Der Konflikt in der Ukraine

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Und genau hier liegt der Denkfehler. Kapitalismus muss wachsen, das ist die Krankheit des Systems.
Da sich allerdings alles in diesem System befindet, kann man, je nach Bedarf, das Eine oder Andere rausschmeissen, ändern, oder was auch immer, am Ende bleibt immer der Kapitalismus bestehen.
Aus diesem Grunde hat es sehr wohl eine relevanz, darüber zu diskutieren.
Es hat nichts, rein gar nichts mit Kommunismus/Sozialismus/oder sonstigem “Ismus“ zu tun.
Das sind alles Sachen, die innerhalb des System bestehen,
Ich vertrete eben die Meinung, das dieser Krieg, geopolitisch betrachtet, ein Krieg der USA gegen Rußland (und nicht nur Rußland) ist, ein Krieg, der unipolaren Weltordnung gegen die multipolare (in diesem Falle: Neue!) Weltordnung.
Der Hegemon liegt in den letzten Zügen, ein Imperium ist am untergehen.
Die Frage ist: zieht er noch alle Anderen mit runter?
Überzeugt mich, das ich falsch liege, aber immer nur auf “Putin“ rumzuhacken bringt niemanden weiter.

Um das noch einmal zu wiederholen: dieser Krieg ist völkerrechtswidrig.
Also da möchte ich dich doch gerne Korrigieren - hier hast du nämlich einen Denkfehler.

Russland hat einen völkerrechtswidrigen Angriff gestartet.
Also wenn überhaupt, führt Russland einen Krieg gegen den Westen - und nicht die USA und der Westen gegen Russland.
Würde der Westen gegen Russland Krieg führen, wäre die Ukraine längst geräumt - inklusive Russland.

Das ist doch absurd - die fangen einen Krieg an und beschweren sich dann dass sie furchtbar eine aufs Maul kriegen.
Und die ganze Russenpropaganda verarscht das eigene Volk mit haarsträubenden Geschichten. Und obendrein noch mit Geschichtsverfälschung.
Und sogar hier in den Hochburgen der Konsumterroristen gibts noch so Idioten die auf diesen ganzen Scheiss reinfallen.

Wieso müsst ihr eigentlich immer diesen Blödsinn verbreiten, dass die USA an allem Schuld sind?
Sollen die Russen doch über Alaska die USA angreifen und mit denen das (russische) Problem lösen.
Das käme aber einem Selbstmord gleich - auch ganz ohne Atomwaffen.
Denn die Amerikaner sind privat fast alle bis an die Zähne bewaffnet. Genausogut kannst als Invasor deine nackten Eier in ein Hornissennest halten.
Putin hat sich das vermeintlich schwächste Glied in der Kette ausgesucht und sich gründlich verzockt.
Die russische Föderation wird es auf absehbare Zeit nicht mehr geben. Und das haben sie sich einzig und allein selbst eingebrockt.
Den Russen geht es gerade wie einem Kind, das nicht glaubt dass die Herdplatte heiss ist - bis es drauf gelangt hat.
Und die Russen hocken mit dem ganzen Hintern auf der heissen Platte.
Mit den jetzigen Orks wird es definitiv keine Zukunft geben. Punkt.
 
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Und genau hier liegt der Denkfehler. Kapitalismus muss wachsen, das ist die Krankheit des Systems.
Denkfehler von wem jetzt?

Da sich allerdings alles in diesem System befindet, kann man, je nach Bedarf, das Eine oder Andere rausschmeissen, ändern, oder was auch immer, am Ende bleibt immer der Kapitalismus bestehen.
Das glaube ich nicht. Es gibt zwar durchaus viel Gestaltungsspielraum (insbesondere sozialen), aber wenn man Dinge tut, die das Wachstum effektiv behindern, bricht der Kapitalismus zusammen. Wo ich mitgehen würde: Es gibt mittlerweile so einige unausgegorene Ideen zur Rettung des Klimas, die, setzte man sie um, am Kapitalismus nichts ändern würden. Zum Beispiel "qualitatives Wachstum": Mehr Bildung statt mehr Autos, mehr Pflege statt mehr Kreuzfahrten. Das würde aber auf einen reinen Konsumententausch hinauslaufen, es würden dann also vermehrt Lehrer und Pflegekräfte nach Mallorca fliegen.

