Gesellschaft Das Märchen von der Elektro-Mobilität

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Genossenschaft finde ich auch gut. Es gibt ja bereits Beispiele, die zeigen, dass das im Prinzip funktioniert. Der Haken dabei: Es funktioniert nur lokal begrenzt, in Nischen. Die Vorstellung, man könne aus immer mehr kleinen Genossenschaften peu á peu ein neues Ganzes schaffen (und so schlussendlich die Wirtschaft transformieren), ist wohl zu kurz gedacht. Denn die Genossenschaften operieren ja in einem Umfeld, das gnadenlos auf Wachstum gebürstet ist - früher oder später müssen auch sie sich dieser Logik unterwerfen oder gehen zugrunde
Das geht schon. Am Ende sind wir halt wieder im Jetzt angekommen.
Ob es jetzt die VW-AG oder die VW-EG ist spielt dann keine Rolle.

Ein echter Systemwechsel macht vermutlich mit den heutigen Begrifdlichkeiten gar keinen Sinn. Eien Genossenschaft ist ja im heutigen System definiert. Das müsste man dann alles neu machen.
 
Wie hoch war noch mal der Anteil des Landes Niedersachsen?
So gesehen, ist der Konzern schon längst in der Hand “des Volkes“
 
Aber nicht genug um zu sagen: "in der Hand des Volkes"...
 
Doch das weiss man

Nein, das kannst Du nicht wissen, auch wenn Deine Schlussfolgerungen nicht einer gewissen Logik entbehren.

Und damit beende ich meine Beiträge hier, in diesem Thread, bevor das noch ausartet oder ich einen "Hals kriege".

Warum so grätzig? Einige Deiner Beiträge finde ich sehr gut, regen zum nachdenken an.
Du solltest Dir nur abgewöhnen, Deine Meinung als “absoluten“ Fakt zu betrachten.
Da besteht ein Unterschied.


:suspect:
 
Nein, das ist Unfug.
Technologische Wechsel finden immer schrittweise mit Übergangszeit statt.

Deswegen sind die neuen Technologien noch lange keine Märchen. Oder sind E-Loks Märchen, nur weil es noch Dampfloks gibt?
Sind Glasfaseranschlüsse ein Märchen nur weil die meisten noch Kupfer liegen haben?
Das stimmt natürlich, aber die grundsätzliche Frage bleibt: Kann man absehbar (d.h. mit den vorhandenen Technologien) unseren Energiebedarf zuverlässig und ausfallsicher so weit mit Strom aus erneuerbaren Energien decken, dass der heutige Wohlstand (Auto fahren, Urlaub auf Malle, Streamen, usw.) erhalten bleibt und gleichzeitig Klimaschutz stattfindet, der wirklich was bringt?

Daran habe ich so meine Zweifel...
 
Das Problem ist doch der verdeckte Verbrauch.
Das Streaming, Bit-Coin und Strom aus der Steckdose.
Autofahren kann man einschränken, Bio und regional kaufen.
Aber das googeln, Netflixen, Online Futter bestellen, Zalando usw... das alles sind ebenso kritische Handlungen im Bezug auf Energieverbrauch und Klimaschutz...
 
Das stimmt natürlich, aber die grundsätzliche Frage bleibt: Kann man absehbar (d.h. mit den vorhandenen Technologien) unseren Energiebedarf zuverlässig und ausfallsicher so weit mit Strom aus erneuerbaren Energien decken, dass der heutige Wohlstand (Auto fahren, Urlaub auf Malle, Streamen, usw.) erhalten bleibt und gleichzeitig Klimaschutz stattfindet, der wirklich was bringt?

Daran habe ich so meine Zweifel...
Auch hier: e-mobilität muss mit neuen Verkehrskonzepten einhergehen.
Einfach alle Verbrenner 1zu1 gegen e-autos zu tauschen wird nicht funktionieren.
 
