Gesellschaft Das Märchen von der Elektro-Mobilität

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Meine (durchaus fürmanchen krasse Szenarien) entspringen nicht irgendeiner Fanatasie, sondern eigenen Erfahrungen die ich damit schon gemacht habe.

Jedem das Seine, Du darfst gerne an das glauben, was Du hier so schön beschreibst, aber es bleibt eben ein Glaube.
Hat schon etwas religiöses, oder eher eine dystopische Religiösität, da Deine eigenen Erfahrungen aus der Vergangenheit resultieren (woher auch sonst!).
Der Nachteil Deiner “Romane“ ist allerdings, das diese in der Zukunft spielen.
Da hapert es, aus bekannten physikalischen Gesetzen, diese “Romane“ zu beweisen.
Prognosen/demographische Voraussagen/Statistiken, die die Zukunft betreffen/usw. usf., sie haben alle einen entscheidenden Nachteil:
sie sind nicht verifizierbar/falsifizierbar/oder sonst wie “fizierbar“, schon irgendwie blöd.
Noch einmal für die ganz “Dummen“: man weiss definitiv nicht, was die Zukunft bringt!
 
Und da liegt der Hase im Pfeffer.

Denn auch wenn 80% der Bevölkerung eine „Spirale nach unten“ und einen niedrigeren Lebensstil = eine größere Armut hinnehmen würden, müsste man die anderen 20% mit Gewalt dazu zwingen. Und schon sind wir im Kommunismus.

(Die 80% sind eine unrealistische, extrem utopische theoretische Zahl.)
Da wird es jetzt interessant. Wenn keine Profite mehr winken - und das tun sie eben nicht, wenn man auf Energie/Rohstoffe sparen setzt (was unvermeidlich ist) - geht es auf privatwirtschaftlicher Basis nicht mehr weiter. Soviel ist ja mal klar. Die Wirtschaftsform der Zukunft muss daher staatlich organisiert sein, allein schon um krasse soziale Ungerechtigkeiten zu vermeiden. Die knappen Ressourcen müssen so fair und transparent verteilt werden, dass niemand sich übervorteilt fühlt. So könnte es gehen.

Immerhin sind wir ja gerade dabei, die Umweltkosten einzupreisen. CO2-Emmissionen sollen von Jahr zu Jahr immer teurer werden. Außer der AfD will das jede Partei. Allerdings ist den Grünen bereits aufgefallen, dass es dabei zu bösen sozialen Verwerfungen kommen wird: Während die reicheren Schichten weiterhin Auto fahren, Fleisch futtern und nach Malle fliegen, gucken die ärmeren immer mehr in die Röhre. Daher wollen die Grünen einen Ausgleich an weniger einkommensstarke Mitbürger zahlen. Nur frage ich mich dabei die ganze Zeit, was damit gewonnen sein soll. Könnte es sein, dass dann wieder genauso viel nach Malle geflogen wird wie vorher? Eigentlich soll ja auch geflogen werden, weil die Fluglinien ja eine Bedeutung für die Wirtschaft haben, die man kaum vernachlässigen kann, noch mehr gilt das für die Automobilindustrie. Gerade erst wurden beide mit Milliarden unterstützt, damit sie nicht wegen Corona pleitegehen.

Ich glaube, das kriegt man nur in den Griff, wenn der Staat das regelt. Alle fliegen nicht mehr, alle fahren kein Auto mehr, sondern Bus und Bahn. Damit die Wirtschaft nicht zusammenbricht und die neue Spar-Wirtschaft ohne Krisen funktioniert, muss sie der Staat auch gleich organisieren, denn Profite fallen ja als Treiber aus. Nein, das muss nicht so aussehen wie damals in der Sowjetunion, vor allen Dingen muss das nicht zwingend ein totalitärer Staat mit Stasi und Gleichschaltung sein. Es gibt nicht nur Kapitalismus oder Sozialismus. Wir sollten uns im Denken mal ein bisschen lockerer machen.
 
