Gesellschaft Darf es im westlichen Europa Minarette geben?

Darf es im westlichen Europa Minarette geben?

  • Ja

    Stimmen: 356 50,6%
  • Nein

    Stimmen: 320 45,5%
  • Keine Meinung

    Stimmen: 27 3,8%

  • Umfrageteilnehmer
    703
Status
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Mal 'ne Frage:

Bedeutet Minarett, dass dann auch einer oben steht (oder per Lautsprecher) und fünf mal am Tag zum Gebet aufruft oder einfach nur als Gebäude? Ersteres würde mich eventuell schon etwas stören. Letzteres wäre absolut legitim!
 
Minarette in ?westeuropa? passt hier jetzt vielleicht nicht so hin ist aber meiner Meinung nach recht Unterhaltsam was ich zufaellig vor kurzem in der Frankfurter Rundschau Gelesen hab.

Im Jahre 1672 setzte das osmanische Heer über den Fluss Dnjestr, nahm die Stadt Kamenez ein, und die Osmanen machten die katholische Peter-Pauls-Kirche zur Moschee. Das Minarett steht noch.

Nach 27 Jahren eroberte der polnische König Jan III. Sobieski den Ort und die Festung, die Moschee wurde zur Kathedrale. Ein Jahrhundert später war die Stadt mitsamt ihrer bedeutenden Festung dann russisch; und die Orthodoxe Kirche stellte auf den Hügel gegenüber einen eigenen Sakralbau. Der war um zwei Meter höher als der Kathedralturm. Daraufhin ließ der katholische Erzbischof auf das Minarett eine vergoldete Marien-Statue montieren, und fortan war die römisch-katholische Spitze dem Himmel wieder näher als die orthodoxe.

Eine Katholische Kirche mit Minarett :p
hier sogar ein Bild
http://www.wiesbaden-kamenez-podolski.de/Geschichte/Bilder/130.jpg
:D
 
Sicherlich nicht, aber diese Heuchelei dass der Islam ach so weltoffen ist.....regt mich einfach auf. Für Herrn Erdogan sind die Schweizer erstmal Rassisten und Faschisten.......Haaaaaaalllo ?

Es geschieht überall auf der Welt unrecht, wie in den Beispielen, und das auf anderer Ebene wie ein Minarettverbot in der Schweiz.........

Wir reden von einem Minarettverbot und nicht von Verfolgung, morden etc...., was Dein Statement betrifft und das ist nicht mit dem gleich zu setzen was die Beispiele hergeben

Ich sage nicht, dass das Religionsverbot und die (angebliche? - da bild.de als Quelle möchte ich das nicht für vollwahr halten) Verfolgung von Christen in den genannten Ländern gut ist. Jedoch finde ich, dass wir als Rechtsstaat, mit der im GG stehenden Religionsfreiheit da nicht diskriminieren dürfen.
Und natürlich ist die Empörung Erdogans überzogen.
Und der Islam evtl auch nicht so weltoffen wie es von manchen dargestellt wird. Aber wir sollten es sein und mit entsprechendem Beispiel voran gehen. (Natürlich müssen die Architekten sich an die jeweiligen Bauforschriften und Lärmverordnungen - und was weiß ich noch alles - halten. Was aber meiner Meinung nach auch für Kirchen, Synagogen etc gilt/gelten sollte.)
 
Ich sage nicht, dass das Religionsverbot und die (angebliche? - da bild.de als Quelle möchte ich das nicht für vollwahr halten) Verfolgung von Christen in den genannten Ländern gut ist. Jedoch finde ich, dass wir als Rechtsstaat, mit der im GG stehenden Religionsfreiheit da nicht diskriminieren dürfen.
Und natürlich ist die Empörung Erdogans überzogen.
Und der Islam evtl auch nicht so weltoffen wie es von manchen dargestellt wird. Aber wir sollten es sein und mit entsprechendem Beispiel voran gehen. (Natürlich müssen die Architekten sich an die jeweiligen Bauforschriften und Lärmverordnungen - und was weiß ich noch alles - halten. Was aber meiner Meinung nach auch für Kirchen, Synagogen etc gilt/gelten sollte.)

Versteh mich nicht falsch aber warum müssen wir immer mit gutem Beispiel voran gehen ? Warum ? Warum kann die Türkei nicht vorangehen und alles erlauben ? Warum immer der dumme Deutsche ?
 
Was hat das mit dumm zu tun? Aus meiner Sicht ist es einfach das Richtige.
 
Mal 'ne Frage:

Bedeutet Minarett, dass dann auch einer oben steht (oder per Lautsprecher) und fünf mal am Tag zum Gebet aufruft oder einfach nur als Gebäude? Ersteres würde mich eventuell schon etwas stören. Letzteres wäre absolut legitim!
Einfach nur als Gebäude, die Gebetsausrufe sind nicht erlaubt, soweit ich als Nichtjurist das verstanden habe. Das gilt übrigens auch für neugebaute Kirchen, auch die dürfen nicht mehr Glockenläuten, bei den alten Kirchen gilt aber das 'Gewohnheitsrecht' unter strikten Auflagen.
 
Versteh mich nicht falsch aber warum müssen wir immer mit gutem Beispiel voran gehen ? Warum ? Warum kann die Türkei nicht vorangehen und alles erlauben ? Warum immer der dumme Deutsche ?
Weil mit gutem Beispiel vorangehen besser ist, als ein schlechtes Beispiel zu kopieren. Denn wir wollen die Türkei nicht zum Vorbild nehmen, zumindest ich nicht. Wir haben unsere eigenen Regeln und Werte, da brauchen wir uns nicht an Länder zu orientieren, von denen wir sagen, das die Regeln dort 'optimierungsfähig' sind...
 
Hört sich für mich wie eine Massen-Indoktrination an. Bitte nicht falsch verstehen, aber wer das sein Leben lang 5x am Tag hört, der muss sich ja seiner Staatsreligion anschließen, ob er will oder nicht :hamma:
Nur weil in anderen Ländern (vermeintlich) Unrecht herrscht, müssen wir, um "Rache" zu üben, es ihnen gleich tun? Das ist doch Schmarrn Granny...
Noch mal, gegen einen europäischen Islam kann und sollte man nichts machen, das ist einfach Veränderungen. Wenn hier aber in 50 Jahren die Schari'a herrscht, dann erinnere ich dich an deine Weltoffenheit.
 
Versteh mich nicht falsch aber warum müssen wir immer mit gutem Beispiel voran gehen ? Warum ? Warum kann die Türkei nicht vorangehen und alles erlauben ? Warum immer der dumme Deutsche ?

Wir sind hier. Laß uns vor der eigenen Türe kehren. Sehen wir zu, daß unser Haus ein gutes Haus ist, sicher, einladend und gastfreundlich, von mir aus auch sauber ( :hehehe: wohl besser für die Gesundheit …). Und es soll Spaß machen, da drin zu leben.

Was die anderen machen, sollte uns interessieren, aber Vorschriften können wir ihnen nicht machen. Wir müssen sie nicht unterstützen (und vielfach passiert es doch, ob wegen Öl oder Waffen), wir müssen ihnen nicht applaudieren, aber entwickeln müssen sie sich selber. Die Kolonialzeit sollte vorbei sein.

Oder, anders gefragt: Sollte man unbedingt das tun, was man an anderen schlecht findet?
 
Weil mit gutem Beispiel vorangehen besser ist, als ein schlechtes Beispiel zu kopieren. Denn wir wollen die Türkei nicht zum Vorbild nehmen, zumindest ich nicht. Wir haben unsere eigenen Regeln und Werte, da brauchen wir uns nicht an Länder zu orientieren, von denen wir sagen, das die Regeln dort 'optimierungsfähig' sind...