Ich vertrete eben die Meinung, das dieser Krieg, geopolitisch betrachtet, ein Krieg der USA gegen Rußland (und nicht nur Rußland) ist, ein Krieg, der unipolaren Weltordnung gegen die multipolare (in diesem Falle: Neue!) Weltordnung.
So weit würde ich nicht gehen. Es geht aus meiner Sicht darum, zu welchem Einflussbereich die Ukraine gehören soll.

Überzeugt mich, das ich falsch liege, aber immer nur auf “Putin“ rumzuhacken bringt niemanden weiter.
Das bringt sowieso nichts, selbst wenn man der Auffassung ist, dass Putin 100% schuld am Krieg und zu 100% ein dunkler Bösewicht ist. Sich immer wieder moralisch an dem Typen abzuarbeiten, führt zu nichts. Es sind Lösungen gefragt, wie man diesen schrecklichen Gewaltexzess stoppt.
 
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So weit würde ich nicht gehen. Es geht aus meiner Sicht darum, zu welchem Einflussbereich die Ukraine gehören soll.
Das ist ja eben auch genau der Knackpunkt, der aber schlicht und einfach ist:
Die Ukraine will zu Europa gehören, was "Russland" aber nicht will.

Und insbesondere gilt dies: die Ukraine gehört … der Ukraine.
Die Ukraine ist nicht Russland.

Und Putin und "seine Duma" halten aber an alten Dingen fest und sehen die Ukraine nicht als eigenenständigen Staat an.
Sie verweigern der Ukraine das Recht darauf und überziehen das Land mit Krieg und Terror.

Putin hat heute gerade wieder mal verlauten lassen:
"Der Westen ist Schuld, dass die ukrainische Führung nicht an Friedensgesprächen mit Russland interessiert ist,
weil sie "vom Westen", insbesondere der USA, mit Geld, Waffen, Ausrüstung und Ausbildung unterstützt werden."

Und da frage ich doch mal ernsthaft: Was hat der denn erwartet?
Auch weiter darf man sich fragen, wenn dem nicht so gewesen wäre, was hätte Russland bzw. Putin und seine Duma als nächstes getan?
Vor Polens Grenzen Nuklear-Raketen installiert?
Wäre anzunehmen.

China würde Taiwan millitärisch nehmen und Indien oder Pakistan dann Kaschmir.
Alle drei sind Nuklear-Mächte.
… und es sind leider einfach generell "Shaiz-Spielregeln".

Hintendran noch "der irre Kim", der höchstwahrscheinlich seine baldige Chance erwartet und imo dann auch entsprechend handeln werden wird.
…"irgendwas mit gegen USA." – hauptsache mit Atomsprengköpfen und drohen.

Wenn nicht bald rigorose Klimakatastrophen alle Beteiligten Irren auf den Boden der Tatsachen holen,
dann hagelt es wohl wirklich – noch vorher – Chemie- und Atomsprengköpfe.
Aber ich persönlich bin da eher zuversichtlich, dass die Klima-Herausforderungen global die Menschen einnehmen werden.
Die Zukunft sieht weder rosig noch verheissungsvoll aus.

Das Methan aus dem russischen Permafrostboden in zig Regionen dort wird auch Russland bald die Ressourcen-Gewinnung massiv erschweren.
Wohl aber haben die ja "noch genug Randgruppen" zum mit Gasmaske rumbuddeln und danach still versiechen lassen.
"Entweder sie gehen durch den Wodka oder durch etwas Sinnvolles …" oder so ähnlich.
 
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Das ist ja eben auch genau der Knackpunkt, der aber schlicht und einfach ist:
Die Ukraine will zu Europa gehören, was "Russland" aber nicht will.

Und insbesondere gilt dies: die Ukraine gehört … der Ukraine.
Die Ukraine ist nicht Russland.
....
Das halt das Problem der womöglich divergierenden Ansichten..je nach Kulturkreis.

