Kann man als "Ferndiagnose" natürlich unmöglich genau sagen, außerdem kenne ich dich nicht. Aber ich muß Heero zustimmen, daß es dabei nicht um Schuld geht, sondern einfach nur um Ursache und Wirkung. Und wenn man den Trouble derart anzieht, daß man sich schon überlegt, ob man überhaupt noch auf die Straße oder auf Partys geht, um nicht wieder an den Falschen zu geraten, dann muß irgendetwas im Argen liegen.
Ich kenne das nur ansatzweise von der Schulzeit er, als man mit Kumpeln durch die Innenstadt und eher zwielichtige Bezirke gezogen ist und als Gruppe durch das ganze eigene Verhalten und Auftreten (sowohl der Gruppe insgesamt als auch der einzelnen Personen der Gruppe) letztendlich andere provoziert hat. Aber auch das war nicht annähernd so extrem wie von dir beschrieben, daß man fast täglich eins auf die Mütze bekommt oder angemacht wird.
Diese Schulzeit ist anderthalb Jahrzehnte her, und was sich seitdem oft gezeigt hat ist, daß das eigene Auftreten und Verhalten (plus das soziale Umfeld, also u. a. der Freundeskreis: einige Kumpel haben die unschöne Angewohnheit, einen immer mit herunterzuziehen) einen starken Einfluß darauf hat, wie einen andere behandeln. Oder glaubst du, daß das der Normalzustand von 30 oder 50 Millionen Bürgern ist, in der Angst zu leben, im öffentlichen Leben in der Stadt oder auf Feiern ständig angemacht und verprügelt zu werden?
Auch sehr interessant waren Selbstverteidigungs-/Kampfsportkurse in der Schulzeit, in meinem Fall Aikido. Nicht weil ich dabei gelernt hätte, wie ich andere als Retourkutsche am besten verprügeln kann, sondern weil es das Selbstbewußtsein gestärkt und man viel über Deeskalation gelernt hat.