Wenn unseren Beispielen denn auch welche folgen würden dann könnte man es auch vorangehen nennen :D
 
Diese tumbe Auge um Auge, Zahn um Zahn Mentalität einiger User hier spricht doch Bände. Ich frage mich warum solche Leute nicht einfach mal Ihre wahre Meinung kundtun und "Ausländer raus" rufen. Ist doch so schön Anonym hier.
 
Wenn unseren Beispielen denn auch welche folgen würden dann könnte man es auch vorangehen nennen :D
Ist das in der Türkei nicht so? Denn die Türkei hat sich ja dem Westen "geöffnet" und sich westlich orientiert. Nur geht solch ein Wandel nicht von heute auf Morgen, deswegen ist die Türkei heute einerseits säkularisiert, andererseits merkt man immer noch den starken Einfluss der Religion auf die Politik.
 
Noch mal, gegen einen europäischen Islam kann und sollte man nichts machen, das ist einfach Veränderungen. Wenn hier aber in 50 Jahren die Schari'a herrscht, dann erinnere ich dich an deine Weltoffenheit.

Ja genau. Wenn in 50 Jahren in Deutschland die Scharia herrscht, dann wird die Menge aufschreien: "Hätten wir doch damals bloß die Minarette verboten!" :jaja:

:faint:

Diese Minarett-Verbot ist doch eine reine Stellvertreter-Diskussion und bringt praktisch fast gar nichts. Es führt lediglich dazu, dass sich die Fronten verhärten, was die letzten Tage ja auch gezeigt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es nicht so, dass der Islam die intoleranteste Religion der Welt ist?
In der Bibel steht, habe keine Götter neben mir und im Kontrast dazu der Koran: Es gibt nur den einen Gott.
Ist dieses Argument berechtigt?

Pfff 4%, damit kommt man bei uns nicht mal in den Bundestag :attention:
 
Nein beides sind Religionen, die den Anspruch erheben, die allein richtige zu sein.

Das disqualifiziert beide, egal wie es in den verschiedenen Schriften ausgedrückt wird.
 
Dieses Minarett-Verbot ist doch eine reine Stellvertreter-Diskussion und bringt praktisch fast wie gar nichts.
Alleiniger Nutzniesser ist die Partei, die dieses Plebiszit initiiert hat: die rechtspopulistische Schweizerische Volkspartei (SVP).
Sie wird sicher weitere Volksabstimmungen auf den Weg bringen, die in ähnliche Richtungen gehen – die sind für die SVP ein tolles PR-Instrument.
 
Ja, das Minarett-Verbot ist unsinnig, aber einige von euch ignorieren aber den Rest der Diskussion. Sollen die von mir aus ganz Europa mit Minaretten zupflastern, sich dann aber auch der Kultur hier anpassen.
 
Ist es nicht so, dass der Islam die intoleranteste Religion der Welt ist?
In der Bibel steht, habe keine Götter neben mir und im Kontrast dazu der Koran: Es gibt nur den einen Gott.
Ist dieses Argument berechtigt?
Da würde ich widersprechen. Gerade bei Religionen ist alles sehr stark eine Auslegungssache, je nachdem wie man das geschriebene Wort (Bibel, Koran) deutet, sieht eine Religion ganz anders aus. Deswegen hat z.B. das Christentum im Laufe der Geschichte auch so unterschiedliche 'Gesichter' gezeigt.

Ich würde aber zustimmen, das der Islam heute tendenziell intoleranter als das Christentum ist, wie man an den teils heftigen Reaktionen bei Religionskritik sehen kann. Und dem muss man (wir) auch entschieden widerstehen, und herausstellen, das zu unserer freiheitlich-demokratischen Kultur auch gehört, das man alles kritisieren kann, auch Religionen und egal welche. Und da darf man sich von Protesten gegen Religionskritik auch nicht einschüchtern lassen.
 
Sollen die von mir aus ganz Europa mit Minaretten zupflastern, sich dann aber auch der Kultur hier anpassen.

Dann dürfen die Menschen also nicht der Kultur ihres Landes nachkommen? Sie müssen sich uns also unterordnen? Hat so etwas dann noch mit demokratischen Grundsätzen zu tun?
 
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