Schaun wir mal auf die Krim..Geschichtlich war die mal paar hundert Jahre osmanisch oder mongolisch bis dann was passierte:

"1774 wurde die Krim vom Osmanischen Reich unabhängig und gelangte zunehmend unter den Einfluss der russischen Zaren. Nach der russischen Annektion der Krim erklärte Katharina II. die Krim 1783 „von nun an und für alle Zeiten“ als russisch."

weiter zur Ukraine, die ja lange ein Spielball verschiedener Themen war, Polen Russen, Osmanen hatten da wohl über Jahrhunderte die Finger mit im Spiel mit irgendwelchen tatarischen turko.mongolischem Hickhack über Jahrhunderte, wo nur der Historiker noch Freude dran hat
"Zum 300. Jahrestag der Vereinigung von Russen und Ukrainern 1954 macht der aus Russland stammende Kremlchef Nikita Chruschtschow die mehrheitlich von Russen bewohnte Krim zu einem Teil der Ukrainischen Sowjetrepublik."

Gut, also kam 1989, Gorbatschow, Pleitegeier über die Udssr, Grenzöffnungen usw., gerade mal gut 40 Jahre her.

Will sagen, dass man immer so alles glasklar auseinander dividieren könne aus westlicher Sicht, da hab ich halt inzwischen meine Zweifel.
Ich meine erst 1. WK und danach Naziland mit 2.WK hier ist auch nicht so voll ewig her unsere Opis waren teils der eigenen Haut dabei.

Ich als Kind kannte, war nur einmal in Jugoslawien, Seeigelstacheln kennengelernt. Kein Schwein dachte dass die sich mal mit dem blossen Messer an die Gurgel gehen und längst vergangen geglaubtes wieder aufflammte.
Heut gibts dort Serbien, Kroatien, Albanien, Moldawien, Bosnien-herzegowina, Montenegro, weiss der Henker noch was.
Und teilsweise ein angefeinde, jeder will recht haben und beansprucht Wahrheitshoheit.


Nur so paar Gedanken, meine aber man kann nicht im Westen sitzen, als Nazinachfahre sogar sozusagen provokativ überskizziert und meinen man habe alles an Tendenzen oder gar nur Stammesdenke vereinfacht so mal begriffen, umreissen und die Lösung gleich mit parat.

Sah man ja schon an sonem albernen Armbändchen One-Love wie es da ambivalente Ansichten gibt.
 
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aber wenn man Dinge tut, die das Wachstum effektiv behindern, bricht der Kapitalismus zusammen

Das genau ist die Krankheit des Systems, auch der Grund, warum wir da, zumindest nicht von heute auf morgen, rauskommen.
Ich wiederhole einmal: wir wissen, dass das System, in dem wir leben, nicht gut für uns ist. Bricht es jedoch zusammen, geht es uns noch schlechter (und zwar ALLEN) wie bisher.
Pest und Cholera, wie muss ich mich entscheiden?
Persönlich habe ich Glück, mein Alter hat auch Vorteile :thumbsup:

Es geht aus meiner Sicht darum, zu welchem Einflussbereich die Ukraine gehören soll.

Genau darum geht es auch. Schau Dir einmal den Grund und Boden der Ukraine an, da wollen alle ran. Die letzten riesigen Ressourcen, welch ein Traum des Kapitalismus. Dafür werden Kriege geführt, wurden schon immer Kriege geführt.
Die Ukrainer sollten sich allerdings selbst einmal fragen, was kommt nach dem Krieg, besser noch: wer?
Damit meine ich nicht die ukrainischen Oligarchen, zu denen ich auch Selenski/Klitschko/und Konsorten zähle
(man erinnere sich, das die Ukraine schon immer eines der korruptesten Länder der Welt war und ist, wird leider ziemlich schnell vergessen).
 
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Die Ukraine will zu Europa gehören, was "Russland" aber nicht will.

Stimmt nicht ganz.
Rußland hat/hatte nichts dagegen,das die Ukraine in die EU aufgenommen wird.
Es ging/geht Rußland um den NATO Beitritt der Ukraine.
Hier werden Sicherheitsinteressen von Rußland konsequent ignoriert (btw. völkerrechts konforme zugesagte Sicherheitsinteressen!).
Spätestens in dem Moment, wo Selenski die Forderung einer atomaren Bewaffnung der Ukraine wollte, war die rote Linie Rußlands erreicht,
Auf das Budapester Memorandum muss ich, hoffe ich, nicht noch extra hinweisen.
Das man mit der Einhaltung der Minsker Verträge diesen Krieg hätte verhindern können (hier liegt die Schuld eindeutig bei Frankreich und Deutschland, somit trifft diese beiden Länder eine Mitschuld an diesem Krieg!) muss ich wohl auch nicht erwähnen, wäre sonst ziemlich erbärmlich für eine Diskussion.
 
