Das RKI hat überwiegend keinen Mist erzählt, das ist wahr. Doch auch das RKI hat beim Thema Impfung den "wohlwollenden Erziehungswahn" mitgetragen, wie der Virologe Alexander Kekulé in der
Markus Lanz-Sendung vom 18.11. beklagt (ab 17:28).
Du trennst übrigens in Gut und Böse. Das halte ich nicht für angemessen, denn in Wahrheit liegt das Problem ja darin, dass die komplette Gesellschaft mit Krisen ohne Verhandlungsmöglichkeit grundsätzlich nicht zurechtkommt. Allenfalls kann man sagen, dass es eine große Bandbreite gibt. Einige (wenige) leugnen Corona die Gefährlichkeit von Corona komplett, andere wollen "mehr Augenmaß" dort, wo es einfach nur kontraproduktiv ist, und dann gibt es diejenigen, die sich bei jeder kleinen Entspannung gleich am Ende des Tunnels wähnen. Und natürlich ist die Süddeutsche anders drauf als die Bild, aber auch die SZ hat nicht kapiert, dass man gleich zu Beginn einer Welle hart lockdownen muss und dabei gerade auch die Schulen nicht ausnehmen darf, weil es unterm Strich das viel bessere Geschäft ist.
Warum geht bei einer Inzidenz von 444, einer hochdramatischen Lage auf den Intensivstationen und 400 Toten am Tag kein Aufschrei durch das Land? Weil es eben nicht nur ein paar Asoziale sind, denen das alles egal ist.