Es bleibt aber dabei, dass da nicht 100 % mitmachen. Den Rest der Leute musst Du zwingen bzw. mit Repressalien arbeiten.
Guckst Du nach Kuba!
 
muss sie der Staat auch gleich organisieren, denn Profite fallen ja als Treiber aus.
Das muss meines Erachtens nicht zwangsläufig so sein, wenn es gelingt, die Profite auf ein vernünftiges Maß zu beschränken. Ein erster Schritt dahin wäre es, reine Finanzgeschäfte, also Geldvermehrung ohne materiellen Gegenwert, zu unterbinden. Damit verbunden Großinvestoren das Handwerk zu legen, da die nicht an der Produktion, sondern nur an der finanziellen Ausbeutung interessiert sind.
Also eine wesentlich bessere Verteilung der Profite. Das Genossenschaftsmodell finde ich da sehr interessant.
 
Das muss meines Erachtens nicht zwangsläufig so sein, wenn es gelingt, die Profite auf ein vernünftiges Maß zu beschränken. Ein erster Schritt dahin wäre es, reine Finanzgeschäfte, also Geldvermehrung ohne materiellen Gegenwert, zu unterbinden. Damit verbunden Großinvestoren das Handwerk zu legen, da die nicht an der Produktion, sondern nur an der finanziellen Ausbeutung interessiert sind.
Also eine wesentlich bessere Verteilung der Profite. Das Genossenschaftsmodell finde ich da sehr interessant.
Ja, ich glaube, das würde am Problem nichts ändern. Diese parasitären und komplett überflüssigen Finanz-Zockerbuden sollte man natürlich schließen. Aber das Problem ist doch, dass die Realwirtschaft auf Profit basiert, und dass da real Rohstoffe und Energie verschleudert werden, um immer bescheuertere Produkte zu erfinden und mit noch bescheuerterer Werbung zu lebensnotwendigen Dingen zu erklären, die niemanden wirklich glücklicher machen, eher im Gegenteil.

Genossenschaft finde ich auch gut. Es gibt ja bereits Beispiele, die zeigen, dass das im Prinzip funktioniert. Der Haken dabei: Es funktioniert nur lokal begrenzt, in Nischen. Die Vorstellung, man könne aus immer mehr kleinen Genossenschaften peu á peu ein neues Ganzes schaffen (und so schlussendlich die Wirtschaft transformieren), ist wohl zu kurz gedacht. Denn die Genossenschaften operieren ja in einem Umfeld, das gnadenlos auf Wachstum gebürstet ist - früher oder später müssen auch sie sich dieser Logik unterwerfen oder gehen zugrunde.
 
Ja, ich glaube, das würde am Problem nichts ändern. Diese parasitären und komplett überflüssigen Finanz-Zockerbuden sollte man natürlich schließen. Aber das Problem ist doch, dass die Realwirtschaft auf Profit basiert, und dass da real Rohstoffe und Energie verschleudert werden, um immer bescheuertere Produkte zu erfinden und mit noch bescheuerterer Werbung zu lebensnotwendigen Dingen zu erklären, die niemanden wirklich glücklicher machen, eher im Gegenteil.

Dann muss man dafür sorgen, dass für Rohstoffe ein angemessener Preis zu zahlen ist, in dem die Umweltschäden enthalten sind.
Genossenschaft finde ich auch gut. Es gibt ja bereits Beispiele, die zeigen, dass das im Prinzip funktioniert. Der Haken dabei: Es funktioniert nur lokal begrenzt, in Nischen.

Genossenschaftsbanken würde ich nicht gerade als Nischenprodukt bezeichnen.
Umfeld, das gnadenlos auf Wachstum gebürstet ist -
Das ist die nächste Baustelle. Es gibt schon diverse Ökonomen, die sich ernsthaft mit einer Wirtschaft ohne Wachstum beschäftigen. Nur ein Beispiel.
 
Du kannst nicht über E-Mobilität diskutieren ohne die restlichen Faktoren und Folgen zu ignorieren.

Unsinn.
Natürlich kann man über E-Mobilität sprechen ohne über die restliche Faktoren zu sprechen.
Schließlich geht es hier auch nur um eine andere andere Antriebsart. Das moralische "ich fahre aber das bessere Auto weil ..." tut da gar nicht zur Sache. Erst wenn dieses "Argument" zum Einsatz kommt könnte man diskutieren was das wirklich bedeutet.

