Der Konflikt in der Ukraine

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Nun gut, dazu muss man, zwingend, erst einmal die richtige Definition von Kapitalismus erörtern.
Es ist wohl richtig, das der Kapitalismus in seinen Entstehungszeiten Wohlstand für Alle? hervorgebracht hat (stimmt das?), aber das war es auch schon.
Der Kapitalismus ist nur global zu verstehen, er existiert nur global.
Die Menschheit lebt in einem System, das sie sich nicht ausgesucht hat, was durch “Zufall“ entstand (wen es interessiert: Spinning Jenny, ca. 250 Jahre her), und kommt da nicht wieder heraus, unmöglich würde ich sagen.
Warum denke ich, das es unmöglich ist? Weil sonst alles, wirklich alles in kürzester Zeit zusammenbrechen würde, konsequent zu Ende gedacht.
Kommen wir nun zu meiner Definition von Kapitalismus: Wachstum. Das war es auch schon. Wir leben in einem System des Wachstums und Punkt.
Alles, aber wirklich alles, was noch existiert, befindet sich innerhalb dieses Systems. Man kann das Eine oder das Andere Teil ausgrenzen/eleminieren, was bleibt ist immer der Kapitalismus. Da kommen wir nicht mehr von weg, nicht in meiner Lebenszeit.
Begründung:
Was ist das Gegenteil von Wachstum?
Schrumpfung. Nur, wenn etwas schrumpft, erzielt es keinen Gewinn mehr, geht pleite, zieht einen Rattenschwanz nach sich. Global gesehen, eine Katastrophe. Das wird nicht geschehen. Die Konsequenz ist, man hält an einem System fest, wissend, das es nur schlechter werden wird, aus Mangel an Alternativen, die es nicht gibt.
Änderungsvorschläge habe ich nicht, keinen einzigen.
btw. ich bin trotz allem glücklich und zufrieden mit meinem Leben :thumbsup:
In einem Punkt gebe ich dir recht: der galube an ewiges wachstum um Gewinne einzufahren.
Hier liegt der grosse Denkfehler.
Es gibt kein ewiges Wachstum - einfach weil das gesamte Wachstum der Menschheit und alles was daran hängt auf unseren Planeten begrenzt ist. Maximal auf unser Sonnensystem. Und selbst interplanetar sind wir begrenzt - weil alle Ressourcen nun einmal zu ende gehen - und Planeten - selbst bewohnbare - wachsen nicht einfach so nach.
Man nimmt das allerdings erst wahr wenn eine Ressource tatsächlich zu ende geht.
Die grösse unseres Planeten gibt also schon mal ganz natürlich vor wieviele Lebewesen - vor allem Menschen - hier leben können.

Nun ist der Mensch aber trotz seiner Intelligenz, oder gerade deswegen, ein Stück Vieh, dass alle Naturgesetze und Ökosysteme aushebelt.
Das natürliche Gleichgewicht wurde mit Ackerbau und Viehzucht umgestossen.
Es ist nichts und niemand da, der die Seuche Mensch reguliert und auf einem verträglichen Stand hält.
Beim Kapitalismus (der erst mal reines Kopfkino ist), liegt das Problem darin dass er gleichzeitig mit Geld (auch Kopfkino) jede Menge Macht verknüpft. Und je mehr Geld man hat, um so mehr Macht hat man auch. Also schon mal ein gewaltiger Anreiz sich dem Kapitalismus zuzuwenden.
Und das betrifft nicht nur grosse Konzerne, sonddrn jeden einzelnen.
Jeder Mensch hat das Bestreben seine Situation zu verbessern und für seine Nachkommen zu sorgen, am besten ihnen noch eine bessere (reichere) Zukunft zu sichern. Und das macht auch jeder mit allen Mitteln die ihm zur Verfügung stehen.
WEnn sich z.B. auf eine Stelle 500 Leute bewerben und nur einer sie bekommen hat - glaubt irgendjemand, dass der eine der die Stelle bekommt sich um das Schicksal der anderen 499 kümmert? Definitiv null, nada, njet.
Der Kampf um Besitztum und Vormachtstellung beginnt schon im Sandkasten bei der Schlacht um die Förmchen.

