sachen Macs fast nur Grütze im Angebot. Für am wenigsten unkaufbar halte ich ja noch den Mac Mini i5, aber für den habe ich mittlerweile - leider, da durch gut funktionierende Linux- und Windowskisten ersetzt - keine Verwendung mehr.

Und damit bin ich wieder beim ARM-Thema: Das einzige, was mich in letzter Zeit von Apple wirklich beeindruckt hat sind die Airpods und mein iPadPro 11": 4k-Videoschnitt geht damit tatsächlich 1a (Luma Fusion) und das Teil wird selbst beim exportieren noch nicht einmal warm. Es ist zwar eine ganz andere Geräteklasse als die Macs, aber man merkt, wohin der Hase in der Post-Intel-Ära läuft und was alles möglich wäre. Würde Apple die iPads Dual-Boot-Fähig machen (iOS + macOS) wäre ich selig...
 
Ich habe gerade einen Mini gekauft, und angesichts der Menge der vorhandenen Intel-Macs wird es noch sehr lange Unterstützung für gute Software geben.

Womit wir bei der Frage sind, was für Software auf den ARM-Macs laufen soll, und da geht es mit "Projekt Marzipan" wohl eher in Richtung iOS-Software, die dann vielleicht ein wenig flexibler sein wird, was Fenstergrößen und Bedienbarkeit betrifft - immerhin muss man den iOS-Apps ja die Zusammenarbeit mit der Maus beibringen, was nicht ganz das Gleiche ist wie ein Finger oder ein Apple Pencil. Ud es stellt sich desweiteren die Frage, ob die Macs dann schließlich doch Touchscreens bekommen.

Derzeit fühle ich mich mit einem Intel-Mac aber noch weitaus sicherer als mit einem Mac mit ARM-Prozessor. Auch wenn Apple denkt, mit den neuen iPads Prozessoren gebaut zu haben, die denen von Intel ebenbürtig sind - der Beweis mit komplexer Software, Virtualisierung und Entwicklungsumgebungen - und Windows 10 per Bootcamp - muss erst noch erbracht werden. Oder man verzichtet auf das alles, aber dannwären die ARM-Macs in meinen Augen nicht viel mehr als iPads mit Tastatur.

Beim Switch auf Intel war das übrigens anders - damals habe ich am Erscheinungstag den CoreDuo-Mini bestellt und meinen PPC-Mini verkauft. Faktor 4 bei der Geschwindigkeit gab einem eine gewisse Sicherheit, dass auch unter Rosetta laufende PPC-Software schnell genug sein würde. Und das stimmte ja auch.
 
Na wie lange ist der Weg noch vom bald erscheinenden iOS Photoshop bis zum Mac-ARM-PS? Apple wird die ARM Macs ja schon testen. Mich würde mal interessieten wie sich die Teile bei der Virtualisierung schlagen. Spricht ja nichts gegen klassische x86 Mac software auf einem ARM Mac zu virtualisieren.
 
Spricht ja nichts gegen klassische x86 Mac software auf einem ARM Mac zu virtualisieren.
Soweit ich heutige Virtualisierer verstehe, erreichen sie ihre hohen Geschwindigkeiten dadurch, dass Befehle direkt zur CPU durchgereicht werden können. Deshalb läuft ein Windows unter Parallels so performant.

Das geht bei ARM nicht mehr; es würde sich also eher um eine Emulation handeln - wie seinerzeit bis 2005 bei VirtualPC, das auch in der Lage war, Windows XP auszuführen. Arbeiten konnte man damit aber nicht.

Kann aber sein, dass ein Windows on ARM, wie es ja auch derzeit von Microsoft gebaut wird, sich für eine Virtualisierung eignet. Schnell ist das allerdings auch nicht.
 
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