Wer soll diese Jets denn fliegen?
Das sind keine Cessna oder Piper Fluggeräte, die jeder der einigermaßen seine sieben Sinne beieinander hat in relativ kurzer Zeit lernen kann zu fliegen. Von sicherer Beherrschung mal abgesehen, aber die reinen Flugeigenschaften zu erlernen, ist jetzt keine Raketenwissenschaft.
Aber moderne Westliche Kampfflugzeuge sind da ein anderes Kaliber.
Abgesehen davon, die sind auch nicht gerade zum Schnäppchenpreis zu haben.
Wartung und Instandhaltung kommen noch hinzu, ebenso die Ersatzteil Versorgung und die Bewaffnung.
Mag ja sein, dass Panzer und ähnliches Kriegsgerät relativ unkompliziert in der Bedienung sind bzw. in kurzer Zeit erlernbar, dass kann ich nicht beurteilen, aber die Einweisung auf einen bestimmten Flugzeugtyp ist da eine ganz andere Hausnummer.
Simpel mal einen Vergleich hergestellt:
Ich mach jetzt meinen Führerschein auf einem VW Golf.
Dann benötige ich aber noch ein mehrwöchiges Training um überhaupt mal den Motor eines Fords oder Mercedes auch nur anlassen zu dürfen. Geschweige denn damit eine Tour zu fahren.
Nennt sich in der Zivilfliegerei „Type Rating“ auf Deutsch Musterberechtigung.
Muß für jeden Flugzeugtyp neu erstellt und erlernt werden.
Wird für Kampfflugzeuge sicher ähnlich sein.
Es ist nicht so, dass die Ukrainer mit Doppeldeckern fliegen, sondern durchaus technisch anspruchsvolle russische Kampfflugzeuge haben.
Die müssen also nicht grundsätzlich neu ausgebildet werden, sondern "nur" umgeschult werden. Das dauert natürlich etwas, ist aber keine Hexerei.
Kampfjetpiloten egal welcher Nation sind keine Idioten und fliegen nicht weil sie es müssen, sondern weil es ihr Leben ist.
Da sitzen keine Wehrpflichtigen oder zwangsmobilisierte drin, sondern ausschliesslich Zeit- und Berufssoldaten.
Ist doch bei amderen militärishcne Gerät genauso. Du machst den Führerschein in einer bestimmten Klase auf einem Fahrzeug. Für alle anderen Fahrzeuge deiner Klasse machst dann nur noch Einweisung und nicht noch mal den kompletten Führerschein.
Neuer Panzer - maximal sechs Wochen Ausbildung, 1 Woche Schiessbahn und der Drops ist gelutscht.
Neues Gewehr - 2 Wochen Waffendrill und schiessen und gut ist.
Ihr Grundhandwerk beherrschen die Soldaten ja bereits - nur das Werkzeug ändert sich.
Wer sich ein neues Auto kauft muss ja auch nicht den Führerschein komplett neu machen. Erst mal Bedienungsanleitung studieren, in ruhigen Ecken spazieren fahren.
ich habe mich auch nach meiner MIlitärzeit regelmässig updaten lassen. Immer wenn es neue Waffensysteme oder Kampfwertsteigerung derer für die Infanterie gab, habe ich mich zu Wehrübungen gemeldet und an den neuen Systemen ausbilden lassen.
Bin halt auf dem Stand Spz Marder 1A5 (von denen es nur ca. 70 Stück gibt) und Gewehr G36.
Danach war aus gesundheitlichen Gründen schluss. Aber nicht wegen der COPD sondern wegen eines massiven Knalltraumas.
Also nix mehr bumbum trallala.
Trotzdem würde ich mich in einem Verteidigungsfall als Ausbilder melden. Denn das Können und Erfahrungen von uns alten Säcken ist mit Gold nicht aufzuwiegen.
Wenn in der UKraine sich 60 jährige Omas den Russen in den Weg stellen und ihnen die Munition klauen können, können wir das erst recht -und noch viel mehr.