Gesellschaft Die Vereinigten Staaten von Europa - eine schöne Vision und realistisch?

Sind für Dich die Vereinigten Staaten von Europa -ggf. auch nur ein "Kerneuropa"- erstrebenswert?

  • Ja, nur ein vereinigtes Europa ist unsere Zukunft

    Stimmen: 37 61,7%
  • Ja, aber nur ohne Holland zur WM und nach Europa ;-)

    Stimmen: 2 3,3%
  • Nö, ich bin Fan des Nationalstaates

    Stimmen: 12 20,0%
  • Nö, ich will, dass Deutschland eine tausendjährige Zukunft hat (Antwort für Björn) ;-)

    Stimmen: 4 6,7%
  • Mir völlig latte

    Stimmen: 5 8,3%

  • Umfrageteilnehmer
    60
Europa in den Grenzen des European Song contests! :dance:
 
Sich auf eine gesamteuropäische Amtssprache einigen, würde die Menschen solidarischer werden lassen. (Man sieht ja auch am Beispiel Griechenland, wie "solidarisch" der Mensch am anderen Ende des EU-Gebietes so ist) Warum nicht Esperanto? So hätte niemand einen Sprachvorteil.
Edit: Ich meine damit, das zum Beispiel Esperanto zur nativen Sprache aller Menschen in Europa werden soll.
 
Ich verstehe nicht wieso sich manche Leute so sehr vor Veränderung fürchten. Europa hat und musste sich immer weiter entwickeln. Die Herausforderungen werden vielfältiger, unübersichtlicher und häufen sich schneller an als einem lieb ist und manch einer vielleicht zuzugeben will. Das wird man nur gemeinsam bewältigen können. Stillstand ist der Tod...
 
Absolutes JA, aber bitte mit sozialer Marktwirtschaft, nicht das Elend, was wir hier haben..

Das war ja erstmal nicht die Abstimmungsfrage, aber ja, wir sollten dann diskutieren wie das politisch aussehen sollte...
 
Eine höchst manipulative Auwahl an Antwortmöglichkeiten in der Umfrage inkl. der vorwegnehmenden Diskreditierung der Nationalstaatlichkeit.

Was ist der Tausch gegen die Nationalstaaten? Nur ein Großstaat. Gegen alle historischen Erfahrungen, die uns Sorgen bereiten sollten (inkl. der gegenwärtigen, siehe USA). Noch mehr demokratisch wie sozial und letztlich rechtlich entkoppelt von den Menschen, die darin leben.

Mehr EU?

Das heißt lediglich weniger Demokratie, weniger Sozialstaatlichkeit, weniger Rechtsstaatlichkeit und mehr weltweite Kriegs- (sorry) 'Interventions'-Bestrebungen. Die Toten lassen sich doch jetzt schon nicht mehr zählen, die allein die 'EU'-Nationen zwischen Afghanistan, Syrien und Lybien auf dem Gewissen haben. Alles unter dem Vehikel der Humanität natürlich. Da kann man nur noch zynisch drüber werden.

Große Staaten-Komplexe neigen zu nichts anderem. Bereits heute haben wir keine effektive Kontrolle mehr über die Kriegs-Gelüste! Selbst der Parlamentsvorbehalt ist futsch. Unser Grundgesetz ist nur noch eine Leiche, die hübsch verwest. Nie wieder Krieg ausgehend von deutschem Boden... Ach, wäre das schön gewesen und ein hehres Ziel! Darum hatte man schon nach dem Krieg darüber nachgedacht, auch Deutschland als Großstaat im Herzen Europas aufzulösen.

Hat man was aus der Geschichte gelernt? Genau den Lerneffekt diskreditieren nicht nur hier einige mittlerweile als vermeintlich ängstlichen Reaktionismus. Eine ekelhaft abgründige Argumentation ist das.

So ein Unsinn. Nur manipulativ. Also, her mit dem kriegstüchtigen Großstaat Europa. Hätte man sich die Opfer in den napoleonischen Kriegen, 1. und 2. Weltkrieg auch gleich sparen können und gewissen Herrschaftsansprüchen ihr 'Reich' geben können.

Auf der Strecke werden die Menschen bleiben. Wie das aussieht, sehen wir da, wo EU-Bomber längst alles in Schutt und Asche gelegt haben. Hierzulande wird das gleiche mindestens durch die Homogenisierung der Auflösung der Gesellschaftsverträge geschehen. Vermutlich wird das nur noch unterbrochen, indem die Psychopathen, die hier gerade unsere mit viel Blut errungene Kultur-Region Europa in den Krieg gegen Russland jagen werden. Das wird ein Fest, wo wir die Betreiber der EU noch alle verfluchen werden. ;)

Bis dahin sollte ein Blick über den großen Teich reichen. Da dürfen sich dann die meisten auch hier schon drauf freuen, dass sie demnächst von Lebensmittelkarten leben dürfen. "Die Tafel" sollte uns allen dagegen längst ein beschämendes Ärgerniss sein. Aber das ist nur der Anfang in Zeiten eines 'Groß-Europas'. ;)

Kurz wird diese Zeit sein. Der damit heraufbeschworene Krieg wird zu verheerend sein.
 
