Gesellschaft Das Märchen von der Elektro-Mobilität

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Was ist ein „übliches Vorurteil“?

Dass man mit Wohnwagen und 6 Personen und Gepäck nicht an einem Tag 1600 km in Urlaub fahren kann ... sowas etwa?
 
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Ja sowas in der Art.
Keine Emotionen weil nicht brummbrumm...
Man bleibt ständig liegen wegen Akku alle. Und sowas. Dann wieder Kaleb und das böse Kobalt und Lithium.
Auf Facebook die größten Petrolheads.

Kann nur sagen, bin noch nie preiswerter Mobil gewesen. Und jedes Mal ein Lächeln beim Punch wenn man das Pedal durch tritt. Und das bei 18 bzw 68PS.
:)
 
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Ich weiß nicht, ob diese Vorurteile wirklich noch existieren. Gibt ja seit vielen Jahren E-Autos,
Teslas sind im Straßenbild inzwischen normal, also funktionieren die auch.

Aber preiswert ... mit einem sparsamen Gebrauchten Diesel kann kein E-Auto mithalten. Hab jetzt
einen Mondeo von 2011 .. 3500,- EUR ... da krieg ich nicht mal einen Akku dafür.
Es gibt keinen großen E-Kombi, der auch noch gut 10 Jahre läuft für dieses Geld. Das dauert noch.
 
Hatte einen 1999 C180.
Der ist in 2017 noch 6500km gelaufen und hat 4500€ verschlungen.
Klar hat mein Schulkarton keinen Platz wie der Benz. Aber meine 35-50km am Tag machen das auch nicht wirklich nötig.
Würde ich nur zu Hause laden: knapp 4 €/100km. Hab aber ne Ladeflat für 10€ im Monat. Lade damit öffentlich, 350m vom Büro entfernt.
Auto hat soviel gekostet wie alle meine Autos davor. Rd. 10.500-12.000€.
 
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Für die kurzen Strecken würde ich mittlerweile auch wechseln. Als Vielfahrer mit Stecken von 250km aufwärts die einfache Fahrt ist mir das aber noch zu umständlich. Aber ich hab den Markt durchaus im Auge. :)
 
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Ich kauf mir ja auch Hard- und Software immer, solange sie noch schlecht und teuer ist. Jetzt mach' ich's halt mal mit dem Auto so. Zugegeben - ich brauch kein Auto. Wir fahren mit 2 Autos zusammen 1000km im Jahr. Daher mal spasseshalber den Sion gekauft. Weniger Spaß macht's, dass ich den wohl erst im nächsten Jahrhundert kriege. Aber irgendwie cool. Der kann über seine eigenen Solarzellen ca. 2 1/2 - 3000 km tanken ... Milchmädchen sagt: Bei unserem Bedarf eben nie mehr laden oder tanken. Aber - ich krieg ihn ja nicht. Schade ... eigentlich.
Klar - wenn man mit 57 Kindern und Oma und Opa 3 mal im Jahr um den Äquator fahren muss, ist ein E-Auto nicht wirklich sinnvoll.

Daher sagt Leierkastenmann: Es sollen sich diejenigen einen E kaufen, bei denen es in den Ablauf passt und die ihn sich leisten können. Wenn die das dann wirklich machen, ist ja schon einiges geholfen.

Die letzten 80 Jahre ist jedes Krümelchen des Verkehrslebens ausschließlich aufs Verbrennungsauto optimiert worden. Vielleicht einfach mal aufhören rumzuflenen, wenn sich das jetzt mal 'n bisschen ändert. Und - die Jünger des heiligen Otto können eh recht entspannt in die Zukunft schauen - also: nicht in die ihrer Enkel und Urenkel, aber halt in die nähere Zukunft - nach, oder noch während Corona, wird dieses "Umweltgeschwuchtel" sowieso zu Geschichte werden. Es ellebogeln sich genau die miesen Typen gerade wieder nach vorn, die schon vorher alles in die Schei_sse geritten haben.
 
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Dass man mit Wohnwagen und 6 Personen und Gepäck nicht an einem Tag 1600 km in Urlaub fahren kann ... sowas etwa?
Mach die Reise zum Teil des Urlaubs — oder so. :drive:

Und 1600 km sollte man eh nicht an éinem Tag zurücklegen.
 