Das geht schon. Am Ende sind wir halt wieder im Jetzt angekommen.
Ne, geht nicht, weil ja auch Genossenschaften mit einem wirtschaftlichen Umfeld zurechtkommen müssen, in der das Motto "Wachsen oder sterben" heißt. Da kann man immer nur kleine Nischen besetzen, vielleicht eine genossenschaftlich betriebene Erdbeerplantage. Doch auch viele kleine ergeben kein neues Ganzes, dafür ist das kapitalistische System viel zu stark. Das kann man allein schon daran erkennen, dass es in Deutschland Millionen von Betrieben gibt, die mit wenigen Mitarbeitern so viel erwirtschaften, dass es zum Leben reicht, aber volkswirtschaftlich keine Rolle spielen. Wer mehr will, muss jede Chance nutzen, zu expandieren. Und ist damit bereits voll drin in im Prinzip Wachstum.
 
Wer mehr will, muss jede Chance nutzen, zu expandieren. Und ist damit bereits voll drin in im Prinzip Wachstum.
Keine ganz neue erkenntnis.
Ich empfehle Heinrich Bölls "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral". Die kleine geschichte selbst kann ich hier nicht reinkopieren, findet ihr aber schnell.

In der Anekdote von Heinrich Böll aus dem Jahre 1963 geht es um einen Touristen, der einen Fischer kennenlernt und im Gespräch mit ihm begreift, dass man auch ohne große Karriere glücklich sein kann.
Ein Tourist weckt in einem Hafen an der Küste Westeuropas einen in seinem Boot schlafenden Fischer auf, als er Fotos macht. Nachdem er ihm eine Zigarette geschenkt hat, befragt er ihn zu seinen heutigen Fängen und erfährt, dass dieser bereits fertig gefischt hat und mit seinem Fang zufrieden ist. Der Tourist begreift nicht, wieso der Fischer nicht öfter ausfahren möchte, um finanziell aufzusteigen und erfolgreich Karriere zu machen, und schildert ihm enthusiastisch, was er durch mehr Arbeit alles erreichen könnte. Am Gipfel seiner Karriere angekommen, könne er sich dann zur Ruhe setzen und in Ruhe im Hafen dösen. Der Fischer erwidert, dass er das auch jetzt schon könne. Der Tourist begreift, dass nicht nur mehr arbeiten zum Glück führen kann.

https://de.wikipedia.org/wiki/Anekdote_zur_Senkung_der_Arbeitsmoral
 
aber die grundsätzliche Frage bleibt: Kann man absehbar (d.h. mit den vorhandenen Technologien) unseren Energiebedarf zuverlässig und ausfallsicher so weit mit Strom aus erneuerbaren Energien decken, dass der heutige Wohlstand (Auto fahren, Urlaub auf Malle, Streamen, usw.) erhalten bleibt und gleichzeitig Klimaschutz stattfindet
Wie war’s denn damals? Als das Erdöl die Wale rettete.
Wer sich keine Petroleum aus Walöl und keine Kerzen leisten konnte, saß halt im Dunklen. Das Stadtgas aus den Kokereien konnte nicht überall für Licht, Heizung und Kochgelegenheit bereitgestellt werden.

Heute hätte ein »Im-Dunklen-Sitzen« erheblich größere Auswirkungen auf unsere Lebensbedingungen. Die Verfügbarkeit von elektrischem Strom ist anders als damals™ dann doch zú lebensstilbildend. Oder gar überlebenswichtig, wie jüngst die Überschwemmungen im Volmetal gezeigt haben: einer Fremdbeatmeten wäre der Akku ausgegangen, wenn da nicht ein Oldtimer-Sammler mit seinem hochflurigen ex-Bundeswehr MAN-12-Tonner gewesen wäre, der sie nächtens aus dem isolierten und anderweitig nicht erreichbaren Ort hätte abholen können.
 
Ne, geht nicht, weil ja auch Genossenschaften mit einem wirtschaftlichen Umfeld zurechtkommen müssen, in der das Motto "Wachsen oder sterben" heißt. Da kann man immer nur kleine Nischen besetzen, vielleicht eine genossenschaftlich betriebene Erdbeerplantage.
Was ist mit den Volksbanken? Mit der Sparda-Bank? Kleine Nische?
 