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Nur so paar Gedanken, meine aber man kann nicht im Westen sitzen, als Nazinachfahre sogar sozusagen provokativ überskizziert und meinen man habe alles an Tendenzen oder gar nur Stammesdenke vereinfacht so mal begriffen, umreissen und die Lösung gleich mit parat.
Natürlich nicht – und da bin ich einer Meinung.
Allerdings sollte man die Ansichten der Ukrainer:innen da respektieren.
Und da wäre ich dann meinungsbildend bejahend: was die sagen gilt.
Gut. Die Krim ist da etwas tricky; ähnlich die Insel der Türken und Griechen.

Interessant liest sich bsw. diese Diplomarbeit "Kurdischer Nationsbildungsprozess" von Serdar Yilmaz von 2008 der Universität Wien:
https://core.ac.uk/download/pdf/11582291.pdf
Kann ich empfehlen – kann man btw. u.a. auch etwas Erdogans Absichten erahnen.

Da kann man anhand der Darstellungen der kurdischen Bevölkerungen lesen, das das alles nie einfach sein wird.
Und zu was das alles führen kann und weiterführende Überlegungen usw.

Russland und die russische Führung wollen Recht haben und versuchen es sich zu nehmen.
Die Ukraine selbst befindet sich ja auch noch quasi im "Selbstfindungsprozess" mit längerem Weg vor sich.
Allerdings dürfte der russische Weg in der Weltengemeinschaft, so es diese denn gibt, nicht gewährt werden können –
weil schlicht untragbar und vor allem einfach auch grausam und unentschuldbar.

Letztendlich sehe ich aber auch eben diesen von Russland angefangenen ätzenden Krieg in Europa als "Zeitenwende"
und als Symbol der letzten seiner Art. Die Beteiligten werden alles unternehmen, um Russland als Initiator des Unglücks
als statuiertes Exempel zu handhaben, so dass niemand danach ähnliches in Erwägung zieht.
Zumindest wäre das ein sinnvoller Punkt.

Krieg ist einfach lame und passé.
Aber die russische Führung ist das imo ja aktuell auch.
 
Stimmt nicht ganz.
Rußland hat/hatte nichts dagegen,das die Ukraine in die EU aufgenommen wird.
Es ging/geht Rußland um den NATO Beitritt der Ukraine.
Hier werden Sicherheitsinteressen von Rußland konsequent ignoriert (btw. völkerrechts konforme zugesagte Sicherheitsinteressen!).
Spätestens in dem Moment, wo Selenski die Forderung einer atomaren Bewaffnung der Ukraine wollte, war die rote Linie Rußlands erreicht,
Auf das Budapester Memorandum muss ich, hoffe ich, nicht noch extra hinweisen.
Das man mit der Einhaltung der Minsker Verträge diesen Krieg hätte verhindern können (hier liegt die Schuld eindeutig bei Frankreich und Deutschland, somit trifft diese beiden Länder eine Mitschuld an diesem Krieg!) muss ich wohl auch nicht erwähnen, wäre sonst ziemlich erbärmlich für eine Diskussion.
Alter, Russland führt gerade einen mutwilligen Angriffskrieg!
"Sicherheitsinteressen von Rußland" – was zum Henker ist denn jetzt gerade mit allen anderen Sicherheitsinteressen die Russland direkt mit dieser Aggression ignoriert?

Das ist einfach dermaßen inakzeptable, das es nur so schreit.
Es gibt einfach keine einzige Rechtfertigung für die momentanen aggressiven und menschenverachtenden Aktionen seitens der russischen Regierung.
WAS will man da denn auch rechtfertigen?
Es hilft absolut niemandem – nicht mal Russland.
 