Du kannst auch über ne Apple Watch reden ohne dabei jedes mal die Kobalt abbauenden Kinder im Kongo zu thematisieren (denn genau das müsste man ansonsten in JEDEN Thread einwerfen der irgendwas mit Elektronik am Hut hat, zum Beispiel Robo-Sauger oder Robo-Mäher oder deinen Akkuschrauber).
Du kannst über das neue iPad reden ohne darüber zu sprechen das in anderen Ländern zu wenig Trinkwasser zur Verfügung gibt.
Du kannst auch ein Rezept mit Avocados posten ohne das Wasser Thema in Chile zu beleuchten.
....
läuft hier so ab.

Macht euren eigenen Thread auf falls es zu dem Thema nicht schon etwas gibt.

Alles andere ist nichts weiter als whataboutism

denn der Thread Titel beinhaltet nicht "E-Mobilität und die Zukunft" oder "E-Mobilität und Umweltschutz" oder gar "E-Mobilität und das abschlachten von Menschen".
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst nicht über E-Mobilität diskutieren ohne die restlichen Faktoren und Folgen zu ignorieren.
Genau das mit dem Ignorieren, dass funktioniert nur beim Verbrenner. ;)

Lärm, Feinstaub, Stickoxide, Fracking, Ölpest, etc. pp. Kann alles ignoriert werden.

Da spricht man beim neuesten BMW oder Benz doch lieber und gerne über PS, Fahrverhalten und Spaltmaße und fühlt sich rundum gut dabei.

Weil da geht das halt, nicht aber wenn es um e-Mobilität geht. :)
Und ja - die E-Mobilität ist solange ein Märchen, so lange auch nur ein Kraftwerk existiert welches fossilen Brennstoff verwendet.
Damit Märchen war werden muss man irgendwo und vor allem irgendwann anfangen.

Was spricht gegen Multitasking? Die EE müssen eh ausgebaut werden und das passiert auch. Selbst in China.

Ein heute gekauftes e-Auto fährt hier schon mit einem Strommix der 50% EE beinhaltet. In 5 Jahren fährt das gleicht Auto immer noch. Wie viel EE werden dann im Mix sein? 60%, 65%? Mehr?

Wie sieht das beim heute gekauften Verbrenner aus? Der tankt 100% fossile Kraftstoffe. Und in 5 Jahren? Immer noch 100%.

Sehe da nur ich den Vorteil vom e-Auto gegenüber einem neuen Verbrenner?

Keine Frage, auch e-Autos sind nicht losgelöst von Umwelteinflüssen.

Nur warten bis zur vielleicht mal perfekten Lösung ohne Umwelteinflüsse ist Augenwischerei. Erst recht, wenn man bis dahin weiter beim Autohändler den nächsten übermotorisierten Turbodiesel-SUV in Empfang nimmt...
 
Genau das mit dem Ignorieren, dass funktioniert nur beim Verbrenner. ;)

Lärm, Feinstaub, Stickoxide, Fracking, Ölpest, etc. pp. Kann alles ignoriert werden.

Da spricht man beim neuesten BMW oder Benz doch lieber und gerne über PS, Fahrverhalten und Spaltmaße und fühlt sich rundum gut dabei.

Weil da geht das halt, nicht aber wenn es um e-Mobilität geht. :)

Damit Märchen war werden muss man irgendwo und vor allem irgendwann anfangen.

Was spricht gegen Multitasking? Die EE müssen eh ausgebaut werden und das passiert auch. Selbst in China.

Ein heute gekauftes e-Auto fährt hier schon mit einem Strommix der 50% EE beinhaltet. In 5 Jahren fährt das gleicht Auto immer noch. Wie viel EE werden dann im Mix sein? 60%, 65%? Mehr?

Wie sieht das beim heute gekauften Verbrenner aus? Der tankt 100% fossile Kraftstoffe. Und in 5 Jahren? Immer noch 100%.

Sehe da nur ich den Vorteil vom e-Auto gegenüber einem neuen Verbrenner?

Keine Frage, auch e-Autos sind nicht losgelöst von Umwelteinflüssen.

Nur warten bis zur vielleicht mal perfekten Lösung ohne Umwelteinflüsse ist Augenwischerei. Erst recht, wenn man bis dahin weiter beim Autohändler den nächsten übermotorisierten Turbodiesel-SUV in Empfang nimmt...
Hier hat die Argumentation aber auch immer ein Loch.