Zielgerecht wäre eigentlich, nicht mehr zu produzieren als man benötigt - und etwas darüber hinaus als Puffer/Vorrat.
Bei den Gewinnen brauchts auch keine exorbitanten Höhen, sondern einfach nur etwas über den Produktionskosten und alles was drüber ist, wird gleichmässig auf der Welt verteilt.
Aber auch das ist nur Kopfkino und wird nicht funktionieren weil 8 Milliarden Menschen so einfach nicht gestrickt sind.

Dass sich nun dabei riesige Geldmengen auf einzelne Personen oder Konzerne konzentriert ergibt sich zwangsläufig. Vor sallem wenn sie global agieren.
Amazon z.B. lebt davon dass sie Unmengen von Artikeln verschachern oder über sie verschachert werden. Für den einzelnen Artikel mögen das insgesamt Pippifax-Beträge sein - in der Masse kommen dann aber mehrere Milliarden Euro raus.

Das Problem an und für sich ist nicht der Kapitalismus, sondern die Gier der Menschen.

Der reine Komunismus und Sozialismus können also gar nicht auf Dauer funktionieren. Weil sie die Gier und den Fortschritt behindern bis verhindern.
Auch bei diesen beiden Systemen profitiert auch wieder nur eine kleine Elite, die selbst Wasser predigt und Wein trinkt.

Man müsste also (auch wieder Kopfkino) die gesamte Menschheit einer Gehirnwäsche unterziehen - also Festplatte formatieren und neues System drauf.

Was bleibt also für uns am unetern Ende der Nahrungskette? Ganz einfach - sich so gut wie möglich mit einem System arrangieren und das beste darus machen.
Und das macht mit Sicherheit jeder von uns - mehr oder weniger unbewusst.

Sicher gibts einige Theorien nach denen man so ziemlich alle Probleme lösen kann - zumindest theoretisch.
Die Sache hat nur eine Knackpunkt: wer soll denn die Menscheit dazu zwingen nachhaltiger und sozialer zu werden? Denn dafür brauchts auch militante Ansätze um das durchzusetzen.
Wenn die Menschen das selbst machen, dann wird es wieder einge geben die kräftig daran verdienen bzw. mächtig werden.
Wir bräuchten tatsächlich eine Bedrohung von aussen damit alle menschen auf einen Nenner kommen und am gleichen Strang ziehen.
Also wo sind diese scheiss Aliens wenn man sie braucht?

Davon ab: es geht hier nicht um Kapitalismus sondern um den brutalen Überfall der Russen auf die Ukraine.
Für Kapitalismus, Komunismus, Sozialismus grab einen alten Thread aus oder mach einen neuen.
 
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Mitunter wird aktuell in vielen Artikeln zu Russland sehr viel "mystisches" und "seitenverkehrtes" schwadroniert.
"Der Westen sei reaktionär mit Sanktionen" und könne nur "taub reagieren" und Russland "sei nach all den Sanktionen bisher immer stärker aufgestanden" …
Das ist aber ein ziemlicher Bullshit, und da mag ich gar nicht glauben, dass solche Ansichten in der deutschen Medienlandschaft eine Rolle spielen. Kannst du mal bitte auf diese Artikel verlinken? (Komm mir aber bitte nicht mit Wagenknechts Video-Podcasts, von den Dingern habe ich mir bereits genug angesehen...)

Es wird viel auf dem "Kapitalismus" rumgeritten und völlig ausser acht gelassen, welch' unsinnige Form Russland da gerade vollführt.
Naja, der Kapitalismus spielt schon eine Rolle, denn für den Westen folgenlos sind die Sanktionen gegen Russland ja nicht gerade, und Energiemangel ist für eine kapitalistische Volkswirtschaft extrem schwierig. Man kann die Produktion nicht einfach herunterschrauben, ohne das System - das nur gesund ist, wenn es wächst - ins Taumeln zu bringen, mit Folgen, die in Form von explodierender Arbeitslosigkeit und Firmenpleiten in Serie schnell ausufern und ein rigides Krisenmanagement verlangen. Bislang hat der Staat bei Krisen (Finanzkrise 2008, Corona) viele, viele Milliarden in die Wiederherstellung des Wachstums investiert, um das System zu stabilisieren, und diese Investitionen haben sich mehr als bezahlt gemacht. Der Lebenssaft des Kapitalismus ist aber nicht nur Geld, sondern zwingend auch Energie. Und die ist jetzt knapp. Das ist durchaus ein Thema!

