Gesellschaft Die Vereinigten Staaten von Europa - eine schöne Vision und realistisch?

Sind für Dich die Vereinigten Staaten von Europa -ggf. auch nur ein "Kerneuropa"- erstrebenswert?

  • Ja, nur ein vereinigtes Europa ist unsere Zukunft

    Stimmen: 37 61,7%
  • Ja, aber nur ohne Holland zur WM und nach Europa ;-)

    Stimmen: 2 3,3%
  • Nö, ich bin Fan des Nationalstaates

    Stimmen: 12 20,0%
  • Nö, ich will, dass Deutschland eine tausendjährige Zukunft hat (Antwort für Björn) ;-)

    Stimmen: 4 6,7%
  • Mir völlig latte

    Stimmen: 5 8,3%

  • Umfrageteilnehmer
    60
Wenn ich das hier so lese habe ich den Eindruck, einige wollen nicht die VSE, sondern lieber die UdSER, die Union der sozialistischen Euro-Republiken, :rolleyes:
 
Europa ist gut, aber nur wenn die Deutschen, die aus der Schweiz immer meinen irgendwas plappern zu müssen das sie nicht mehr angeht, draußen bleiben.
 
Nein, ich will ein Europa, indem die Marktradikalen NICHT das Sagen haben. Eine freie, demokratische Staatengemeinschaft, in dem das Individuum nicht fuerchten muss, von den oberen 10% unter die Raeder genommen zu werden. In dem es eine Pflichtkrankenversicherung gibt, die dem Namen auch gerecht wird. In dem man als Arbeitsloser nicht automatisch zum Abschaum wird. In dem Menschen als Menschen behandelt werden, und nicht als Stimmvieh. In dem Rasse, Geschlecht und Religion bedeutungslos fuer das persoenliche Fortkommen sind.

Und ich will ein Europa, in dem es das BGE gibt.
 
Auch wenn es unrealistisch ist wäre ich für eine Demokratische Republik der Europäischen Länder.
 
Sicherlich kann es die Vereinigten Staaten Europas geben. Die Frage ist nur mit welchen Ländern will man diesen Bund eingehen?
Dieser Bund beinhaltet ja auch die Aufgabe von bisher (weitgehend) eigenem staatlichen Gedöns.
Funktioniert meiner Meinung nach nur wenn es auf diesem Gebiet eine gemeinsame Politik gibt, ob das jetzt Sozial-Außen-Verteidigungspolitik ist, nur um einige zu nennen.
Mit der Hälfte der Staaten die jetzt in der EU vertreten sind ist das schon mal gar nicht zu machen. Leider.
 
Wie wäre es mit einem Europa in dem es keine Arbeitslosen gibt, sondern jeder, also auch Du, Arbeit hat?
Ach nee, Du willst ja ein BGE statt Arbeit ...

Ich will beides. Stell Dir vor. Aber ein FDPler versteht nicht (oder will es nicht verstehen), dass das BGE die Leute befreien soll, nicht mehr jeden Scheissjob anzunehmen, den ihr glaubt uns andrehen zu koennen. Das BGE macht die Leute selbstbestimmt. Klar, dass das die "Leistungstraeger" (die tragen nix, ausser ihre eigene Gier) das nicht gerne sehen, dann waeren wir ja nicht mehr so abhaengig von ihnen. ;)
 
Aber ein FDPler versteht nicht (oder will es nicht verstehen), dass das BGE die Leute befreien soll, nicht mehr jeden Scheissjob anzunehmen, den ihr glaubt uns andrehen zu koennen. Das BGE macht die Leute selbstbestimmt.

Nicht unbedingt, es kommt darauf an, wie man es einstielt. Einfach bedingungslos jedem ein paar Hundert Euro pro Monat in die Hand zu drücken - egal, wie hoch das Einkommen ist und ausnahmslos allen, auch Kindern - kann's nicht sein. Da wird es dann also wieder um Bemessungsgrenzen gehen, und es muss ein gigantisches Regelwerk her: Wer kriegt's, wie hoch, usw., denn die Nummer will finanziert sein; und außerdem müssen soziale Härten abgefedert werden (das BGE soll ja so ziemlich alle Sozialleistungen ersetzen); wäre ja blöd, wenn einige mit dem BGE gerade mal ihre Miete bezahlen können, während Gutverdiener dank BGE einen netten Lohnzuschlag bekommen.

Die schlichte Notwendigkeit, sinnvolle Regelungen zu finden (die das "B" letztendlich ad absurdum führen dürften) ist eine Einladung an die "FDPler", ein BGE in einer Form durchzusetzen, die Arbeit noch billiger macht und die soziale Ungleichheit weiter verschärft. Der Grund: Die "FDPler" wissen genau, was sie wollen, BGE-Aktivisten in der Regel nicht (sonst würden sie diese bescheuerte Gießkannen-Nummer gar nicht erst fordern).

Das, was du willst, lässt sich viel zielgenauer realisieren: Hartz4 hochschrauben und von Bedingungen entkoppeln. Dann steigen auch die Löhne wieder.

Arbeiten will sowieso jeder. Und umgekehrt wird sich niemand dauerhaft mit einem Leben auf 800-Euro-Basis zufrieden geben.
 
das BGE soll ja so ziemlich alle Sozialleistungen ersetzen
Soll es das?

Arbeitslosen-, Renten- und Krankenversicherung gehen ja über das Erwerbseinkommen und haben (zumindest erstmal*) nichts mit einem (B)GE zu tun. Ebensowenig die Aushandlung von Erwerbseinkommenshöhen durch die Tarifparteien (Gewerkschaften via Tarifverträge; ansonsten individuelle Abkommen).

Dass auch ich das »B« in BGE kritisch sehe, habe ich ja andernorts schon geschrieben.

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*) Ob und inwieweit das (B)GE ab einem gewissen Nettoerwerbseinkommen schrittweise abgeschmolzen würde, in einer Weise, dass ab einer gewissen Erwerbseinkommenshöhe vom Erwerbseinkommen alleine zu leben ist, wäre ja ein diskutabler Anteil an »B« oder »nicht-B« in BGE.
 
Fast jeder will niemanden unnötig auf der Tasche liegen. Drumm Arbeit? Sonst würde ich nicht arbeiten wollen, sondern lieber Hobbies nachgehen. Wenn durch technischen Fortschritt unangenehme Arbeit oder Arbeit an sich weniger wird, ist es mir recht.
 
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