Deutsche Zivilcourage ?

Erst kürzlich hatte ich eine lange Diskussion mit meinen Freunden über das Thema. Basis unserer Diskussion war ein Vorfall, in welchem 2 meiner Kumpels und ich verwickelt waren:

An einem späten Samstag Abend gingen wir durch die Innenstadt Richtung meiner WG an einer großen Straße entlang. Auf dem Gehweg kamen uns 3 junge Männer (ca. 23-25 Jahre) entgegen und pöbelten uns im Vorbeilaufen an - erstmal ohne Wirkung. Wie gewohnt habe ich mir nichts dabei gedacht, doch meine Kollegen waren anderer Meinung: Nach ein paar Metern pöbelten sie zurück und der Kampf war schon vorprogrammiert.

6 Leute standen sich gegenüber, wovon 4 ihr komplettes Repertoire an Beschimpfungen mit entsprechender Gestik von sich ließen. Entnervt stand ich vor einem 2 Meter-Mann der Gruppe und bot ihm einfach mal eine Zigarette an anstatt ihn zubeschimpfen. Ganz nüchtern meinte er, "dass er vor einem Monat mit dem Rauchen aufgehört hat", und wir saßen daneben auf einer Bank und schauten zu, wie sich meine und seine Kollegen weiter beschimpften. Somit habe ich mich aus verbalen Prügelei entziehen können und Sicherheit bringen können - und das mit einfachsten Mitteln.

Letztendlich hat sich keine Prügelei daraus entwickelt, aber beim Auseinandergehen haben die Kerle eine Flasche hintergeworfen, die mich fast am Kopf traf. Na klasse, beinahe hätte es mich den "Kopf gekostet", nur weil sich meine Freunde unbedingt auf die Kerle einlassen mussten.


Nun zur Diskussion:

Die Streitfrage in Bezug auf Civilcourage war folgende: Hätten sich meine Kumpels mit den anderen Kerlen tatsächlich geprügelt, hätte ich eingreifen sollen oder doch abhauen?

Abgesehen davon, dass ich mich für meine Freunde in eine Gefahrensituation gebracht hätte, wäre es für mich ein großes Problem, Civilcourage in einer solchen Situation zu zeigen. Denn wenn sich 2 Parteien gegenseitig prügeln, anstatt dies verbal zu vermeiden, sehe ich es nicht ein, dass von mir Civilcourage verlangt wird. Als Erwachsenerr sollte man heute schon soviel Eigenverantwortung tragen können, um sich nicht mit jedem Deppen auf der Straße einzulassen.
 
Ah, so eine Situation ist ätzend, und man kann sich wirklich kaum drauf vorbereiten. Und dann ist sie auch noch traumatisierend: Es passiert einmal, vielleicht nie wieder, aber man rennt immer mit dieser Angst rum. Das tut mir leid für Dich.

Defensiv hilft gar nicht. Wenn jemand Stunk sucht, sucht er defensive, schwache Menschen. Also hilft nur: Wieder raus aus der Angst, damit Du auch beim nächstenmal angemessen reagieren kannst - so, wie es Dir auch bei Deinem ersten Erlebnis super gelungen ist. Ist doch ein Riesenerfolg, was Du da beschreibst!

es ist nun wieder ein paar jahre her und ich war danach wirklich einige zeit im "urvertrauen" erschüttert. mittlerweile habe ich damit kein problem mehr, es macht mir im nachhinein eher mehr mut, wenn nochmal etwas ähnliches passieren würde. ich weiß auch, dass das alles nochmals bestmöglich abgelaufen war und ich großes glück im unglück hatte.

Andere kennen diese Situationen nur vom Hörensagen und reagieren genauso. Wem machst du einen Vorwurf?

womit habe ich denn gerade jemandem einen vorwurf gemacht :confused:
nun ja, geholfen hat mir damals niemand; ich mache denen aber keinen direkten vorwurf, weil man nie weiß, wie man selbst reagiert hätte. aber ich habe eigentlich bisher immer versucht, anderen nach meinen möglichkeiten zu helfen, jedoch das hängt immer vom einzelfall ab...

mfg gogega

Nun zur Diskussion:

Die Streitfrage in Bezug auf Civilcourage war folgende: Hätten sich meine Kumpels mit den anderen Kerlen tatsächlich geprügelt, hätte ich eingreifen sollen oder doch abhauen?

