Von dem spoege, den ich öfter mal respektvoll verteidigt habe, trotz oder wegen konträrer Meinung, ist nicht mehr viel übrig. Irgendwie politisch auch nach rechts gerückt, kann das sein?
Fast alles, was ich vor 10 Jahren, 5 Jahren oder 3 Jahren hier geschrieben habe, finde ich nach wie vor richtig. Ob es zur Migration, zum Klimawandel, zur Einschätzung Putins oder Trumps, zur Sozialpolitik, zu Agrar- und Umweltfragen oder was auch immer ist: Meine Positionen haben sich in ihren Grundsätzen nur wenig verändert. Ich würde heute nur die Prognosen korrigieren, die ich vor Jahren abgegeben habe, beispielsweise zur mittelfristigen Einführung eines Tempolimits. Da habe ich die Ergebenheit der deutschen Regierung gegenüber der Autolobby stark unterschätzt.
„Nach rechts gerückt“? Ich wüsste nicht wo. Wenn du da was speziell im Auge hast, können wir das gern angucken. Wenn andere hier, z.B. MiM versucht haben, mich in die rechte Ecke zu schieben, haben sie das nie begründen können. (Sein Problem ist eher, dass wir wir inhaltlich oft nicht weit auseinanderliegen, er aber seinen Hass auf mich irgendwie begründen muss.)
Ich habe allerdings eine Allergie gegen die immer stärker grassierenden Pauschalisierungen, undifferenzierten kollektiven Schuldzuweisungen und simplen Konstruktionen von Ursache-/Wirkungszusammenhängen. Und ich finde, dass die MacUser-Bar da immer mehr zu einem Stammtischlokal geworden ist, leider. Das verleitet mich dann immer öfter zu plakativen Zuspitzungen. Eigene Threads zu erstellen, wie ich es vor etlichen Jahren noch getan habe?
Ich sehe dann vor mir, welche Jungs sich mit welcher Art von Beiträgen daran beteiligen würden, und dann habe ich schon keine Lust mehr.
Ich werd mal scharf drüber nachdenken, was sich in den letzten Jahren hier verändert hat, ob ich mich verändert habe, und warum ich hier überhaupt noch mittue.
Danke für deinen Hinweis.