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In der Öffentlichkeit sind andere Themen von Bedeutung: Hohe Mieten und Mangel an für Durchschnittsverdiener bezahlbaren Wohnraum sorgt für immer mehr Leidensdruck und wird zu einem Tagesthema. ..
Das sind die Themen, die für Aufruhr sorgen in Deutschland. Nicht HartzIV und die Renten.
Die soziale Gerechtigkeit ist nur für eine kleine Minderheit in der Bevölkerung von zentraler Bedeutung.
Korrekt, und auch das völlig zurecht. Warum soll ich mir denn um Menschen nen Kopf machen, die zu Hause hocken, nichts für die Gesellschaft beitragen und im Gegenzug kann sich ein Arbeitnehmer keine Wohnung mehr in der Stadt leisten.
Dabei gebe es ja Maßnahmen: Man könnte die Grunderwerbssteuer für selbstgenutztes Wohneigentum abschaffen.
Man könnte die Baustandards, insbesonders die völlig übertriebenen Umweltauflagen (Energiedämmung), auf ein bezahlbares Maß senken, zumindest in Ballungszentren.
Man könnte massive Anreize für den sozialen Wohnungsbau schaffen, z.B. durch Sonderabschreibungen.
All das könnte die SPD mal angehen, kommt aber nix.
Und generell müsste man auch mal nachdenken, wenn es noch extremer wird, ob der Staat weiterhin Langzeit-Hartz IV Empfängern Wohnungen finanzieren sollte, die in hoch gefragten Ballungszentren liegen.
Wer 5 Jahre H4 bekommt, wird eh nicht mehr arbeiten, also könnte auch ein verpflichtender Umzug in strukturschwache Regionen sinnvoll sein, ebenso natürlich bei Rentnern, die Grundsicherung erhalten.
Nicht schön, aber wir müssen anfangen wieder Politik für die Menschen zu machen, die unseren Staat ausmachen, sprich die erwerbstätige Bevölkerung.
Ich empfinde das genau andersrum. Hartz4 und die Renten sind *die* Themen, die interessieren.
Hartz IV interessiert keine Sau, ausser natürlich immer das Gefühl der Ungerechtigkeit, dass da viele schwarze Schafe auf unsere Kosten absahnen. Ich bin mir sicher, es gäbe eine breite Mehrheit für eine massive H4 Verschärfung.
Miete und Wohnraum, das ist das Thema der Stunde. Natürlich nicht, wenn man am AdW wohnt.