Die 50% EE sind ja nur momentane Betrachtungen der Versorgung. Das ist nicht das Jahresmittel. Relevant ist aber aus meiner Sicht, dass man z.B. bei der Versorgung mit Energie einen gewichtigen Anteil nicht-regenerativer Quellen akzeptiert. Natürlich müssen wir hier schauen, wie wir regenerative Anteile weiter steigern. Das ist auch machbar, allerdings wird es auch eine gewisse Sättigung geben, damit eine stets stabile Versorgung gewährleistet ist. Ich persönlich sehe in großen Speichern im Netz, ausser den Pumpspeicherkraftwerken, keinen sinnvollen Weg, insbesondere dann nicht, wenn das Batterien sein sollen, weder stationär noch als Schwarm in e-Fahrzeugen. Energie muss immer dann verfügbar sein wenn man sie braucht, unter allen Umständen.
Was mir in der Diskussion aber immer wieder auffällt, ist eine klare Ablehnung von regenerativen Anteilen in anderen Energieträgern, da ist das auf einmal nicht mehr in Ordnung...da wird also auch gern mit zweierlei Maß gemessen. Und in Summe bleibt ja das Problem, dass wir lokal ca. 500TWh/a erzeugen können, elektrisch, aber rund 3400TWh brauchen.
 
Hier hat die Argumentation aber auch immer ein Loch.
Und in Summe bleibt ja das Problem, dass wir lokal ca. 500TWh/a erzeugen können, elektrisch, aber rund 3400TWh brauchen.

heute oder in der Zukunft?
Ich beantworte mal die Frage: In der Zukunft.

Und hier geht es um E-Mobilität und nicht um das große Ganze inkl. Industrie.

Aktuell ist es so, das alle E-Fahrzeuge die heute auf der Strasse unterwegs sind auch vollständig aus regenerativen Quellen geladen werden könnten. Wenn dann die Nutzer entsprechende Tarife nutzen.

Für dich zum lesen:
https://tu-dresden.de/ing/maschinen...VWS-2013-6_Beckmann_Scholz_Pieper.pdf?lang=de
Und da geht es um das große Ganze.

Dieses was müsste denn sein wenn wir heute den kompletten Verkehr/Industrie/.... auf regenerative Energie umstellen ist auch nur whatsaboutisem.
 
Hier hat die Argumentation aber auch immer ein Loch.

Die 50% EE sind ja nur momentane Betrachtungen der Versorgung.
Es ist der aktuelle Stand bzw. war der Anteil der EE 2020. Meine Aussage ging ja gerade in die Richtung, dass der Anteil der EE in den nächsten Jahren nach oben gehen wird.

Ich denke das ist nicht strittig, oder?
Relevant ist aber aus meiner Sicht, dass man z.B. bei der Versorgung mit Energie einen gewichtigen Anteil nicht-regenerativer Quellen akzeptiert.
Ich bin mir nicht sicher was du damit sagen willst.
100% EE als Ziel ausgeben, dann aber z.B. bei 95% sagen, ok jetzt ist maximaler Zubau erreicht, der Rest muss auf anderem Weg gewährleistet sein? Fände ich ok.
Oder nur willkürlich eine Grenze festlegen und sagen bei 70%, 80% ist Schluß und für diese 20%, 30% lassen wir ein paar Kohlekraftwerke weiterlaufen? Da wäre ich mir dann nicht so sicher, denn wie findet man dann raus, dass z.B. 90% nicht gehen würden?

Ich persönlich sehe in großen Speichern im Netz, ausser den Pumpspeicherkraftwerken, keinen sinnvollen Weg, insbesondere dann nicht, wenn das Batterien sein sollen, weder stationär noch als Schwarm in e-Fahrzeugen.
Ich denke am Ende wird Sinn machen, was funktioniert.
Pumpspeicherkapazität sind in Deutschland z.B. natürlich Grenzen gesetzt, die sich nicht beliebig erweitern lassen. Norwegen hat mehr davon. Aber funktioniert es für uns (und die Norweger) ein paar Leitungen durch die Nordsee zu legen? Und geht das dann gar nicht oder nur begrenzt? Wenn nur begrenzt, was ist nötig um den Rest zu schaffen?

