Also sind wir mittlerweile tatsächlich an dem Punkt angelangt, wo wir erkennen, das das Problem Elektromobilität nicht darin besteht jeden mit einem eMobil auszustatten, sondern das Kernproblem im Erzeugen von Nachhaltiger und ständig verfügbarer Energie besteht.
Auch wenn alle e-mobil sind, wird das nichts am Bedürfnis der Mobilität allgemein ändern. Das will wohl auch niemand ernsthaft.
Die Mobilität musss sich aber grundsätzlich ändern.
In den Ballungsgebieten müsssen also noch mehr Strasssenbahnen, U-Bahnen und Elektrobussse eingesetzt werden, die aber auch für den einzelnen preislich lukrativ sind. Da in den Ballungsräumen Stellplätze für den Individualverkehr eh knapp sind, gibts entweder Fahrzeuge nur für jene die auch einen Stellplatz haben oder es müsssen unterirdische Parkhäuser angelegt werden. Von Nürnberg weisss ich jedenfalls, dass bei Bau neuer Wohneinheiten auch zwingend Stellplätze mit angelegt werden müssen. Ist das oberirdissch nicht möglich, gehts halt unter die Erde.
Auf dem Land brauchts dann aber auch Ladestationen. Stromversorgung ist zwar da, aber die wird bei eMobilität maher Leistung bereit stellen müssen. Von daher wäre es angebracht, dass gerade in ländlichen Gebieten auf dezentrale Stromversorgung gesetzt wird. Dazu müssten aber Bundesweit wohl alle Bauordnungen und auch Genehmigungsverfahren geändert werden (von wegen passt nicht ins Ortsbild, tötet alle Vögel, macht hirntot etc.)
Und wo kriegen wir den ganzen Strom sicher her, wenn wir nicht selbst genug produzieren können?
Na - wie wäre es denn die Länder mit einzubinden, die eh z.B. mit nahezu unbegrenzten Sonnentagen gesegnet sind? Afrika, Mittel- und Südamerika, Australien. Also nahezu alles was so im Äquatorbereich angesiedelt ist.
Wenn wir es derzeit schaffen Energie durch ganz Europa zu schicken, musss es auch möglich sein diese z.B. von Nordafrika, Südeuropa nach Norden zu bringen. Ich sehe das also nicht als eine Frage des Könnens, sondern des Wollens.
Selbst die Saudis haben geschnallt das es mit Öl bald keine grossen Geschäfte mehr geben wird. Die bauen jetzt also riesige Solaranlagen und wollen diesen dort erzeugten Strom auch exportieren. Meines erachtens genau der richtige Weg.
Zudem bietet die Stromerzeugung gerade in den ärmsten Sonnenländern denen auch wirtschaftliche Perspektiven und erreichbaren Wohlstand. Gleichzeitig würden auch viele Lokalkriege ein Ende finden - denn da wo es den Leuten gut geht, werden keine Kriege geführt.
Damit das aber alles funktioniert, muss man von nationalen Befindlichkeiten wegkommen. Denn im Alleingang dürfte das keine Nation schaffen.
Es bräuchte daher einen globalen Marshall-Plan an dem alle Nationen beteiligt werden. Und wer nicht mitmacht wird rigoros von jeglicher Wirtschaft abgeschnitten. Das wird einigen Despoten zwar nicht gefallen und eventuell auch zu Kriegen führen - aber anders sehe ich das nicht machbar
Zudem darf so ein Projekt nicht in die Hände von Konzernen gelangen. Hier müsssen Staaten die elementare Grundversorgung der Menschen übernehmen und ohne grossartige Gewinnabsichten bereit stellen. Also doch eine art Komunismus.........
Kurzum - wir brauchen ein komplett anderes Gesellschaftssystem a la Star Trek. Oder so wie China ohne diesen ganzen Unterdrückungswahnsinn. Denn so erfolgreich das chinesissche Modell auch sein mag - der grösste Teil der chinesischen Bevölkerung profitiert eben nicht davon.
Ich weiss - das lässt sich alles schön leicht schreiben - die Umsetzung und Feinheiten sind dann aber eine Herkulesaufgabe.
Dazu brauchts dann aber auch Wissenschaftler, Ingenieure, Techniker, Arbeiter wie in den Pioniertagen. Macher die Anpacken und nicht solche Statisten und Dummschwätzer wie Scheuer, Dobrindt und Konsorten die ausser verbalen Dünnschis nichts auf die Reihe bringen.
Und es braucht verdammt viel Geld - mehr als wir uns derzeit überhaupt vorstellen können.