Gesellschaft Darf es im westlichen Europa Minarette geben?

Darf es im westlichen Europa Minarette geben?

  • Ja

    Stimmen: 356 50,6%
  • Nein

    Stimmen: 320 45,5%
  • Keine Meinung

    Stimmen: 27 3,8%

  • Umfrageteilnehmer
    703
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich gieße mal etwas Öl ins Feuer:

- ich möchte nicht bei Sonnenaufgang von einem Muezzin geweckt werden. Denn wir sollen ja die Religionsfreiheit ABSOLUT gewähren da sie in unserer Verfassung steht.

- ich möchte nicht mit einer Burka bei 40 Grad im Sommer rumlaufen müssen.
Denn wir sollen ja andere Kulturen und deren Religionen ABSOLUT anerkennen und sie gewähren lassen. Denn nur so ist es richtig als Weltbürger und aufgeklärte Zivilisation.

- ich möchte so genannte Gottesstaaten die eigentlich verkappte Diktaturen sind nicht toll finden. Aber halt: Andere Kultur - bitte akzeptieren - bitte Maul halten - schliesslich haben wir 6 Millionen Juden umgebracht deshalb müssen wir jeden offensichtlichen Schwachsinn akzeptieren und politisch abnicken.

Deutschland ist ein so unglaublich tolerantes Land. ich erwarte von anderen Religionen hier in Deutschland gar nichts. Sie müssen noch nicht mal dankbar sein das sie nicht in ihrem Land leben müssen wo sie es deutlich schwieriger hätten - wo es in der Regel keine echte Demokratie gibt - wo es nicht für jeden **** ein Gesetz gibt - wo sie nicht immer sagen dürfen was sie denken.

Richtig DEN Islam gibt es nicht. Aber in unserer Verfassung steht auch ein Absatz über Menschenwürde - und solange der Islam mit Frauen so umgeht wie es in der Gegenwart der Fall ist - lehne ich diese - zumeist patriarchalisch geprägte Männerherrscher-Rasse des Islam ab. DER Islam soll erst mal global die Menschenwürde achten - und Demokratie 100% leben - dann wirds auch was mit Minarett-Forderungen in echten Demokratien.

So - bitte steinigen :D

Wäre sinnlos - so tief wie du dich in deinem Realitätstunnel vergraben hast …
 
IAber in unserer Verfassung steht auch ein Absatz über Menschenwürde - und solange der Islam mit Frauen so umgeht wie es in der Gegenwart der Fall ist - lehne ich diese - zumeist patriarchalisch geprägte Männerherrscher-Rasse des Islam ab.
Danach war aber nicht gefragt. Dass Verfassung und Menschenrechte obersten Rang haben, wird ja von niemandem bezweifelt.

Inwiefern unterdrückt ein Minarett Frauen?
Und was hat der Islam als Religion mit einer "Rasse" zu tun?
 
Danach war aber nicht gefragt.
Oder inwiefern unterdrückt ein Minarett Frauen?

Achsoooo es ging also bei der Abstimmung in der Schweiz um Architektur. Mann dann hab ich das missverstanden. ;) ich denke mal die Schweiz wird dafür schon geeignete Bauvorschriften haben. Aber Scherz beiseite: Ein Minarett ist nun mal in der Wahrnehmung ein Symbol einer bestimmten Glaubenskultur.

Und was hat der Islam als Religion mit einer "Rasse" zu tun?

Verständlicher: Männliche Dominanz und Islam gehören für mich irgendwie zusammen. Aber halt - vielleicht irre ich mich auch und 90% der muslimischen Männer sind fluffige Frauenversteher die wie selbstverständlich die Gleichberechtigung der Frau praktizieren und befürworten. Das kann natürlich sein.
 
Moschehen und Minarette ja, aber nur wenn dadurch kein Machtanspruch dargestellt wird. Sprich die Sache sollte in einem dem Land angpassten Rahmen bleiben.
z.b. Keine Gebetsrufe von der Minarette etc., keine Riesenbauten die ein "Platz da jetzt komme ich" Gefuehl ausloesen.
 
Warum immer drumherum reden?

Es ging darum, Moslems zu drangsalieren. Um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, gegen die Religionsfreiheit und damit undemokratisch zu sein (was eine Abstimmung sicher unmöglich gemacht hätte), hat man die Bauvorschriften als Vehikel gewählt.

Sich rein darauf zu berufen, ist scheinheilig. Präsentation und Duktus der SVP-Kampagne lassen keinen Zweifel daran, worum es eigentlich geht.

Ehrlich gesagt, ich würde es vorziehen, wenn die Kombattanten die Visiere hochnähmen und sich ins Gesicht sagten, wer ein Problem mit dem Islam hat und wer nicht. Man kann sich viel besser schlagen, wenn Freund und Feind vorsortiert sind. Ehrlicher wäre es allemal.
 