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Ich habe mir mal erlaubt die letzten 1.000 Beiträge in einem Video zusammenzufassen:
 
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Russland hat einen völkerrechtswidrigen Angriff gestartet.

Korrekt.

Also wenn überhaupt, führt Russland einen Krieg gegen den Westen - und nicht die USA und der Westen gegen Russland.

So einfach ist es eben nicht. Man kann auch jemanden soweit “reizen“, bis er zurückschlägt, passierte schon, während meiner Schulzeit, auf dem Schulhof.
Anders ausgedrückt, man kann jemanden zwingen, etwas zu tun, was er eigentlich nicht will, kein Problem. Ist bekannt.

Wieso müsst ihr eigentlich immer diesen Blödsinn verbreiten, dass die USA an allem Schuld sind?

Die USA ist mit Sicherheit nicht an allem Schuld, aber an vielem. Das ist bekannt, Dir nicht?
 
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Putin geht es nur darum: Die Ukraine darf nicht mit westlichem Lebensstil und aufblühender Wirtschaft Erfolg haben. Irgendwann würden die einfachen Bürger ohne WC und Waschmaschine im gelobten Russland Fragen stellen. Also Bombt man das ganze Erfolgsmodell in Grund und Boden, nachdem man nicht in der Lage ist das Land zu besetzen. Unterirdischere Beweggründe kann man sich eigentlich gar nicht mehr vorstellen.
Russland ist für mich für immer und ewig gestorben.

Mit denen soll verhandeln wer will.


Ihr könnt hier noch tausend Seiten bliblablub, es gibt beim besten Willen nichts schön zu reden.
 
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Ne, das ist einfach falsch. Die blindwütige Vernichtungsorgie gegen die ukrainische Infrastruktur würde nicht stattfinden, wenn's für Russland so laufen würde wie ursprünglich geplant, oder wenn es zwischendurch zu einer Friedenslösung gekommen wäre, bei der die Ukraine natürlich Gebiete verloren hätte. Dazu kam es nicht, weil wir bedingungslos Waffen an die Ukraine liefern. Das mag man gut und gerecht finden, selbst wenn hinterher die ganze Ukraine in Schutt und Asche liegt. Dafür muss man dann aber auch den Kopf hinhalten, man muss zu seiner Meinung stehen können. Stattdessen ist dieser Thread voll von dem, was Svenja Flaßpöhler treffend als "Balkon-Bellizismus" bezeichnet hat. Ich möchte mal hier einen der glühenden Moralisten sehen, der klar ausspricht: Ja, ein Ende des Krieges ist nicht abzusehen, er wird noch viele, viele Menschenleben kosten und eine weitgehend zerstörte Ukraine zurücklassen - aber das ist es mir wert.

Aber ich weiß jetzt schon, was gleich wieder kommt: Die Ukraine will das selber, wir helfen ihr doch nur...
Ich denke genauso und verstehe nicht, wieso die Mehrheit (anscheinend) eben aus diesen „Balkon-Bellizisten“ besteht.
 
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Russland führt gerade einen mutwilligen Angriffskrieg!

Ist er denn “mutwillig“? Darum geht es doch in einer Diskussion, solche Fragen zu beantworten.
Du sagst ja, ich sage vielleicht, und suche nach dem Anfang dieses “Angriffskrieges“.

"Sicherheitsinteressen von Rußland" – was zum Henker ist denn jetzt gerade mit allen anderen Sicherheitsinteressen die Russland direkt mit dieser Aggression ignoriert?

Sorry, verstehe ich nicht, kannst Du das bitte näher erläutern?
Sicherheitsinteressen eines Staates sind klar im Völkerrecht definiert, lese es Dir durch, die gelte auch für Rußland.
 
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Ihr sucht den Anfang des Krieges?
"Die Ukraine darf nicht mit westlichem Lebensstil und aufblühender Wirtschaft Erfolg haben. Irgendwann würden die einfachen Bürger ohne WC und Waschmaschine im gelobten Russland Fragen stellen. Warum bestehlen uns unsere Oligarchen? Warum baut sich der Ober-Oligarch Paläste?

Macht mal halblang.

Diese verkommene Garde gehört verhaftet.
 