Ja, Billiglöhner und Arbeitsplatzvernichter.

Einspruch ... das Thema Billiglöhner wird nicht selten auch durch Konzerne verursacht, die ihren Sitz in diesem Land haben.

Ich war im Rahmen von Projekten u.a. in Ungarn unterwegs. Von den dortigen Kollegen, die als Mitarbeiter der dort ansässigen "Werkbanken" tätig waren, kann ich nun nicht behaupten, dass sie mit ihrer Situation glücklich waren.
Ingenieure, Mathematiker, Informatiker, die für Gehälter arbeiten, für die hier kein Bandarbeiter (Stammbelegschaft & West wohlgemerkt) überhaupt einen Finger rühren würde.
Und, nebenbei bemerkt, das Argument der angeblich niedrigen Preise in diesen Ländern, trifft nur auf ein sehr beschränktes Waren- und Dienstleistungsangebot zu (was nicht unbedingt jene Güter und Dienstleistungen umfasst, die für "uns" in diesem Land einen gewissen Komfort ausmachen).

In einem anderen Projekt, das "agil" durchgeführt wurde, wurden gleich die kompletten Entwicklungsteams aus Rumänien angekarrt. Die Unterbringung der Kollegen (deren fachliches KnowHow gut bis sehr gut war) erfolgte in Unterkünften, die mich ein wenig an Jugendherbergen meiner Jugendzeit erinnerten (und das ist schon ein Weilchen her). Übrigens, nicht die Kollegen aus Rumänien verdienen hier den "schwarzen Peter", sondern die Unternehmen hier im Land, die solche Unternehmensentscheidungen treffen und praktizieren.

Daher ... Vereinigtes Europa ... ja, aber zuerst einheitliche Sozial-, Rechts- und Steuersysteme. Gelingt das nicht, dann fühle ich mich im Nationalstaat wohler.

Grüße, Ingolf.
 
Ist das für Euch auch eine erstrebenswerte Vision?

Absolut. Denn so, wie es derzeit läuft, kann es nicht weitergehen. Die EU von heute ist ein ordentliches Stück Macht ohne Kontrolle, und das ist natürlich ganz schlecht. Immer dann, wenn irgendeine fragwürdige EU-Verordnung kommt, die dann in nationales Recht umgesetzt werden muss, fühlen sich die Bürger der einzelnen EU-Staaten verarscht. Teilweise zu Recht, weil die Strukturen tatsächlich transparenter sein könnten; teilweise aber auch zu Unrecht, denn es ist ja kein Geheimnis , dass der Ministerrat (also letztendlich die Regierungschefs der starken Länder, allen voran Merkel) entscheidet, nicht die EU-Kommission und erst recht nicht das EU-Parlament. Faktisch benutzen einzelne Regierungschefs die EU als Joker und umgehen damit lästige Debatten. Wenn dieses demokratiefeindliche Gefummel verschwinden, Europa aber bleiben soll (aus guten Gründen), bleibt nur die Flucht nach vorn, die Vereinigten Staaten von Europa.
 
Für mehr Demokratie bliebe sogar nur ein Zurück... Denn wie hier irgendwer Demokratie und EU auch nur in einem Satz positiv zusammenbringt, ist völlig schleierhaft und verfehlt jeden Realitätscheck. Ausgerechnet die EU hat so mal gar keine demokratische Legitimation. Eher im Gegenteil. Sowas wird sogar mittlerweile offen in ARD und ZDF festgestellt, wenn da mal die Institutionen beleuchtet werden.

Aber wer die USA 2.0 haben will, der wird das natürlich anders sehen. Wollen wir für jene hoffen, dass sie sozial nicht in die Ränge weiter unten abrutschen werden, wie es für die meisten gelten wird. Willkommen, ihr Lebensmittelkarten. Bei uns wird man das galanter regeln und vermutlich ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen. Zu wenig zum Leben, zu viel zu m Sterben. Hartz 4 2.0 ;)
 
Eine höchst manipulative Auwahl ... et full quote

Sorry, aber insgesamt inhaltlich selten so einen ausgeprägten Blödsinn gelesen. Und das gilt selbst für die Macuser Bar!
Hast Du für Deine wirren Thesen auch Belege?
 
Vereinigte Staaten von Europa ist aus heutiger Sicht ein totaler Witz, aber leider verstehen so einige das nicht.