Vehicle-to-Grid ist ebenso eine Idee/ein Konzept. Im Moment scheitert das aber noch an den Basics. Rein rechtlich zum Beispiel. Man darf derzeit gar nicht einen Akku (egal ob Heimspeicher oder im E-Auto) aus dem Netz laden (wenn z.B. der Strom günstig ist) um ihn dann bei höheren Strompreisen wieder einzuspeisen. Und die heute verkauften E-Autos unterstützen rein technisch zum überwiegenden Teil gar nicht, Strom auch wieder abgeben zu können. Sieht z.B. der Standard für die EU-Ladestecker (Typ-2, CCS) gar nicht vor. Der japanische CHADEMO tut das, ist aber mittlerweile abgehängt. Nissan z.B. hat beim Leaf noch CHADEMO, das nächste e-Auto von denen wird aber mit CCS nach Europa kommen. Allein diese Hürden wären noch zu beseitigen, um zu sehen, ob das funktioniert. Es könnte aber ein Teilbaustein sein.

Energie muss immer dann verfügbar sein wenn man sie braucht, unter allen Umständen.
Das "unter allen Umständen" würde ich so nicht unterschreiben.
Ein E-Auto dass nachts Minimum 12 Stunden an der Wallbox angeschlossen steht, muss nicht innerhalb von 30 Minuten nachdem es am Abend angesteckt wurde wieder voll geladen sein. Es muss nicht mal jede Nacht auf 100% geladen werden, wenn man genau weiß, dass man am Tag z.B. nur 10% der Gesamtladung benötigt.

Heizungen, z.B. via Wärmepumpe müssen auch nicht rund um die Uhr durchpowern. Ist bei Wärmepumpen auch bereits jetzt ganz normal, dass die zu bestimmten Tageszeiten vom Netz getrennt werden.

Fürs Kühlen könnte man analog das gleiche annehmen. Es muss nicht rund um die Uhr und unter allen Umständen Energie abrufbar sein.

Wenn es der Netzstabilität dienlich ist, spräche nichts dagegen Verbraucher bei denen es Sinn macht temporär vom Netz zu trennen.

Wenn man sowas vernünftig umsetzt dann bekommt man davon auch am Ende nichts mit, bzw. es führt nicht zu leeren e-Auto-Akkus bei Fahrtantritt, kalten Wohnungen oder verdorbenen Lebensmitteln.

Auch für die Industrie lassen sich ähnliche Beispiele finden.
Von daher: "unter allen Umständen" ist bisher korrekt, muss es aber in einer zukünftigen Energieversorgungsinfrastruktur nicht sein.

Was mir in der Diskussion aber immer wieder auffällt, ist eine klare Ablehnung von regenerativen Anteilen in anderen Energieträgern, da ist das auf einmal nicht mehr in Ordnung.
Den Satz verstehe ich nicht, oder sollte es statt "regenerative Anteile" sowas wie "nicht-regenerative Anteile" bzw. "fossile Anteile" heißen?
Fall dem so ist:
Wie oben gesagt, es ist IMHO ok als Ziel 100% EE auszurufen. Wenn am Ende klar wird, dass es auf 100% nicht geht, dann wird man sich nach Alternativen umsehen müssen. Aber dann sollte man wirklich bis dahin alles sinnvolle versucht haben. Gleich am Anfang zu kapitulieren und z.B. zu behaupten mehr als x % geht nicht, hat sich schon in der Vergangenheit bei quasi jedem Ausbaustand der EE als falsch erwiesen.
Und in Summe bleibt ja das Problem, dass wir lokal ca. 500TWh/a erzeugen können, elektrisch, aber rund 3400TWh brauchen.
Darf ich fragen wie die beiden Zahlen zustande kommen? Ist mit letzteres der aktuelle Primärenergiebedarf gemeint?
 
Ein heute gekauftes e-Auto fährt hier schon mit einem Strommix der 50% EE beinhaltet. In 5 Jahren fährt das gleicht Auto immer noch. Wie viel EE werden dann im Mix sein? 60%, 65%? Mehr?

Wie sieht das beim heute gekauften Verbrenner aus? Der tankt 100% fossile Kraftstoffe. Und in 5 Jahren? Immer noch 100%.

Nicht ganz, es fahren ja auch viele Autos mit Biosprit. Die Quote an regenerativ erzeugten Kraftstoffen
kann durch Power to Gas und ähnliches weiter steigen.
 