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Natürlich ist dieser Krieg mutwillig. Da brauch man nicht mehr drüber verhandeln. Niemand hat Putin gezwungen so zu agieren.
Der Anfang dieses unnötigen Gewaltausbruchs ist nur mit persönlicher Eitelkeit, gepaar mit Machtansprüchen und wenig moralischem Fundament inkl. einer Selbstüberhöhung kurz und knapp erklärt.

Das ist ein Fakt, den man nicht verklären sollte. Warum eine Deeskaltation oder ein klugerer Umgang mit solchen Charakteren besser gewesen wäre, oder hätte besser auch gelingen können um dies zu vermeiden, steht auf einem anderen Blatt
 
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Natürlich ist dieser Krieg mutwillig. Da brauch man nicht mehr drüber verhandeln. Niemand hat Putin gezwungen so zu agieren.
Der Anfang dieses unnötigen Gewaltausbruchs ist nur mit persönlicher Eitelkeit, gepaar mit Machtansprüchen und wenig moralischem Fundament inkl. einer Selbstüberhöhung kurz und knapp erklärt.

Das ist ein Fakt, den man nicht verklären sollte. Warum eine Deeskaltation oder ein klugerer Umgang mit solchen Charakteren besser gewesen wäre, oder hätte besser auch gelingen können um dies zu vermeiden, steht auf einem anderen Blatt
Ich denke hier spielen auch die Erfahrungen mit Hitler mit hinein. Auch damals gab es unendlich viele Naive die endlos lang sprechen und verhandeln wollten.
Heute weiss man, das war ein Fehler.
 
Verklärt man etwas, wenn man nach den Ursachen fragt?
Ich denke nicht. Ich denke eher, dass das der Wahrheitsfindung dienen kann.
bliblablub? Es geht um Machterhalt. Womit ausser mit Krieg will denn Putin sein Volk bei Laune halten?
Das ist doch alles offensichtlich, darum gibt es auch keinen wirklichen Diskurs. Was sind denn die Alternativen? Ja Putin, nimm die Ukraine, gib uns dein Gas, und wir sind wieder alle lieb miteinander? Wir können dann noch darüber diskutieren ob er die Ukrainer vergasen darf oder nicht? Gut, das Gas brauchen ja wir.
Hallo, gehts euch gut?!?

Reisst euch endlich mal am Riemen! Wohlstandsverwöhntes Pack...
 
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Ist er denn “mutwillig“? Darum geht es doch in einer Diskussion, solche Fragen zu beantworten.
Du sagst ja, ich sage vielleicht, und suche nach dem Anfang dieses “Angriffskrieges“.

Sorry, verstehe ich nicht, kannst Du das bitte näher erläutern?
Sicherheitsinteressen eines Staates sind klar im Völkerrecht definiert, lese es Dir durch, die gelte auch für Rußland.
Die Sicherheitsinteressen der Ukraine zum Beispiel.
Was macht Russland gerade damit?
Richtig. Russland tötet gerade mutwillig und entschlossen die Bewohner der Ukraine.
Vollkommen mutwillig, sogar kalkuliert und allen Elend hinnehmend durch die Zerstörung der Infrastruktur der nötigen Versorgung der ukrainischen Bevölkerung.
Russland nimmt es "berechnend in Kauf" die ukrainische Bevölkerung zu töten, um seine geopolitischen Intressen durchsetzen zu können.

Russland will den "westlichen Regierungen" kriegerisch entgegentreten, um anhand eines millitärisch durchgeführten Angriffskrieges gegen die ukrainische Bevölkerung zu seinem Recht zu kommen.
Das so verlangte "russische interpretierte Recht" seitens der russichen Regierung legitimiert – aus russischer Sicht – die Tötung von ukrainischer Bevölkerung,
die Zerstörung der inländischen überlebenswichtigen Infrastruktur der Ukraine und verheizt die eigene Bevölkerung im Namen von
zweifelhafter Glorifizierung in einem unnötigen Angriffskrieg, der höchstwahrscheinlich –

… und da kommen wir zu dem Punkt, der ewig angeführt wird, unter dem Motto: "…hätte man dem Putin denn mal richtig zugehört…"

Allen Ernstes: wenn Putin den Schneid gehabt und gesagt hätte:
"Leute, wenn nicht dies, dann Krieg und kaputt die Ukraine!"