Wenn man sich die Bedingungen und die Bewandtnisse der Vorraussetzungen zur Gründung einer einheitlichen Nation anschaut,
dann macht Russland m.E. aktuell so einiges vollkommen falsch.
Das sehe ich auch so.

Mit diesem Angriffs- und Vernichtungskrieg der Ukraine setzt Russland nicht nur die so erzwungene Abspaltung aller Ukrainer:innen –
sondern es etabliert sie, es wird unumgänglich vollzogen, dass eine Gemeinsamkeit gewaltsam vernichtet wird.
edit: … und da hat "der Westen" so rein gar nichts mit am Hut – das macht "Russland" (Putin & Duma) im Alleingang!

:noplan:
Ne, das ist einfach falsch. Die blindwütige Vernichtungsorgie gegen die ukrainische Infrastruktur würde nicht stattfinden, wenn's für Russland so laufen würde wie ursprünglich geplant, oder wenn es zwischendurch zu einer Friedenslösung gekommen wäre, bei der die Ukraine natürlich Gebiete verloren hätte. Dazu kam es nicht, weil wir bedingungslos Waffen an die Ukraine liefern. Das mag man gut und gerecht finden, selbst wenn hinterher die ganze Ukraine in Schutt und Asche liegt. Dafür muss man dann aber auch den Kopf hinhalten, man muss zu seiner Meinung stehen können. Stattdessen ist dieser Thread voll von dem, was Svenja Flaßpöhler treffend als "Balkon-Bellizismus" bezeichnet hat. Ich möchte mal hier einen der glühenden Moralisten sehen, der klar ausspricht: Ja, ein Ende des Krieges ist nicht abzusehen, er wird noch viele, viele Menschenleben kosten und eine weitgehend zerstörte Ukraine zurücklassen - aber das ist es mir wert.

Aber ich weiß jetzt schon, was gleich wieder kommt: Die Ukraine will das selber, wir helfen ihr doch nur...
 
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Das ist aber ein ziemlicher Bullshit, und da mag ich gar nicht glauben, dass solche Ansichten in der deutschen Medienlandschaft eine Rolle spielen. Kannst du mal bitte auf diese Artikel verlinken? (Komm mir aber bitte nicht mit Wagenknechts Video-Podcasts, von den Dingern habe ich mir bereits genug angesehen...)
Mit Wagenknecht kannste mich jagen, die mag ich eh nicht sowie Podcats.
Ich beziehe mich da auf den Autoren Michael Schütz – wohl aber auch in einem Bereich meinerseits, ihn noch nicht gänzlich einordnen zu können.
Der Artikel: http://www.russland.news/welche-strategieoptionen-der-westen-tatsaechlich-hat/

Website Michael Schütz: https://mittelundosteuropa.wordpress.com/
 
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....
Wenn man sich die Bedingungen und die Bewandtnisse der Vorraussetzungen zur Gründung einer einheitlichen Nation anschaut,
dann macht Russland m.E. aktuell so einiges vollkommen falsch.

Mit diesem Angriffs- und Vernichtungskrieg der Ukraine setzt Russland nicht nur die so erzwungene Abspaltung aller Ukrainer:innen –
sondern es etabliert sie, es wird unumgänglich vollzogen, dass eine Gemeinsamkeit gewaltsam vernichtet wird.
...
Ich vermute da liegst du falsch, dass solche Ansätze noch irgendeine Rolle in Putins Denke spielen würde.
Ich meine das ist schon seit Jahren abgehakt, seit diesem Stellungsgekämpfe im Osten der Ukraine, spätestens seit die Krim eingesackt wurde.

Vielleicht hat er sich verzettelt oder angenommen, man habe es leichter in Sachen Kriegserfolgen. War ja auch nicht ganz klar wie der Westen reagiert. Ist vermutlich eher so in dessen Kopfe, Europa? Scheix drauf, lange genug probiert. Ukraine? Die wollen einfach nicht mit "Mütterchen" Russland. Abhaken. Mitnehmen was geht im Osten und den Rest so ramponieren, dass Jahrzehnte vergehen werden bis da wieder was überhaupt aufgebaut ist, dazu noch mit erheblichem Aufwand und Kosten, des so schon bald weiter ächzenden Europas durch die losgetretenen Konsequenzen in Sachen Energie, Sicherheit, Flüchtlinge etc.

