So scheint die Lage jetzt in etwa zu sein. Der Drops andere Weichen die man ev. hĂ€tte stellen können ist ja wohl seit ĂŒber 10 Jahren gelutscht.
Die Frage stellt sich aber, wo hört denn "der Westen" eigentlich auf? Ăstlich hinter China? Oder wenigstens hinter dem muslimischen Raum im Osten?
Diese "Wertegemeinschaft" kommt ja offenbar nicht ĂŒberall gleich gut an auf der WElt, auch wenn sich das viel offenbar wĂŒnschen, mal abgesehen davon dass sich untereinander auch nicht alle so grĂŒn oder einig sind wie man das allgemein annimmt.
Schaut man mal nach Indien auf deren Kastensystem, das ist ja auch ein satter Tritt ins Gekröse der aufgeklÀrten sog. Wertebasis, interessiert aber irgendwie keinen was da Millionen Menschen unsÀgliches widerfÀhrt.
Die Frage die sich mir stellt, was passiert denn eigentlich wenn Xi Xinpin auch eine Ă€hnliche Entwicklung weiterhin macht, kurz umrissen mit Grossmannsucht, was ja nicht von der Hand zu weisen ist. Wenn China weiterhin in Sachen MilitĂ€r erstarkt und dann die Begehrlichkeit auf Taiwan ĂŒberhand nimmt und einfach losschlĂ€gt, riskiern wers mal?
Sind wir dann auch Nato-technisch mit dabei, weil die USA da ev. nicht tatenlos zusehen möchten? Ist das dann der 3. Weltkrieg der womöglich droht?
Viele Fragen, die muss man sich aber stellen, zumal bei der Logik zuvor, man mĂŒsse Despoten ĂŒberall aus welchen GrĂŒnden auch immer die Schranken weisen, sprich wo findet sich da die Trennlinie - ich meine diese finden sich noch an verdammt vielen Flecken auf der Erde oder im weitesten Sinn UnterdrĂŒckungssysteme.
Wenn CHina sich Taiwan krallt und die USA eingreifen ist das nicht gleich ein Einsatz der NATO.
Wenn China dabei allerdings "zufÀllig" US-Schiffe versenkt wÀre dies ein Angriff auf die NATO.
Wann die NATO betroffen ist oder nicht, ist also ganz klar geregelt.
Von daher sind auch Putins Androhungen - vor allem die seiner Propanandadödels - NATO-Staaten oder teile deren Gebiete/StÀdte zu bombardieren Luftnummern.
Denn auch das wÀre ein Angriff auf die NATO und was dann folgt, dagegen ist die Ukarine Pillepalle.
Und du kannst getrost davon ausgehen, dass die NATO auf so ein Szenario vorbereitet ist und es da keine monatelangen Diskussionen gibt.
Und ich wiederhole mich: wie andere Völker und Staaten gefĂŒhrt werden und was sich die Leute dort gefallen lassen, ist erst mal deren Problem und geht mir am Poppes vorbei.
Diktatoren, religiöse Fanatiker oder andere Bekloppte - können die alles machen, so lange die in ihrem KÀfig bleiben.
Ich habe da auch kein Interesse die auf irgendeine art und weise zu missionieren - wenn die das so wollen, ist das halt so.
Unsere Werte gelten nur fĂŒr uns und wem das nicht passt soll sich gefĂ€lligst verpissen. Gilt umgekehrt genauso.
Und wenn Weltenretter bei uns meinen sie mĂŒssten andere Kulturen von unserer so tollen Lebensweise ĂŒberzeugen - dann sollen sie das tun - und zwar dort wo sie meinen das alles ja so ungerecht ist. Aber nicht erwarten dass sie von uns wieder rausgehauen werden wenns in die Hose geht.
Im Falle der UKraine sehe ich das so, dass Russland auch uns bedroht.
Der Ausgang des Krieges hat Folgen fĂŒr uns in Europa und Deutschland: Ein Sieg Russlands wĂŒrde die Sicherheit der EuropĂ€er verringern und das Eskalationsrisiko wĂŒrde steigen. Gewinnt die Ukraine, gewinnt auch die deutsche Sicherheit. Wenn wir die Leopard-Panzer zurĂŒckhalten, riskieren wir, dass die Ukraine verliert und russische Truppen nĂ€her an die Nato und EU rĂŒcken.
Und: Was machen wir denn, wenn kĂŒnftig ein Staat eine Insel aufschĂŒttet und sagt: "So, dann erweitere ich hiermit mein Territorium"? Was machen wir denn in der Bundesrepublik, wenn keine Halbleiter mehr aus Taiwan kommen? Wie funktioniert die deutsche Exportwirtschaft, wenn Schifffahrtsrouten plötzlich blockiert sind? Das gab es teilweise schon, aber wenn das in noch gröĂerem AusmaĂ passiert, dann gerĂ€t doch hier sehr vieles ins Wackeln. Die groĂe Verletzlichkeit haben wir im letzten Jahr auch mit Blick auf die russische EnergieabhĂ€ngigkeit gesehen.
Und wenn die UKraine verliert? - Wir hĂ€tten ein instabiles Land an der Nato- und EU-Grenze, Russland wĂ€re nĂ€her herangerĂŒckt an die EU. Und Moskau könnte die Lehre ziehen: Es mag teuer sein, solch einen Krieg zu fĂŒhren, sogar deutlich teurer und schwieriger als zum Beispiel 2014 in der Ukraine, aber es lohnt sich, mit Krieg kann man seine Ziele erreichen. Am Ende können sie unter dem nuklearen Schirm ihre Ziele durchsetzen und Grenzen verschieben. Dann könnte Russland im nĂ€chsten Schritt LĂ€nder wie Moldau ins Visier nehmen. Und die Botschaft an die ganze Welt wĂ€re: Das Recht des StĂ€rkeren setzt sich durch. Das beobachten auch andere LĂ€nder.
Das die Ukraine gewinnt liegt also sehr wohl ganz oben auf unserer PrioritÀtsliste. Die Folgen wÀren anders noch schlimmer als jetzt und einen Barry dann erst recht toben lassen.
Einfach mal ein paar Schritte weiter denken.