Bemerkenswert, dieser moralische Unterschied, der in diesem Forum zwischen den Propaganden zweier nicht mit Deutschland verbündeter Staaten gemacht wird. Russland böse, Ukraine Engelchen.
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Jetzt mal nur zur Belustigung gefragt:
Angenommen, ihr wärt Staatspräsident und vor euren Staatsgrenzen existierte seit 70 Jahren ein Militärbündnis, das im Zweiten Weltkrieg (und seitdem als einziges!) Atomwaffen eingesetzt hat und schon in den Gründungsstatuten ausdrücklich zum Ziel hat, euch zu bekämpfen. Da wollt ihr doch auch etwas Abstand zwischen euch und diesem Bündnis haben, oder?
Wie würdet ihr das sicherstellen?
Also zunächst mal - der Einsatz der ersten Atombomben in Japan hat den Zweiten Weltkrig beendet.
Die Alternative: der Krieg hätte noch länger gedauert mit hunderttausenden Toten mehr.
Dann: auch die Russen haben Atombomben. Und beide Supermächte sind zweitschlagfähig. Da die fetten Brummer eh von Kontinent zu Kontinent fliegen ist es vollkommen wurscht ob die 5000 Km auseinander sind oder 500m.
Zudem: die NATO hat noch nie mit Atomwaffeneinsatz gedroht.
Sämtliche Aktionen und Drohungen gingen immer von Russland aus.
Und zu guter letzt: bei der EU- und NATO-Osterweiterung wurde den Russen zugesichert dass a) in diesen Staaten keine Atomwaffen stationiert werden und b) die NATO-Truppenstärke in Europa reduziert wurde.
Daran hat sich die NATO gehalten. Alle NATO-Staaten haben ihre Truppen um 30% bis 60% verringert.
Man könnte gerade meinen, Putin wäre zu der Ansicht gelangt nun wo die NATO-Truppen "geschwächt" sind, könnte er Richtung Westen zuschlagen und die Ukraine einsacken.
Dabei hat er allerdings nicht bedacht, dass selbst die reduzierten NATO-Truppen immer noch technisch und materiell haushoch überlegen sind.
Wenn schon 6 deutsche Haubitzen für die Offensive der Ukraine entscheidend waren und sind, dann kann sich jeder ausrechnen was passiert wenn die NATO in Europa ihr volles Potenzial auffährt - innerhalb weniger Wochen gäbe es absolut nichts mehr russisches in der UKraine und nicht hunderttausende Russen wären auf der Flucht, sondern millionen.
Wir erinnern uns: im 3. Golfkrieg hat die US-Koalition mit 660.000 Mann den Irak innerhalb 6 Wohen überrannt.
Führungs- und waffentechnisch war der Irak genau so aufgetsellt, ausgebildet und ausgerüstet wie die russische Armee. Für das Scheitern der russischen Armee in der Ukraine gibts also eine Blaupause - nämlich der 3. Golfkrieg.
Konventionell ist Russland der NATO mit Sicherheit unterlegen. Und nach dem Desaster in der UKraine ist es auch den russischen Militärs klar geworden dass ein direktes Eingreifen der NATO das Ende von Russland wäre.
Schon die Rüstungslieferungen des Westens an die Ukraine dürften mächtig an den Kremlins fressen. Sie sind entscheidend für das Fortbestehen der Ukraine.
Und da die Ukraine sich durchaus zu wehren weiss, vermute ich mal dass zumindest die USA bereits einen Plan B haben, sollten die Russen Atomwaffen jeglicher Art einsetzen.
Nachdem die Russen nun fast nur noch auf zivile Ziele und Infrastruktur losgehen, ist es durchaus möglich dass die Ukraine noch stärkere Waffen mit grösserer Reichweite bekommt um Russland auch im eigenen Hinterland gnadenlos eins reinzuwürgen.
Strategisches Ziel wird und muss es sein die russischen Truppen dermassen aufzureiben, dass sie sich zurückziehen müssen und nicht mehr in der Lage sind erneut anzugreifen.
Die Frage ist mittlerweile nicht mehr ob Russland fällt, sondern wann.