Noch einmal für die ganz “Dummen“: man weiss definitiv nicht, was die Zukunft bringt!

Doch das weiss man, weilvor allem dadurch das man die dokumentierte Geschichte der Menschheit hat und immer wieder die gleichen Szenarien durchlaufen werden.
Man muss schon sehr naiv und hirntot sein um nicht zu erkennen das die Geschichte der Menscheit auch die Geschichte der Gewalt ist. Mit fortschreitender technologie werden die Waffen effektiver und die Zahl der Toten steigt eponential. Massenvernichtung ist ein Markenzeichen der Menschheit. Der Holocaust ist da "nur" die letzte Krönung der Tötungsmaschinerie. Und wenn du dann noch so unberechenbare wie den Trump am Roten Knopf hast, der Nordkorea mit der totalen Auslöschung droht - na das sind doch alles hirngespinste oder?
Das was machbar ist, wird auch von irgend jemanden gemacht. Und wenn es sein musss wird eben ein Vorwand konstruiert oder provoziert um endlich wieder mal Krieg zu führen. Siehe Bismarck mit seiner gefälschten Depesche an die französische Regierung. Hitler mit seinem Überfall auf Polen, die Amerikaner in Vietnam und Irak.
Da brauchst keine Glaskugel um auf den nächsten Schlag zu warten. Der wird wohl mit Taiwan und China kommen.
Du brauchst auch nicht glauben, dass wir Soldaten in alle Welt schicken, um Frieden, Freiheit und Demokratie zu bringen. Das ist so was von scheinheilig und verlogen, dass sich einem die Fussnägel rollen.

Und ein obiger Satz kommt dann von solchen Leuten die dann, wenn es so weit ist vollkommen überrascht und bestürzt bis zur Handlungsunfähigkeit sind. Die Fragen dann auch, wie konnte das geschehen? Ganz einfach: voll in ihrer rosroten Blase gepennt.

Und damit beende ich meine Beiträge hier, in diesem Thread, bevor das noch ausartet oder ich einen "Hals kriege".

Punkt.
 
Nicht ganz, es fahren ja auch viele Autos mit Biosprit.
Hmm, ja aber wie viele sind das?
Ich persönlich habe ja mit Sprit tanken nicht mehr soviel am Hut, aber E10 als Bio-Anteil am Sprit und Steigerung zu E5 war mir irgendwie zu lahm.
Biodiesel ist auch schön, aber wer fährt gezielt Tankstellen an die sowas anbieten?
Die Quote an regenerativ erzeugten Kraftstoffen
kann durch Power to Gas und ähnliches weiter steigen.
(etwas gequälter Gesichtsausdruck meinerseits ;)): Ja, ich weiß. Noch haben wir keine 100% EE. E-Autos tanken dadurch nach Meinung einiger immer 100% Kohlestrom, egal was der Mix sagt.
Erster Schritt für "grünes" Power-to-Gas ist Wasserstoff mittels Elektrolyse aus EE-Strom. Würde man das in einem Brennstoffzellenfahrzeug verfahren, benötigt man ca. die 3-fache grüne Strommenge wie wenn man den Strom direkt in einen E-Auto-Akku lädt.
Um stattdessen daraus ein e-Fuel zu machen, was man so direkt in jeden Verbrenner tanken kann, braucht es erst noch weitere Energieaufwändige Arbeitsschritte.

Ich sag mal so: Ich weiß nicht wie lange wir noch von 50% EE auf 100% brauchen oder ob das überhaupt machbar ist. Aber egal wie lange es auf 100% braucht. Auf 300% oder mehr zu kommen wird noch länger dauern, noch teurer werden oder noch unmöglicher sein.

Von daher würde ich nicht allzusehr auf Power-to-Gas setzen. Ähnlich wie Biodiesel, wird das eine Nische bleiben.
Wenn es kommt, dann eher für Bereiche, die man nicht so einfach elektrifizieren kann wie den PKW, die Luftfahrt zum Beispiel.
 
heute oder in der Zukunft?
Ich beantworte mal die Frage: In der Zukunft.

Und hier geht es um E-Mobilität und nicht um das große Ganze inkl. Industrie.

Aktuell ist es so, das alle E-Fahrzeuge die heute auf der Strasse unterwegs sind auch vollständig aus regenerativen Quellen geladen werden könnten. Wenn dann die Nutzer entsprechende Tarife nutzen.