Gerade gelesen Klick
 
Denn wie hier irgendwer Demokratie und EU auch nur in einem Satz positiv zusammenbringt, ist völlig schleierhaft und verfehlt jeden Realitätscheck. Ausgerechnet die EU hat so mal gar keine demokratische Legitimation.

Stimmt weitgehend, und in diese Richtung habe ich mich ja auch geäußert. Die Frage ist jetzt, wie man das ändert. Mit den derzeitigen Strukturen geht es auf keinen Fall, da bin ich auch ganz bei dir.

Aber wer die USA 2.0 haben will, der wird das natürlich anders sehen. Wollen wir für jene hoffen, dass sie sozial nicht in die Ränge weiter unten abrutschen werden, wie es für die meisten gelten wird. Willkommen, ihr Lebensmittelkarten.

Kann man auch anders sehen: Ein vereinigtes Europa hätte die Strukturen, um die Probleme effektiv angehen zu können - auch wirtschaftliche und soziale. Es käme darauf an, was wir daraus machen. Das derzeitige Europa bietet diese Strukturen nicht, weshalb man das auch nicht zum Maßstab machen darf.
 
Eben! Es geht ja um ein vereinigtes Europa, das wir neu gestalten können und müssen.
Viele Länder haben Dinge bislang gut gelöst, warum nehmen wir nicht all die guten Dinge, werfen sie zusammen und machen daraus die Vereinigten Staaten von Europa, die diesen Namen auch verdienen?

In welcher Ausprägung wäre dann eine Form des politischen Wettbewerbes.
 
Würde USE denn bedeuten, daß die einzelnen Staaten ihre Souveränität komplett einbüßen? Europäischer Föderalismus schön und gut, aber ich wollte das jetzt irgendwie genauer wissen. Dafür musste ich mich erstmal durch Wikipedia wühlen, denn in Politikwissenschaften bin alles andere als firm. Immer noch schwere Kost, deshalb vorweg die Frage ob folgendes richtig ist.

Soweit ich das verstanden habe:
- ist die EU eine intergouvernementale Organisation.
- wären die USE eine supranationale Organisation.

Vereinfacht gesagt:
- EU: Einstimmigkeitsprinzip und Vetorecht
- USE: Mehrheitsprinzip, kein Vetorecht

Wäre das "auf dem Papier" dann nicht eigentlich mehr Demokratie für weniger Souveränität?

Tut mir leid, falls das total offensichtlich ist. Aber das Thema Vereinigte Staaten von Europa ist mir ziemlich neu...
 
Würde USE denn bedeuten, daß die einzelnen Staaten ihre Souveränität komplett einbüßen? Europäischer Föderalismus schön und gut, aber ich wollte das jetzt irgendwie genauer wissen. [...] Tut mir leid, falls das total offensichtlich ist. Aber das Thema Vereinigte Staaten von Europa ist mir ziemlich neu...
Offiziell gibt es keine Aussagen zur möglichen Ausgestaltung der USE, daher gibt es das Konstrukt nur in der politischen Theorie.
Als erste Annäherung kannst du dir Deutschland in Gross (Nein, nicht Grossdeutschland! :Oldno:) vorstellen: Die heutigen Nationen wären dann die Bundesländer, die EU würde die Rolle des Bundes übernehmen. Mit der Zeit würden sich die heutigen Grenzen verschieben, vielleicht würden dann Bayern und Oberösterreich zusammengehen, BENELUX und das Baltikum in irgendeiner Form konsolidieren oder andere Grenzen aufgelöst und neu verhandelt werden.

Sei unbesorgt, du weisst da nicht mehr oder weniger als andere. :D
 
Mit der Zeit würden sich die heutigen Grenzen verschieben, vielleicht würden dann Bayern und Oberösterreich zusammengehen,
Warum auch nicht?
In jüngster Zeit ist ja auch Bontkirchen von HE nach NW gewechselt. Keine kriegerischen Umstürze bekannt.

das Baltikum in irgendeiner Form konsolidieren
Eher ginge Eesti mit Suomi zusammen – sprachlich hat das Nordbaltikum nämlich nix mit den Baltoslawen im Süden zu tun.

… oder Trier kommt als Tréier zu Lëtzebuerg. Die Muselfranken, getrennt durch eine gemeinsame Sprache :D

Ob allerdings Ödenburg das seit 1921 geteilte Burgenland wieder vereinigt, wage ich zu bezweifeln.
 
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Vereinigte Staaten von Europa. Nach welchem Vorbild das wohl ein Thema ist :hehehe:

Aber gut wenn es so kommt dann wäre es so. Ich will einfach nur in Frieden leben. Wie das Land nun heißt oder nicht ist egal.
 
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