Also sind wir mittlerweile tatsächlich an dem Punkt angelangt, wo wir erkennen, das das Problem Elektromobilität nicht darin besteht jeden mit einem eMobil auszustatten, sondern das Kernproblem im Erzeugen von Nachhaltiger und ständig verfügbarer Energie besteht.
Auch wenn alle e-mobil sind, wird das nichts am Bedürfnis der Mobilität allgemein ändern. Das will wohl auch niemand ernsthaft.
Die Mobilität musss sich aber grundsätzlich ändern.
In den Ballungsgebieten müsssen also noch mehr Strasssenbahnen, U-Bahnen und Elektrobussse eingesetzt werden, die aber auch für den einzelnen preislich lukrativ sind. Da in den Ballungsräumen Stellplätze für den Individualverkehr eh knapp sind, gibts entweder Fahrzeuge nur für jene die auch einen Stellplatz haben oder es müsssen unterirdische Parkhäuser angelegt werden. Von Nürnberg weisss ich jedenfalls, dass bei Bau neuer Wohneinheiten auch zwingend Stellplätze mit angelegt werden müssen. Ist das oberirdissch nicht möglich, gehts halt unter die Erde.
Auf dem Land brauchts dann aber auch Ladestationen. Stromversorgung ist zwar da, aber die wird bei eMobilität maher Leistung bereit stellen müssen. Von daher wäre es angebracht, dass gerade in ländlichen Gebieten auf dezentrale Stromversorgung gesetzt wird. Dazu müssten aber Bundesweit wohl alle Bauordnungen und auch Genehmigungsverfahren geändert werden (von wegen passt nicht ins Ortsbild, tötet alle Vögel, macht hirntot etc.)

Und wo kriegen wir den ganzen Strom sicher her, wenn wir nicht selbst genug produzieren können?
Na - wie wäre es denn die Länder mit einzubinden, die eh z.B. mit nahezu unbegrenzten Sonnentagen gesegnet sind? Afrika, Mittel- und Südamerika, Australien. Also nahezu alles was so im Äquatorbereich angesiedelt ist.
Wenn wir es derzeit schaffen Energie durch ganz Europa zu schicken, musss es auch möglich sein diese z.B. von Nordafrika, Südeuropa nach Norden zu bringen. Ich sehe das also nicht als eine Frage des Könnens, sondern des Wollens.
Selbst die Saudis haben geschnallt das es mit Öl bald keine grossen Geschäfte mehr geben wird. Die bauen jetzt also riesige Solaranlagen und wollen diesen dort erzeugten Strom auch exportieren. Meines erachtens genau der richtige Weg.
Zudem bietet die Stromerzeugung gerade in den ärmsten Sonnenländern denen auch wirtschaftliche Perspektiven und erreichbaren Wohlstand. Gleichzeitig würden auch viele Lokalkriege ein Ende finden - denn da wo es den Leuten gut geht, werden keine Kriege geführt.

Damit das aber alles funktioniert, muss man von nationalen Befindlichkeiten wegkommen. Denn im Alleingang dürfte das keine Nation schaffen.
Es bräuchte daher einen globalen Marshall-Plan an dem alle Nationen beteiligt werden. Und wer nicht mitmacht wird rigoros von jeglicher Wirtschaft abgeschnitten. Das wird einigen Despoten zwar nicht gefallen und eventuell auch zu Kriegen führen - aber anders sehe ich das nicht machbar

Zudem darf so ein Projekt nicht in die Hände von Konzernen gelangen. Hier müsssen Staaten die elementare Grundversorgung der Menschen übernehmen und ohne grossartige Gewinnabsichten bereit stellen. Also doch eine art Komunismus.........

