Die Zukunft von macOS mit ARM-Prozessoren?!

Laut Heise ist der Switch weg von Intel wohl schon lange in Vorbereitung gewesen.
Ich denke, man muss diese Aussage anders lesen. Auch vor 2006 beim Intel-Switch gab es selbstverständlich parallele Versuche - Steve Jobs hatte damals erklärt, dass jede OSX-Version intern auch für Intel kompiliert wurde- Und genauso wird es auch hier sein - natürlich hat man seit der Existenz der eigenen CPU-Entwicklung auch OSX auf den eigenen Prozessoren zum Laufen gebracht. Ein geplanter Switch wurde daraus erst, als die Prozessoren a) leistungsfähig genug waren und b) Intel mit seiner eigenen Roadmap ins Stolpern kam. Dass man schon 2010 den Switch beschlossen haben soll, halte ich für ziemlich ausgeschlossen. Dass man ihn frühzeitig ins Auge fasste als eine langfristige Möglichkeit von vielen, ist aber sicher richtig. Denn es hätte ja alles anders kommen können, auch bei Intel.
 
Was für einen Grund hätte Apple denn gehabt einen eigenen Chip für das iPhone bzw. iPad zu entwickeln wenn sie nicht die Möglichkeit gesehen hätten diesen Chip auch in andere Produkte zu pflanzen?

Jetzt, wo der Chip leistungsmäßig mithalten kann und massentauglich ist stellt sich die Frage welche Produkte Apple noch so in den Sinn kommen um den Chip zu verbauen.

Man muss schon sagen, dass Apple damals einfach sehr viel richtig gemacht hatte mit dem iPhone, iPad und letztlich eben der Chipentwicklung. Zumindest Stand heute.
 
Was für einen Grund hätte Apple denn gehabt einen eigenen Chip für das iPhone bzw. iPad zu entwickeln wenn sie nicht die Möglichkeit gesehen hätten diesen Chip auch in andere Produkte zu pflanzen?
Das fragst Du jetzt nicht ernsthaft, oder? Natürlich hatten sie erst einmal das Ziel, für iPad und iPhone einen leistungsfähigen Chip zu entwickeln. Dass sich zukünftige Varianten des Chips auch (mit Ergänzungen) für Macs eignen würden, ist ein Bonus, aber mit Sicherheit nicht der Hauptgrund für die Existenz der Ax-Prozessoren.
 
Dass sich zukünftige Varianten des Chips auch (mit Ergänzungen) für Macs eignen würden, ist ein Bonus, aber mit Sicherheit nicht der Hauptgrund für die Existenz der Ax-Prozessoren.
Sie könnrm dann das System weiter "absichern" und brauchen auch keine Treiber mehr für GPU oder andere Peripherie.
Ausserdem wird die Hardware nicht mehr vergleichbar und das Marketing mit "up to 2.4 times faster" immer wilder werden.
Ausserdem kontrolliert Apple den kompletten Software Stack.
Die X86 Intel Emulation ist nur eine Übergang. MicroSoft plant das ja auch schon im mobilen Bereich und für ihre Server in der Cloud.
 
Das fragst Du jetzt nicht ernsthaft, oder? Natürlich hatten sie erst einmal das Ziel, für iPad und iPhone einen leistungsfähigen Chip zu entwickeln. Dass sich zukünftige Varianten des Chips auch (mit Ergänzungen) für Macs eignen würden, ist ein Bonus, aber mit Sicherheit nicht der Hauptgrund für die Existenz der Ax-Prozessoren.


Die ersten iPhones kamen ja auch noch mit zugekauften Chips. Aus welchem Antrieb heraus beschließt eine Firma die Entwicklung bzw. das Design der Chips in die eigene Hände zu nehmen?