Ein Minarett ist nun mal in der Wahrnehmung ein Symbol einer bestimmten Glaubenskultur.
(…) Männliche Dominanz und Islam gehören für mich irgendwie zusammen.
Würdest du bei anderen Religionen ähnliche Zusammenhänge herstellen, oder ist es lediglich der Islam?
 
religion/weltanschauen ist privatsache und hat im öffentlichen leben nichts zusuchen!
von daher, keine türme aus welchen gründen auch immer, wenn sie nichts ins ortsbild (gemäß BauGB) passen.
 
Moschehen und Minarette ja, aber nur wenn dadurch kein Machtanspruch dargestellt wird. Sprich die Sache sollte in einem dem Land angpassten Rahmen bleiben.
z.b. Keine Gebetsrufe von der Minarette etc., keine Riesenbauten die ein "Platz da jetzt komme ich" Gefuehl ausloesen.

Das verlangt ja auch niemand. Die wollen einfach nur einen anständigen und würdevollen Platz um dem Gebet nachzugehen und nicht eine angemietete Lagerhalle im Industriegebiet dafür benutzen, weil sie nichts anderes bekommen.

Auf die Gebetsrufe wird sogar verzichtet, so dass sich niemand ängstlich im Keller verstecken muss. Die Kompromisse die beim Bau in Köln eingegangen werden zeigen das ja auch.

Warum so viele Glauben, dass bei einer Moschee auch gleich der Taliban mit einzieht liegt einfach nur an fehlender Information und dem Desinteresse sich zu informieren. Warum also nicht lieber in aller Öffentlichkeit wo der "Deutsche Hausmeister" alles beobachten kann? Ist doch besser als in irgendeinem Hinterhof, wo Männer mit Bärten komische Sachen reden und sich auf einem Teppich krümmen? Vielleicht heilt das so manche Paranoia in diesem Land. Vielleicht kann man auch so neue Brücken schlagen. Alles fremde muss nicht böse sein.
 
Würdest du bei anderen Religionen ähnliche Zusammenhänge herstellen, oder ist es lediglich der Islam?

Selbstverständlich: Wenn ich ne Kirche mit einem Kreuz drauf sehe ist es ein christliches Gebäude. Ich bin übrigens Atheist - also quasi gar nicht qualifiziert hier mitzureden. ;)
 
- ich möchte nicht bei Sonnenaufgang von einem Muezzin geweckt werden.

Wie alles sind auch Lärmemissionen in D perfekt geregelt. Da werden auch deine Bedürfnisse berücksichtigt.

- ich möchte nicht mit einer Burka bei 40 Grad im Sommer rumlaufen müssen.

Niemand kann Dich dazu zwingen. Du darfst tragen, was kein öffentliches Ärgernis erregt.

- ich möchte so genannte Gottesstaaten die eigentlich verkappte Diktaturen sind nicht toll finden.

Mußt Du ja gar nicht, tsts. Die Diskussion dreht sich um den Bau von Minaretten in Westeuropa, nicht um die Beziehungen zu Staaten, die die Menschenrechte nicht achten.

solange der Islam mit Frauen so umgeht wie es in der Gegenwart der Fall ist - lehne ich diese - zumeist patriarchalisch geprägte Männerherrscher-Rasse des Islam ab.

Straftaten gegen Frauen werden in D verfolgt, auch wenn sie islamischer Religion sind.

Der Rassenbegriff ist hier in der Tat deplaziert.

Minarette quälen - so weit mir bekannt - keine Frauen.
 
Die Europäische Union bestätigte der Türkei wiederholte Mängel bei der Religionsfreiheit. Dennoch beschwert sich die Türkei mitunter am heftigsten über das Minarett-Verbot in der Schweiz.

Jetzt ruft Egemen Bagis, Europaminister der Türkei, reiche Moslems dazu auf, ihre Ersparnisse aus der Schweiz abzuziehen. Außerdem sollten die Schweizer ihr Verbot noch einmal überdenken.

Das Verbot sei ein Symbol für die zunehmende Angst vor dem Islam und einer steigenden Fremdenfeindlichkeit, kommentierte Staatspräsident Abdullah Gül das Minarett-Verbot.
http://www.shortnews.de/start.cfm?id=802464

Das meinte ich übrigens. Lieber Frontalangriff als die Konversation zu suchen..
 
Ist die Ehre erst verletzt, muß ein echter Mann tun, was ein echter Mann tun muß. :hum:
 
Habe vor kurzem ein gutes Zitat gehört:

Die Toleranz der Muslime hört da auf, wo sie in der Überzahl sind.


Finde da ist was dran, oder warum sind die meisten muslimischen Staaten so schräg drauf?
 
Minarette quälen - so weit mir bekannt - keine Frauen.