Und 1600 km sollte man eh nicht an éinem Tag zurücklegen.

Da hast du recht. Meine jährliche Urlaubsfahrt sind etwa 1000 km. Ist sehr entspannt. Ich fahre
auch gerne azyklisch und vermeide Staus. Mit einem E-Auto in einem stundenlangen Stau ist
sicher nicht entspannt, wenn man nicht weiß, ob der Saft reicht.

Die Überlegung mache ich mir auch, ob ich zu meinem 4000 EUR Kombi, der 5 Liter verbraucht,
noch zusätzlich einen E-Kleinwagen für 16.000 ? EUR anschaffe für kürzere Strecken. Lohnt
sich aber nicht. Da fahr ich dann mit dem Moped. (das ein paar hundert EUR gekostet hat)
 
Jaja, ich bin definitiv nicht über die Kostenschiene zur eMobiltät gekommen.
Einmal in 2014 Tesla gefahren und das war es dann. Der Traum vom C63 war weg und klar war: ich will Elektro!
Und weil der Tesla zu teuer war (und ist), ist es ein Twizy geworden. Klar spart man da nicht. Macht man bei einem zusätzlichen Motorrad ja auch nicht.

Erst im 2. Schritt war es so, das ich dann nach dem Verkauf des LPG Sparautos null auf Autos mit Verbrennungsmotor geschaut habe. Wollte ich nicht mehr.
Naja, und den VW Skandalgolf hatten und haben wir ja auch noch.
Damit fahren wir dann die paar weiteren Strecken. Aber eigentlich ist die theoretische Reichweite des Diesel 950-1020km völlig oversided. Und mit 5,6l Diesel ist der sogar noch 1,40€ pro 100km teurer allein beim Tanken.
Der Golf bleibt stehen, wann immer es geht
 
. Es ellebogeln sich genau die miesen Typen gerade wieder nach vorn, die schon vorher alles in die Schei_sse geritten haben.
gib zu. Corona macht dich glücklich.

Keine Emmisionen, die Luft ist klar, die Vögel zwitschern einfach toll das.

Greta freut sich auch
 
Ich glaube manchmal, die ganze Debatte um die Antriebstechnologie eines Autos verschiebt das eigentliche Problem: die schiere Menge an Autos.
In urbanen Räumen ist nahezu jede Straße mit parkenden Autos zugestellt, und wenn die jetzt alle plötzlich zu E-Autos werden, ist dadurch zwar eventuell im direkten Umkreis etwas bessere Luft, ob das für die Gesamtbilanz besser ist, ist ja eine riesige Diskussion.

Ich glaube, der Wandel, den wir bräuchten, spielt sich eher in der Art der Verkehrsnutzung ab. Und in der Wahrnehmung eines Autos. Wir haben das heute noch so aus der Wirtschaftswunder-Generation in den Köpfen drin, dass ein Auto Freiheit, Status und Lebensqualität bedeutet. Alternativen, dies das bieten, sind erst in den Kinderschuhen. Aber vielleicht werden unsere Kinder schon das Auto gar nicht mehr besitzen wollen, sondern nur eine Möglichkeit, es dann zu nutzen, wenn sie es brauchen.
Ich kenne heute schon eine Handvoll Menschen, die kei Auto besitzen, und sich für eine Urlaubsfahrt oder 1, 2 mal im Jahr einen größeren Transport eben dann eines mieten.

Um noch mal zu den parkenden Autos im ersten Absatz zurückzukommen: Jedes parkende Auto steht ja im Grunde dafür, wie wenige Autos wir eigentlich gleichzeitig bräuchten. Wenn Carsharing-Modelle deutlich mehr und attraktiver würden, wenn es nicht nur am Prenzlauer Berg oder der Sternschanze, sondern auch im Ruhrpott und der niedersächsischen Provinz nicht mehr das A und O wäre, mit 18 das eigene Auto zu kaufen (das 4. in der Familie), dann wäre die Frage, wieviel Schadstoffe das einzelne KFZ ausstößt, schon deutlich weniger relevant.

Ich muss schon mal "plötzlich" +1.000 fahren zum Arbeiten rasen

Ein Beispiel dafür, wie schwer es ist, in einer gesamtgesellschaftlichen Debatte einen Konsens zu erzielen - natürlich wird es immer einzelne Personen geben, für die eine Veränderung des Gewohnten schwerer oder sogar gerade nicht möglich ist.

Ich arbeite jetzt seit 6 Wochen im Home Office und pendele gar nicht. Das war vorher für mich auch nicht vorstellbar, die Frage ist, was sich dadurch perspektivisch vielleicht ändert. Es muss ja nicht heißen, jetzt sofort das Auto abzugeben, aber wenn Familien zukünftig ihren Alltag mit Heimarbeit und ab und zu 1000km-Arbeitsfahrten anders aufteilen können, reichen vielleicht 2 Autos für 4 Personen, statt wie bisher 3 oder 4.

Wie gesagt, ich denke, dass darin die wahren Chancen liegen, und weniger im 1:1-Tausch der Verbrenner in irgendwelche Alternativen.
 
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gib zu. Corona macht dich glücklich.
Keine Emmisionen, die Luft ist klar, die Vögel zwitschern einfach toll das.
Greta freut sich auch

Corona macht mich weder glücklich noch unglücklich. Mir isses egal, denn für mich hat sich nichts geändert. Ich denke mal - wer es nicht toll fände, wären keine Emissionen in der Luft (ist ja nicht so) und sich die Vögel lieber tot wünscht, es schlecht findet, wenn sich ein kleines Mädchen drüber freut, dass gerade mal für kurze Zeit nicht allem ins Gesicht gepisst wird, was kein rechtsliberaler Trockennasenaffe ist ... sollte vielleicht zum Arzt.

Aber tatsächlich teile ich die Ängste, dass eine Spezies, die auf Sand gebaut hat, jetzt große Probleme kriegt, wenn sie nicht weiter auf Sand baut. Und noch mal zum E-Auto: Die sollen es kaufen, für die es passt und die es sich leisten können ... just that einfach.
 
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Ich glaube manchmal, die ganze Debatte um die Antriebstechnologie eines Autos verschiebt das eigentliche Problem: die schiere Menge an Autos.
...
Ein Beispiel dafür, wie schwer es ist, in einer gesamtgesellschaftlichen Debatte einen Konsens zu erzielen - natürlich wird es immer einzelne Personen geben, für die eine Veränderung des Gewohnten schwerer oder sogar gerade nicht möglich ist.

Ich arbeite jetzt seit 6 Wochen im Home Office und pendele gar nicht.

Es gibt Berufe die lassen sich nicht im Home Office ausüben, da muss man dann pendeln. Der ÖPNV ist nicht nur jetzt in Zeiten von Corona eine Zumutung. Man kann nicht erwarten dass die Perspektive statt 25 Minuten mit dem Auto 2 Stunden mit dem ÖPNV zu brauchen, und das 2x am Tag irgendwen begeistert. Das sind dann 3 zusätzliche Stunden die vm Tag abgehen, Zeit die man nicht sinnvoll nutzen kann und in versifften Bahnen absitzt, ggf. je nach Zeit und Ort auch in einer gefährlichen Umgebung.

Sicher wäre es schön wenn es weniger Autos auf den Straßen gäbe, aber der Zwang zur Mobilität und totalen Flexibilität erfordert halt eine sehr individualisierte Motorisierung.
 
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Bei wem es passt und wer es sich leisten kann ... ist doch nicht sooo schwer zu verstehen.

Ich guck mir ständig an, wie ich arbeite und wenn ich sehe, dass ich irgendwo optimieren kann, schau ich, dass ich shortcuts oder kleine fFunktionen finde, die die Dinge vereinfachen oder beschleunigen.

Das Volk kommt mir gerade so vor, als erstelle es eine Rangliste mit der dümmsten Schei?e, die man bauen kann, nur um dann lauthals zu fordern, dass es genau das unbedingt so weiter machen will, weil "keine Bevormundung, Freiheit, Eigeninitiative, freiwillige Selbstkontrolle ... und sonstiges neoliberalistisches BlahBlah".

All diesen Honks von Mitte bis Rechts, von denen man, seit man "wieder sagen darf", lauthals den Schrei nach Freiheit vernimmt, wünsche ich, sie hätten die letzten 40 Jahre als Linksliberaler verbracht, um mal mitzukriegen, was man im achso demokratischen Deutschland so an Schmähungen, Einschränkungen und Belästigungen ertragen muss.

Mich hats nie wirklich gestört, bin recht gefestigt in meinen ethischen Imperativen ... nur was mich wirklich stört, ist dieses dumme Geschrei, das veranstaltet wird, wenns mal in einigen wenigen Punkten bissel anders läuft.

Diese wirren Argumente in Sachen E-Mobilität kommen in einer beachtlichen Breite von Leuten, die sich ihr "Ich gehör auch dazu"-Auto 15 Jahre lang aus den Rippen gespart haben oder noch 10 Jahre dran abzahlen.

Niemand, den ich kenne, der seinen fetten Benz, Audi, Maserati oder Camaro gecashed hat, hat auch nur das geringste Problem mit E-Autos. Ford Mustang und Tesla passen wunderbar zusammen in eine Garage. :)
 
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Jaja, ich bin definitiv nicht über die Kostenschiene zur eMobiltät gekommen.
Einmal in 2014 Tesla gefahren und das war es dann. Der Traum vom C63 war weg und klar war: ich will Elektro!
Und weil der Tesla zu teuer war (und ist), ist es ein Twizy geworden. Klar spart man da nicht. Macht man bei einem zusätzlichen Motorrad ja auch nicht.

Erst im 2. Schritt war es so, das ich dann nach dem Verkauf des LPG Sparautos null auf Autos mit Verbrennungsmotor geschaut habe. Wollte ich nicht mehr.
Naja, und den VW Skandalgolf hatten und haben wir ja auch noch.
Damit fahren wir dann die paar weiteren Strecken. Aber eigentlich ist die theoretische Reichweite des Diesel 950-1020km völlig oversided. Und mit 5,6l Diesel ist der sogar noch 1,40€ pro 100km teurer allein beim Tanken.
Der Golf bleibt stehen, wann immer es geht

Ich finds gut, wenn man als Einzelperson so kleine Autos fährt. Das würde auch die Situation auf den Straßen
verbessern, nicht nur der Luft. Meine Frau fährt eigentlich immer allein zur Arbeit. Das sind, einfach, nicht mehr
als 110 km. Allerdings auf einer unfallträchtigen Schnellstraße. Kleiner als ihr (Erdgas-)Touran sollte es daher
nicht sein. Und eine Möglichkeit zu laden hat sie nicht. Wüsste nicht, wie sie das machen soll, außer in der
Früh statt um 6:00 Uhr schon um 5:00 Uhr aufzustehen, um vor der Arbeit das Auto zu laden. Naja, es passt
halt nicht für jeden, noch, die Möglichkeiten werden ja immer weiter verbessert.
 
Mit einer vorausschauenden Fahrweise sind mit einem Smart cdi 54 PS 2,9 liter Durchschnittsverbrauch auf 100 Kilometer möglich. Dennoch denke ich irgendwann werde ich kein Auto mehr nutzen wollen. Ein Gerät wie zb ein Twike wäre gegebenenfalls auch schon ausreichend. Und im Bedarfsfall eben leihen.
 
Mit einer vorausschauenden Fahrweise sind mit einem Smart cdi 54 PS 2,9 liter Durchschnittsverbrauch auf 100 Kilometer möglich. Dennoch denke ich irgendwann werde ich kein Auto mehr nutzen wollen. Ein Gerät wie zb ein Twike wäre gegebenenfalls auch schon ausreichend. Und im Bedarfsfall eben leihen.

So, und wenn wir hier dann über Energieeffizienz reden:
2,9l Diesel haben eine Energiegehalt von ca. 26 kWh.
Mein Twizy verbraucht ab Akku 8,5 kWh auf 100km. Der iMiev 14,4kWh (ab Steckdose gemessen).

;)
 
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So, und wenn wir hier dann über Energieeffizienz reden:
2,9l Diesel haben eine Energiegehalt von ca. 26 kWh.
Mein Twizy verbraucht ab Akku 8,5 kWh auf 100km. Der iMiev 14,4kWh (ab Steckdose gemessen).

;)
…wobei der Dieselmotor vom Energiegehalt des Kraftstoffes nur ca. 30% für die Antriebsleistung umsetzt, und 70% in Wärme…

Lockdown/Shutdown für alle Verbrennungsmotoren ! 🥵
 
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