Für dich zum lesen:
https://tu-dresden.de/ing/maschinen...VWS-2013-6_Beckmann_Scholz_Pieper.pdf?lang=de
Und da geht es um das große Ganze.

Dieses was müsste denn sein wenn wir heute den kompletten Verkehr/Industrie/.... auf regenerative Energie umstellen ist auch nur whatsaboutisem.
Die 550TWh brauchen wir so oder so, also ist es ja nicht relevant ob dieses Jahr oder in fünf. Es können ja auch durchaus 700TWh werden. Da gibt es viele Studien zu. Ich beschäftige mich beruflich sehr intensiv mit genau all diesen Themen und auch in der Politik ist eines klar: Ohne Sektorkopplung in der Betrachtung der Energiesysteme ist jede Diskussion völlig wertlos. Das ist zum Glück mittlerweile Konsens, hat auch lange genug gedauert. Ich weiß nicht mit wem Du fachlich darüber sprichst, aber ich mache das mittlerweile fast wöchentlich mit Brüssel, Berlin, verschiedenen Verbänden und NGOs und auch lokalen Regierungsvertretern und Industriekonsortien.

Ich stelle nicht in Frage, dass etwas getan werden muss und ich behaupte, wir müssen alle Register ziehen die wir auch nur greifbar haben und zwar jetzt sofort. Daher ist die Beschränkung auf den Verkehrssektor auch falsch. Nur bedeutet das auch, dass wir keine 100% elektrische Energie haben werden, das muss auch klar sein. Es wird auf ein ganzes Bündel an neuen Energieträgern hinauslaufen müssen, weil wir die Mengen im eigenen Land schlicht nicht erzeugen können. Damit eröffnen sich aber eben mannigfaltige Szenarien, je nach technischer Machbarkeit und Umsetzungskomplexität.

Richtig ist, wir müssen den Ausbau der EE nach vorne bringen, aber ganz sicher nicht zum Preis der Netzstabilität und Versorgungssicherheit.

@stefan_m , ich kann jetzt nicht auf alles im Detail eingehen, ich hänge am Handy im Krankenhaus, daher versuche ich mal die für mich wichtigsten Punkte mit der Übersichtlichkeit eines iPhoneSE Bildschirms zu erwischen ;)

Ich seh das so, wie Du auch schreibst, wir müssen einfach versuchen was möglich ist, aber ich warne davor, dass man sich vorschreiben oder per Fernzugriff schalten lässt, welche Verbraucher wann am Netz hängen. Das ist keine gute Lösung und ich kann auch nur aus persönlicher Perspektive sagen, dass ich ein E-Fahrzeug bei vollem Akku sofort vom Netz trennen würde, wenn ich wüsste, dass es sonst als Stromspender oder -Speicher zur Verfügung stehen soll. Die Entscheidung muss beim Verbraucher bleiben, immer.

Was den Ausbau angeht, ja, wir sollten uns bemühen, das so weit zu treiben wie möglich, aber wir werden eine Sättigung erreichen. Ob die bei 90, 85 oder 98 liegt, spielt erstmal keine Rolle, aber low hanging fruits muss man zuerst heben, über die letzten Prozentpunkte redet man dann.

Eine gute Quelle für Zahlen ist zum Beispiel der Bundesenergiebericht, den UBA und BMWi zuletzt 2019 erstellt haben. Auf der Basis wird schnell deutlich, dass wir auch mit maximalem Ausbau der EE die Grundsatzfrage unserer Energieversorgung als Volkswirtschaft weder lösen noch vereinfachen werden.

So, jetzt muss ich aber los und ich werde vermutlich ein paar Tage nicht reagieren können.
 
Und ja - die E-Mobilität ist solange ein Märchen, so lange auch nur ein Kraftwerk existiert welches fossilen Brennstoff verwendet.
Nein, das ist Unfug.
Technologische Wechsel finden immer schrittweise mit Übergangszeit statt.

Deswegen sind die neuen Technologien noch lange keine Märchen. Oder sind E-Loks Märchen, nur weil es noch Dampfloks gibt?
Sind Glasfaseranschlüsse ein Märchen nur weil die meisten noch Kupfer liegen haben?
 
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