Kurzum - wir brauchen ein komplett anderes Gesellschaftssystem a la Star Trek. Oder so wie China ohne diesen ganzen Unterdrückungswahnsinn. Denn so erfolgreich das chinesissche Modell auch sein mag - der grösste Teil der chinesischen Bevölkerung profitiert eben nicht davon.

Ich weiss - das lässt sich alles schön leicht schreiben - die Umsetzung und Feinheiten sind dann aber eine Herkulesaufgabe.
Dazu brauchts dann aber auch Wissenschaftler, Ingenieure, Techniker, Arbeiter wie in den Pioniertagen. Macher die Anpacken und nicht solche Statisten und Dummschwätzer wie Scheuer, Dobrindt und Konsorten die ausser verbalen Dünnschis nichts auf die Reihe bringen.

Und es braucht verdammt viel Geld - mehr als wir uns derzeit überhaupt vorstellen können.
 
Man sieht ja bei jeder "Kleinigkeit", dass man sowas nicht umgesetzt bekommen wird.
a) Irgendwelche Idioten gibts immer, die sich querstellen. Wenn diese dann noch ein ganzes Land/Militär regieren, wirds halt unlustig
b) Der kleine Otto heult ja schon rum, wenn man sein Leben auch nur einen Millimeter verschiebt - raus aus seiner Gewohnheit.

Die Welt mit seiner saudummen Bevölkerung darauf ist nicht zu retten.
 
Dazu brauchts dann aber auch Wissenschaftler, Ingenieure, Techniker, Arbeiter wie in den Pioniertagen. Macher die Anpacken und nicht solche Statisten und Dummschwätzer wie Scheuer, Dobrindt und Konsorten die ausser verbalen Dünnschis nichts auf die Reihe bringen.

Und auch nicht solche Bedenkenträger so wie dich.
 
Das stimmt natürlich, aber die grundsätzliche Frage bleibt: Kann man absehbar (d.h. mit den vorhandenen Technologien) unseren Energiebedarf zuverlässig und ausfallsicher so weit mit Strom aus erneuerbaren Energien decken, dass der heutige Wohlstand (Auto fahren, Urlaub auf Malle, Streamen, usw.) erhalten bleibt und gleichzeitig Klimaschutz stattfindet, der wirklich was bringt?

Ich denke dir ist nicht klar, das solch ein verwahrloster Wohlstand wie heute weder erstrebenswert, auch nicht notwendig und später auch nicht mehr möglich ist.

Es geht nicht darum so weiterzumachen wie heute, nur mit grüner Energie. Das kannst du dir von der Back putzen.

Aber das hat nur am Rande etwas mit E-Mobilität zu tuen.

Ihr ganzen Plaudertaschen und Bedenkenträger schaft es ja noch nicht einmal einen eigenen Thread zu erstellen. Wie sollte man mit euch eine Gesellschaft umstellen :crack:
Zu euch passt auch diese Polemik:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-08/sofortprogramm-bundestagswahl-gruene-klimaschutz-100-tage/komplettansicht#comment-form
 
Zuletzt bearbeitet:
Und auch nicht solche Bedenkenträger so wie dich.
Sage ich dir ganz klar: wer keine Bedenken oder Risikoabwägung hat fällt garantiert auf die Schnauze.
Risiken gibt es bei sämtlichen Unternehmungen. Die Frage ist nur inwieweit man diese einschätzen und minimieren kann.
 
Sage ich dir ganz klar: wer keine Bedenken oder Risikoabwägung hat fällt garantiert auf die Schnauze.

Wirklich :girli:

Bedenkenträger bedeutet aber etwas anderes, dieser ist ein Neinsager der sein Nein hinter mehr oder weniger plausiblen Schein-Argumenten verbirgt.
Schein deshalb, da sein wirklicher Beweggrund ein anderer ist den er so erst einmal nicht preis geben möchte.
 
Wirklich :girli:

Du solltest vielleicht mal den Duden zu Rate ziehen, was Bedenkenträger denn wirklich - also außerhalb deiner Bubble - bedeutet.
 
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