Dazu noch die schon lange angebahnte Strategie, sich eh mehr und weiter dem Osten zuzuwenden. China, Indien, wo er starke und willige Partner findet, womöglich auch im Nahen Osten weiter Handeln, Erdogan ist doch auch so ein Kandidat. Gerade China mit all der Power dort und den gewachsenen Ansprüchen findet doch in Putin nen fast schon willkommenen Vorreiter in Sachen hemmungslosigkeit.

Soo schlecht läufts für den doch nicht, sein Öl kann er weiterverkaufen, Gas womöglich auch wieder, dauert halt etwas, was Getreide oder Dünger angeht wird sich die sog. 3. Welt nicht lange zieren. Derweil wird Europa recht lange mit sich selbst beschäftigt sein schön bis ins Mark erschüttert, da geht ja jetzt schon die Munition aus für die Ukraine alleine..wos ja jetzt Nachts so richtig dunkel geworden ist.

Das da nur ansatzweise noch eine Idee von mitnander gewesen wäre, da glaube ich schon lange nicht mehr dran. Und wenn in Russien nicht von innen sich was sträubt, was ich eher nicht glaube, wird da noch weiter einiges auf uns zurollen, es hat eigentlich erst so richtig angefangen. Also wirtschaftlich, innenpolitisch gedacht.

Und die USA ist natürlich eher ein Randbeobachter der ganzen Situation und teilweise sogar Profiteur in Sachen Rüstung, günstiger Primärenergie für daheim, die man aber teuer für auswärts verkaufen kann. Die Looser mit den fetten eintreffenden Rechnungen ist Europa, das dadurch genug zu tun hat und Ressourcen bindet, während sich alle anderen schön Geschäften zuwenden und letztlich mit den Schultern zucken werden..
 
Mit Wagenknecht kannste mich jagen, die mag ich eh nicht sowie Podcats.
Ich beziehe mich da auf den Autoren Michael Schütz – wohl aber auch in einem Bereich meinerseits, ihn noch nicht gänzlich einordnen zu können.
Der Artikel: http://www.russland.news/welche-strategieoptionen-der-westen-tatsaechlich-hat/

Website Michael Schütz: https://mittelundosteuropa.wordpress.com/
Die Aussagen in diesem Artikel (anfangs) erinnern aber eher an den Wahn der Nazis mit ihrem Rassenwahn.
Wir sind die Guten, die Elite und der Rest ist Dreck.

Den Rest empfinde ich mehr als Esoterik.
 
Bislang hat der Staat bei Krisen (Finanzkrise 2008, Corona) viele, viele Milliarden in die Wiederherstellung des Wachstums investiert, um das System zu stabilisieren, und diese Investitionen haben sich mehr als bezahlt gemacht.
Nun muss man allerdings auch dazu sagen, dass die Krise 2008 ein direkte, vorhersehbare Folge der Deregulierungen der 1980er und 1990er Jahre war. Dazu kommt noch, dass Deutschland den Großbanken mit der Einstufung als systemrelevant eine unbegrenzte Lizenz zum Zocken erteilt hat. Das hätte alles nicht sein müssen und dem Steuerzahler wären bei anderer Politik (siehe New Deal) enorme Summen erspart geblieben.
Der Lebenssaft des Kapitalismus ist aber nicht nur Geld, sondern zwingend auch Energie. Und die ist jetzt knapp.
Dass diese Energie knapp ist, ist z.T auch selbst verschuldet durch die Behinderung des Ausbaus erneuerbarer Energien seitens der CDU.
 
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Nun muss man allerdings auch dazu sagen, dass die Krise 2008 ein direkte, vorhersehbare Folge der Deregulierungen der 1980er und 1990er Jahre war.
Das ist wohl wahr.

Dazu kommt noch, dass Deutschland den Großbanken mit der Einstufung als systemrelevant eine unbegrenzte Lizenz zum Zocken erteilt hat.
Das Wort "systemrelevant" kam erst kurz nach Ausbruch der Krise auf, nämlich als der deutschen Regierung klar wurde, dass George W. Bush - der Kriegsverbrecher, wir erinnern uns - einen unglaublich dummen Fehler gemacht hat, indem er eine bedeutende Bank sehenden Auges pleitegehen ließ. Das hat die Krise ja erst ausgelöst, denn keine Bank wusste von der anderen, wie tief sie im Lehman-Sumpf mit drinsteckte, und der Kapitalverkehr kam zum Erliegen. Deutschland musste seine "systemrelevanten" Banken retten, da war einfach nichts zu wollen. Später hätte man diese Banken erheblich härter rannehmen können, da stimme ich zu.

Das hätte alles nicht sein müssen und dem Steuerzahler wären bei anderer Politik (siehe New Deal) enorme Summen erspart geblieben.
Der Steuerzahler hat garnix bezahlt. Alles schuldenfinanziert. Und Schulden sind egal, wenn die Wirtschaft kräftig wächst. Das tat sie in Deutschland - bis zum Ausbruch der Coronakrise...

Dass diese Energie knapp ist, ist z.T auch selbst verschuldet durch die Behinderung des Ausbaus erneuerbarer Energien seitens der CDU.
Nein, das spielt keine Rolle. Selbst wenn es hier doppelt so viele Windräder und Solaranlagen gäbe, am Problem würde das nichts ändern. Derzeit machen Wind und Sonne ein paar mickrige Prozent am Gesamtenergieverbrauch aus.
 
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Nein, das spielt keine Rolle. Selbst wenn es hier doppelt so viele Windräder und Solaranlagen gäbe, am Problem würde das nichts ändern. Derzeit machen Wind und Sonne ein paar mickrige Prozent am Gesamtenergieverbrauch aus.
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Das Wort "systemrelevant" kam erst kurz nach Ausbruch der Krise auf, nämlich als der deutschen Regierung klar wurde, dass George W. Bush - der Kriegsverbrecher, wir erinnern uns - einen unglaublich dummen Fehler gemacht hat, indem er eine bedeutende Bank sehenden Auges pleitegehen ließ. Das hat die Krise ja erst ausgelöst, denn keine Bank wusste von der anderen, wie tief sie im Lehman-Sumpf mit drinsteckte, und der Kapitalverkehr kam zum Erliegen. Deutschland musste seine "systemrelevanten" Banken retten, da war einfach nichts zu wollen. Später hätte man diese Banken erheblich härter rannehmen können, da stimme ich zu.
Der Fehler war schon vorher passiert. Ein Staat, der sich ernst nimmt, sollte kein Unternehmen derartig groß werden lassen, dass es systemrelevant wird.
 
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[off topic]
es sei denn, es ist windstille und schneereiche nacht. 😉
 
ohne das System - das nur gesund ist, wenn es wächst

Und genau hier liegt der Denkfehler. Kapitalismus muss wachsen, das ist die Krankheit des Systems.
Da sich allerdings alles in diesem System befindet, kann man, je nach Bedarf, das Eine oder Andere rausschmeissen, ändern, oder was auch immer, am Ende bleibt immer der Kapitalismus bestehen.
Aus diesem Grunde hat es sehr wohl eine relevanz, darüber zu diskutieren.
Es hat nichts, rein gar nichts mit Kommunismus/Sozialismus/oder sonstigem “Ismus“ zu tun.
Das sind alles Sachen, die innerhalb des System bestehen,
Ich vertrete eben die Meinung, das dieser Krieg, geopolitisch betrachtet, ein Krieg der USA gegen Rußland (und nicht nur Rußland) ist, ein Krieg, der unipolaren Weltordnung gegen die multipolare (in diesem Falle: Neue!) Weltordnung.
Der Hegemon liegt in den letzten Zügen, ein Imperium ist am untergehen.
Die Frage ist: zieht er noch alle Anderen mit runter?
Überzeugt mich, das ich falsch liege, aber immer nur auf “Putin“ rumzuhacken bringt niemanden weiter.

Um das noch einmal zu wiederholen: dieser Krieg ist völkerrechtswidrig.
 
Und genau hier liegt der Denkfehler. Kapitalismus muss wachsen, das ist die Krankheit des Systems.
Da sich allerdings alles in diesem System befindet, kann man, je nach Bedarf, das Eine oder Andere rausschmeissen, ändern, oder was auch immer, am Ende bleibt immer der Kapitalismus bestehen.
Aus diesem Grunde hat es sehr wohl eine relevanz, darüber zu diskutieren.
Es hat nichts, rein gar nichts mit Kommunismus/Sozialismus/oder sonstigem “Ismus“ zu tun.
:unterschreibe:
Ständiges Wachstum kennen nur Krebszellen...
 
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