Eben, weil schätzungsweise die Idee bestand nicht nur iPhones damit auszustatten, sondern auch das iPad, den AppleTV, die Watch, die Macs, das Apple Car :D

Angenommen Apple würde nur ein iPhone produzieren und sonst nichts könnte man schon auf die Idee kommen zu hinterfragen ob das Sinn ergibt Millionen und Milliarden in die Entwicklung eines Chips zu drücken, wenn der Zukauf letztlich genauso teuer kommt. Der Mehrwert entsteht erst durch die Skalierung.

Deswegen könnte es jetzt aber auch wirklich zu neuen Produkten von Apple wie einem Fernseher z. B. kommen, weil sie nicht mehr Chips für mehrere 100 Euro zukaufen müssen sondern einfach einen Chip der eigenen Reihe mehr produzieren.
 
Dass man schon 2010 den Switch beschlossen haben soll, halte ich für ziemlich ausgeschlossen.
Naja, einige, u.a. meinereiner, haben schon zu der Zeit postuliert, dass sich zumindest macOS Richtung iOS bewegen. Da ist die Idee nicht weit weg, dass es einen CPU-Switch geben soll bei den Macs
Angenommen Apple würde nur ein iPhone produzieren und sonst nichts könnte man schon auf die Idee kommen zu hinterfragen ob das Sinn ergibt Millionen und Milliarden in die Entwicklung eines Chips zu drücken, wenn der Zukauf letztlich genauso teuer kommt. Der Mehrwert entsteht erst durch die Skalierung.
Gewinnmaximierung, so ein Halbleiterunternehmen lebt ja auch nicht nur von Luft und Liebe alleine. Aber ja, es ist schon recht unwahrscheinlich.
 
Angenommen Apple würde nur ein iPhone produzieren und sonst nichts könnte man schon auf die Idee kommen zu hinterfragen ob das Sinn ergibt Millionen und Milliarden in die Entwicklung eines Chips zu drücken, wenn der Zukauf letztlich genauso teuer kommt. Der Mehrwert entsteht erst durch die Skalierung.

Apple verkauft >200 Mio iPhones pro Jahr, was etwa Faktor 10 mehr ist als bei den Macs. Selbst die iPads werden häufiger verkauft als alle Macs zusammen. Und dieses gesamte Feld kann mit nur zwei Chips (X und non-X Variante) bedient werden. Bei Apples Stückzahlen sind selbst astronomische Entwicklungskosten in kürze wieder drin.

Die Macs stattet man jetzt mit Apple Silicon aus, weil man nun alles dafür im Haus hat und man es eben kann, getragen wird die Entwicklung definitiv von den iDevices.
 
Rund um das Jahr 2010, als die ersten A-Chips von Apple kamen, waren es aber noch (deutlich) unter 50 Mio.


Kostet ein zugekaufter Chip 50$ und ein selbst Entwickelter nur die Hälfte leiben also noch gut 1 Mrd über für die Entwicklung damit es rentabel bleibt.
 
ist ein m1x 16" mbp in der vollausbaustufe mit 4 TB ports, max. 32GB RAM und 4TB SSD "erst" 2022 in der pipeline, oder was habt ihr für gerüchte gehört?
ansonsten wäre für mich aktuell das mbp 16" mit 64GB RAM und 4TB SSD erste wahl, bis 2022
 
Im Dezember hieß es, dass im Frühjahr die ersten Modelle von MBP16 und iMac erwartet werden, die dann mit 12 Kernen angeboten werden sollen und später im Jahr nochmal eine leistungsstärkere Variante mit 16 oder 32 Kernen folgt.
 
Hatte es zuvor schon mal erwähnt, der neue CEO von Intel soll es nun richten.
Dass er nun gleich in seinen ersten Interviews so gegen Apple schiesst heißt allerdings im Umkehrschluss, dass Intel Apple für einen ernstzunehmenden Gegner hält und Apple offenbar dem Marktführer deutlich zusetzt und zwar so sehr, dass er bereits laut über Auslagerungen ebenfalls an TSMC nachdenkt.
Ich bin immer mehr von Apple beeindruckt :thumbsup:. Hätte letztes Jahr noch niemand vermutet, dass das mal passieren wird und auch noch von jetzt auf gleich.
 