Dann hätte das auch etwas gebracht - aber dieses hinterfotzige Gemache und dann "Millitärische Spezialoperation"…
…ich bitte dich; das ist einfach so dermaßen dämlich wie unglaubwürdig und als verachtend anzusehen…

Es geht einfach nichts, das irgendwie – wie auch immer – eine Art von Rechtfertigung für diesen Angriffskrieg zu finden lässt.
Russland ist schuld.
Und so wie es läuft – dafür auch auf ewig schuldig bleiben.
 
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Das ist ja eben auch genau der Knackpunkt, der aber schlicht und einfach ist:
Die Ukraine will zu Europa gehören, was "Russland" aber nicht will.
Mir gefällt diese Schlichtheit nicht. Es gab und gibt bis heute keine zuverlässigen Erhebungen darüber, was "die Ukraine" will. Solche Erhebungen sind auch gar nicht möglich in einem Land, das bislang zu keinen stabilen staatlichen Strukturen gefunden hat. Aus Sicht eines im Westen sozialisierten Menschen scheint es völlig selbstverständlich, dass jedes Volk lieber als demokratisch-rechtsstaatlich verfasster Staat in der EU als unter dem Einfluss Russlands leben will, zumal Russland sich seit zwei Jahrzehnten in Richtung Autokratie entwickelt; eigentlich müsste man mittlerweile von einer Diktatur sprechen. Wer wählt denn sowas freiwillig? Und trotzdem sind die Dinge schrecklich unübersichtlich. Klar ist, dass sich Russland in den 2010er Jahren massiv in die Politik der Ukraine eingemischt und frecherweise den Westen der Einflussnahme bezichtigt hat, was aber kein Beweis dafür ist, dass sich der Westen nicht eingemischt hat, und schon gar nicht dafür, dass nur Russland über die Köpfe anderer Länder hinweg sein Revier zu markieren pflegt. Die Amerikaner haben das auch immer wieder getan, was mich im Hinblick auf die Ukraine etwas argwöhnisch macht.

Und insbesondere gilt dies: die Ukraine gehört … der Ukraine.
Natürlich, so sollte es sein. Das würde ich auch sofort unterschreiben. Nur habe ich den Eindruck, dass diese Sichtweise irgendwie weltfremd ist. Die Geostrategen machen, was sie wollen, sofern sie die Möglichkeit dazu haben, also mächtig genug sind. Sie sichern sich ihre Einflussbereiche, natürlich auch den Zugriff auf die Rohstoffe, sie diktieren die Regeln des globalen Handels und des Finanzwesens und scheren sich einen Scheißdreck darum, wie kleinere Länder damit klarkommen. So kenne ich das - gefallen hat es mir nie.

Putin hat heute gerade wieder mal verlauten lassen:
"Der Westen ist Schuld, dass die ukrainische Führung nicht an Friedensgesprächen mit Russland interessiert ist,
weil sie "vom Westen", insbesondere der USA, mit Geld, Waffen, Ausrüstung und Ausbildung unterstützt werden."
Da hat er recht, auch wenn er ein blödes ********* ist. Der Westen liefert bedingungslos, und solange das so bleibt, wird die ukrainische Führung nen Teufel tun, sich auf Verhandlungen einzulassen.

Und da frage ich doch mal ernsthaft: Was hat der denn erwartet?
Auch weiter darf man sich fragen, wenn dem nicht so gewesen wäre, was hätte Russland bzw. Putin und seine Duma als nächstes getan?
Vor Polens Grenzen Nuklear-Raketen installiert?
Wäre anzunehmen.
Nein, das ist nun wirklich Spekulatius. Außerdem könnte Putin das bereits jetzt tun.

China würde Taiwan millitärisch nehmen und Indien oder Pakistan dann Kaschmir.
Alle drei sind Nuklear-Mächte.
Das ist das berühmte "Slippery Slope" (Dammbruch)-Argument. Es sticht erfahrungsgemäß meist nicht, weil letztendlich verschiedene Ausgangslagen für identisch genommen werden.

… und es sind leider einfach generell "Shaiz-Spielregeln".
Ja, das kann man wohl sagen...:unterschreibe:
 
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