Aber koenne als symbole schon jemanden bedrohen und geistig quälen, wie das Hakenkreuz. Ich denke aber auch nicht, dass europaeische Menschen islamischen Glaubens frauen quälen. Aber in anderen Laendern, zu denen diese Symbole berknuepft sind.
 
Muezzin

Kirchturm, Minarett, Glocke, Lautsprecher, Christ, Moslem … der Unterschied ist doch mit unbewaffnetem Auge gar nicht festzustellen.

Mit bewaffnetem aber schon. So gibt es fundamentale Unterschiede, auch rechtlicher Natur, was das Glockengeläut und den Muezzin-Ruf betrifft. Dies ist rechtlich geregelt. Einerseits auf niedriger Ebene durch das Immissionsschutzgesetz, dem Gewohnheitsrecht und durch sozial adäquates Verhalten, andererseits durch das Verfassungsrecht, hier die Religionsfreiheit, die für aber auch gegen den Muezzin-Ruf (je nach Ausformung) ins Feld geführt werden kann. Weiterhin gibt es die jeweilige Landesbauordnung und das Baugesetzbuch, die Pflicht des Einpassens und die Pflicht der Rücksichtnahme sowie das Klagerecht der Nachbarn.

Baurechtliche Vorschriften jedoch in die Verfassung hinein zu schreiben, davon halte ich nichts. Ich persönlich bin pro Moschee mit Minarett nach den baurechtlichen und anderen betroffenen Vorschriften und Rechten, und gegen den (lautsprecherverstärkten) Muezzin-Ruf. Ich sehe durch diesen die Religionsfreiheit verletzt.

Rechtlich wird aber auf diesem Feld gerne gestritten.

Die Religionsfreiheit wiederum ist ja durch das Grundgesetz eingegrenzt und teilweise stark beschnitten. Andere Grundrechte sind auch entscheidender, so genannte Grund-Grundrechte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gegenfrage: Darf es im westlichen Europa Synagogen geben?

Was sollte also gegen Minarette sprechen?

Ist ja nicht so, als wäre der Islam irgendwie regional begrenzt. Oder hab ich was verpasst? :noplan:

Niemand kann Dich dazu zwingen. Du darfst tragen, was kein öffentliches Ärgernis erregt.
Stimmt nur halb. Du darfst auch etwas tragen, das ein öffentliches Ärgernis erregt. Strafbar ist die Handlung nur, wenn du auch ein Ärgernis erregen willst (wissentlich oder vorsätzlich).
 
Habe vor kurzem ein gutes Zitat gehört:
Die Toleranz der Muslime hört da auf, wo sie in der Überzahl sind.
Finde da ist was dran, oder warum sind die meisten muslimischen Staaten so schräg drauf?
Frag mich nicht, aber der Satz hat einen wahren Kern. Die Sache ist ja die, dass man auch zwischen Kultur und Religion unterscheiden muss. Wenn wir von Saudi-Arabien, dem Sudan und co. sprechen, dann sprechen wir von islamische geprägten Kulturkreisen mit einer islamischen Rechtssprechung.

Jetzt stellt sich mir eine Frage: Wenn dort schon alle Aspekte des Lebens islamisiert worden sind, warum darf man dann nicht die Religion selbst angreifen? Ich mein, wenn der Koran so unverständlich geschrieben ist, dass ihn jeder anders auslegen kann, dann würde ich dem Buch kein Vertrauen schenken. Die Religion basiert aber eben auf der Unantastbar des Korans und dessen Inhalt oder?

Sind also nicht die Gräueltaten in bestimmten Ländern die direkte Folge von den Einflüssen dieses Buches?
 
http://www.shortnews.de/start.cfm?id=802464

Das meinte ich übrigens. Lieber Frontalangriff als die Konversation zu suchen..

Also sollen wir dann jetzt die Türkei als erstrebenswertes Ziel unserer Gesellschaft bezeichnen? Es gibt in der Türkei und in Ländern im Nahen bis Mittleren Osten große Demokratie-, Religionsfreiheit- und manch anderes Defizit, aber müssen wir jetzt anfangen diese Staaten zu kopieren?

Dieser Fingerzeig von wegen, diese Länder würden es ja noch viel schlimmer machen, kann doch nicht unsere Vorstellung von Europa sein. Europa und der Westen im Allgemeinen wurde doch erst so erfolgreich und ein Vorbild für die Menschen weil hier alle in Freiheit und Würde leben durften, sollen wir jetzt alles über Bord werfen und Zensur aus China, Kindersoldaten aus Schwarzafrika und die Unterdrückung von Religionen aus dem Iran einführen? Sehr tolle Idee.

Wenn die Schweizer jetzt demokratisch entscheiden alle Erstgeborenen zu töten, weil 70% der Wahlbeteiligten dem Zustimmen muss ich das auch nicht gut finden.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten