Bubo Bubo hat insofern nicht ganz unrecht, dass es schon so aussieht als würden jegliche andere Vorschläge, Ansätze, Gedanken reichen offenbar schon, die nicht in das Credo der "Waffen, wir brauchen mehr Waffen.." brav einstimmt, lautstark und teilweise anmassend in die Putin-versteher.. bis völliger Volltrottel Ecke gleichmal vorweg gekickt wird und das wars dann.
Diejenigen, die du hier ansprichst, haben ein klares Recht darauf, andere Vorschläge, Ansätze oder Gedanken zu äußern. Ich würde das sogar wünschenswert finden. Würde deshalb, weil es genau an diesen konkreten Vorschlägen mangelt!
Kritik ist immer gut, wenn dann Alternativen und Auswege geäußert werden, doch das geschieht seit Februar diesen Jahres nicht.
Stattdessen liest und sieht man sie beinahe überall: Die vornehmlichen Bedenkenträger die immer gut darin sind zu sagen, wie es (anscheinend) nicht funktioniert.
Das höchste der Gefühle ist die geforderte Diplomatie in diesem Krieg. Und selbst damit unterstellt man unwissentlich den handelnden Beteiligten nichts weiter, als würden sie das nicht sein - tätig.
Woher weiß man das? Und wieso maßen sich derart viele Menschen an zu glauben, dass nicht genau das nicht passiert? Es gibt für mich schlichtweg keinen Hinweis darauf, dass nicht über verschiedene diplomatische Wege (z.B. über Israel oder der Türkei - und das sind nur zwei Beispiele, die öffentlich bekannt sind) versucht wird und wurde, eine vorsichtige Annäherung oder ein Versuch der Kommunikation herzustellen.
Mir fallen im Gegenzug dazu jedoch etliche Fälle ein, die nachvollziehbar belegen, dass Russland kein Interesse an Kommunikation und schon gar nicht an Diplomatie hat. Somit ist der weitere Weg aus Sicht des Westens klar.
Es geht hier überhaupt nicht darum, keine anderen Ansätze einbringen zu dürfen, die sich nicht mit der aktuellen Handlungsweise decken. Doch dann soll bitteschön jemand diesen Weg von A bis Z aufzeigen nicht irgendwelche Gedankenschnipsel ("Diplomatie") unreflektiert fordern.
Deutschland hat nicht ohne Grund eine sehr zurückhaltende Haltung in Sachen Militär, Kampf, Hardlining etc. gut getan.
Ich finde es recht ärgerlich, wenn schwarz-weiss Denke entweder oder zum neuen Strömungsstil werden würde. Nicht nur eine Rückschritt, eher ein Fiasko.
Die Strategie zur Verteidigung Deutschlands war schon immer der Nordatlantikpakt. Folglich ist es nachvollziehbar, warum keine Flotten von Flugzeugträgern oder zig Kampfgeschwader zur Verfügung stehen.
Das soll selbstverständlich nicht den Zustand des Militärs irgendwie beschönigen. Doch am Ende hatte man doch jahrelang die Amerikaner und erst recht nicht Trump mit der 2%-Forderung keineswegs ernst genommen.
Man darf auch nicht vergessen, welchen Stellenwert die Verteidigung des Landes bei uns hat bzw. hatte. Und gut hat uns das vor allem getan, weil es nicht erforderlich gewesen ist. Der Gedanke, dass sich der Russe eines Tages in Richtung Westen bewegt, war aus Deutscher Sicht nicht nur abwegig. Nein, es bedurfte eine riesige Erklärungsbereitschaft der Bevölkerung klar zu machen, was 2014 überhaupt passierte. Und am Ende war der leise O-Ton doch trotzdem der, dass "die Krim doch irgendwo und irgendwie und eigentlich russisch ist...".
Ich jedenfalls würde mich tunlichst (das geht nicht an dich
@erikvomland ) zurückhalten irgendwelche Dinge zu fordern, die zum einen nur in Unterstellungen münden und zum anderen die Situation und den Preis, der für uns im Westen auf dem Spiel steht, in irgendeiner Form zu riskieren.
Aus meiner Sicht muss vor allem jetzt alles für den gesellschaftlichen Frieden getan werden, wesentlich mehr als zu Zeiten von Corona. Ich denke noch immer, dass es da eine Menge Menschen gibt, die den ernst der Situation (spätestens die finanzielle Situation) nicht begreifen (wollen?).
Ich bin ein klarer Gegner davon, dass man sich in diesen Zeiten nur auf den Staat verlässt, den man dann als eine Art Versicherung begreift. Das ist nicht der Fall, weil es schlichtweg nicht funktionieren wird.