Abgesehen davon, dass ich mich für meine Freunde in eine Gefahrensituation gebracht hätte, wäre es für mich ein großes Problem, Civilcourage in einer solchen Situation zu zeigen. Denn wenn sich 2 Parteien gegenseitig prügeln, anstatt dies verbal zu vermeiden, sehe ich es nicht ein, dass von mir Civilcourage verlangt wird. Als Erwachsenerr sollte man heute schon soviel Eigenverantwortung tragen können, um sich nicht mit jedem Deppen auf der Straße einzulassen.

ich habe auch einen kumpel, der früher keine beleidigung auf sich sitzen gelassen hat und immer reagieren musste, selbst wenn er dann verprügelt wurde, weil er mal wieder in unterzahl war. ist halt ein prinzip von ihm. ich ignoriere da lieber und gehe heile nach hause. wenn ich dabei war, habe ich ihn dann meistens weg gezogen und wir sind so der situation entwichen. wenn deine kumpels noch dazu nach minuten erst zurückpöbeln, dann wollten sie es ja nicht anders. dann ist das sozusagen "eigenverantwortliche selbstgefährdung"...

mfg gogega
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Beispiel für Zivilcourage:

Bin morgens um halb acht auf dem Weg ins Büro.
Auf der Straße prügeln sich zwei fiese Typen richtig gemein, mit Kopf gegen Laternenpfahl
knallen und ordentlich Gebrüll.
Ich geh 10 Meter bis zum nächsten Kiosk und sag dem Besitzer, er soll die Polizei rufen und
will zurück um vielleicht doch irgendwie beschwichtigend in die Situation einzugwirken, die beiden sind schon nett am bluten.

Jedoch kommt eine Oma (locker 4 Köpfe kleiner als die beiden) mir zuvor und haut mit ihrer Handtasche
wütend auf die zwei Kerle ein und schimpft und das so lange, bis die zwei aufhören. :D

Wenn ich nicht so erschrocken gewesen wäre, hätt ich mich gekugelt vor Lachen...
Ich versuche jetzt zumindest mir an der Oma ein Beispiel zu nehmen, was den Mut angeht.
 
Ein Beispiel für Zivilcourage:

Bin morgens um halb acht auf dem Weg ins Büro.
Auf der Straße prügeln sich zwei fiese Typen richtig gemein, mit Kopf gegen Laternenpfahl
knallen und ordentlich Gebrüll.
Ich geh 10 Meter bis zum nächsten Kiosk und sag dem Besitzer, er soll die Polizei rufen und
will zurück um vielleicht doch irgendwie beschwichtigend in die Situation einzugwirken, die beiden sind schon nett am bluten.

Jedoch kommt eine Oma (locker 4 Köpfe kleiner als die beiden) mir zuvor und haut mit ihrer Handtasche
wütend auf die zwei Kerle ein und schimpft und das so lange, bis die zwei aufhören. :D

Wenn ich nicht so erschrocken gewesen wäre, hätt ich mich gekugelt vor Lachen...
Ich versuche jetzt zumindest mir an der Oma ein Beispiel zu nehmen, was den Mut angeht.

das ist klasse von der omi gewesen, größten respekt!
trotzdem hast du auch richtig reagiert, als frau ist das bei fiesen typen eh immer schwieriger...

mfg gogega
 
ca. 20 Jahre her
Ich komme spätabends aus meiner Werkstatt und sehe eine Frau am Boden liegen, tiefster Winter, Handy gabs nicht, also rauf aufs Motorrad und 1 km weiter zur Polizei gefahren. Vorfall geschildert, es kam nur ein gequältes ja, erst als ich Nachdruck machte hat man sich drum gekümmert, soviel zur Polizei, Ausnahme?, nein, hab noch andere Beispiele.
Ralle
 
ca. 20 Jahre her
Ich komme spätabends aus meiner Werkstatt und sehe eine Frau am Boden liegen, tiefster Winter, Handy gabs nicht, also rauf aufs Motorrad und 1 km weiter zur Polizei gefahren. Vorfall geschildert, es kam nur ein gequältes ja, erst als ich Nachdruck machte hat man sich drum gekümmert, soviel zur Polizei, Ausnahme?, nein, hab noch andere Beispiele.
Ralle

Ja, Ausnahme. Und idiotische Polizisten. Gibts auch bei der Polizei, Idioten.


das ist klasse von der omi gewesen, größten respekt!
trotzdem hast du auch richtig reagiert, als frau ist das bei fiesen typen eh immer schwieriger...

