Kriegsskeptische Ansätze... Was wäre denn der Plan? Der Westen stellt die Unterstützung für die Ukraine ein soweit haben wir das verstanden.
Du hast es jedenfalls nicht verstanden. Es geht nicht darum, dass der Westen die Unterstützung für die Ukraine einstellen soll. Die Sanktionen gegen Russland sind richtig, die Finanzhilfe für die Ukraine ist richtig, die unbürokratische Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen ebenso. Die Militärhilfe aber muss man wohlüberlegt dosieren, und genau da hakt es. Natürlich ist es unerlässlich, Putin auch militärisch unter Druck zu setzen. Doch gibt man einfach nur immer mehr Waffen in einen Krieg, der nicht zu gewinnen ist, dann produziert man einfach nur immer mehr Tote und immer mehr Zerstörung. Parallel zur Militärhilfe muss also jede Chance auf Verhandlungen genutzt werden - ein mühsames Geschäft, zu dem es aber keine wirkliche Alternative gibt. Die Voraussetzung dafür wäre, die
bedingungslose Militärhilfe zu beenden, um uns Putin mal persönlich vorknöpfen zu können. Derzeit läuft der militärische Druck auf Putin über den Umweg der ukrainischen Führung, und die wird solange nicht verhandeln wollen, bis der Westen sagt: Schluss jetzt, wer zahlt, schafft an - wir reden jetzt mit.
Dann überrennen und besetzen die friedlich gesinnten russischen Zwangssoldet die Ukraine.
Ne, eben nicht, weil es dann einen Verhandlungsfrieden gibt und weiterhin eine starke Unterstützung des Westens für den Fall, dass die russische Seite den Frieden bricht.
Man muss kriegsskeptische oder sonstige Ansätze schon auch irgendwie zu ende denken.
Ja, das sehe ich auch so. Zu Ende denken, das ist es!
Es ist zu einfach sich einen humanistischen Anstrich zu geben ohne die Konsequenzen zu bedenke, welche Auswirkungen die unterlassene Hilfeleistung haben würde.
Die Frage ist jetzt, wie echte Hilfeleistung aussieht. Eine Hilfeleistung, die mit der totalen Zerstörung der Ukraine endet, halte ich für eine zweifelhafte Sache.