Das ist ja seit 50 Jahren allgemein bekannt, vor 35 Jahren hieß es noch, das Öl wird uns höchstens noch 20 Jahre reichen,
andere Wissenschaftler haben 15 Jahre prognostiziert. Das wäre um das Jahr 2000 gewesen.
Dennoch wurde die Ölförderung wieder hochgefahren und sogar Jahr für Jahr gesteigert.
Tja, so sieht´s aus. Wir nehmen es hin, ignorieren und verdrängen. Manchen ist es auch einfach egal.
Kaum ist da eine vielversprechende Alternative, wird die Lithium und Kobalt Produktion verächtlich als das Tor zur Hölle propagiert. Dabei dürfte deren Haupteinsatz zur Zeit noch in anderen Produkten als im Akku für´s E-Auto stecken - Kobalt z.B. in Kurbelwellen von Verbrennern. Das soll jetzt nicht heißen, daß man das kritikfrei hinnehmen soll - im Gegenteil. Man sollte ganz genau hinschauen. Dann aber auch bitte so genau, daß es der Realität entspricht und in echter Relation zu Verbrennern steht…
Sicher ist es besser, sich ein E-Auto zu kaufen als einen Verbrenner. (Wenn auch Studien errechnen, dass Diesel
die bessere CO2 Bilanz haben. Aber andere rechnen anders, dann liegt das E-Auto wieder vorne. Leider durch
den unsauberen Strom in Deutschland auch nicht ideal.)
Also mit meinen Ergebnissen weiter vorne, dürfte das E-Auto selbst mit dem derzeitigen Strommix vorne liegen bzw. der CO2 Rucksack im Vergleich zum Verbrenner zumindest um einiges schneller abgefahren sein.
Das ist vor allem auf die neue Methode des Fracking zurückzuführen, also dem Herauspressen von Öl aus Gestein mit Einsatz von Chemikalien. Das zieht schwerste Umweltschäden nach sich, die ebenfalls keinen Eingang in die Ökobilanz des Verkehrs finden.
Dank Fracking sind die USA zum Ölexporteur aufgestiegen und wollen LNG per Tanker (die mit dreckigem Schweröl betrieben werden) auf den europäischen Markt bringen. Dafür soll in Brunsbüttel ein Terminal entstehen.
LNG aus diesen Quellen kann man nicht als ökologischere Alternative zu Benzin oder Diesel betrachten.
Meine Resultate sind wahrscheinlich noch viel zu positiv. Wenn man Fracking oder Ölsandabbau in die Berechnungen mit einbezieht, dann wäre die Bilanz von Verbrennern noch schlechter. Das wird alles gerne ignoriert. Entweder zieht man bei den Vergleichen alle Faktoren mit ein oder lässt es ganz bleiben.
Was aber in jedem Fall beide Neuwagen in der CO2 Bilanz weit unterschreitet, ist, kein neues Auto zu kaufen
und das alte weiter zu fahren. Vor allem bei sparsamen Verbrennern.
Nicht unbedingt. Auch hier verweise ich auf Produktion, Transport und Raffinerieren. Selbst wenn man mit allgemeinen und verhältnismäßig positiven Zahlen hantiert, sieht das relativ schnell nicht mehr so gut aus. Kommt natürlich auch auf das Fahrverhalten und andere Faktoren an. Deshalb…
…würde ich dem hier erstmal zustimmen.
Verbrenner kann man ebenso wenig über einen Kamm scheren wie E-Autos. Schwere E-Autos mit großer Reichweite liegen da keineswegs vorn, und 200PS-Diesel-SUV haben keineswegs gute CO2-Bilanzen.
Grundsätzlich liegt immer erstmal das Kfz vorn, das am wenigsten Gewicht für einen Personenkilometer mitschleppen muss. Und selbst, wenn man den Energieaufwand für Herstellung und Entsorgung mit einrechnet, dürfte sich daran nichts ändern.
Die klimafreundlichste E-Mobilität bieten nunmal Pedelec und Bus&Bahn. Erst danach kommen kleine und leichte E-Autos. Stahlpanzer und starke Sportwagen sind auch mit Elektroantrieb keine ökologische Lösung – auch nicht, wenn der Strom komplett aus regenerativen Quellen kommt.
…wenn man es nicht mit dem Verbrenner Äquivalent in Relation setzt. Die Akkutechnologie bleibt ja auch nicht stehen. Da wird sich noch einiges tun, so daß das sich Verhältnis von Produktion, Komponenten, Gewicht, Reichweite, Ladegeschwindigkeit und den damit zusammenhängenden Umwelteinflüssen sicherlich noch um einiges verbessern wird.