Das Gegenteil ist der Fall: Frauen, die ihre Meinung klarmachen, sind oft viel weiter aus der Gefahrenzone als solche, die die Klappe halten. Und auf jeden Fall sind sie ungefährdeter als Männer, bei denen ja immer gleich noch Konkurrenzdruck und Egoprobleme dazu kommen.

Das mit der Oma ist übrigens auch kein Einzelfall. :) Es gibt viele, viele tolle Beispiele dafür aus der Polizeiarbeit. Und viele Seniorinnen sind sehr durchsetzungsfähig, auf eine Art, von der man viel lernen kann. Auch dann, wenn sie manchmal nervig ist. :)
 
Eine ganz große Bitte :

Geht nicht einfach körperlich dazwischen, denn es hilft keinem, wenn ihr euch verletzt zu den anderen Opfern dazu legt.
Polizei sofort rufen, Abstand halten, laut in die Menge Hilfe oder Polizei rufen. Das reicht immer allemal aus um mehr Hilfe zu organisieren und die meisten Täter zu vertreiben. Ihr solltet euch auf keinen Fall selbst in Gefahr bringen, denn das verlangt keiner von euch.

Ich sagte einmal zu meinem Trainer von unserer Selbstverteidigungsgruppe, dass ich noch nie in meinem Leben körperlich attackiert wurde. 4 Wochen später kam der Zeitpunkt :D
Wenn man so etwas das erste mal erleben muss, kann man gar nicht glauben was Adrenalin, hoher Puls, Angst und wiederum Selbstvertrauen in einem auslösen. Man hat das Gefühl, dass 1000 Gedanken in einer Sekunde durch den Kopf sausen. Um es kurz zu machen: Mir ist nichts weiter passiert und den Angreifer hatte ich blitzschnell in sicherer Verwahrung auf den Boden gebracht und dann ein ernsthaftes, aber leises Gespräch mit ihm gehabt. Dann war das Thema für mich erledigt.
Nein, ich bin keine 20, keine 190cm, und kein Bodybuilder.
Trotzdem, Finger weg als Otto Normalverbraucher.
 
Mir ist nichts weiter passiert und den Angreifer hatte ich blitzschnell in sicherer Verwahrung auf den Boden gebracht und dann ein ernsthaftes, aber leises Gespräch mit ihm gehabt. Dann war das Thema für mich erledigt.

Das gefällt mir sehr. :)
 
"Blitzschnell in sicherer Verwahrung". :D

Ich weiß ja nicht, wie man das bei euch (Kampfkünstlern) nennt, aber bei dir würde es mir schwer fallen, zu glauben, dass du es so bezeichnen würdest. ;)
 
Bei Ju-Jutsu lernst du das folgende schon beim Gelbgurt

Sicherungstechniken
- 2 x Festlegen/Sichern/Transportieren im Rahmen der Prüfung


So wird das offiziell genannt. Klingt einfach besser als: Ich habe mein rechtes Knie an seinen Hals gelegt, mit dem linken in seine Rippen gedrückt und seinen rechten Arm nach hinten gebogen und zum Kopf hin gezogen

:D
 
Ich sagte einmal zu meinem Trainer von unserer Selbstverteidigungsgruppe, dass ich noch nie in meinem Leben körperlich attackiert wurde. 4 Wochen später kam der Zeitpunkt :D
Wenn man so etwas das erste mal erleben muss, kann man gar nicht glauben was Adrenalin, hoher Puls, Angst und wiederum Selbstvertrauen in einem auslösen. Man hat das Gefühl, dass 1000 Gedanken in einer Sekunde durch den Kopf sausen. Um es kurz zu machen: Mir ist nichts weiter passiert und den Angreifer hatte ich blitzschnell in sicherer Verwahrung auf den Boden gebracht und dann ein ernsthaftes, aber leises Gespräch mit ihm gehabt. Dann war das Thema für mich erledigt.
Nein, ich bin keine 20, keine 190cm, und kein Bodybuilder.
Trotzdem, Finger weg als Otto Normalverbraucher.

ich gratuliere dir dafür, das alles gut gegangen ist! genau das habe ich auch gefühlt. fersengeld geben war bei mir aber die bessere option. ist schon heftig und muss mir (und dir ;) ) hoffentlich so schnell nicht mehr passieren. ich werde auch noch einen selbstverteidigungskurs besuchen, das hatte ich seitdem immer vorgehabt. ich hätte mir noch nicht mal getraut, dem irgendwie etwas anzutun, da hatte ich hemmung, ob das nicht noch eher eskaliert. mit etwas verteidigungskenntnissen hätte ich die situation wohl auch anders lösen können.

mfg gogega
 
Bei Ju-Jutsu lernst du das folgende schon beim Gelbgurt

Sicherungstechniken
- 2 x Festlegen/Sichern/Transportieren im Rahmen der Prüfung


So wird das offiziell genannt. Klingt einfach besser als: Ich habe mein rechtes Knie an seinen Hals gelegt, mit dem linken in seine Rippen gedrückt und seinen rechten Arm nach hinten gebogen und zum Kopf hin gezogen

:D

Und dabei ein ernstes, aber leises Gespräch? Wie gesagt: Das gefällt mir. :)
 
In dieser Verwahrungsstellung hatte er mir auch in allen Punkten zugestimmt. So mag ich das :jaja:
 
In dieser Verwahrungsstellung hatte er mir auch in allen Punkten zugestimmt. So mag ich das :jaja:

Es ging nicht um die Art wie du ihn ruhig gestellt hast, sondern um die Situation, die dazu geführt hat, wie du ihn in diese Position gebracht hast. Hätte es zu lange gedauert oder man hätte den Eindruck haben können, dass das nur Glück war, hättest du danach wieder Probleme gehabt bzw. wenn du an einen geraten wärest, der solche Lektionen einfach nicht lernen will/kann.

Sei mir nicht böse, du hast einfach nur Glück gehabt. Ich teile deine Meinung, dass man sich raushalten sollte. Allerdings habe ich schon ein paar Mal die Erfahrung gemacht, dass der Wille zu helfen oft über die Vernunft siegt. Ich hoffe sehr, dass mir dafür mein Glück in solchen Situationen immer hold bleibt.

Du verstehst mich richtig, ja? Das ist keine Kritik.
 
Ich verstehe dich schon richtig, keine Sorge. Darum für Unbedarfte Finger weg, und alle anderen müssen jede Situation genau analysieren um zu wissen wie sie reagieren. Von Abwehrhaltung bis weglaufen ist alles möglich. Seinem "Glück" kann kann man durch eine gute Ausbildung in der Selbstverteidigungsgruppe etwas unterstützen. Dort lernt man wie man mit solchen Situationen umgeht, aber es dauert Jahre bis man es wirklich gut kann.
 
Nein, den Tod eines Libanesen hat Herr Bode nicht verschuldet, auch nicht indirekt.

Er wurde verurteilt wegen versuchter Körperverletzung mit Todesfolge. Juristisch ausgedrückt.

Auf deutsch gesagt: Er hat jemanden zu Tode gehetzt. Punkt.
 
In einer Millionen Stadt wie Hamburg kann man es leider auch recht oft beobachten das es an Zivilcourage fehlt, wobei ich mich da mal ausnehmen möchte.

ich muss sagen ich finde zivilcourage super aber anhand der gesetzeslage die in deutschland herrscht lohnt es sich kaum noch jemandem zu helfen.

- der täter kommt eh wieder auf bewährung frei und mackelt den nächsten ab
- die bullen tun nix, gesetze sind zu lasch, sieht man ja an den typen die 20x wegen körperverletzung vor gericht stehen und erst verurteilt werden wenn sie dann fast einen umbringen.
- schlägt man bootcamps für kriminelle psychopathen vor ist man dann ein nazi und stammtisch-idiot
- bewaffnen darf man sich nicht, is verboten, die die dafür bezahlt werden einen zu beschützen tun es nicht
- und wenn du pech hast kriegst du noch ärger wenn du dem kriminellen die fresse polierst.

wohne auch in hamburg.

- bin 2 mal auf der arbeit überfallen worden, einmal mit gewalteinwirkung gegen mich (beim ersten mal albaner, beim zweiten mal türken) die bullen tun NICHTS. fragen ob man einen erkannt hat und dann tschüss.

- ein bekannter von mir hat einen zerhackstückelt (satan hats ihm befohlen), das war vor 8 jahren, er ist wegen guter führung seit nem jahr wieder draußen und macht schön seine ausbildung nach. die familie des jungen darf zusehen wie der penner sich ein neues leben aufbaut... gerechtigkeit?

- 2 bekannte von mir wollten einem kumpel helfen der ärger mit albanern hatte und wurden erschossen, liegen jetzt mit bleivergiftung auf dem friedhof. der täter hat 5 jahre bekommen. begründung: er hat grad fachibur gemacht und wohnt in stabilen verhältnissen :rolleyes: ich kenne den penner der prollt im knast noch mit den morden rum.

mein fazit: in deutschland wird eher dem täter geholfen als dem opfer. keine ahnung worans liegt, entwerder das schlechte NS-gewissen oder die 68er oder wasweissich. ich glaub die sozis sind schuld, die alt-68er und die gutmenschen, ach ja die notorisch linken bessermenschen hab ich vergessen.
 
ist der Libanese denn nicht tot? Hat Alexander Bode sein Ableben nicht verschuldet?

ich bin übrigens der Meinung, dass man nicht nur bei Ausländergewalt einschreiten muss, sondern auch bei Gewalt durch deutsche Besoffene - ganz aktuell während dem Oktoberfest. Auch da gibt es Gewalt und Belästigungen. Ich bekomme das regelmäßig im Zug mit, wenn betrunkene in Lederhosen reisende Bayern Leute und vor allem Frauen anpöbeln oder belästigen. Da geht auch niemand dazwischen oder ruft die Polizei. Wo bleibt hier die Zivilcourage? Auch in der Münchner U-Bahn braucht niemand glauben, dass es weniger deutsche Gewalttäter gibt, als ausländische. Ich erinnere an die Wiesn vom letzten Jahr, als zwei deutsche mitte 30 zwei 15jährige Mädels in einer vollbesetzten U-Bahn sexuell belästigt haben und ein unbeteiligter deutscher Fahrgast sodann sein Handy gezückt hat, um das ganze zu Filmen anstatt zu helfen.

Ich bin übrigens kein Ausländer, wollte nur mal darauf hinweisen, dass die Gewalt auf der Straße (und in der Familie) ein ganz allgemeines Problem ist.


Genau aus dem Grunde hatte ich ja auch geschrieben, dass beim gestrigen Vorfall zwei Deutsche dabei waren die sich an dem "Übeltäter" belustigt hatten und es toll fanden das ganze auch noch zu pushen.
Meine Begegnung mit dem Mann war die, dass ich mit der Seite an einer Hauswand angelehnt stand und mit einem Freund redete, als mir auf einmal etwas nass über den Kopf am Nacken hinunterlief. Da hatte mir dieser Kerl sein Bier über den Kopf geschüttet und gesagt, die zwei Typen dort vorne suchen Streit und das man jetzt 1 gegen 1 kämpfen sollte.

Ich bin einfach weggelaufen um ihm aus dem Weg zu gehen und keine Anzeige wegen Körperverletzung zu bekommen. (Also einen so besoffenen Menschen hätte jeder im Zweifelsfalle auf den Boden geschlagen/geschubst.)
Die zwei Deutsche lachten als Sie mich weglaufen sahen und sagten zu mir O-Ton: "Wieso bist Du denn so feige und läufst weg, den kannst Du doch mit einem Schlag umhauen! Wir haben mit dem übrigens gar nichts zu tun, wir haben Ihn selbst eben erst hier getroffen."

Entschuldigung, habe ich was verpasst ?


Grüße -BC


PS: Ich habe mir sogar schon einmal überlegt so einen, ich glaube es trägt den unschönen Namen "Totschläger" (eine Art ausfahrbarer Metallstab), zu besorgen um mich in gewissen Situationen, wie mit einem Messerstecher,
überhaupt zur Wehr setzen zu können. Aber das ist in Deutschland verboten ... da es als Waffe gilt und weil man in Deutschland lieber noch die rechte Wange hinhalten sollte als sich zu verteidigen.
 
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