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Bin auch mal gespannt wie Intel dann weitermacht. Dass Chips in naher Zukunft von TSMC kommen scheint ja gesetzt, interessant wird es, ob man parallel an der eigenen Fertigung festhält. Falls nicht, verbleiben lediglich zwei Leading-Edge-Hersteller, nah dran am Monopol...
 
Bis jetzt hat Intel im x86-Bereich nur ungefähr ein Drittel seines Marktanteils von 2016 verloren. Aber als Marke sind die halt nicht mehr interessant bzw. nur noch ungefähr auf IBM-Niveau und nichtmal ansatzweise in der Liga von Apple; kein Mensch zahlt heute noch einen Premium-Aufschlag für "Intel inside". Deren Marge dürfte noch ganz schön leiden.
 
Die werden ihre ganzen Chip Fabs deswegen nicht alle gleich zumachen.
Aber Samsung und TSMC sind in der Herstellung einfach zu weit vorne, als dass Intel sich diese Lücke zu den 7, 5 und 3 nm über Jahre noch leisten könnte, wo es auf high density ankommt (Volumen Geschäft).
Ich denke Intel wird zurückkommen, genügend Kapital und IP ist da. Intels Designer müssen nun allerdings erst die neuen Möglichkeiten dieser Fremdchips in ihre Chipdesign-Entwicklungen einfließen lassen.

Im High End Segment wie HPC, Hyperscaler und Cloud Computing Segment ändert sich erst mal ohnehin nichts. Da wird dagegen Apple auch weiterhin keine Rolle spielen
 
Ganz oben im High-End-bereich spielt Intel aber derzeit auch nicht mehr die große Rolle; in den aktuellen Top-5 Supercomputer-Systemen werkeln jeweils keine Intel-Prozessoren.
Und Cloud-Rechenzentren sind ein relativ träger Haufen, was sich da mal etabliert hat, bleibt auch ein paar Jahre (letztlich interessieren bei vergleichbar verlässlichen Systemen nur die TCO), aber falls da irgendwann eine Wanderungsbewegung einsetzt, ist die schwer zu stoppen.
Apple interessiert in dem Bereich aber in der Tat nicht, das ist eine Consumer-Marke mit ergänzender Pro-Schiene im Endgerätebereich, aber sicherlich kein Backend-OEM.
 
Ich meinte mit High End nicht SuperComputing. Das ist eher experimentell und fürs Image, da verdient niemand Geld.

ich meinte im gehobenen Mittelstand bis hin zu den Großunternehmen mit ihren Legacy Systemen und die großen Rechenzentren der Cloudanbieter.
Die Infrstrukturen sind neben einiger Exoten fest in Händen von HP, IBM, Fujitsu,Dell und Oracle/Sun. Neben Unix, Windows und Linux spielt OSX keine Rolle. VMware dominiert dabei die Virtualisierung der Server und versteht sich auch nicht mit OSX als Host OS oder ARM als Infrastruktur.
Die Big Animals (Amazon, FB, Google, etc) bauen meist ohnehin ihre eigene Rechner aus Komponenten zusammen, die u.a. auch Intel zuliefert
 
kein Mensch zahlt heute noch einen Premium-Aufschlag für "Intel inside". Deren Marge dürfte noch ganz schön leiden.

Azure schickt gerade E-Mails rum, dass sie jetzt auch neue AMD-Instanzen haben, die schneller und deutlich billiger sind, als Intel (wie auch die ARM-Instanzen beim AWS). Intel ist gerade von allen Seiten unter Druck und Microsoft setzt AMD als Marketing-Argument ("schneller & billiger") ein.
 
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